Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Schachbrettmuster in U-Bahnen?
geschrieben von Vielfahrer 
Genau, jedes System, mit dem Menschen interagieren, sollte möglichst selbsterklärend sein und nicht irgendwelche Broschüren erfordern, in denen man "Seite 16 beachten" muss. (Außer wenn es nicht anders geht, aber hier ginge es ja ohne weiteres anders.)

______

metrobits.org
Außerdem sind die Aufkleber an den Türen so platziert wie alle anderen auch (Radfahrer, Tür nicht öffnen usw.), so dass zwangsläufig "normale" Fahrgäste darauf stoßen und sich zu Recht fragen, was das denn bedeuten soll. Ein Rollstuhlsymbol mit auf den Aufkleber und die Sache ist klar: Das ist etwas für Gehbehinderte.
Zitat
Ingo Lange
Außerdem sind die Aufkleber an den Türen so platziert wie alle anderen auch (Radfahrer, Tür nicht öffnen usw.), so dass zwangsläufig "normale" Fahrgäste darauf stoßen und sich zu Recht fragen, was das denn bedeuten soll.

Ja, neugierige Menschen werden drüber stolpern (wie hier) und sicher auch eine Antwort finden. Auf der anderen Seite ist es bewusst kein klassisches Symbol, so dass man es getrost ignorieren kann, wenn man es nicht kennt.

Tobias
Würde man alle Schachbretter an den Türen durch einen Rollstuhl oder wie bei einigen DT2 durch Kinderwagenzeichen ersetzen würde, gäbe es ebenso Probleme. Nehmen wir folgenden Fall an:
Rollstuhlfahrer steigt aufgrund des Rollstuhlsymbols an einem vollerhöhten Bahnsteig wie z. B. (Bald) Wandsbek-Gartenstadt in die U1 ein, und zwar in den letzten Wagen. Dann fährt er aus Bequemlichkeit via Hauptbahnhof bis zur Kellinghusenstraße. Dort ist der Bahnsteig aber nur teilerhöht und der hinzere Teil nicht. Problem: Wie kommt er wieder heraus - ist er doch beim Rollstuhlsymbol an der Tür eingestiegen.

Auch wenn der Fall etwas konstruiert herüberkommt wird es einigen Mobilitätseingeschränkten so ergehen. Die Kombination Schachbrett zu Schachbrett ist logisch, zudem darüber ja extra noch Rollstuhl- und Kinderwagensymbole hängen!!

DT5 Online - Seit 10 Jahren die Website rund um Hamburgs Nahverkehr: [www.dt5online.de]
Als "Anstoßer" dieses Themas würde ich die Diskussion nun auch gerne abschließen. Die Funktion des Schachbretts wurde erklärt, daß die Aufkleber in den Türen mit dem gleichen Muster auf den Bahnsteigen übereinstimmen sollen. Allerdings läßt die Information dazu etwas zu wünschen übrig, weil nur die Zielgruppe sehr direkt per Broschüre angesprochen wird. Aber die restlichen Fahrgäste braucht das ja auch nicht zu interessieren... :-)
Nun muss ich das Thema doch noch mal aufgreifen.

Ich habe jetzt mal bewusst drauf geachtet und eine seltsame Beobachtung gemacht: sowohl am DT3, als auch am DT4 kleben die Schachbrettmuster auch an Türen am Ende und am Anfang des Zuges, dort wo sich nirgendwo die entsprechende Einstiegszone befindet. Beim DT5 klebt das Ding an jeder zweiten oder dritten Tür.

Welche Erklärung gibt es denn nun dafür?
Zitat
ullistein
[...]
Welche Erklärung gibt es denn nun dafür?

Es geht ja gerade, darum, dass Schachbrett an Tür und Boden sich treffen. Nur eins reicht nicht aus. Die Nicht gebrauchten Schachbretter am Zug werden dann z.B. bei Kurzzugeinsatz benötigt (Zug hält ja anders).



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.06.2014 17:00 von oesi345.
Zitat
ullistein
Nun muss ich das Thema doch noch mal aufgreifen.

Ich habe jetzt mal bewusst drauf geachtet und eine seltsame Beobachtung gemacht: sowohl am DT3, als auch am DT4 kleben die Schachbrettmuster auch an Türen am Ende und am Anfang des Zuges, dort wo sich nirgendwo die entsprechende Einstiegszone befindet. Beim DT5 klebt das Ding an jeder zweiten oder dritten Tür.

Welche Erklärung gibt es denn nun dafür?

Guckst du hier: [dt5online.files.wordpress.com]
An Tür 2 und 5 sind diese Muster angebracht, da in den beiden Endwagen nahe Tür 2 bzw. 5 das "Mehrzweckabteil" ist.

DT5 Online - Seit 10 Jahren die Website rund um Hamburgs Nahverkehr: [www.dt5online.de]
Zitat
oesi345
Zitat
ullistein
[...]
Welche Erklärung gibt es denn nun dafür?

Es geht ja gerade, darum, dass Schachbrett an Tür und Boden sich treffen. Nur eins reicht nicht aus. Die Nicht gebrauchten Schachbretter am Zug werden dann z.B. bei Kurzzugeinsatz benötigt (Zug hält ja anders).

Das verstehe ich jetzt wieder nicht: Wenn ich im Schachbrett-Bereich auf dem Bahnsteig einsteige, komme ich doch immer an einem Schachbrett-Bereich wieder an (sofern am Ziel vorhanden). Das ist doch der Sinn des Bahnsteig-Schachbretts und so ist er auch gekennzeichnet (Rolli und Kinderwagen). Da ist es doch egal, ob auch an der Tür ein Schachbrett klebt oder nicht.
Ok, dann muss der darauf angewiesene nicht nur wissen, was das Schachbrett überhaupt bedeutet, er muss auch noch wissen, dass die Symbole am Anfang und am Ende des Zuges nur dann relevant sind, wenn es sich um einen Kurzzug handelt.

Zitat

Da ist es doch egal, ob auch an der Tür ein Schachbrett klebt oder nicht.

Es ist nur dann relevant, wenn derjenige an einem Bahnsteig einsteigt, der keinen Schachbrettbereich hat. Aber ich muss Dir Recht geben, ein wenig seltsam ist das alles schon.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.06.2014 17:27 von ullistein.
Zitat
Ingo Lange
Da ist es doch egal, ob auch an der Tür ein Schachbrett klebt oder nicht.

Nein, ist es nicht, da nicht alle Türen, die im Bereich des Schachbretts zum Halten kommen, gleichermaßen für einen barrierefreien Einstieg geeignet sind. So gibt es lästige Mittelstangen, die den Weg versperren können oder aber fehlende Auffangbereiche hinter den Türen.

Aber alles in allem ist es schon fast eine Wissenschaft. Zugegeben.
owT



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.10.2016 12:57 von Boris.
Zitat
ullistein
Nun muss ich das Thema doch noch mal aufgreifen.

Ich habe jetzt mal bewusst drauf geachtet und eine seltsame Beobachtung gemacht: sowohl am DT3, als auch am DT4 kleben die Schachbrettmuster auch an Türen am Ende und am Anfang des Zuges, dort wo sich nirgendwo die entsprechende Einstiegszone befindet. Beim DT5 klebt das Ding an jeder zweiten oder dritten Tür.

Welche Erklärung gibt es denn nun dafür?

Es geht doch vor allem darum, daß die so gekennzeichnete Tür auf der Fahrzeugseite barrierefrei ist: Es gibt an diesen Türen keine Haarnadel als Einstiegshilfe in der Mitte des Türraumes, die einen künstlichen Engpaß für Rollis darstellt -- welcher bisweilen eben nicht überwunden werden kann.

Gruß Ingo
Zitat
INW
Es geht doch vor allem darum, daß die so gekennzeichnete Tür auf der Fahrzeugseite barrierefrei ist: Es gibt an diesen Türen keine Haarnadel als Einstiegshilfe in der Mitte des Türraumes, die einen künstlichen Engpaß für Rollis darstellt -- welcher bisweilen eben nicht überwunden werden kann.

Um zu erkennen, dass es keine Haarnadelbarriere gibt, brauche man aber eigentlich keinen QR-Code-Clon.
Zitat
MaxM
Um zu erkennen, dass es keine Haarnadelbarriere gibt, brauche man aber eigentlich keinen QR-Code-Clon.

Das Problem ist, dass im erhöhtem Bereich bei "passgenauem" Fahren durchaus zwei Türen passeend stehen. Die "richtige" Tür ist entsprechend gekennzeichnet. Das bekommt dahingehend künftig mehr Relevanz, als dass der erhöhte Bereich nach Möglichkeit verbreitert werden soll, um den Verfahrbereich und ggf. auch die zweite Tür im erhöhten Bereich stehen zu haben.

Aber es besteht sicher Einigkeit, dass das Symbol keine allzu breite Akzeptanz gefunden hat, bzw. das Thema insgesamt leider unterrepräsentiert ist, was sich daran zeigt, dass selbst junge Mütter aus Unkenntnis, bzw. Nichtauseinandersetzung mit dem Thema Kinderwagen über Haarnadeln wuchten und anschließend schimpfen. Die unnötigen Haarnadeln sind auch eben diesen Gründen vor soviel Jahren ausgebaut worden, wie die heutigen Mütter alt sind.

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Zitat
Jan Borchers
Aber es besteht sicher Einigkeit, dass das Symbol keine allzu breite Akzeptanz gefunden hat, bzw. das Thema insgesamt leider unterrepräsentiert ist, was sich daran zeigt, dass selbst junge Mütter aus Unkenntnis, bzw. Nichtauseinandersetzung mit dem Thema Kinderwagen über Haarnadeln wuchten und anschließend schimpfen.

Das ist ja ein DT3 Problem und ich gehörte lange Zeit auch dazu .... bis man mir mal sagte, dass jede zweite Tür keine Haarnadel hat.
Danach war alles viel einfacher, man muß es nur wissen (und so klar kommunizieren).
Und das alles ohne neuen Aufkleber.

Schade, das man damals nicht alle Haarnadeln entfernt hatte. Vermutlich, weil der Fahrgastwechsel mit Trennung und somit zweiäufig schneller geht (solange kein Kinderwagen dabei ist).



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.06.2014 10:27 von MaxM.
Zitat
Jan Borchers
Zitat
MaxM
Aber es besteht sicher Einigkeit, dass das Symbol keine allzu breite Akzeptanz gefunden hat, bzw. das Thema insgesamt leider unterrepräsentiert ist, was sich daran zeigt, dass selbst junge Mütter aus Unkenntnis, bzw. Nichtauseinandersetzung mit dem Thema Kinderwagen über Haarnadeln wuchten und anschließend schimpfen.
Danach war alles viel einfacher, man muß es nur wissen (und so klar kommunizieren).
Und das alles ohne neuen Aufkleber.

Schade, das man damals nicht alle Haarnadeln entfernt hatte. Vermutlich, weil der Fahrgastwechsel mit Trennung und somit zweiäufig schneller geht (solange kein Kinderwagen dabei ist).

Sind bei den Türen ohne Haarnadeln nicht sogar Kinderwagen-Aufkleber? Sinnvoller wäre es natürlich, an den Türen mit Haarnadeln Aufkleber mit durchgestrichenem Kinderwagen anzubringen, denn vor dieser Tür steht man ja und hat das Problem.

Die noch existierenden Haarnadeln korrespondieren mit Messingleisten in der Türschwelle. Wieder so ein Geheimcode...
Zitat
MaxM
Schade, das man damals nicht alle Haarnadeln entfernt hatte. Vermutlich, weil der Fahrgastwechsel mit Trennung und somit zweiäufig schneller geht (solange kein Kinderwagen dabei ist).

Nicht schade, die verbliebenen Haarnadeln sind als Einstiegshilfe von Betriebspersonal aus dem Gleisbereich zwingend nötig.

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Zitat
Jan Borchers
Zitat
MaxM
Schade, das man damals nicht alle Haarnadeln entfernt hatte. Vermutlich, weil der Fahrgastwechsel mit Trennung und somit zweiäufig schneller geht (solange kein Kinderwagen dabei ist).

Nicht schade, die verbliebenen Haarnadeln sind als Einstiegshilfe von Betriebspersonal aus dem Gleisbereich zwingend nötig.

OK, hast Recht. Daran habe ich nicht gedacht.
Zitat
Jan Borchers
Nicht schade, die verbliebenen Haarnadeln sind als Einstiegshilfe von Betriebspersonal aus dem Gleisbereich zwingend nötig.

Wie oft muss denn von dieser Einstiegshilfe Gebrauch gemacht werden?

______

metrobits.org
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen