Ein schöner Beitrag von den Bahn-Newsgroups - es gibt wohl mehr Leute, die die Absurdität jener Ansätze erkennen, mit denen diverse zwielichtigen "Fahrgastvertreter" sich Vereinsfahrten so-umsonst-wie-möglich sichern möchten!
"Von:Oliver Schnell
Betrifft:Re: Kundenbindung und Rabattmodelle
Newsgroups:de.etc.bahn.tarif+service
Datum:2002-12-08 23:50:08 PST
Bernd Sluka <bernd@kmz.de> wrote:
> Am Thu, 5 Dec 2002 02:58:06 +0100 schrieb Ingo Perkun:
>> Der km-Normalpreis der DB liegt f? eine Person bereits heute unter dem
>> Betriebskosten /km eines Pkw. Dies wird sich auch in Zukunft nicht ?ndern.
>> Problem ist einzig und allein die "das Auto habe ich doch
>> sowieso"-Mentalit? des kaufm?nisch-rechnerisch beschr?kten de utschen
>> Normalb?gers.
> Wer bereits ein Auto hat, f? den z?len tats?hlich nur noch die
> variablen Kosten des Pkw. Und die liegen i.a. unterhalb des
> Normalpreises der Bahn.
Sehr schönes Statement. Daraus kann man klar erkennen, dass niedrige
Bahnfahrpreise also in erster Linie denen zu gewähren sind, die bereits
über einen Pkw verfügen, denen die autofrei (oder mit Car-Sharing bei
jeder Fahrt die wahren Autokosten aufgezeigt bekommen) leben, kann man
dagegen problemlos mit dem Regelfahrpreis kommen, der immer noch
günstiger ist, als wenn sie sich erst für zukünftig zum Pkw verlagerte
Bahnfahrten ein Auto zulegen.
Ich sehe schon, so langsam kommst du auf den Trichter: Niedrigere
Bahnpreise brauchst du eben vor allem für die, die (noch) nicht im Zug
sitzen. Bei denen, die ihn bereits nutzen ist dagegen ein Anziehen der
Schrauben bis (zumindest bis kurz davor) an die Schmerzgrenze, der richtige
Weg. Weil die persönliche Schmerzgrenze aber ganz unterschiedlich ist,
musst du eben ein Instrumentarium schaffen, mit dem du diese persönliche
Grenze in möglichst vielen Fällen erreichst."
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(Jene Abzocke der ÖPNV-Stammkunden bis kurz vor der absoluten Schmerzgrenze wird auch mal "tarifliche Ergiebigkeit" genannt... *g*)