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HVV-Tarifextreme
geschrieben von Herbert 
Re: HVV-Tarifextreme
03.04.2016 11:55
@Lopi2000:

Kleine Ergänzung noch: Mit dem Onlinevertrieb entstehen regelmäßig zunächst hohe Systemkosten für die nötige Hard- und Software. Im Betrieb fallen dafür später die Betriebs- und Kapitalkosten von Automaten, Personalkosten, Zeitverluste durch Beratung beim Fahrpersonal, Bargeldhandling, Abrechnung etc. weg. Die 3 % Rabatt dürften ziemlich unabhängig vom entstehenden Kostenvorteil für die VU sein, denn, machen wir uns nichts vor: hat sich der Onlinevertrieb erst durchgesetzt, wird er wieder wegfallen. Das ist einfach eine Werbeaktion, die die Kunden von gewünschtem Verhalten monetär überzeugen will.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.04.2016 11:57 von Herbert.
Re: HVV-Tarifextreme
03.04.2016 12:12
Ich hatte ja gestern sämtliche Verbindungen ausprobiert...
Die meisten Verbindungen, also was diese Ringfahrt anging, waren möglich, andere Verbindungen nur mit anderen Haltestellen für die U3 nicht.
Das scheint eher eine Art Ratespiel zu sein, denn es ist nicht ersichtlich gewesen, warum einige Verbindungen zu haben sind und andere nicht und dabei ist man einfach bei Zielen auf der U3 geblieben. Da Ingo durch die Beförderungsbedingungen das mit dem "direkten Weg" aufklären konnte, ist es gerade umso merkwürdiger gewesen.
INW
Re: HVV-Tarifextreme
03.04.2016 14:40
Zitat
micha774
Der HVV wird doch mit öffentlichen Geldern gefördert.
Wie kann er sich da erlauben via Onlineshop 3% Rabatt auf Fahrausweise zu geben?
Beißt sich das nicht?

Bremen hatte schon vor 12 Jahren 10er Tickets zum Preis von 9 (oder hat man 10 bezahlt und es waren 11 Fahrten auf dem Ticket?). Das sind sogar 10 bzw. 9,1%...

Gruß Ingo
Re: HVV-Tarifextreme
03.04.2016 15:33
Zitat
Herbert
@Lopi2000:

Kleine Ergänzung noch: Mit dem Onlinevertrieb entstehen regelmäßig zunächst hohe Systemkosten für die nötige Hard- und Software. Im Betrieb fallen dafür später die Betriebs- und Kapitalkosten von Automaten, Personalkosten, Zeitverluste durch Beratung beim Fahrpersonal, Bargeldhandling, Abrechnung etc. weg. Die 3 % Rabatt dürften ziemlich unabhängig vom entstehenden Kostenvorteil für die VU sein, denn, machen wir uns nichts vor: hat sich der Onlinevertrieb erst durchgesetzt, wird er wieder wegfallen. Das ist einfach eine Werbeaktion, die die Kunden von gewünschtem Verhalten monetär überzeugen will.

Das kann gut passieren, wenn es sich ausreichend durchgesetzt hat. Andererseits gibt es mit einem hohen Verbreitungsgrad von elektronischen Tickets auch mehr Möglichkeiten, komplexere Tarifsysteme einzuführen. Denkbar ist also auch, dass sich Papiertickets und elektronische Tickets tariflich deutlich auseinander entwickeln und man Rabatte, die sich nur elektronisch sinnvoll abbilden lassen auch nur im elektronischen Ticket gewährt werden, während es ein vereinfachtes, aber teureres Tarifsystem auf dem klassischen Vertriebsweg gibt.

Beispiele dafür gibt es international reichlich, in Deutschland beginnt z.B. in Frankfurt gerade ein Test, der in diese Richtung geht. Ob dies nun gut ist oder nicht, muss jeder selbst beurteilen. Es bringt reichlich Vor- und Nachteile mit sich. Manche tarifliche Ungerechtigkeit kann so beseitigt werden, aber es werden sicher auch neue geschaffen. Außerdem ist natürlich oft ein Vorteil für den einen Fahrgast ein Nachteil für den anderen.
Re: HVV-Tarifextreme
03.04.2016 15:48
Zitat

Andererseits gibt es mit einem hohen Verbreitungsgrad von elektronischen Tickets auch mehr Möglichkeiten, komplexere Tarifsysteme einzuführen.

Ich weiß, dass ich nicht allein bin mit tiefer Skepsis :-) Könnte funktionieren, wird es aber nicht. Jedenfalls nicht absehbar.



6 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.04.2016 16:16 von Herbert.
Zitat
INW
Bremen hatte schon vor 12 Jahren 10er Tickets zum Preis von 9 (oder hat man 10 bezahlt und es waren 11 Fahrten auf dem Ticket?). Das sind sogar 10 bzw. 9,1%...
Daß es wie in Hamburg keine Streifenkarten gibt, ist eher die Ausnahme.
Dass es in Hamburg keine Streifenkarten gibt, dürfte auch damit zusammenhängen, dass es hier - anders als in vielen anderen Großstädten - ein entwerterloses Einzelkartensystem gibt.

Die einzige Fahrkarte nach dem Streifenkartenprinzip, die mir spontan in der Hamburger Nahverkehrsgeschichte einfällt, dürfte die Fahrmünze für den Citybus oder später die Sonerlinien in den Randgebieten gewesen sein. Wer hier bar zahlte, musste 50 Pfennig löhnen, wer seine Fahrmünzen im Vorverkauf erwarb und dann beim Einsteigen damit zahlte, konnte drei Münzen für eine Mark kaufen - eine Ermäßigung von sogar 33,3 %.
Re: HVV-Tarifextreme
04.04.2016 09:54
Vielleicht kann mir das einer (Mr. T. vielleicht, weil einer der Kompetentesten gemäß Selbsteinschätzung?) erklären:

Einzelfahrt vom Hbf zum Kaltenkircher Platz, laut Automaten unten am Zugang vom ZOB:
2 Optionen zum Auswählen bzw. Anklicken
"Direkter Weg" für 2,20€
"Über Holstenstraße" für 3,20€

Warum ist das so?
Ob ich schon am Hbf* (sic!) in den 3er Bus steige oder mit der S-Bahn und dann eine Haltestelle mit dem 3er fahre - beides ist via Holstenstraße. Oder gibt es einen direkteren Weg?


*) D.h. nach 400m Fußmarsch - ist ja normal in Hamburg so weit zur 'gleichnamigen Haltestelle' laufen zu müssen
Re: HVV-Tarifextreme
04.04.2016 10:00
Zitat
Fette Beute
Zitat
INW
Bremen hatte schon vor 12 Jahren 10er Tickets zum Preis von 9 (oder hat man 10 bezahlt und es waren 11 Fahrten auf dem Ticket?). Das sind sogar 10 bzw. 9,1%...
Daß es wie in Hamburg keine Streifenkarten gibt, ist eher die Ausnahme.

Das liegt ja laut HVV daran, daß:

Um dem Potenzial von Fahrgästen mit Einzelkarten – das sind weniger als 10% aller Fahrgäste – die Nutzung von Mehrfahrtenkarten zu ermöglichen, müssten für den Verkauf flächendeckend zusätzliche Automaten (Entwerter) für sämtliche Schnellbahnanlagen, Busse und Schiffe im HVV-Bereich aufgestellt werden.

Weiterhin wäre eine zweite, insbesondere in Fahrzeugen kaum zu handhabende Informationsebene nötig. Außerdem müsste das heutige Verkaufsstellennetz erheblich ausgebaut werden. Die Investitionskosten hierfür würden in keinem Verhältnis zu dem Nutzen einer solchen Fahrkarte stehen.


Das ist alles so schlecht. Einfach nur schlecht.
Dabei wäre das für ÖPNV-Einsteiger bzw. -Umsteiger der Anreiz schlechthin.
In Berlin gibt es bspw. 4 Fahrten mit 16,7% Rabatt ggü der Einzelkarte (Tarifzone AB).


Aber eines stimmt:
In Hamburg gibt es im Bus im Grunde überhaupt keine Infoebene: Nicht mal eine (analoge!) Routentafel bzw. -übersicht für den Metrobus schaffen sie im Fahrzeug anzubringen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.04.2016 10:04 von bukowski.
Re: HVV-Tarifextreme
04.04.2016 10:18
@bukowski:

Fährst du mit der S-Bahn, dann überfährst du hinter Dammtor die erste Zahlgrenze. Die zweite Zahlgrenze kommt beim Umstieg zum Bus an der Holstenstraße.

Fährst du mit dem M3 ab Hbf/Mönckebergstraße, dann gibt es nur eine Zahlgrenze, nämlich am Sievekingplatz. Kaltenkircher Platz liegt auf einer gedehnten Zahlgrenze, so dass du dort gerade eben noch für € 2,20 hinkannst.

Du dürftest zum gleichen Tarif auch schon mit dem M5 ab ZOB bis Rathausmarkt fahren und dort in den M3 umsteigen. Hier zählt ausnahmsweise der Umstieg zwischen Bussen nicht als Zahlgrenze, da du im Teilbereich Innenstadt bist.

(Frage an Ingo: Gilt hier die Gleiche-Strecke-Regel, dh. dürfte man auch mit der U3 bis Rathaus fahren und dort umsteigen?)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.04.2016 10:18 von Herbert.
Re: HVV-Tarifextreme
04.04.2016 10:34
Zitat

Das ist alles so schlecht. Einfach nur schlecht.
Dabei wäre das für ÖPNV-Einsteiger bzw. -Umsteiger der Anreiz schlechthin.
In Berlin gibt es bspw. 4 Fahrten mit 16,7% Rabatt ggü der Einzelkarte (Tarifzone AB).

Glaube ich nicht. Diese Mehrfachkarten sind eine der Moden des ÖV, die niemand so richtig versteht ;-) Zumindest muss man es aber im Tarifsystemkontext sehen.

Beispiel Berlin: Erst gab es die Mehrfachkarte ewig, dann schaffte man sie 1997 ab. 2008 kam sie wieder, aber mit einem Minimalrabatt. Die Einzelkarte kostete wie vorher € 2,10, die Mehrfachkarte war sogar billiger als der alte Tarif: € 2,00.

Die Preiserhöhungen seither sparten die Mehrfachkarte weitgehend aus: Heute sind es € 2,25 vs. € 2,70 für das normale Einzelticket. Der Berliner, der mit der günstigsten angebotenen Fahrkarte für die Einzelfahrt unterwegs ist, hat also seit 2005 bis heute gerade mal eine äußerst niedrige Preiserhöhung von 7 % mitmachen müssen. (Zum Vergleich: Hamburg ging etwa 30 % hoch.) Der Gedanke liegt nahe, dass dahinter eine politische Entscheidung steht, weil Mehrfachkarten zum Beispiel deutlich mehr als Einzeltickets von Berlinern, sprich: Wählern, benutzt werden. Eine langfristige Strategie sehe ich nicht. Und die bräuchte man für den Umstieg.

Beispiel Wien: Da wurde in der gleichen Zeit der Rabatt für die Mehrfachkarte auf 0 gestrichen.



5 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.04.2016 10:38 von Herbert.
Re: HVV-Tarifextreme
04.04.2016 11:19
Und, es handelt sich hierbei um zwei verschiedene Haltestellen.
Das eine ist Hamburg/Hauptbahnhof, das andere Hauptbahnhof/Mönckebergstraße, steht das nicht dabei für die Verbindungen, alles weitere wird wohl auf dem Display stehen?
Die Fahrplanauskunft für den Standort "Hauptbahnhof/ZOB", zeigt bei der HVV Fahrplanauskunft nur eine Verbindung an und das ist mit der Linie 3 für 2,20€. Wie Herbert schon schrieb, wird auch im gleichen Preis die Linie 5 ab dem ZOB angeboten, allerdings nicht zu jeder Uhrzeit. Gibt man zum Beispiel 11.14 Uhr ein, dann mit der Linie 5 ab ZOB, gibt man 11.19 Uhr als Abfahrt ein, ohne die Linie 5 und dann soll man zur Hauptbahnhof/Mönckebergstraße lieber 8 Minuten hinlaufen.

Übrigens, solltest du auch weitere Beiträge mitgelesen haben, wirst du eventuell bemerkt haben, das es auf der HVV Seite, für den Bereich "Einzelkarten", es insgesamt gesehen zwei unterschiedliche Ausführungen gibt. Man sollte davon ausgehen, das wenn sich jemand auf der HVV Seite für Einzelkarten (überhaupt für Fahrkarten) informieren möchte, man eher auf die Seite kommt, wo noch der Zusatz mit dem "direkten Weg" steht, da man mit Sicherheit nicht gleich die "allgemeinen "Beförderungsbedingungen" aufsuchen würde. Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn man diesen Hinweis, der ja dann eigentlich so nicht korrekt ist, rausnimmt.
Es ist aber mal was neues hier "bukowski", das es von dir einen Beitrag mit einem Inhalt gibt...



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.04.2016 12:11 von Heiko T..
Re: HVV-Tarifextreme
04.04.2016 11:26
Zitat
Herbert
Der Gedanke liegt nahe, dass dahinter eine politische Entscheidung steht, weil Mehrfachkarten zum Beispiel deutlich mehr als Einzeltickets von Berlinern, sprich: Wählern, benutzt werden. Eine langfristige Strategie sehe ich nicht. Und die bräuchte man für den Umstieg.

Mehrfahrtenkarten orientieren vor allem darauf, die Vertriebskosten im Barverkauf zu senken und diese Einsparungen an die entsprechenden Kunden weiter zu geben. Im Prinzip reduzieren sie sich bei einer Vier-Fahrten-Karte auf ein Viertel pro Fahrt. Durch die Preisgestaltung mit einem glatten Eurobetrag für die Vier-Fahrten-Karte wohl derzeit sogar etwas mehr, obwohl die Papier- und Druckkosten im aktuellen Berliner Modell mit 4 einzelnen Abschnitten nicht reduziert werden. In Berlin wurden seit Wiedereinführung der Mehrfahrtenkarte an vielen Bahnhöfen die Zahl der Fahrkartenautomaten reduziert, wobei sich die Wartezeiten offenbar nicht erhöht haben.

Besucher entscheiden sich in den wenigsten Fällen spontan für die Nutzung des ÖPNV. Dies ist im wesentlichen abhängig vom Verkehrsmittel der Anreise. Und wenn sie sich dann für den ÖPNV entschieden haben, sind sie oft soviel unterwegs, dass sich auch Mehrfahrten- oder Tageskarten lohnen. Wien ging eher den Weg, die Vertriebskosten zu reduzieren, in dem durch sehr attraktive Angebote der Anteil der Zeitkarten deutlich erhöht wurde.
Re: HVV-Tarifextreme
04.04.2016 11:57
@Lopi2000:

Wie hoch sind etwa die Kosten eines Automaten (Abschreibung + Betrieb) pro Jahr?
Re: HVV-Tarifextreme
04.04.2016 13:03
Das weiß ich nicht genau. Meine Recherchen haben keine genauen Zahlen ergeben.

Für Berlin habe ich immerhin grobe Angaben gefunden: die gesamten Vertriebskosten betragen ca. 10% der Fahrgeldeinnahmen, für Abos nur 2%. Bei einem Anteil von 1/3 Abo-Kunden käme man grob überschlagen auf Vertriebskosten von 14% für alle anderen Fahrkartenarten. Darunter sind dann auch noch weitere Zeitkarten usw., so dass die Vertriebskosten für Einzelfahrscheine schon bei über 20% liegen dürften. Damit liegt man dann auch im Bereich der gewährten Rabatte.
Re: HVV-Tarifextreme
04.04.2016 13:45
Die Kosten werden aber ja nicht niedriger sein, nur weil jemand 4 Karten auf einmal aus dem Automaten zieht - oder? Höchstens indirekt, wenn beim Busfahrer der Verkauf entfällt, da der Fahrgast sich schon im Vorverkauf eine Multikarte besorgt hat.

Zu den Automaten:

Die BVG hatte 2011 für 565 Geräte etwa 19 Mio. € eingeplant. Auf 10 Jahre abgeschrieben plus Betriebskosten dürfte ein Automat pro Jahr zwischen 5.000 und 10.000 Euro kosten.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.04.2016 13:48 von Herbert.
Re: HVV-Tarifextreme
04.04.2016 15:47
Zitat
Herbert
Die Kosten werden aber ja nicht niedriger sein, nur weil jemand 4 Karten auf einmal aus dem Automaten zieht - oder? Höchstens indirekt, wenn beim Busfahrer der Verkauf entfällt, da der Fahrgast sich schon im Vorverkauf eine Multikarte besorgt hat.

Im Einzelfall nicht, aber wenn es im Jahr statt 100.000 Verkaufsvorgängen nur 25.000 gibt, kann man da schon auch ordentlich was einsparen.

Zitat
Herbert
Zu den Automaten:

Die BVG hatte 2011 für 565 Geräte etwa 19 Mio. € eingeplant. Auf 10 Jahre abgeschrieben plus Betriebskosten dürfte ein Automat pro Jahr zwischen 5.000 und 10.000 Euro kosten.

Die Betriebskosten dürfte deutlich höher ausfallen, wenn man bedenkt, dass die Automaten in der Regel von 2 Personen mit neuen Blankofahrkarten und Wechselgeld bestückt und von den Einnahmen "befreit" werden.
INW
Re: HVV-Tarifextreme
04.04.2016 16:00
Zitat
Herbert
Zu den Automaten:

Die BVG hatte 2011 für 565 Geräte etwa 19 Mio. € eingeplant. Auf 10 Jahre abgeschrieben plus Betriebskosten dürfte ein Automat pro Jahr zwischen 5.000 und 10.000 Euro kosten.

Die Bahn hatte kürzlich nur für einen gesprengten Automaten (ohne Fundament und Schäden in der unmittelbaren Umgebung einen Betrag von 20.000 Euro genannt -- stand so im Abendblatt. Die Schäden in der direkten Umgebung (zB. kaputte Scheiben durch den Knall, umherfliegende Trümmer) sowie die Kosten für das meist erforderliche neue Fundament liegen bei Sprengungen zwischen 5.000 und 10.000 Euro -- so ein Sprecher der Bahn.

Gruß Ingo
Zitat
Herbert
@Lopi2000:

Kleine Ergänzung noch: Mit dem Onlinevertrieb entstehen regelmäßig zunächst hohe Systemkosten für die nötige Hard- und Software. Im Betrieb fallen dafür später die Betriebs- und Kapitalkosten von Automaten, Personalkosten, Zeitverluste durch Beratung beim Fahrpersonal, Bargeldhandling, Abrechnung etc. weg. Die 3 % Rabatt dürften ziemlich unabhängig vom entstehenden Kostenvorteil für die VU sein, denn, machen wir uns nichts vor: hat sich der Onlinevertrieb erst durchgesetzt, wird er wieder wegfallen. Das ist einfach eine Werbeaktion, die die Kunden von gewünschtem Verhalten monetär überzeugen will.

Wobei bei Onlinevertrieb die marginalen Kosten (d.h. Betriebskosten) sehr gering sind, d.h. hat man das System erst mal eingefuehrt lohnt sich die Kunden davon zu ueberzeugen.
Re: HVV-Tarifextreme
04.04.2016 16:54
Zitat

Die Betriebskosten dürfte deutlich höher ausfallen, wenn man bedenkt, dass die Automaten in der Regel von 2 Personen mit neuen Blankofahrkarten und Wechselgeld bestückt und von den Einnahmen "befreit" werden.

6 Mannstunden pro Monat auf den Automaten dafür umgelegt, sind bei 70 €/h Personalkosten 2.500 Euro. Sollte gehen.



5 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.04.2016 17:06 von Herbert.
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