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Das Chaos namens Bambule
geschrieben von Ingo Nier 
Tach auch...

Heute (Gestern?) war ich in der Innenstadt, um ein bißchen Geld unters Volk zu bringen. Schon am Hauptbahnhof sah man nur grün-weiße Autos und hörte deren doch auf Dauer sehr langweilige Musik.
Als ich ankam, fuhren noch Busse durch die Mönckebergstraße. Schon wenig später wurden die Busse durch die Steinstraße umgeleitet, aber auch nur für kurze Zeit. Dann gings vom ZOB über den Ring 1 und erst ab Dammtor wieder Linienweg. Die M6 wurde am ZOB gekehrt.

Das Adventsfeuerwerk auf der Binnenalster einschließlich dessen Musik wurde (leider) durch die Polizeimusik übertönt - und (war ja nicht anders zu erwarten) durch private Gegenfeuerwerke gestört (15mm-Munition).

Ich habe nichts gegen Demonstrationen. Sie sind schließlich ein im GG verankertes Grundrecht.
Aber muß es gerade zur Weihnachtszeit mitten in der City sein...
Auch die "Bambuler" müssen mal eine Niederlage (nicht erst vor Gericht) hinnehmen können.

Ich bin nämlich eigentlich nicht gewillt, wenn ich schon mit Bus und Bahn in die Stadt fahre, ständig erst mal fragen zu müssen, wann denn nun welcher Bus wo abfährt. Schließlich fahren die Busse im Innenstadtbereich seit Jahren unverändert (mal abgesehen von den neuen Liniennummern und den aktuellen Änderungen wg. Hafencity). Da hilft auch die Durchsage der Busleitstelle nicht, man möge auf die Bahnen ausweichen, wenn man gerade vom Bahnhof kommt und zur Bushaltestelle geht.
Sämtliche letzte Male, wo ich in der Stadt war, gab es irgendwelche Demos, sei es nun der Bambuler oder von sonstwem gegen sonstwas...

Gruß INW
Hey, Dein Statement müsste man den Bambuleleuten mal unter die Nase halten, und sie kommen nächste Woche wieder. Genau das wollen die...
Wenn man das einem unter die Nase halten muss dann der Polizei, die haben die Straßen blockiert und das Chaos verursacht. Die Demonstranten wären nur durch die Mö gezogen und gut. Aber Schill musste ja Eskalation betreiben.
Wenn der hamburger Senat schon 1989 die Hafenstraße geräumt hätte, hätten viele meiner damaligen Bundewehrkameraden und ich gerne dabei mitgemacht und ein wenig Häuserkampf geübt. Wir waren ja schließlich gerade mal um die Ecke stationiert.
Als positiven Nebeneffekt hätte es erheblich weniger Probleme in der Folgezeit gegeben.

Gruß Ingo - einer der sich an die Gesetze hält und der Meinung ist das auch die Chaoten endlich mal bestraft werden müssen
@ Ingo Nier: Ja, was ist denn nun dein Problem? Leben wir nun in einer freiheitlichen Demokratie mit Demonstrationsrecht lt. GG, wie du es richtig sagst, oder isses nun müll, wenn Leute ihre Meinung äußern können, auch wenn es die Weihnachtseinkäufer stört?

Meine Güte... ich bin auch kein Fan von Chaoten, aber ich mag differenzierte Betrachtungsweisen. Und um eine Demo zu mißbilligen, ist der letzte Grund für mich der ungestörte Weihnachtseinkauf. Mir ist etwas Lebendigkeit lieber als Totenstille.

Die Convenience-Gesellschaft lebt. "Gebt Obacht: Der Weihnachtsfrieden ist in Gefahr!" (Achtung: Ironie!)

Von dummen Dingen, wie z.B. unsinnige Sachzerstörung und anderen Straftaten, distanziere ich mich ausdrücklich! Daß auch dies bei diesen Demos passiert, ist sicher nicht im Sinne der Mehrheit.
Hallo, Hans-Werner,

ich habe nichts gegen Blauäugigkeit.
Du schreibst:
"Von dummen Dingen, wie z.B. unsinnige Sachzerstörung und anderen Straftaten, distanziere ich mich ausdrücklich! Daß auch dies bei diesen Demos passiert, ist sicher nicht im Sinne der Mehrheit."
ZITAT ENDE

DOCH!!! -- Die Mehrheit nimmt es gern als reisserischen PR-Effekt in Kauf und ist damit genauso an Zerstörungen schuldig wie die an die "Front" geschickten Chaoten.
Diese gemeingefährlich-dummen Chaoten liessen sich schon in den Zwanziger Jahren von Radikalen aller Farben missbrauchen (wer gerade zahlte, für den schlug man sich...)

Um meine Meinung zu äussern, brauche ich in unserem Gemeinwesen nicht im Outfit eines Bankräubers herumzurennen!!!

Herzliche Adsventsgrüsse
Heinz
Tach auch...

Eigentlich wollte ich mit diesem Beitrag keine Diskussion über das Gute und das Böse bei Meinungsäußerungen lostreten. Dieser Beitrag sollte eigentlich auf die dadurch verursachten chaotischen Betriebsverhältnisse im ÖPNV (hier speziell Bus) hinweisen.

Denn einem an der Hst. Gänsemarkt einsteigewilligen Fahrgast aus dem südlichen Winterhude, der mit dem 109er nach Hause fahren möchte, nützt die allgemeine Durchsage "Bitte nutzen Sie die Schnellbahnen" gar nichts, weil ihm nicht mitgeteilt wird, wie er sein Ziel erreicht. Nur ein ÖPNV-Spezi weiß, daß er in diesem Falle mit der U2 zum Hbf fahren muß, um dort in seinen Bus einsteigen zu können... Hochbahn/HVV-Mitarbeiter, die einem dies sagen können? Fehlanzeige!!!

Gruß INW
Schon blöd. Das finde ich auch nicht gerade sehr angenehm für Leute, die nicht Ortskundig sind. Allerdings will ich hier noch eines sagen: Ich habe auch nichts gegen Demos, aber ich habe etwas gegen die zerschmetterte Osterstr. und die Tatsache, dass ich Karstadt Mö rauskomme und plötzlich aufpassen muss, dass ich Land gewinne.
Ob nun die Polizei da ist, oder die Linde rauscht: Angst habe ich dann trotzdem.
Guten Tag allerseits!

Ich finde diese Demonstration ist alles andere als berechtigt. Im deutschen GG stehen neben der Meinungsfreiheit auch die Grundsätze der Menschenrechte. Das heißt, dass man in diesem Land alles tun darf, ohne dabei jemanden zu schaden.
Klar, dass das ein umstrittener Absatz ist. Er lässt sich eben durch die undeutlichkeit auf verschiedene Weisen interpretieren. Doch ganz unwichtig ist er nicht.
Meiner Meinung nach haben die gestrigen Randalierer vielen Leuten den 4. langen Samstag versaut. Dazu gehöre auch ich. Das ist alles andere als berechtigt, auch wenn man großes Mitleid mit der Holzbudensiedlung hat und nicht besonders mit der neuen Regierung sympathisiert. Man kann eben nicht durch Gewalt zustimmung für seine eigene Meinung suchen.
Meine Sympathie gegenüber diesem Gammelplatz ist schon längst vergangen.

___
BC |
Anonymer Benutzer
Re: Das Chaos namens Bambule
22.12.2002 15:12
Meines Erachtens hat die Informationsverschleierung beim HVV Prinzip. Busfahrer, die einfach eine Umleitung fahren und es nicht nötig haben, den verdutzten Fahrgästen die geänderte Fahrstrecke mitzuteilen, sind keine Seltenheit. Dazu passt auch die Halbierung der Bus-Zielanzeigen, um das unsinnige Wort "Metrobus" anzuzeigen. (Sogar diese Bezeichnung selbst ist Desinformation, wie ich kürzlich festgestellt habe, denn in Nahverkehrsdingen unbedarfte Leute glauben, ein Metrobus hieße deshalb so, weil er auf direktem Weg die nächste "Metro"-Station ansteuert.) Jedenfalls ist der HVV benutzungsunfreundlich im Vergleich z.B. zum Berliner System.

Zum Glück gibt es auch im HVV moderne Tendenzen, Informationen auch mal preiszugeben, wie den SMS-Fahrplan. Bleibt zu hoffen, dass sich diese Tendenzen auch mal irgendwann auf die oft unfreundlichen und einsilbigen Mitarbeiter ausdehnen, z.B. in Form von Schulungen für sachliches Verhalten gegenüber Kunden.
Anonymer Benutzer
Re: Fahrgastinformation bei Störungen
22.12.2002 15:58
Das sinnvollste wäre es, an allen Bushaltestellen im Innenstadtbereich (denn dort gibt es nun mal die meisten Betriebsstörungen, Umleitungen etc.) digitale Abfahrtstafeln wie bei der Linie 6 anzubringen und diese bei Störungen auch zur aktuellen Fahrgastinformation zu nutzen. Voraussetzung wäre dann allerdings, daß die Tafeln mit irgendeiner Leitstelle verbunden sind, die jeweils auf dem aktuellen Stand ist und auch weiß, was in der jeweiligen Situation anzuzeigen ist.

Und daß die Busfahrer an der letzten Haltestelle vor Beginn einer Umleitungsfahrt eine entsprechende Durchsage machen, sollte doch eigentlich selbstverständlich sein.

Und noch ein Wort zum Schluß : Die Frage, wie weit die Versammlungs- bzw. Demonstrationsfreiheit gehen sollte, mag zwar interessant sein. Aber dies ist ein Nahverkehrsforum - es gibt bestimmt auch für diese Themen ein anderes Forum.
Hallo Olaf,

hier muß ich mal die Busfahrer in Schutz nehmen.

Häufig bekommen auch diese keine oder zuspäte Informationen über die Umleitungen.

Meines Erachtens sind die Disponenten in der Leitstelle der Hochbahn zur Zeit nicht ganz kundenfreundlich.

Denn als ich bei der letzten Demo mit der "5" gefahren bin, kam von Seiten der Leitstelle keine Durchsage im BUS, betreffs der Demo und der Umleitung.

Auch an den Innenstadthaltestellen kam keine Durchsage zur Fahrgastinformation, denn alle Haltestellen im Innenstadtbereich haben Lautsprecher, die von der Hochbahnleitstelle geschaltet werden.

Ich weiß nicht, ob die Disponenten einfach im Moment überfordert sind, oder ob von der Hamburger Polizei keine oder nur unvollständige Mitteillungen über den Verlauf der Demos weitergegeben werden.

In der Hoffnung, das sich das bald wieder zum besseren wendet,

Grüße an Alle

Michael
Die Bambule Praxis sieht so aus:

Stunden vor Demobeginn ziehen überall Polizeikräfte auf.
Es gibt ja auch eine feste Marschroute. (Eigentlich).
Diese Marschroute liegt auch den Verkehrsunternehmen vor.

Meist geht auch alles laut Plan an der Schanze los.

Aber niemand rechnet mit den Bambule Splittergruppen. Die tauchen plötzlich überall auf. Die Polizei sperrt im Minutentakt Straßen und gibt sie dann wieder frei.
Mit Glück erfahren die Verkehrsunternehmen von der POL oder der VLZ direkt davon. Meist aber erst von den Betriebsaufsichten oder gar vom Fahrer der vor der Sperrung steht !

Beispiel vom 21.12. Linie 3:
(.....Alles ca. Zeiten......)
** 15:30 :Sperrung Neuer Pferdemarkt - Neuer Kamp, Linie 3 verkehrt nur noch bis S-Holstenstraße, bzw. zwischen Rathausmarkt und Feldstraße.

** 16:00: Sperrung der Zufahrt Feldstraße an der Glacischaussee. Linie 3 pendelt zwischen Rathausmarkt und Sievekingplatz bzw. Bahrenfeld und Holstenstraße.

** 16:15 :Sperrung der Ludwig-Erhard-Str. Keine Li. 3 mehr auf dem Abschnitt Rathausmarkt – Holstenstraße, nur noch zwischen Bahrenfeld und Holstenstraße.

** 16:20: Die Stresemannstr. wird ab Kieler Str. gesperrt. Nach langer Diskussion darf die 3 wie die 602 zur Holstenstr. und dann verbotener Weise mit Genehmigung links vom Holstenplatz wieder auf die Stresemannstr.

STAU IST ÜBERALL !!!!!! Es gibt Verspätungen !!!!!

** 16:35: Die Ludwig-Erhard-Str. ist wieder frei. Also wieder bis Sievekingplatz vom Rathausmarkt.

** 16:50: Die Feldstraße kann auch wieder befahren werden.

** 17:10: Die 3 kann wieder auf ganzer Linie fahren.

** 17:20: Sperrung Großer Burstah. Linie 3 kann nur von Bahrenfeld bis Feldstraße fahren.

** 17:30: Großer Burstah frei, aber Rathausmarkt nicht. Linie 3 fährt bis Rödingsmarkt.

Und immer sind Busse in den gesperrten Abschnitten und müssen über alle möglichen Straßen raus aus dem Bereich. Was bringen da Fahrzeugdurchsagen oder Haltestellendurchsagen der Leitstellen. Fast jeder Bus fährt eine andere Strecke um irgendwie zum Ziel zu kommen.
Achtung: Nur für Kommunikations-Fans! (etwas OT... aber es muß raus..)

Das Problem, warum zwischen den Menschen oder zwischen Unternehmen und Menschen so viel schief läuft, liegt an der Unfähigkeit der meisten Menschen zur Kommunikation.

Ich bin durch einige Vorlesungen während meines Studiums und diverser Erfahrungen in der beruflichen Praxis darauf gekommen: Ob nun zwischen Busfahrer und Fahrgästen, zwischen Leitstelle und Fahrgästen oder aber auch allgemein zwischen Abteilungen in Firmen oder zwischen Kollegen, leider auch sehr oft innerhalb von Familien usw.: viele Probleme entstehen oder werden verstärkt durch die Unfähigkeit vieler zu einer guten und konstruktiven Kommunikation. Leider werden die Wurzeln der Kommunikationsunfähigkeit bereits in Familie und Schule gelegt.
Viele unnötige Schwierigkeiten könnten vermieden werden, wenn z.B. Unternehmen mehr Wert auf die Schulung der Kommunikationsfähigkeit legen würden und die dafür notwenigen Strukturen hierfür schaffen könnten.

Leider gibt es viele Gegebenheiten, die eine Verbesserung der Kommunikationsproblematik verhindern: Besitzstandswahrung, Bequemlichkeit, Angst vor Veränderungen usw...

Ein besonderes Problem ist auch die Desinformation, wo das Kommunikationsideal ad absurdum geführt wird.
Tja, ich glaube mal, dass die Bambule-Demonstranten nicht zufällig den langen Advents-Sonnabend gewählt haben und das "Versauen" des Einkaufens durchaus beabsichtet ist und wenn es daurch geschieht mal den neuen Senat vorzuführen...

Also machen wir es kurz:
Sinn und Unsinn einer Demonstration sollte hier nicht diskutiert werden. Vielmehr, wie machen wir den ÖPNV demonstrationsunabhängig.

Hier zeigt sich doch die Überlegenheit von (klassischen) Schnellbahnen gegenüber Bus und Straßen/Stadtbahnen.

Irgendwie doch ganz gu das mit der U4 oder ?

Was die buse Betrifft wäre ichfür eine dauerhafte Umleitung der Linien 4, 5 usw. ab Gänsemarkt über Stadthausbrücke (Haltestelle an de S-Bahn sollte wieder eingerichtet werden in beiden Richtungen) und Großen Burstah. U-Rödingsmarkt sollte ein ZOB gebaut werden. Die linien 4, 5 usw. würden dann alle U&S-Bahnlinien erreichen

Dammtor: S-Bahnlinien der Verbindungsbahn (S11, S21, S31) und Fernbahn
Stephansplatz: U1
Gänsemarkt: U2
Stadthausbrücke: S-Bahnlinien der City-S-Bahn (S1, S2, S3)
Rödingsmarkt: U3 (U4)

nur zu den Geschäftszeiten wäre die Weiterfahrt nach HH-ZOB erforderlich
Hallo Martin

Martin Potthast schrieb:

> Irgendwie doch ganz gu(t) das mit der U4 oder ?

Stimmt!

Eine U-Bahn die dann auch die Linie 5 und 4 ersetzen würde, wäre deshalb auch dringend nötig. Aber bis dahin müssen wir noch ein paar Jahrzehntchen warten.

> Was die buse Betrifft wäre ichfür eine dauerhafte Umleitung
> der Linien 4, 5 usw. ab Gänsemarkt über Stadthausbrücke
> (Haltestelle an de S-Bahn sollte wieder eingerichtet werden
> in beiden Richtungen) und Großen Burstah. U-Rödingsmarkt
> sollte ein ZOB gebaut werden. Die linien 4, 5 usw. würden
> dann alle U&S-Bahnlinien erreichen

Der Sinn dieser Linien ist nicht nur die Leute von Niendorf zu den nächsten U- S - A - Linien zu befördern, sondern auch durch die City zu chauffieren. Sie bieten einen guten und dichten Takt zwischen Dammtor und Hauptbahnhof. Den Einkaufsbummlern ist es schließlich auch wichtig bei einer so großen Innenstadt schnell von Saturn in die Gänsemarktpassage zu kommen.
Und unsere Innenstadt soll noch größer werden. Bald beginnt der Bau der Europapassage.
Außerdem ist zu bemängeln, dass deine Linie 5 und 4 den Hauptbahnhof meiden. Das ist doch der Umschlagplatz #1.

> nur zu den Geschäftszeiten wäre die Weiterfahrt nach HH-ZOB
> erforderlich

Die Demonstrationen finden aber wärend der Geschäftszeiten statt! Ziel dieser Randalierer, gewöhnt es euch ab diese wildgewordenen Dauercamper als Demonstranten zu bezeichnen, ist doch die Leute bei ihren Einkäufen zu stören, damit sie wieder SPD aus Mitleid wählen.
Außerdem wird das Ladenschlussgesetz hoffentlich bald fallen.

> Sinn und Unsinn einer Demonstration sollte hier nicht diskutiert werden.
> Vielmehr, wie machen wir den ÖPNV demonstrationsunabhängig.

(an alle) Um zurück zum eigentlichen Thema zu kommen, muss man an dieser Stelle noch erwähnen, dass es manchmal unumgänglich ist, ausführlich über ÖPNV-Fremde Themen zu diskutieren, um danach sauber über ÖPNV zu diskutieren. Unsere Standpunkte müssten wir sowieso schon seit längerer Zeit kennen, denn wir begegnen uns hier nicht zum ersten mal.

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BC |
Da hier so viel auf Bambule einseitig rumgehackt wurde: Keiner, nicht einmal die direkten Nachbarn dieser Bewohner, hatten jemals irgend etwas gegen diese Mitbürger! Das stand sogar im konservativen Abendblatt aus dem Springer-Verlag, das Unverständnis über die Räumung geäußert hatte, da die Bewohner stets friedlich waren. Sie sind auch keine Penner und Obdachlose - sie sind bloß Menschen, die es bevorzugen, in einer Mobilie statt einer Immobilie zu wohnen. Es sind ganz normale Mitmenschen wie Du und ich, keine (Sozial-) Schmarotzer!
Angenommen, Deine Straße sollte plötzlich komplett in den Boden gestampft werden, weil Herr Schill oder sonst ein A...loch dort etwas anderes aufziehen will - würdest Du Dich dann nicht mit Deinen Nachbarn zusammentun und Dich gegen die Vertreibung aus Deiner Wohnung wehren und dagegen möglichst öffentlichkeitswirksam demonstrieren?? Also ich habe 100%-iges Verständnis für diese Mitmenschen, denen der Senat böse mitspielt, ohne dass es irgend einen Anlass gibt. Dass sie nicht am 1. Weihnachtstag morgens um 5 demonstrieren, sondern dies dann tun, wenn dies möglichst viele mitbekommen, ist der grundlegendste aller Grundsätze zum Gelingen einer Demonstration. Von daher ist der Adventssamstag ideal gewesen! Schließlich haben sie erst nachmittags angefangen, es gab genug Gelegenheit zum Einkaufen. Und Freiheitsberaubung etc.? Quatsch! Wandsbek Markt, Altona, Barmbek - alles nur 10 Min. von der City entfernt. Keine Demos, aber fast dasselbe Angebot wie in der City.
Gewalt und Vandalismus dagegen verabscheue ich und toleriere es nicht.
Sorry, aber so wie hier unsere Mitbürger beschimpft und ins falsche Licht gerückt wurden, musste ich hier kurz mal ein verteidigendes Wort einlegen.

Was das eigentliche Thema angeht: Darüber, dass das völlig idiotisch überdimensionierte Polizeiaufgebot, dass völlig strategie- und planlos alles zum Erliegen brachte, einzig und allein für das Verkehrschaos verantwortlich ist (und damit der tolle bayrische Polizeipräsident), besteht kein Zweifel. Informationspolitik war in diesem Punkt schwer - wie soll die HHA ihre Fahrgäste informieren, wenn die Polizei selbst noch nicht mal weiß, wo sie in den nächsten 5 Minuten das nächste Chaos verursachen würde?

Allen ein gesenetes und friedliches Weihnachtsfest! Auf viele neue rege Diskussionen in 2003 und wenig Gezänk untereinander!

Gruß, Alexander.
du sprichst mir aus dem herzen - vielen dank für deine äußerung :- )

weihnachtliche grüße : carsten
Hallo Alexander!

> Da hier so viel auf Bambule einseitig rumgehackt wurde:
> Keiner, nicht einmal die direkten Nachbarn dieser Bewohner,
> hatten jemals irgend etwas gegen diese Mitbürger! Das stand
> sogar im konservativen Abendblatt aus dem Springer-Verlag,
> das Unverständnis über die Räumung geäußert hatte, da die
> Bewohner stets friedlich waren. Sie sind auch keine Penner
> und Obdachlose - sie sind bloß Menschen, die es bevorzugen,
> in einer Mobilie statt einer Immobilie zu wohnen. Es sind
> ganz normale Mitmenschen wie Du und ich, keine (Sozial-)
> Schmarotzer!

Das habe ich nie bezweifelt! Ich hatte auch mal Mitleid mit diesen Menschen, genau wie du jetzt. Erst als ich sie an der Mönckebergstraße gesehen hatte, und vor einigen "obdachlosen Pennern" weglaufen musste, weil sie mich sonst zusammengeschlagen hätten, ist mein Mitleid vergangen.

> Angenommen, Deine Straße sollte plötzlich komplett in den
> Boden gestampft werden, weil Herr Schill oder sonst ein
> A...loch dort etwas anderes aufziehen will - würdest Du Dich
> dann nicht mit Deinen Nachbarn zusammentun und Dich gegen die
> Vertreibung aus Deiner Wohnung wehren und dagegen möglichst
> öffentlichkeitswirksam demonstrieren??

Das Stichwort heißt Demonstrieren, und nicht Randalieren. Das eine ist Gesetzeswiedrig, und das andere nicht.

> Also ich habe 100%-iges Verständnis für diese Mitmenschen, denen der
> Senat böse mitspielt, ohne dass es irgend einen Anlass gibt. Dass
> sie nicht am 1. Weihnachtstag morgens um 5 demonstrieren,
> sondern dies dann tun, wenn dies möglichst viele mitbekommen,
> ist der grundlegendste aller Grundsätze zum Gelingen einer
> Demonstration.

Klar! Ich hätte auch 100%iges Verständnis, wenn sie nicht so eine Randale machen würden.

> Von daher ist der Adventssamstag ideal
> gewesen! Schließlich haben sie erst nachmittags angefangen,
> es gab genug Gelegenheit zum Einkaufen. Und
> Freiheitsberaubung etc.? Quatsch! Wandsbek Markt, Altona,
> Barmbek - alles nur 10 Min. von der City entfernt. Keine
> Demos, aber fast dasselbe Angebot wie in der City.
> Gewalt und Vandalismus dagegen verabscheue ich und toleriere
> es nicht.

Weihnachten = City

Wenn man die Leute zwingt woanders einzukaufen zu gehen, dann ist das ein Versauen der Weihnachtslaune und ein mutwilliges Wecken von antipathien. Soll man sich denn für jemanden einsetzen, der einen mutwillig vertreiben will?

> Sorry, aber so wie hier unsere Mitbürger beschimpft und ins
> falsche Licht gerückt wurden, musste ich hier kurz mal ein
> verteidigendes Wort einlegen.

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass du die Bambule nur von den Medien her kennst. Wenn du aber direkt mit denen Kontakt hättest, während sie randalieren, wüsstest du von wem wir hier reden.

> Allen ein gesenetes und friedliches Weihnachtsfest! Auf viele
> neue rege Diskussionen in 2003 und wenig Gezänk untereinander!

Kann ich mich nur anschließen, netten Gruß von mir an alle

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BC |
Anonymer Benutzer
Re: Kommunikation - Informationsfluss, weiter nichts
23.12.2002 23:33
Viele moderne Unternehmen sind ja schon auf einem guten Weg raus aus der Service-Wüste. Mit guter Kundeninformation kann ein Unternehmen gegenüber der Konkurrenz punkten. Vor kurzem war ich von der Qualität der Hotline eines Druckerherstellers überrascht. Der Call-Center-Mitarbeiter war auf jede Frage gefasst und konnte kompetent Auskunft geben, freundlich und mit hoher Informationsdichte, so dass meine Telefongebühren niedrig blieben.

Wo der Konkurrenzkampf nicht ganz so offensichtlich ist, z.B. bei subventionierten Nahverkehrsbetrieben gegenüber dem Individualverkehr, dauert es wahrscheinlich etwas länger, bis die Erkenntnis sich durchsetzt, dass der Fahrgast es ist, der das Gehalt des Personals zahlt (weil es dort ja auch nur zum Teil stimmt).

Kommunikation ist Informationsaustausch, nicht mehr und nicht weniger. Wenn sie behindert ist, liegt das wohl an Misstrauen oder Unwissenheit. Das Personal muss sich im Klaren sein, dass die scheinbare "Dummheit" des Fahrgastes allein darin begründet liegt, dass das Thema Nahverkehr für den Fahrgast nicht den Stellenwert hat wie für das Personal selbst. Aber Veränderung kann man nur vom Personal erwarten, nicht vom Kunden (Fahrgast). Es geht nicht um Anbiederung, weder in die eine noch in die andere Richtung, sondern nur um reibungslosen Informationsfluss.
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