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S-Bahn bis Stade
geschrieben von Jürgen 
Anonymer Benutzer
Re: S-Bahn bis Stade
04.01.2003 10:22
@ Ingo Nier : Was spricht eigentlich dagegen, mit Silberlingen an Hochbahnsteigen zu halten. Während der Bauphase an der Strecke nach Aumühle fuhren die Silberling-Wendezüge doch in Bergedorf auch von Gleis 3 ab. Immer noch besser, an Hochbahnsteigen in die Züge einzusteigen, als an den Ultra-Niedrig-Anlagen wie in Rahlstedt.
Re: S-Bahn bis Stade
04.01.2003 11:36
Hallo zusammen!

Die Frage mit der Höhe der Bahnsteige ist bereits geklärt worden. Die Bahnsteige werden angehöht werden, aber nicht auf diesselbe Höhe wie bei den reinen S-Bahnhöfen. Es wird beim Einstieg eine Stufe von immerhin 26 cm bleiben. Das Problem, wie Behinderte einsteigen können, ist von der S-Bahn noch nicht gelöst worden (Stand: Frühling 2002), es wird aber darüber nachgedacht.

Der Grund für diese Stufe ist das Profil der Güterzüge.

Grüße,
- Jürgen
Re: S-Bahn bis Stade
04.01.2003 12:43
Hallo Jürgen

Was haben die Güterzüge damit zu tun ?

Nach Bergedorf und Aumühle fuhren die S-Bahn und Güterzüge auch auf einen Gleis und die Bahnsteige sind Heute wie Früher die gleichen und die Güterzüge pasten von der breite her auch.

Gruß : Thorsten L.
Re: S-Bahn bis Stade
04.01.2003 13:51
Tach auch...

Wahrscheinlich können die Güterzüge dann nicht mehr durchbrettern, sondern müßten schleichen...
Auf der Bergedorfer Strecke durften die Güterzüge (wie auch die Ostzonen-Fernzüge mit ihren Taigatrommeln) durch die S-Bahnhöfe auch nur mit Tempo 60 durchfahren. Da ich in Nettelnburg zur Berufsschule gegangen bin, konnte ich das mittags meistens mitbekommen: unmittelbar zur üblichen Schulschlußzeit fuhr ein Güterzug Richtung Osten und ein Personenzug Richtung Hbf. Beide hörte man deutlich bremsen, den Personenzug konnte man schon immer hören, wenn er Bergedorf Vollgas gab (die Taigatrommeln und ihr typisches hohes Pfeifgeräusch bei Vollgas), obwohl er noch gar nicht zu sehen war.

Außerdem: Sind 26 cm Stufe nicht ein bißchen viel? Bei einer Treppe in einem ganz normalen Wohnhaus dürfen es nur maximal 20 cm Stufenhöhe sein!!!
Dann wird die S-Bahn aber nicht ihre typischen kurzen Haltezeiten von 20...30 Sekunden einhalten können, weil insbesondere Dreibeinige (alte Leute) und Behinderte diese Zeiten zunichte machen. Das gilt ganz besonders dann, wenn diese Personengruppe auch noch an der ersten oder letzten Tür des Zuges einsteigen wollen - da drängelt bekanntlich die Masse der Fahrgäste in die Züge...
Außerdem scheint keiner an Rollstuhlfahrer gedacht zu haben: Die Einstiegshilfen (Bleche), die sich in jedem TF-Raum befinden, sind doch nur 30...40 cm lang... Die reichen manchmal schon bei Bahnsteigen in extremen Kurven (Berliner Tor, Sülldorf...) gerade eben aus, um die Lücke zwischen Bahnsteig und Zug zu überbrücken.

Gruß INW
Re: S-Bahn bis Stade
04.01.2003 18:10
Hallo zusammen!

Der Vorschlag, mit wie auch immer gearteten Züge ("420-er",Regionalbahnen) die Strecke Stade bis Neugraben auf jeder Haltestelle zu bedienen und dann als Express (irgendwoher muss ja auch der alte Name "StadtExpress" kommen) über Harburg zum Hauptbahnhof zu fahren, wurde mal erwogen.

Es gab, so berichtete die S-Bahn-Hamburg-GmbH auf einer Infoveranstaltung in Neu Wulmstorf, eine Untersuchung, die klären sollte, ob diese Lösung mit den Expresszügen oder eine Verlängerung der S-Bahn realisiert werden sollte. (Etwas Vorsicht bitte: Die S-Bahn-Hamburg-GmbH ist in dieser Frage natürlich etwas befangen.)

Man hat wohl ermittelt, dass auch bei den aus Stade kommenden Zügen auch dann noch ca. zwei Drittel (bei der der genauen Zahl bin ich mir nicht mehr so sicher) der Fahrgäste in Neugraben in die S-Bahn umsteigen würden, selbst wenn die Züge als Express bis zum Hauptbahnhof fahren würden. (Das deckt sich sogar mit meinen Beobachtungen bei den drei jetzt schon existierenden morgendlichen Direktverbindungen, die sogar ab Neugraben im HVV sind.)

Das habe im Wesentlichen zwei Gründe: 1. Viele Fahrgäste hätten als Ziel Harburg-Rathaus, Hammerbrook und Jungfernstieg. 2. Die Expresszüge sind auch nicht schneller als die S-Bahnen. (Tatsächlich sind sie sogar langsamer wegen des (traditionellen?) langen Wartens in Harburg.) Also wird auch ein Fahrgast mit Ziel Jungfernstieg der Geschwindigkeit und Bequemlichkeit wegen in Neugraben umsteigen.

Die andere jetzt beschlossene Variante mit der S-Bahn-Verlängerung hat außerdem den Vorteil, dass die Betriebskosten niedriger sind, da ja der teure Parallelbetrieb gespart wird.

Ich persönlich freue mich auch über die S-Bahn-Verlängerung, obgleich mein Ziel der Hauptbahnhof ist. Denn machen wir uns doch nichts vor: Selbst wenn jetzt die Expresszüge eingeführt werden würden, es dauerte bestimmt nicht lange, dann würde der Parallelbetrieb zur S-Bahn schleichend aus Kostengründen wieder eingestellt werden. Die S-Bahn-Verlängerung dagegen ist eine dauerhafte Lösung.

Allenfalls als Vorweglösung (und so war der vorherige Beitrag ja vermutlich auch gemeint) käme diese Lösung in Frage. Wird aber nicht diskutiert, und das ist verständlich, denn der politische Abstimmungsbedarf über die Finanzierung wäre immens, das lohnt einfach nicht für eine Übergangslösung.

Grüße,
- Jürgen
Lieber Ingo,

Du schreibst:

"Ostzonen-Fernzüge mit ihren Taigatrommeln ... "

Zitat Ende....

Auch für mich gab es keine Zweistaatlichkeit. Das also zum politischen Streitpunkt, der aber nicht hierher gehört.---


Bei allem Respekt vor Deiner grossen Sachkenntnis, diesmal war´s ein Schuss in den Ofen, leider...

TAIGATROMMELN hat es in unserer Gegend nie im Plandienst gegeben, stattdessen die Baureihe DR 132, heute als DB-232 und 234 (vmax 140) liebevoll LUDMILLA genannt.
Soweit ich informiert bin, sind die letzten (von FÜNF) schalldämpferlosen "Taigatrommeln" der DR-Baureihe 130 (einhundertunddreissig) bei den Wismut-Werken eingesetzt worden.

Die "Pfeifgeräusche" samt Gestank eines 218er Doppelpacks sind auch nicht ohne...
Die Antipathie gegen die "Russenloks" rührte auch aus der Voreingenommenheit gegen das dieselelektrische Antriebskonzept her, dessen grosse Zeiten im "Fliegenden Hamburger" (- Kölner, etc.) im Westen unseres Landes aus den Geschichtsbüchern getilgt wurden...

Herzliche Grüße
Heinz
Re: S-Bahn bis Stade
04.01.2003 23:34
Danke Heinz!
Du sprichst mir aus der Seele! Die 232er sind sicherlich nicht deutlich lauterer als die 218er. Aber dafür viel besser!



MfG Gunnar
Ich muss gestehen, dass ich nur wenige obere Beiträge gelesen habe und dies abbrach, nachdem festzustellen war, dass hier zwischen den bekannten Personen wieder Kleinkrieg ausgebrochen ist, was mich allmählich kolossal ankotzt - völlig unabhängig von "Recht" und "Schuld" und davon, wer "angefangen" hat.

Wer zu Münchner Themen (und Umliegendes) ÖPNV-Fragen hat, kann auch gern das BahnInfo-München-Forum besuchen, das ebenfalls sehr rege besucht ist!
Re: S-Bahn bis Stade
05.01.2003 16:14
Die Informationen über die 26-cm-Stufe habe ich von einer Infoveranstaltung der S-Bahn-Hamburg-GmbH in Neu Wulmstorf. Dort durften auch Fragen gestellt werden. Eine Dame fragte sinngemäß:

"Wir auch an Behinderte gedacht?"

Und die Antwort lautete sinngemäß:

"Ja, es wird an Behinderte gedacht und die Lösung ist behindertenunfreundlich.". Dann wurden die 26 cm erwähnt, der Grund (Güterzüge) und dass man noch über eine Lösung nachdenke.

Das ganze ist schon lange her, ich glaube es war Frühjahr 2002, und es ist durchaus möglich dass bereits eine Lösung gefunden wurde. Das Gesetz schreibt jedenfalls eine vor.

Grüße,
- Jürgen
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