Moin Moin,
Well ... von einem erbosten Fahrgast habe ich vier E-Mails (als Kopie) erhalten, die ich hier einfach einmal ohne Nennung des Absenders hineinstelle.
Trotz alledem viele Grüße aus Hamburg-Bergedorf,
Birger Wolter
##### 1. E-Mail #####
die Nordbahn fuhr heute am 06. 01. 2003 nicht planmäßig um 6.02 Uhr von Bad Segeberg in Richtung Bad Oldesloe ab. Diese Bahn hatte eine Verspätung von 15 Minuten. Ich erinnere Sie daran, dass es auf dem Bahnsteig 2 nur einen überdachten Unterstand gibt. Dieser ist von den Seiten nicht windgeschützt. Außerdem hatten wir heute Morgen minus 6 Grad. Leider war auch keine Lautsprecherdurchsage getätigt worden. Hätte der Kiosk um diese Zeit geöffnet, hätte man einen heißen Tee zum aufwärmen erwerben können. Leider hatte dieser zurzeit nicht geöffnet. Die Folge dieser Misere war, dass ich schlecht gelaunt, durchgefroren und 25 Minuten zu spät zur Arbeit erschien. Ich muss Ihnen mitteilen, dass ich mit dem Service der Nordbahn absolut unzufrieden bin. Ich bitte darum, dass Sie Ihre Probleme unverzüglich lösen. Nur zu Ihrer Info, ich stand dort heute Morgen nicht alleine. Es waren noch 42 weitere Leidensgenossen, bzw. aus Ihrer Sicht Kunden oder auch Fahrgäste genannt.
##### 2. E-Mail #####
seid fast drei Jahren fahre ich täglich von Bad Segeberg über Bad Oldesloe mit umsteigen im Hamburg HBF. nach Hamburg Berliner Tor. Ich zahle zurzeit über 120 Euro per Monat mit Bankeinzug für mein Bahnabo. Dieses bekommt seid 01.01.2003 der HVV. Vorher hatte die DB es pünktlich erhalten. Ich will Ihnen mal kurz etwas mitteilen: in den letzten 34 Arbeitstagen, seid dem 01.11.2002 bin ich wegen der Bahn genau 235 Minuten zu spät zur Arbeit erschienen. Das sind im Durchschnitt 6,91 Minuten Verspätung pro Arbeitstag. Wenn ich das auf das gesamte Jahr hochrechne werden das bei 200 Arbeitstagen 1382 Minuten = 23,03 Stunden. Multipliziere ich die Zeit mit einem Verdienstausfall von nur 15 Euro je Stunde, so ist das ein jährlicher Verdienstausfall von 345,50 Euro. Die entgangene Umsatzsprovision habe ich hierbei noch gar nicht berücksichtigt. Also ist die Bahn nicht günstiger geworden, sondern um 345,50 Euro teurer geworden! Und wenn man sich darüber beschwert, bekommt man fast nur unqualifizierte Antworten (oder gar keine mehr). Außerdem wird man darauf hingewiesen, dass man keine Rechte hat. Und Schuld hat sowieso keiner. Die DB schiebt es auf die NBE und die auf die LVS oder umgekehrt. Als Fahrgast, Stammkunde und Steuerzahler bin ich von der Bahn sehr enttäuscht. Ich wundere mich überhaupt nicht mehr über die negativen Schlagzeilen, die sie somit selbst schreibt. Wann hat das endlich mal ein Ende? Wann wird der Fahrgast mal wieder als Kunde behandelt? Wann gesteht endlich mal einer seinen Fehler ein? Wann und wie wird Abhilfe geschaffen? Wann fährt die Bahn mal wieder pünktlich? Es wäre sehr nett, wenn dazu eine kompetente Person von Ihnen, mir eine Stellungnahme geben wird.
##### 3. E-Mail #####
wie Sie schon in meiner Betreffzeile lesen können, bin ich sehr verärgert. Was sich heute auf den Bahnhöfen abgespielt hat, ist absolut menschenunwürdig! Der Zug der NBE um 6.02 Uhr von Bad Segeberg nach Bad Oldesloe kam mit 40 Minuten Verspätung in Bad Segeberg an. Hierzu gab es keine Lautsprecherdurchsage! Mangelt es am Personal, ist es die defekte Technik oder traut sich die Bahn nicht mehr? Ich muß Sie darauf hinweisen, dass es in Bad Segeberg nur einen windigen Unterstand gibt und das es heute Morgen minus 11 Grad waren. Ja, es waren minus 11 Grad! Und 29 Fahrgäste haben in der eisigen Kälte auf den Zug gewartet. Um 7.15 Uhr ist dann dieser Zug nach einer sehr abenteuerlichen Fahrt in Bad Oldesloe angekommen. Die dann nächste Regionalbahn sollte um 7.26 Uhr abfahren. Leider konnte auch dieser Zug seinen Fahrplan nicht einhalten. Dieser Zug verspätete sich um weitere 15 Minuten. Somit standen die Fahrgäste weiter 25 Minuten bei minus 11 Grad in der Kälte. Um 8.20 Uhr war ich dann sehr sehr durchgefroren und nicht gerade bester Stimmung an meinem Arbeitsplatz. Das Fazit meiner morgendlichen Reise mit der Bahn zu meinem Arbeitsplatz: 80 Minuten zu spät gekommen und 75 Minuten davon in der eisigen Kälte gestanden. Keine kompetenten Ansagen der Bahn und kein Zugbegleitpersonal lässt sich in den DB Zügen blicken. Ich muß Ihnen mitteilen, dass ich nicht mehr gewillt bin, diese Zustände hinzunehmen. Als Stammkunde, Fahrgast und Steuerzahler fordere ich die Bahn auf, mir eine adäquate Entschädigung zu geben. Bitte keine Reisegutscheine mit der Bahn. In meiner Freizeit werde ich bis auf Weiteres keine Bahnfahrten unternehmen. Weiterhin fordere ich die Bahn auf, mir unverzüglich mitzuteilen, wann die Bahn wieder pünktlich fährt und wie sie es erreichen will, dass es in der Zukunft nicht mehr zu solchen katastrophalen Misständen kommt. Und verstecken Sie sich nicht hinter Ihre Rechte und schieben Sie nicht die Witterungseinflüsse vor. Wir haben schließlich Winter und so schlimm ist es auch nicht!
##### 4. E-Mail #####
als Stammkunde und Fahrgast der NBE und der Regionalbahn SH mache ich mir Sorgen um meine Sicherheit. Die Loks und Wagons weisen immer häufiger technische defekte auf. Hinzu kommen noch Probleme an den Schrankenanlagen, Bahnübergängen, Signalen, Stellwerken und Weichen. In der letzen Zeit häufigen sich diese Probleme auf der Strecke von Bad Segeberg über Bad Oldesloe nach Hamburg Hauptbahnhof. Heute gingen die Signalanlagen an den Bahnübergängen von Bad Segeberg nach Bad Oldesloe nicht. Außerdem gingen teilweise die Türen der Zügen nicht oder nur sehr schwer auf. Auf der Weiterfahrt von Bad Oldesloe nach Hamburg gab es mal wieder ein Zug, an dem nur die Hälfte der Türen zu öffnen waren. Nun war dieser Zug auch noch maßlos überfüllt. Was passiert bei einem Unfall oder Brand? Ist dann noch die Sicherheit der Fahrgäste gewährleistet? Ich kann mir das beim besten Willen nicht vorstellen. Weiterhin häufigen sich die "Nachtfahrten" Es werden Wagons eingesetzt, in dem die Lichtanlage defekt ist. Man fährt im dunkeln. Wie soll man hierbei einem Notfall den Notausgang finden, in der Hoffnung den dann auch noch öffnen zu können? Ich bitte daher das Eisenbahnbundesamt, die einsetzenden Loks und Wagons zu überprüfen. Es geht hier schließlich um Menschenleben. Ich bitte hierzu Ihre Stellungnahme.