Hallo,

Welche Bauvorleistungen gibt es in Hamburger U-Bahnhöfen und wo sind sie dort? Ich weiß nur von Burgstraße

Zitat
Gartenlaube
Hallo,

Welche Bauvorleistungen gibt es in Hamburger U-Bahnhöfen und wo sind sie dort? Ich weiß nur von Burgstraße

Hauptbahnhof Nord ein weiteres Beispiel. Bei Vorleistungen sieht man dirket.

Mfg

Sascha Behn

Nicht direkt bei der U-Bahn aber für eine spätere U-Bahn-Linie wurde unter der S-Bahn in Altona eine Betomplatte eingezogen, die ein leichteres Unterqueren sichern soll(te).

Und natürlich wäre noch der schon erwähnte Schottertrog in Steilshoop zu nennen ...

Zitat
NVB
Nicht direkt bei der U-Bahn aber für eine spätere U-Bahn-Linie wurde unter der S-Bahn in Altona eine Betomplatte eingezogen, die ein leichteres Unterqueren sichern soll(te).

Und natürlich wäre noch der schon erwähnte Schottertrog in Steilshoop zu nennen ...

Der Schottertrog wurde auch bei den diversen Erkundungsbohrungen in dem Bereich gefunden ?

U1 zwischen Buchenkamp und Ahrensburg-West, Trassenerweiterung für Haltestelle Wulfsdorf.

U1 Wartenau großzügige Auslegung der Zugangsanlage West, zur Aufnahme eines etwaigen Zugangs Haltestelle Alsterhalbring.

U1 zwischen Lohmühlenstr. und Hauptbahnhof-Süd, Vorleistung für Abzweigung zur U3.

U1 Messberg Bahnsteigsäulen, Anordung für mögliche weitere Strecke angepasst.

U1 Jungfernstieg, Tunnelstrecke Richtung Stephansplatz für Streckenabzweigung oder Unterquerung angepasst.


U1 Hallerstraße Bahnsteigsäulen für mögliche Unterquerung und Zugang Alsterhalbring angelegt.


U1Sengelmannstraße 1974 für jetzt umgesetzte Neue U-Bahnstrecke mit zweiten Bahnsteig gebaut.


Das sind die mir bekannten auf der U1. Beimoor in Großhansdorf ist ja keine Vorleistung, sondern Rückbau 😌



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.09.2024 06:31 von Djensi.

U2 Vorleistungen in Legienstraße und Billstedt umgesetzt

U2 Burgstraße wie erwähnt

U2 Hauptbahnhof-Nord wie erwähnt, wird für U5 dann genutzt

U2 Jungfernstieg Vorleistung zusätzliche Gleiströge werden durch U4 genutzt

U3 zwischen Berliner Tor und Hauptbahnhof-Süd unterquert ein kurzes Tunnelstück die Strecke (aus1912) zu möglichen Erweiterung Einbindung Rothenburgsort an dem damals projektierten Gleisdreieck Lindenplatz.

U4 Elbbrücken Auslegung Brückenwiderlager zur Erweiterung Richtung Grasbrook über die Elbe.

Edit: Desweiteren gibt es noch Vorbereitungen in Altona wie von NVB erwähnt, auch unter/bei der A7 hat sich etwas befunden. Das Gebäude über die Gründgensstraße wurde so tief gegründet, das ein Tunnel (jetzt U5) hindurch geführt werden kann.

Am Burstah war ein Keller eines Bürogebäude für die Aufhebung der Kurve der U3 bei der Börse, für einen U-Bahntunnel vorbereitet und auch die Freihafenelbbrücke ist im zweiten Stock für die Hochbahn vorbereitet worden.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.09.2024 06:33 von Djensi.

@Djensi toll, dass Dir die Mühe gemacht hast, die Aufstellung zu machen. Meinen Dank hast du!

Ich haben noch etwas dazu: In dem zweiten Buchband von Wilhelm Melhop: "Historische Topographie der Freien und Hansestadt Hamburg von 1895 bis 1920. Mit Nachträgen bis 1923/24. In 2 Bänden, Hamburg 1925" sind drei weitere Bauvorleistungen auf den Seiten 420, 425 und 432 angegeben. Sie wurden in der Zeit vor 1906 realisiert.

Es handelt sich um die Untertunnelungen der Eisenbahntrassen für die geplante Kleinbahn (gemeint ist die Ringlinie der U-Bahn) in deren Streckenverlauf bei den jetzigen Haltestellen Hauptbahnhof-Süd und Sternschanze. Beide Untertunnelungen wurden gegen 1901/1902/1903 realisiert.

Bereits vorher (dazu habe ich keine Jahresangabe) wurden für den Kleinbahn-Viadukt Vorsetzen/Johannisbollwerk die Gründungen für die Stützpfeiler hergestellt. Zitat: "Die Gründungen für die Stützpfeiler waren beim Bau des Stammsiels auf dieser Strecke bereits mit hergestellt worden."

LG Fredrik

Moin,


im Bau bzw. Projektphase:

U4 Horner Geest - Abstellanlage für möglichen Weiterbau (Richtung Jenfeld) angelegt,

U5 Bramfeld - Abstellanlage für möglichen Weiterbau (Richtung Karlshöhe) angelegt,

U4 Arenen?

U4 "Moldauhafen" - Konstruktion wird für Weiterführung auf der Elbinsel angelegt (ähnlich, wie jetzt Elbbrücken).

Dazu noch (ist aber nicht U-Bahn): S1 Flugport zur möglichen. Weiterführung Ri. Norderstedt.

Moin

Zitat
Fredrik
...Bereits vorher (dazu habe ich keine Jahresangabe) wurden für den Kleinbahn-Viadukt Vorsetzen/Johannisbollwerk die Gründungen für die Stützpfeiler hergestellt. Zitat: "Die Gründungen für die Stützpfeiler waren beim Bau des Stammsiels auf dieser Strecke bereits mit hergestellt worden."

LG Fredrik

danke für deine Ergänzungen.
Im Wikipedioartikel über die Wasserversorgung Hamburgs heißt es:

Zitat

Daher wurde als Rückgrat der Entsorgung 1875 das mächtige Geeststammsiel fertiggestellt...
mündete nahe den St.-Pauli-Landungsbrücken bei der St. Pauli Hafenstraße in die Elbe.

mit Hinweis auf die Hamburgwasser.de-Seite über webarchive.org. (auf der aktuellen Website finde ich die konkrete Jahreszahl nicht bestätigt)

Moin,

Zitat
Djensi
...
Der Schottertrog wurde auch bei den diversen Erkundungsbohrungen in dem Bereich gefunden ?

jedenfalls damals, als Lademann und später dann Elste Chefs waren.
Wenn da jetzt nichts mehr zu finden ist, dann haben das die unfähigen Nachfolger zerstören lassen.

Zitat
Djensi
Am Burstah war ein Keller eines Bürogebäude für die Aufhebung der Kurve der U3 bei der Börse, für einen U-Bahntunnel vorbereitet

Dazu gehört auch die Freihaltung eines Baufeldes an Straße "Kajen". Gut hier zu sehen [www.google.de] [www.google.de] (die weißen Dinger bei dem Google Maps Fotos sind nur Baucontainer und stehen dort sonst nicht)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.09.2024 19:24 von flor!an.

Stimmt, freigehaltene Flächen für die Schnellbahnplanung gibt es auch noch, zu ermitteln über ältere Bebauungspläne.

Bei Karsten Leiding gibt es auch eine schöne Übersicht - [www.gleismann.de]

Nachtrag zum Hafenviadukt der Hochbahn:

Aus den beiden Zitaten (Seite 273 Kapitel Entwässerungsanlagen) in Wilhelm Melhop: "Historische Topographie der Freien und Hansestadt Hamburg von 1895 bis 1920. Mit Nachträgen bis 1923/24. In 2 Bänden, Hamburg 1925") lässt sich das Datum und der Umfang der Bauvorleistung etwa genauer ableiten:

Zitat

Die beiden Düker durch den Niederhafen wurden 1903 versenkt; gleichzeitig begann der Bau der Stammsielstrecke längs der Vorsetzen und des Johannisbollwerks. Gemeinsam mit dem Sielbau wurden 63 Pfeilergründungen für die Hochbahn hergestellt, deren Linienführung auf der Strecke Vorsetzen – Johannisbollwerk gerade über dem Stammsiel liegt.[…]Das gesamte Stammsiel von der Kuhmühle bis zur Hafenstraße gelangte am 8. Dezember 1904 in dauernden Betrieb.

Moin,

Zitat
Djensi
...
Beimoor in Großhansdorf ist ja keine Vorleistung, sondern Rückbau 😌

oh doch..
Und zwar ist auf der "anderen Seite" zum Beimoorweg hin die Abschlussmauer des Bahndamms als Brückenpfeiler über den Beimoorweg ausgelegt (Weiterbau bis "Auekämpe"). Hier im Wiki-Artikel beschrieben.

Vor "Jahrenden" haben wir mal eine "U-Bahn-Gesamtnetzfahrt" ab Farmsen mitgemacht, in deren Verlauf wir auch auf den Bahnsteig Beimoor raufgeklettert waren und es gab etliche Erläuterungen und irgendjemand hatte sogar die Originalbauzeichnung dabei - da war der angedachte Weiterbau auch Thema.

@Sonnabend, jawoll!

Nachdem dann die Pläne 1916 für die dritte Irrenanstalt Hamburgs verworfen wurden, die dort oben errichtet werden sollte, gab es dann keinen Anlass mehr, die Planungen fortzuführen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.09.2024 13:39 von Djensi.

Moin,

Zitat
Sonnabend
...
Vor "Jahrenden" haben wir mal eine "U-Bahn-Gesamtnetzfahrt" ab Farmsen mitgemacht, in deren Verlauf wir auch auf den Bahnsteig Beimoor raufgeklettert waren und es gab etliche Erläuterungen und irgendjemand hatte sogar die Originalbauzeichnung dabei - da war der angedachte Weiterbau auch Thema.

Ha, ich hab sogar die Originalaufrufe vom 13. März 2006 (Jan Borchers) und vom 28. Februar 2006 (auch Jan Borchers) für die Fahrt am 13. Mai 2006 gefunden.
Komischerweise "verhungern" beide Threads bereits vor dem Ereignis und über die Fahrt selbst habe ich jetzt hier nichts gefunden.

(Mann Mann Mann - das ist wirklich schon über 18 Jahre her...)