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Umbau zu Dreileiterwechselstrom?????
geschrieben von Dominik Pater 
Hallo,
wer kennt sich mit umbauten von Zweileitergleichstrom auf Dreileiterwechselstrom aus und kann mir ein paar Tips geben wie man so einen Umbau vornimmt?

Gruss Dominik



Nachricht bearbeitet (21.07.03 22:11)
Anonymer Teilnehmer
Re: Umbau zu Dreileiterwechselstrom?????
22.07.2003 15:24
Dreileiterwechselstrom?!?

Meinst Du damit das sog. "Märklin"-System mit dem Mittelleiter? Das ist aber Zweileiter-Wechselstrom. Das einzige Dreileiter-System gab (gibt) es von Trix-Express, das wurde aber mit Gleichstrom betrieben. Nur weil bei Märklin ein Mittelleiter zwischen den Schienen liegt, ist das noch längst kein Dreileiter-System, da die Fahrschienen elektrisch miteinander verbunden sind. Kehrschleifen lassen sich mit dem Märklin-System problemlos bauen, soweit der einzige technische Vorteil des Mittelleiter-Systems.

Ich würde immer Gleichstrom bevorzugen (in Analogsystemen), da ich dann dem Motor mit der Polarität die Richtung angebe, was beim Wechselstrom etwas komplizierter abläuft (Fahrrichtungsrelais). Bei Digital-Systemen ist es Prinzip bedingt Wechselstrom.

Zusätzlich unterscheidet sich das Märklin-System noch bei den Radsätzen (höhere Spurkränze, anderes Innenmaß, usw.), längere Wagen kratzen an den Weichenlaternen der M-Gleise...

Soll das Fahrzeug nach dem Umbau problemlos und gut laufen, so sind sehr viele Änderungen nötig, die wiederum häufig den Erwerb von Ersatz- (Einzel-)Teilen bedingen...

BahnKai
BahnKai schrieb:

> Dreileiterwechselstrom?!?
>
> Meinst Du damit das sog. "Märklin"-System mit dem Mittelleiter?
> Das ist aber Zweileiter-Wechselstrom.

Wird historisch aber als 3-Leiter-Wechselstrom bezeichnet.


> Ich würde immer Gleichstrom bevorzugen (in Analogsystemen), da
> ich dann dem Motor mit der Polarität die Richtung angebe, was
> beim Wechselstrom etwas komplizierter abläuft
> (Fahrrichtungsrelais). Bei Digital-Systemen ist es Prinzip
> bedingt Wechselstrom.

Das Muß nicht gesagt sein. Man kann auch auf ein Gleichstromsignal eine Frequenz "draufpfropfen". Gleichstom sagt nur aus, daß die Spannung nie unter 0 sinkt und sich die Polarität daher nie ändert.

Wechselstrom sagt nur aus das man eine Amplitude hat die mal über 0 und mal unter 0 liegt und somit einen Polaritätswechsel stattfinden hat. Aber auch hier kann man Oberfrequenzen raufsetzen.


Hoffe das leicht und verständlich geschrieben zu haben.


Gruß Ingo



*** Wann fährt die S-Bahn mal wieder pünktlich? So pünktlich wie sie früher einmal war. ***
Anonymer Teilnehmer
Re: Umbau zu Dreileiterwechselstrom?????
23.07.2003 15:05
Wenn Du Gleichstromfahrzeuge auf das Märklinsystem umbauen möchtest ist das im Grunde ganz einfach. Du musst nur einen geeigneten Platz für den Ski-Schleifer finden, das ist oftmals das grösste Problem. Bei vielen Loks kann man dieses Problem nur lösen wenn man die Bodenplatte bearbeitet (wegfräsen, etc.), weil sonst der Schleifer zu tief sitzt und die Lok beim Überfahren von Weichen aus den Schienen wirft. Manchmal muss man auch die Pertinaxplatte des Schleifers wegnehmen und den Schleifer mit Zweikomponenetenkleber an der Bodenplatte der Lok ankleben. Dann braucht man nur ein dünnes Kabel an den Schleifer löten und die Stromzuführung der rechten und der linken Lokseite zu einer gemeinsamen Motorzuleitung vereinigen. Das nächste Problem ist dann einen geigneten Decoder bzw. elektr. Richtungsumschalter zu finden. Ich habe gute Erfahrung mit Produkten der Fa. Uhlenbrock gemacht, es gibt aber auch gute Produkte anderer Hersteller, hier muss jeder selbst entscheiden was für ihn in Frage kommt (Abmessungen, was kann der decoder, Preis, Verfügbarkeit).
Fazit, das Problem ist lösbar aber oftmals ne fummelige Angelegenheit!
... bei Märklin haben die Radsätze eine andere Geometrie als bei Gleichstrom. Sie können deshalb auf Märklingleisen laufen, müssen es aber nicht. Wobei K- und C-Gleise eine höhere Erfolgswahrscheinlichkeit bieten als das M-Gleis.


Gruß Ingo



*** Wann fährt die S-Bahn mal wieder pünktlich? So pünktlich wie sie früher einmal war. ***
Anonymer Benutzer
Re: Im Prinzip richtig, aber ...
28.08.2003 16:36
Ein Trick vom Eisenbahnhändler meines Vertrauens: die Märklin-Spurweite sei um ca. 0,4 mm kleiner als die der Gleichstromradsätze. Bei den Radlenkern der engen Bogenweichen „klettern” die Räder deshalb gerne mal hoch und entgleisen. Man könnte sie also etwas zusammendrücken. Aber sicherheitshalber habe ich immer die ganzen Radsätze getauscht - die Märklin-Spurkränze sind nämlich definitiv klobiger.

Probleme bei Umbauten bereiten bei Loks auch die tiefliegenden Blattfederattrappen, die Magnetattrappen und die Bremsbacken, gerade bei Dampfloks. Sie hängen oft vorbildgetreu zu tief und bleiben an den Pukos, besonders bei den schlanken K-Weichen, gerne mal hängen.

Roco empfiehlt für viele seiner Dampfloks einen Mindestradius von 400 mm. Das ist auch richtig so, denn Märklin hat immer noch 360-mm-Radien. Da hebeln sich viele Fahrwerke gerne mal raus (gerade bei Vier- oder Fünfkupplern...), das Knickfahrwerk gibt es nur bei Märklin.

Und zur Elektronik: Vorsicht beim Anschluß von Dekodern! Bei Märklin ist der Motor über das Umschaltrelais (?) an Lokmasse geschaltet, viele Dekoder dürfen aber nicht an Lokmasse gelegt werden! Sie sind deshalb isoliert einzubauen. Bei Gleichstrom wird die Stromaufnahme ja immer über die Radsätze mit Messingandruckfedern o.ä. gewährleistet, bei Märklin liegen alle Räder quasi komplett an Masse.

Gruß
Lok 1414

Anonymer Benutzer
Re: Umbau zu Dreileiterwechselstrom?????
09.05.2004 15:00
Ich kann ein Beispiel zum Umbau von DC nach AC liefern, wenn gewünscht. Bei Fleischmann Loks zum Beispiel laufen die Radsätze sowohl im K- als auch im C-Gleis sehr gut. Roco Loks habe ich bisher immer mit Original-AC-Achsen umgebaut. Dann gibt es natürlich immer die Frage, ob digital oder analog, bei mir hab ichs ganz anders gelöst: Meine GFN 141er habe ich mit einem ESU-Lokpilot ausgerüstet, der kann DC und AC, sowohl analog als auch digital. Das ist besonders von Vorteil, wenn man sich richtigerweise dazu entschlossen hat, DCC-Digital zu fahren. Bei meinem Umbau wollte ich noch Motorola fahren, jetzt wechsle ich das System und brauche GARNIX in/an der Lok zu ändern. Das Gleissystem bleibt wegen der Kosten ungeändert.

P.S.: sollte jemand eine Original Decoderplatine fertig bestückt für die Märklin 101er benötigen, bitte bei mir melden, denn ich habe diese ausgebaut und gegen einen ESU-Decoder ersetzt. Die Platine ist digital, nicht delta. Laut Information eines Fachhändlers kostet die platine von märklin direkt 100 Euro Preis bei mir Verhandlungssache. Tausche auch gerne gegen einen weiteren ESU-Decoder.

HupacTaurus
Anonymer Benutzer
Re: Umbau zu Dreileiterwechselstrom?????
22.05.2004 22:35
Übrigens: da bei Märklin-K-Gleisen die beiden Schienen NICHT miteinander verbunden sind, läßt sich daraus auch ein DREIleiter-System zusammenbauen... Es lassen sich so - bei entsprechendem Umschalten der Fahrgeräte - GLEICHstrom-Zweileiter und WECHSELstrom-Zweileiter-Modelle gleichermaßen (natürlich nicht gleichzeitig!) einsetzen...! Wer aber sowieso Gleichstrom-Modelle hat, sollte auch die vorbildgetreueren Gleissysteme von Roco, Tillig, Peco und co. ausnutzen... ;-)

Lok 1414
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