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Ab 1.Januar. Bahnfahren wird deutlich teurer
geschrieben von MH 
Preiserhöhung
Bahnfahren wird deutlich teurer
Die Ticket-Preise steigen ab Januar kräftig: im Fernverkehr um 5,6 Prozent, im Nahverkehr um 3,9 Prozent. Auch die BahnCard wird wegen der höheren Mehrwertsteuer teurer.
Berlin - Zum 1. Januar 2007 wird Bahnfahren deutlich teurer. Die Preise für die Fahrkarten im Fernverkehr steigen um durchschnittlich 5,6 Prozent, im Nahverkehr um 3,9 Prozent. Das teilte die Deutsche Bahn AG in Berlin mit. Das Unternehmen begründete den Preisanstieg mit dem verbesserten Angebot und höheren Energiepreisen. Außerdem werde bei den Fahrpreisen die Mehrwertsteuererhöhung von 16 auf 19 Prozent umgesetzt.

Das Unternehmen selbst hebt die Preise im Fern- und Nahverkehr im Schnitt um 2,9 Prozent an. Alle BahnCards bleiben im Nettopreis stabil. Wegen der Mehrwertsteuererhöhung steigt aber beispielsweise der Preis der BahnCard 50 in der 2. Klasse von derzeit 206 auf 212 Euro. Bei ihrer letzten Preiserhöhung zum 11. Dezember 2005 hatte die Bahn die Ticketpreise im Schnitt auch um 2,9 Prozent angehoben.

Ebenfalls zum 1. Januar wird im Fernverkehr der Preis für Reservierungen beim Kauf am Schalter um 50 Cent auf 3,50 Euro angehoben. Am Automaten und im Internet kosten Reservierungen beim gleichzeitigen Kauf einer Fahrkarte unverändert 1,50 Euro. Der Sprinter-Zuschlag steigt in der 1. und 2. Klasse um jeweils einen Euro auf elf beziehungsweise 16 Euro.

WELT.de

Artikel erschienen am 10.10.2006





1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.10.2006 16:17 von MH.
Super für die Konjunktur, diese MwSt.-Erhöhung!!

Mein Tipp: Maßgeblich für den Fahrkartenpreis ist der Tag, an dem man sie kauft und nicht der, an dem man fährt! So kann es durchaus Sinn machen, vor Weihnachten Normalpreisfahrkarten für Reisen im März zu kaufen, weil so noch der alte Preis gilt.

Viele Grüße
Alexander
Alexander Lehmann schrieb:
>
> Mein Tipp: Maßgeblich für den Fahrkartenpreis ist der Tag, an dem man sie kauft
> und nicht der, an dem man fährt!

Bist Du da sicher? So weit mir bekannt ist, ist es so, daß selbst wenn man noch in diesem Jahr eine Leistung bestellt und bezahlt diese aber erst im nächsten Jahr beendet oder gar überhaupt erst erbracht wird, so gilt bereits der neue Mehrwertsteuersatz.


Gruß Ingo
Auch im letzten Jahr war es so, wenn man sich eine Fahrkarte für den 11.12.2005 am 29.11.2005 geholt hat, dass man schon den neuen höheren Fahrpreis bezahlt hat.

MfG Frank
Eigentlich bin ich mir da sicher, ja. Ich hatte damals, als das Schönes-Wochenende-Ticket vom ganzen Wochenende auf nur noch einen Gültigkeitstag verkürzt wurde, 5 Monate im Voraus, kurz vor der Umstellung, mehrere Tickets gekauft und, umso länger die neue Regelung galt, immer größere Diskussionen am Sonntag mit den Schaffnern, aber letztlich mussten sie alle einsehen, dass es sich um gültige Tickets handelte.

Viele Grüße
Alexander
Kostet also das Wochenendticket 33Euro am Automaten und 35Euro am Schalter
Die Ländertickets werden auch um 2 Euro teurer. Das Hopperticket in Sachsen-Anhalt und Thüringen steigt von derzeit 4.50Euro auf glatte 6Euro
Wenn die Bahn an die Börse geht, dann kannste Bahnfahren endgültig vergessen, da die Fahrgäste dann auch noch die Dividenden der Aktionäre finanzieren müssen.
Die DB hat wirklich ein Rad ab. Wann wird dieser Monopolbetrieb endlich zerschlagen? Ich werde meine BahnCard kündigen.

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metrobits.org
Alexander Lehmann schrieb:
>
> Eigentlich bin ich mir da sicher, ja. Ich hatte damals, als das
> Schönes-Wochenende-Ticket vom ganzen Wochenende auf nur noch einen Gültigkeitstag
> verkürzt wurde, 5 Monate im Voraus, kurz vor der Umstellung, mehrere Tickets
> gekauft und, umso länger die neue Regelung galt, immer größere Diskussionen am
> Sonntag mit den Schaffnern, aber letztlich mussten sie alle einsehen, dass es sich
> um gültige Tickets handelte.

Moment, das ist eine Tarifänderung und Du hast Fahrkarten nach dem damals gültigen Tarif erworben. Das ist aber weder eine Preiserhöhung (jedenfalls keine direkte sondern nur indirekte durch die Tarifverschlechterung) noch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer.


Gruß Ingo
Süß. Jeder darf alles teurer machen, nur die Bahnpreise dürfen bitteschön eingefroren sein.
MrJonas schrieb:
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> Süß. Jeder darf alles teurer machen, nur die
> Bahnpreise dürfen bitteschön eingefroren sein.

Wenn im gleichen Maß auch mal die Löhne steigen würden...

Viele Leute, die auf die Bahn angewiesen sind, können die Preise nur noch bezahlen, indem sie den Mehrbetrag für die Fahrkarten anderswo einsparen bzw. auf die eigentlich mit diesem Geldbetrag geplanten Ausgaben verzichten.

Bei mir wird damit auf jeden Fall der Bereich Ausgaben für Essen in Restaurants (einschl. Döner, Schnellrestaurants...) noch weiter eingeschränkt werden. Meinen letzten Döner habe ich vor knapp 4 Wochen gegessen - im letzten Jahr (2005) war es im Durchschnitt mindestens 1...2 pro Woche.

Damit muß (wieder mal) ein anderer Wirtschaftsbereich unter Preiserhöhungen leiden, die ich mir eigentlich nicht leisten kann. Beispielsweise mußte ich auch deswegen das Autofahren bereits einschränken, obwohl die Kosten dafür derzeit - relativ gesehen - sinken. Vieles wird halt derzeit zusammengelegt (bspw. Zeitungen/Wochenblätter abholen und Einkaufen bei bestimmten Discountern, die ich nicht in fußläufiger Nachbarschaft habe).

Gruß Ingo
MH
Re: Das SWT wird 10% teurer!
11.10.2006 14:39
Das ist frech und wird sicher die Nachfrage bremsen.Ebenso wird das den Schwarzhandel mit gebrauchten Tickets fördern: Bisher habe ich noch nie eine Namenskontrolle beim SWT oder Länderticket erlebt.An irgendwelche Mehreinnahmen der Bahn glaube ich nicht. MH
Oder sollen wir etwa mit den höheren Fahrpreisen die Millionenkicker von Hertha BSC bezahlen?

MfG Frank
Also, aus meiner Sicht ist der Grund, warum es bei der Bahn nicht wirklich gut läuft, das zu schlechte Preis- Leistungs- Verhältnis. Ich kenne unzählige Leute, die die Bahn für viele Fahrten nicht als Alternative zum Auto sehen, obwohl die Bahn prinzipiell für die entsprechende Strecke eine Alternative wäre, und das aus völlig verständlichen Gründen.

OK, bei mir ist es zugegeben völlig anders. Ich habe in letzter Zeit mit der Bahncard 100 einen Kilometerpreis von ca. 3 Cent erreicht und mit der Karte darf man auch ICE umsonst benutzen. Wie das geht? Ich bereite im Moment eine Firma vor und die Vorbereitungen für die Firma, die ich nicht unterwegs machen kann, habe ich vor dem Kauf der Bahncard 100 im Wesentlichen abgeschlossen. Und wenn ich die Firma gegründet habe, wird ein wesentlicher Teil meiner Arbeit aus dem Fahren quer durch Deutschland zu Kundenbesuchen bestehen. In meinem Fall gibt es da absolut keine Alternative zur Bahn.

Das heißt, die Bahn konnte mir ein Angebot bieten, das für meine Anforderungen unterm Strich das Beste war. Und da hat die Bahn, was viele andere angeht, ihr zentrales Problem, denen kann sie ein solches Angebot nämlich nicht machen. Und dieses Problem wird mit der Preiserhöhung größer werden, deshalb ist das aus meiner Sicht das völlig falsche Signal.

Das Problem sieht man z. B. auch an einem mir bekannten Beispielfall einer jungen Frau, die aus einer ländlichen Region kam und nach Berlin umgezogen ist. Dort hat sie ihr Auto verkauft, weil sie es nicht mehr brauchen konnte. Die Bahnen fahren schließlich so oft und flächendeckend in Berlin, dass sich ein Auto einfach nicht lohnt, zumindest für sie.

Das zeigt auch: Die Bahn muss dahin kommen, dass es möglichst viele Leute gibt, die sagen, ich brauche kein Auto mehr, weil die Bahn mir so ein gutes Angebot bietet. Dass dies zumindest in manchen Regionen durchaus realistisch ist, zeigt dieser Fall. Wenn man das durchrechnet, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Bahnfahren für einen Nicht- Auto- Besitzer rechnet, deutlich höher als bei einem Auto- Besitzer. Und daher muss die Bahn an möglichst vielen Orten ein entsprechendes Angebot machen.

Das heißt auch, dass die Bahn z. B. Carsharing- Angebote fördert, so dass Leute, die nur selten ein Auto brauchen, darauf umsteigen können bzw. überhaupt auf diese Möglichkeit aufmerksam werden. Heute gibt es nach meinem Eindruck viele Leute, die Carsharing überhaupt nicht kennen und andere, die meckern, weil sie dann erst mal ein ganzes Stückchen zum Auto laufen müssen, wenn sie es brauchen. Je mehr Leute so etwas machen, desto kleiner werden solche Probleme werden.

Damit hab ich jetzt die ein oder andere Zielgruppe angesprochen, es gibt aber natürlich noch viel mehr.

Unterm Strich heißt das: Die Bahn muss sich für möglichst viele Zielgruppen interessant machen. Die entsprechenden Angebote zu machen, wird viel Geld kosten, aber noch viel mehr einbringen. Dazu muss sie konsequent an den Schwächen arbeiten, die die Leute bei ihr sehen, und das ist unter anderem der zu hohe Preis. Diese Denkweise, wir erhöhen den Preis und das fördert unseren Geldbeutel, halte ich für falsch. Aldi und Co. zeigen doch, dass man mit sehr günstigen Preisen reich werden kann. Und die Bahn selbst zeigt das ja auch: Man sieht es doch an den zahlreichen Vergünstigungen, die man bekommen kann. Ländertickets, Sparpreise, Wochenendticket, verschiedene Vergünstigungen für Pendler, Bahncard 25/50/100, verschiedene Sonderaktionen wie z. B. in diesem Jahr das Sommer Spezial. Alles Sachen, von denen die Bahn insgesamt profitiert hat, obwohl sie von den Kunden, die das genutzt haben, meist unterm Strich pro gefahrenem Kilometer z. T. deutlich weniger bekommen hat. Das sollte die Bahn erkennen: Niedrigere Preise können oft mehr Erfolg für die Bahn bewirken.
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