Hallöchen,

in den einzelnen Foren hier wird ja z.T heftigst über Verbesserungen
im ÖPNV diskutiert und philosophiert.

Was müsste man denn machen, um ein EVU zu gründen und um sich dann an einer Ausschreibung beteiligen zu können?

Bzw. wenn man eine Fernverkehrsstrecke betreiben möchte, wie sehen dort die Bestimmungen seitens des Eisenbahn Bundesamtes aus?

Welche Auflagen gibt es, wie sieht es mit Löhnen&Gehältern aus?
Kann man, wenn man eine GmbH gründet, die 10.000€ Rücklage als Teilfinanzierung für einen Zug einsetzen? (Auf ein Geschäftshaus geht es ja)

Mich würde es sehr freuen, wenn sich hier einige Experten mal zu Wort melden würden!!!

Schönes WE, Sebbi

In der Regel werden wohl kaum die Mindestanforderungen an eine GmbH-Gründung ausreichen, um gute Chancen in einer Ausschreibung zu haben. Meist stehen auch weiter gehende Ansprüche bezüglich Kapiteldecke sowie einschlägiger Erfahrung. ("Wieviel Umsatz hat das Unternehmen in den vergangenen 3 Jahren in der Bereichen XYZ gemacht?").
Wenn schon die Frage, ob die 10.000 € Rücklage als Teilfinanzierung für einen Zug eingesetzt werden dürfen, für die Umsetzbarkeit des Unternehmenskonzeptes relevant ist, dürfte es vielleicht für die Reaktivierung einer Strecke, für die es zwar engagierte und einflussreiche Befürworter im politischen Raum gibt, aber keinen weiteren Konkurrenten in der Ausschreibung, reichen, aber für "ernsthafte" Ausschreibungen doch sehr eng werden.

Na, wenn die Politiker die Reaktivierung einer Strecke wollen würden, dann stünden auch sofort genügend EVUs Gewehr bei Fuß, um die Strecke zu betreiben. Nur wollen normalerweise die Politiker nicht. Und ohne staatliche Zuschüsse läßt sich keine (Nebenbahn-)Strecke betreiben. Außer man hat genügen auf der hohen Kante, daß einem ein paar Millionen Verlust pro Jahr nicht weiter interessieren.

Tschö
UHM

Geld zum rauswerfen hat wohl keiner mehr.

Mir geht es aber mehr um ein Konzept im Fernverkehr.

Wie läuft der Vorgang ab, wenn die Strecke gut ist und man eigentlich "nur" noch nen Zug, Personal, die Strecke/Halte anmelden muss.

Welche Kriterien muss man beim Èisenbahnbundesamt erfüllen?

Kann man dann einfach zu Netz gehen und sagen, "ich möchte in der Zeit von A nach B fahren und an den Stationen halten" ?

Gruß, Seb

Zunächst einmal ist das EBA ohnehin der falsche Ansprechpartner, für nicht mehrheitlich bundeseigene EVUs sind die Länder zuständig. Das EBA hat eine recht übersichtliche Zusammenstellung über die Genehmigungsvoraussetzungen auf seiner Website stehen: [www.eisenbahnbundesamt.de] .

Viele Länder haben ihre Zuständigkeit aber wieder dem EBA übertragen.

Für den Fernverkehr wirst Du aber wieder andere Probleme haben, und das größte davon heißt DB. Die DB weiß schon mit welchen Mitteln sie Konkurrenz verhindern kann. Es fängt schon damit an, daß Du die gewünschte Trasse nicht bekommen wirst, sondern Umwege fahren mußt oder so oft Warten bis es keinen Sinn mehr macht dort zu fahren. Es gibt ja schon einige EVUs, die den Kampf aufgenommen haben und sich so halten können. Die haben aber mehr Geld zur Verfügung als eine neuzugründende Firma es jemals haben kann.

Tschö
UHM

Unter [www.db.de] gibt es Infos darüber, wie man denn als EVU an eine (oder auch mehrere) Trassen kommt. Klingt alles, selbst wenn es sich nicht um einen wenig an Konkurrenz interessierten Ex-Monopolisten handeln würde, nicht ganz ohne.
Und da Dein angestrebter Fernverkehr ja vermutlich auch mit Fahrgästen verkehren soll und die auch irgendwie in den Zug kommen müssen, ist der Link -> Infrastruktur / Bahnhöfe vermutlich auch nicht ganz uninteressant.

Danke schon mal für Infos.

Wenn Connex Berlin-Leipzig so schnell fahren kann, wird
man auf ner anderen Strecke das wohl hoffentlich auch schaffen^^

Wie siehts mit Gehältern aus??
Was ist denn so der Schnitt für Lokführer/Zugpersonal.
oder soll man sich von den 10 verschiedenen im Internet einfach eine Aussuchen!? ;)

Gruß, Seb