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Schon wieder eine doppelte Preiserhöhung
geschrieben von LipperNRW 
Polski schrieb:
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> Eine reguläre Fahrt 2. Klasse im ICE von
> HH nach Berlin kostet derweil 63 Euro - für das
> Geld kann man nach MAllorca fliegen!

Hier werden aber Äpfel mit Birnen verglichen. Während bei der Bahn das reguläre, vollständig flexible, jederzeit verfügbare Normalpreisticket herangezogen wird, kann man einen solchen Preis bei Billigfliegern vielleicht erreichen, wenn man sich Wochen bis Monate im Voraus auf einen bestimmten Flug festlegt und das Glück hat, dass das entsprechende Kontigent noch nicht ausgeschöpft ist.
Ein seriöser Vergleich kann eigentlich höchstens sein, das Dauer Spezial mit Billigfliegern zu vergleichen oder den regulären Preis mit flexiblen Flug-Tickets.

Ein kleines Preisbeispiel gefällig? 9.10.2008, Berlin-Hamburg mit ICE vs. Berlin-Palma mit AirBerlin.

Billigvariante: 29 Euro zu 114 Euro
Flexible Variante: 65 Euro zu 384 Euro.


> Dann wäre aber ein Schritt,
> konsequent E-Loks und E-Triebwagen einzusetzen, wo
> es möglich ist und nicht unter Fahrdraht
> Dieseltriebzuege einzusetzen, wie z.B zwischen
> Potsdam und Schönefeld.

Das sind ja eher Ausnahmefälle, die den Konzern kaum in die roten Zahlen reißen werden. Und solange in der Region nicht genügend E-Loks und Waggons in einem angemessenen Standard vorhanden sind, muss man halt Dieseltriebwagen einsetzen, wenn nur diese den geforderten Komfort für den Fahrgast bieten. Immerhin hat DB Regio ja in der Region in letzter Zeit einige Dieselstrecken verloren, also entsprechende Fahrzeuge übrig.

Mal abgesehen davon, ist fraglich, ob es nun wirklich energiesparender ist, eine Lok mit 4000 kW einen Waggon ziehen zu lassen anstatt einen Leichttriebwagen mit 500 kW einzusetzen, wenn letztere auch um 25% leichter ist als allein die entsprechende Lok.

> Auch wenn ein Auto im Monat im Schnitt mit 200 -
> 300 Euro zu buche schlagen würde, es gibt viele
> Menschen, die sich schon jetzt Bahnfahren
> schlichtweg nicht mehr leisten können.

Wenn man allerdings rund 300 Euro im Monat für ein Auto einkalkuliert, kommt man damit ca. 15-20 km weit von zu Hause weg (15.000 km pro Jahr bei täglicher Hin- und Rückfahrt). Mit der Bahn kommt man dagegen für 290 Euro im Monat endlos weit, denn für diesen Preis erhält man schon die Bahncard 100.
Zitat
Lopi2000; 07. September 2008 05:37
Wenn man allerdings rund 300 Euro im Monat für ein Auto einkalkuliert, kommt man damit ca. 15-20 km weit von zu Hause weg (15.000 km pro Jahr bei täglicher Hin- und Rückfahrt). Mit der Bahn kommt man dagegen für 290 Euro im Monat endlos weit, denn für diesen Preis erhält man schon die Bahncard 100.

Das Problem ist, daß die Autofahrer das Autofahren immer noch für billiger als die Bahn halten, obwohl ihnen das oft genug verklickert wird, daß die Bahn billiger als das Auto sei, wenn die Gesamtkosten (Anschaffungskosten, Kfz-Steuer, Benzin, Wartung, TÜV etc...) für die Autos zusammengelegt werden.
Aber nee... Autofahren bedeutet mehr Freiheit und Fahrplanunabhängigkeit.

(Damit es nicht zu einem Mißverständnis kommt: Ich fahre normalerweise lieber mit der Bahn, als mit dem Auto (Ich persönlich habe kein Auto))
Der springende Punkt ist, dass sehr viele Menschen (vor allem in ländlichen Regionen) auf ein eigenes Auto nicht ernsthaft verzichten KÖNNEN, weil es einfach keinen Busverkehr gibt, der über den reinen Schülerverkehr hianusgeht. Selbst in vielen Kreisstädten gibt es samstags ab dem Nachmittag und sonntags nicht mal ein Stadtverkehrsangebot, z. B. in Bad Seheberg, Winsen (Luhe) oder Stade. All diese Haushalte müssen also sowieso ein Auto unterhalten, so dass Du die Faktoren Anschaffungskosten, Kfz.-Steuer, turnusmäßige Pflichtuntersuchungen und Versicherung nicht mehr beim Vergleich Auto / Bahn einbeziehen kannst. Und dann ist die Bahn eben fast immer doch teurer als das Auto (leider), wenn Du nicht gerade allein unterwegs bist. Es muss halt vom politischen Grunddenken Grundlegendes passieren. Will man, dass JEDER auf ein Auto verzichten kann, muss man halt ein vernünftiges ÖPNV-Angebot vorhalten, dass an allen Tagen in der Woche auch noch am späten Abend mindestens stündliche Fahrten anbietet. Aber selbst in Randbereichen der Millionenstadt Hamburg ist dies ja schon nicht mehr gegeben, z. B. für das nordöstliche Volksdorf, wo Du ohne den einzigen dort verkehrenden Bus, die Linie 375, die von Samstag 15:22h bis Montagmorgen 6:22h keine einzige Fahrt anbietet, Fußwege von einer halben Stunde in Kauf nehmen musst.

Viele Grüße
Alexander
Wenn die Fahrgäste oft über die "überhöhten" Fahrpreise meckern, dann frage ich mich, ob man nicht in den Zügen eine 3. Klasse einführen würde, dann können sie weniger Geld ausgeben, wie in der 2. Klasse? ;-)
So ein netter Herr, ca. 40 Jahre und sehr kräftige Statur sitzt hier in Detmold zeitweilig am Schalter.
Er schläft teilweise sogar mitten im Gespräch mit einem Kunden ein.
Wahrscheinlich wohl eine Erkrankung, denn ab und zu fährt der Bahnmitarbeiter auch mit der Bahn ca. 20 min. Auch hierbei beginnt er sofort auf seinem Sitz mit schnarchen.
Aber auch solche Doppelbesetzungen am Schalter kosten auch der Bahn Geld und Kosten werden auf die Kunden umgewälzt.
Die Bahn sollte erst einmal eine erheblich straffere Organisationsstruktur einnehmen.
Der öffentliche Dienst hat in den letzten Jahren erhebliches Einsparpotential gefunden und umgesetzt. Warum sollte die Bahn das nicht auch einmal ausprobieren.
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