Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
EBA ordnet weitere Einschränkungen im ICE3-Betrieb an
geschrieben von BahnInfo-Redaktion 
Wie der Westdeutsche Rundfunk heute berichtet, wurden die Sicherheitsauflagen bei den ICE 3 auf Anordnung des Eisenbahnbundesamtes weiter verschärft. Nachdem es am 9. Juli auf der Hohenzollernbrücke in Köln infolge einer gebrochenen Radsatzwelle zu einer Entgleisung kam, wurden die Intervalle für die Ultraschalluntersuchungen der Achse auf Anordnung des EBA heruntergesetzt. Angetriebene Achsen werden nun alle 60.000 Kilometer, nicht angetriebene Achsen alle 120.000 Kilometer überprüft, davor waren es alle 300.000 Kilometer. Infolge dessen gibt es bereits Fahrplanausdünnungen (wir berichteten).

Die Anordnung sah aber eine auf einen Milimeter genaue Untersuchung vor, zu der sich die DB Fernverkehr AG nicht im Stande sah. Das EBA ist nun bereit, eine auf zwei Milimeter genaue Untersuchung zu akzeptieren, unter der Auflage, daß die Wartungsintervalle erneut halbiert werden. Angetriebene Achsen müssen alle 30.000 Kilometer, nicht angetriebene Achsen alle 60.000 Kilometer überprüft werden. Das führt allerdings zwangsweise zu weiteren Einschränkungen im Verkehr. Insbesondere auf der Linie 42 zwischen Dortmund und München wird es daher sehr häufig zu einer Halbierung der Kapazität kommen, die Züge werden vielfach nur noch in Einzel- und nicht wie gewohnt in Doppeltraktion verkehren. Die Fahrzeugreserve ist nicht groß genug, um die längeren Werkstattaufenthalte zu kompensieren, vor ein paar Jahren ließ die DB Fernverkehr AG eine Option auf 17 weitere ICE 3 verstreichen.

Artikel geschrieben von Stefan Hennigfeld
Auf [www.eurailpress.de] erschien gestern ein Artikel zu den Prüfergebnissen und Schlussfolgerungen der BAM:

Zitat
Eurailpress
Vom: 06.11.08

ICE-Wellenbruch: Materialfehler und mangelhafte Wartung

Bild: [www.eurailpress.de]
Ultraschall-Prüfstand mit Referenzradsatz; Foto: DB AG / Busse

Der Bruch der Radsatzwellen des ICE 3 in Köln soll auf einen Materialfehler zurückzuführen sein. Laut Gutachten der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) seien im Stahl der Achse "Einschlüsse unzulässiger Größe" festgestellt worden, zitiert Bild.de, es habe "keine feststellbaren äußeren Ursachen" gegeben ...

Weiter dokumentiere der noch unter Verschluss gehaltene Bericht der BAM "massive Defizite bei der langjährigen Wartungspraxis" der Hochgeschwindigkeitszüge ...

Kritisiert werden ferner die hohen Beanspruchungen, die auf den Neubaustrecken mit fester Fahrbahn auf die ungefederten Teile der ICE einwirken.

Eigentlich nichts wirklich Neues ...

// Edit: Bild als Link gemäß §5(7) - Clemens, Forummaster

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.11.2008 20:46 von Forummaster Südwest.
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen