Die Baureihe 407, der neue ICE 3 M auf Basis der Siemens-Plattform Velaro soll Ende 2011 bei der Deutschen Bahn AG für den internationalen Hochgeschwindigkeitsverkehr in Betrieb gehen. Der Triebzug erreicht eine maximale Geschwindigkeit von 320 Stundenkilometern und kann als Mehrsystemzug in Belgien, Deutschland und Frankreich eingesetzt werden. Der neue ICE 3 ist gegenüber der bisherigen Generation technisch optimiert worden. Das gesamte Traktionssystem des neuen Zuges ist flexibler ausgerichtet. Es besteht aus vier vollständig unabhängigen Traktionseinheiten. Der Unterboden des Zuges ist neu konstruiert. Weiterhin ist die gesamte Aerodynamik des Zuges verbessert. Eine optimierte Verkleidung der Dachaufbauten, Drehgestelle und Wagenübergänge reduziert den Energieverbrauch. Ein Hochdach ab Mitte der Endwagen vermindert den Außenschall. Kupplungen und Bugklappen sind robuster konstruiert.
Nachteil: Die
beliebte "Lounge" ist bei der BR 407 nicht mehr vorhanden, dies sind bei der Baureihe 406 sowie den ICE-T und ICE-TD die Sitzplätze direkt hinter dem Führerstand mit Blick auf die Strecke. Dieser Platz wird bei der neuen BR 407 für technischen Aggregate benötigt, die dort gebündelt werden. Damit wird die Sitzplatzkapazität um rund 40 Plätze auf 460 bei einem Triebzug aus acht Wagen erhöht. Insgesamt hat die DB 15 dieser Züge bei Siemens bestellt. Der Auftrag wurde Ende 2008 erteilt und umfasst ein Investitionsvolumen in Höhe von rund 500 Millionen Euro. Zentrales Thema bei neuen Fahrzeugen sei eine zuverlässige Qualität. "Wir erwarten von unseren Partnern eine zuverlässige Qualität bei neuen Fahrzeugen. Wir wollen und müssen aus den technischen Problemen der vergangenen Monate zusammen mit der Industrie lernen", erklärte der zuständige Vorstand der Deutschen Bahn für das Ressort Technik, Dr. Volker Kefer, am 28. April 2010 in Krefeld.
Quelle: Presseinformation Deutsche Bahn AG
Artikel geschrieben von
Jan Bartelsen