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Lopi2000
Was ist daran schlimm?
Daß man plötzlich und unverhofft vor vollendete Tatsachen gestellt wird.
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Lopi2000
Es liegt in der Natur der Sache, dass Züge im Normalfall kurz zum Aus- und Einsteigen halten und dann weiterfahren.
Das mag bei Unterwegshalten freilich in der übergroßen Mehrheit der Fall sein. Wie man sich aber leicht an drei Fingern abzählen kann, bezog sich meine Einlassung jedoch auf Endbahnhöfe sowie Unterwegsbahnhöfe mit längerem Aufenthalt.
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Lopi2000
Wer zwischen Aus- und Einsteigen noch etwas anderes erledigen möchte (oft geht es diesen Menschen weniger um den Genuß der frischen Luft denn um deren Anreicherung mit nikotinhaltigen Aerosolen), kann dies ja gern tun, sollte aber besser gleich den Folgezug anpeilen statt die Fahrgäste mit einer Verzögerung und Rauch zu belästigen.
Das kommt ja immer ganz auf den Einzelfall an. Einst zählte ich auch zu den Patienten mit Nikotinabusus und nutzte wirklich jede Minute, die der Zug am Bahnsteig verbrachte, um meiner Sucht zu frönen - was war es doch früher in den Raucherabteilen gemütlich. Beim Verfassen meines Beitrages hatte ich aber tatsächlich einen Aufenthalt an der frischen Luft im Sinn, den ich, je nach Witterung, dem Sitzen im stehenden Zug vorziehe. Zwei Beispiele:
- VBB-S47, Bf. Spindlersfeld: Gemütlich trödelt man zur bereitstehenden S-Bahn und hält vor dem Einsteigen noch einen Moment lang inne. Gerade, als man sich anschickt, den Türöffnungstaster zu betätigen, erschallt das Warnsignal und der Zug fährt wortlos ab. Bei einer akustischen Ermunterung zum Einsteigen hätte man sich anders verhalten und würde nun ich der fahrenden S-Bahn sitzen.
- BaWü-RB703, Freiburg(Brsg) Hbf: Auf der Fahrt von Basel weiter in Richtung Offenburg (bzw. in die Gegenrichtung) hat der geschätzte Reisende hier 30 bis 45 Minuten Aufenthalt. Kaum ein Fahrgast, der während dieser Zeit im Zug verbleibt. Die meisten treiben sich auf dem Bahnhof herum, frühstücken zum Beispiel oder vertreiben sich die Zeit anderweitig - genug Zeit ist ja und wohl die wenigsten sehen einen Grund, mit einer Fahrt im Folgezug zu rechnen.
Erschwerend kommt ja noch hinzu, daß in Deutschland im Zug selbst nur sehr, sehr selten überhaupt auf den längeren Aufenthalt hingewiesen werden. Ortsunkundige Reisende stellen diesen Umstand erst nach einer Weile fest und wollen sich nun ebenfalls die Beine vertreten. In all diesen Fällen würde eine kurze Ansage für mehr Entspannung sorgen.
Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.