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warum eigentlich ist die BR 605 so unwirtschaftlich?
geschrieben von Fahrsteiger 
Das Trauerspiel um die Diesel-"ICE"-Züge der Baureihe 605 dürfte ja jedem bekannt sein. Auch die ÖBB will die Garnituren nicht haben, angeblich, weil sie nicht wirtschaftlich eingesetzt werden können.

Woran liegt das denn? Ist ein vierteiliger Dieseltriebzug für den Fernverkehr schon an sich nicht wirtschaftlich? Oder hat der 605 Schwächen, die einen Unterhalt zu teuer machen? Das wäre ja nun wirklich ein Armutszeugnis. Immerhin ist der dänische IC3 ja meines Wissens nach in Einfachtraktion an sich ja auch sogar nur ein Dreiteiler und sonderlich unwirtschaftlich scheint der ja nicht zu sein.
Der dänische IC3 ist ein dreiteiliger Zug und verkehrt auch als solcher regelmäßig zwischen Hamburg und Kopenhagen (und das auch m. W. wirtschaftlich). Das Problem mit dem ICE TD war und ist wohl die Neigetechnik. Diue Sicherheit ist wohl nicht gewährleistet, es müssten wohl sehr kostenintensive Umbauten und permanente teure Unterhaltung stattfinden, was den Zug insgesamt nicht tragbar macht. Die Länge des Zuges ist wohl nicht das Problem.
Da ich mich aber nicht wirklich mit diesem Zug und seinen Problemen beschäftigt habe, sind meine Aussagen nicht wirklich fundiert und evtl. auch falsch, also bitte nicht in die Goldschale werfen.
Gruß, Alexander.
Hmm, der X2000 Virgin Voyager ist auch Neitech-Dieselzug, und der funktioniert eigentlich ganz gut.

Allerdings benutzt der Voyager lang-erprobte italienische Neigetechnik, Siemens hat ja mal wieder das Rad neu erfunden . . .

Christian
Vielleicht wären die 605er ja für einen schnellen Regionalverkehr auf kurvenreichen Strecken geeignet, wo man auf Standards wie Bistros u.ä. verzichten kann?
Hallo,

wenn ich es richtig mitbekommen habe, dann wollte die DB für die Wartung der Dinger von der ÖBB einen exorbitant hohen Preis, der dann für die ÖBB das Aus war.


Gruß Ingo
Lopi2000 schrieb:
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> Vielleicht wären die 605er ja für einen schnellen
> Regionalverkehr auf kurvenreichen Strecken
> geeignet, wo man auf Standards wie Bistros u.ä.
> verzichten kann?

Dafür haben wir doch schon 3 Baureihen! 610, 611, 612 (die allerdings noch bis vsl. Dez. 2006 ohne Neigetechnik fahren - aber immerhin gibt es sie noch und sie sind tagtäglich im Einsatz [bei den VT 610 weiß ich das nicht sicher]).
Der 610er fährt täglich auf den Strecken :
Nürnberg-Bayreuth
Nürnberg-Marktredwitz-Hof/Saale
Nürnberg-Schwandorf-Regensburg
Nürnberg-Weiden(Opf.)
In mehren Zuggarnituren und Zugteilungen...
Peter Mittermayer 64 schrieb:
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> Der 610er fährt täglich auf den Strecken :
> Nürnberg-Bayreuth
> Nürnberg-Marktredwitz-Hof/Saale
> Nürnberg-Schwandorf-Regensburg
> Nürnberg-Weiden(Opf.)
> In mehren Zuggarnituren und Zugteilungen...


Übrigens die
612 auch die 611 fahren meineswissen
in Baden-Würtemberg...
Lasst uns noch mal auf die Baureihe 605 zurückkommen.

Die Theorie mit der Neigetechnik klingt gar nicht mal so abwegig. Dennoch kann man es kaum glauben. Da wird ein Triebzug entwickelt, von dem man annehmen sollte, das er wesentlich fortschrittlicher als ein Vierwagenzug mit einer 218 vorne dran ist. Es wurde hochmodernen Dieselmotoren eingebaut, die für sich genommen deutlich wirtschaftlicher als alte Dieselmotoren sind. In den vollmundigen Prospekten war immer wieder die Rede davon, dass gerade der Unterhaltungsaufwand geringer als bei alten Triebzügen sei (normalerweise ist das ja auch tatsächlich so, man sehe nur auf die Baureihe 481 der Berliner S-Bahn), Modulkonzepte, lange Wartungsintervalle etc. bla bla.

Sicherlich war es nicht wirtschaftlich -trotz Gewährleistung-, daß die Züge Monate lang zwecks Beseitigung von Kinderkrankheiten nicht eingesetzt werden konnten, aber gerade das soll ja jetzt überstanden sein. Ich glaube, ich muss mich noch mal eingehender mit der Problematik befassen.
Ich glaube nicht, daß die Wirtschaftlichkeit das reale Problem ist. Auf der Strecke N - DD ist der jetzige (Ersatz-)Betrieb mit Sicherheit auch nicht wirtschaftlicher.
Das Problem ist wohl eher, daß der 605 wegen der anfänglichen Probleme bei der DB in Ungnade gefallen ist und jetzt deswegen prinzipiell abgelehnt wird, egal wie gut er nun ist.
Bei der ÖBB war es nun angeblich so, daß die Wartung weiterhin die DB übernehmen sollte. Und die hat bei so einer Art Kostenvoranschlag dafür auch so Dinge wie das regelmäßige Wechseln der Stromabnehmer mit aufgelistet. Und die Gesamtsumme war der ÖBB dann halt zu hoch ...
Wechseln der Stromabnehmer?! Ich dachte wir reden von einem DIESEL-Triebzug ;-)
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