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Uferbahn nach Schmöckwitz gefährdet?
geschrieben von der weiße bim 
Dieses endlose Thema wurde nunmehr durch eine "Kleine Anfrage" einer Abgeordneten im Parlament behandelt und durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung beantwortet: [www.parlament-berlin.de]

Eine konkrete Absicht der BVG bestehe also nicht.

so long

Mario
der weiße bim schrieb:
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> Eine konkrete Absicht der BVG bestehe also nicht.

Dies hat auch Herr Sturmowski im Rahmen eines Pressetermins heute morgen gesagt.

Jens
"Berliner Zeitung" von heute:

Der Ortsverein Schmöckwitz erinnert am Freitag an die Geschichte der Strecke. Dabei trägt der Schriftsteller Horst Bosetzky seine Erinnerungen an die Bahn vor. "Die Uferbahn muss weiter fahr'n" beginnt um 20 Uhr im Segel-Club Seddin, Am Seddinsee 13.
Das Beste Argument gegen eine Einstellung ist übrigens nie eine große Anzahl an Unterschriften oder eine Menge an Diskussionen oder Protestbriefen. Fahrt doch lieber mit der Bahn. Dann fehlen die Argumente für die Einstellung.

Wie wäre es eigentlich auf der 68 ähnlich wie auf der Havelschaussee einen Verkehr mit historischen Fahrzeugen anzubieten. Ich glaube damit ließen sich die Fahrgastzahlen steigern. Ausflügler stehen doch auf sowas.

Gruß Nemo
Nemo schrieb:
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> Das Beste Argument gegen eine Einstellung ist
> übrigens nie eine große Anzahl an Unterschriften
> oder eine Menge an Diskussionen oder
> Protestbriefen. Fahrt doch lieber mit der Bahn.
> Dann fehlen die Argumente für die Einstellung.
>
> Wie wäre es eigentlich auf der 68 ähnlich wie auf
> der Havelschaussee einen Verkehr mit historischen
> Fahrzeugen anzubieten. Ich glaube damit ließen
> sich die Fahrgastzahlen steigern. Ausflügler
> stehen doch auf sowas.
>
> Gruß Nemo

Jup, die Idee finde ich auch gut - an den Sommerwochenenden zwischen Grünau und Alt-Schmöckwitz sollte das doch möglich sein. Oder gar auf dem ganzen Linienweg? Dann ginge es auch durch die Köpenicker Altstadt, das sollte doch ein par Kunden bringen.
Der Tagesspiegel schreibt in seiner Freitagsausgabe, dass die BVG derzeit prüfe, ob die Strecke mit einem Aufwand von rund 750 000 Euro wenigstens bis etwa 2010 weiter betrieben werden könne.
Mir kommt da grade ne Idee ? Wenn die 68 nun wirklich zwischen Grünau und Schmöckwitz eingestellt werden würde, dann könnte doch der DVN mit historischen Bahnen an Sommerwochenenden die strecke weiterbetreiben. Eingesetzt werden könnten die Wagen, die im Depot von Alt Schmöckwitz stehen. So bliebe wenigstens Ausflugsverkehr erhalten und der DVN hätte eine weitere gute Einnahmequelle.
Coladose schrieb:
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> Mir kommt da grade ne Idee ? Wenn die 68 nun
> wirklich zwischen Grünau und Schmöckwitz
> eingestellt werden würde, dann könnte doch der DVN
> mit historischen Bahnen an Sommerwochenenden die
> strecke weiterbetreiben. Eingesetzt werden könnten
> die Wagen, die im Depot von Alt Schmöckwitz
> stehen. So bliebe wenigstens Ausflugsverkehr
> erhalten und der DVN hätte eine weitere gute
> Einnahmequelle.

Genau da liegt doch das Problem - die Strecke würde verkürzt werden, weil sie dann nicht mehr befahren werden darf! Sonst würde sich die frage doch garnicht stellen. Aber schon interessant, wie man von 4 Mio auf 750.000 kommt. Man sollte natürlich auch berücksichtigen, ob man lieber jetzt eine "ordentliche" Instandsetzung macht, oder über die Zeit verteilt (also 2010 wieder) und dann vermutlich mehr Kosten hat.
Na mal sehen, was rauskommt.
Wenn alle die, die da unterschreiben auch regelmäßig mit der Bahn fahren würden, gäbe es das ganze Problem nicht!

Beste Grüße
Harald Tschirner
Es muß wohl noch einige Überzeugungsarbeit geleistet werden um die Pläne der BVG die Uferbahn einzustellen zu verhindern.
"BVG-Sprecherin Petra Reetz bekräftigte gestern, dass es die Strecke Grünau-Schmöckwitz (Linie 68) 'nicht mehr ewig geben wird'", schreibt die "Berliner Zeitung" von morgen. "Zwar werde nun geprüft, die Trasse bis 2010 zu erhalten. Doch die dafür veranschlagten 750 000 Euro seien 'sehr viel Geld'".
Unterdessen hat sich der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) für die Erhaltung der Strecke ausgesprochen. Mit einer Postkarten-Aktion wolle man am Sonntag auf der BVG-Feier zum 125. Geburtstag der elektrischen Straßenbahn am Sonntag vor dem Betriebshof Lichtenberg an der Siegfriedstraße gegen die Stilllegungspläne demonstrieren.
Ich frage mich eigentlich wie die BVG ne Strecke stillegen kann? Der Senat ist doch der Master of Desaster, er entscheidet, ob die Strecke nun stillgelegt wird, oder nicht. Was die Vorstände für Hirnwürfeleien (wie z.B. U4 zum Magdeburger Platz) von sich geben ist relativ unwichtig. Wenn die BVG die Strecke nicht mag, könnte man ja mal gucken, ob se jemand anderes will.

Gruß Nemo
Anonymer Benutzer
...
12.05.2006 07:50
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.01.2011 19:29 von 54E.
54E schrieb:
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> Es geht doch nicth darum, ob die BVG die Strecke nicht mag!!!
> Es geht um die Sanierungskosten, und ausserdem bestellt das Land Berlin dort nur die Leistungen, aber nicht das Verkehrsmittel...

Wiedermal Zustimmung. Eigentümer der Strecken, Fahrzeuge, der ganzen BVG ist das Land Berlin. Eigentum verpflichtet, es zu erhalten und zu mehren :-)
Die Mittel für die Instandhaltung der Infrastruktur stellt der Senat bereit. Man kann davon ausgehen, dass die BVG als Betreiber rechtzeitig beim Eigentümer entsprechende Anträge auf Bewilligung von Investitionsmitteln zur Instandsetzung der Strecke eingereicht hat. Wenn der Senat zu wenig Mittel bereitstellt, kann die Infrastruktur nicht mehr sicher betrieben werden, bis zur Wiederherstellung der Betriebssicherheit wird die Beförderungsleistung daher ersatzweise durch Busse der BVG oder Subunternehmen erbracht. Wann die Betriebssicherheit nicht mehr besteht, legt der Betriebsleiter gemäß BOStrab in Abstimmung mit der TAB (Senat) fest.
Kleinere Instandsetzungsleistungen werden mit eigenem Personal kurzfristig ausgeführt, was darüber hinausgeht, muss nach Landeshaushaltsordnung ausgeschrieben werden, nach Bereitstellung der Mittel. Die Vergabe der Mittel unterliegt der Beurteilung durch die Senatsverwaltung, die über die Wirtschaftlichkeit entscheidet. Der Landes-Rechnungshof prüft das alles und es sollte mich nicht wundern, wenn im nächsten Prüfbericht der BVG (nicht dem Senat!) Verschwendung in Millionenhöhe durch Betreiben unwirtschaftlicher Strecken mittels Straßenbahnen vorgeworfen werden würde.

so long

Mario
Heute war im Berliner Fenster nur zu lesen, dass man die hohen Gehälter für die Chefs der Wasserbetriebe und der BSR gerügt hat. Glaub 43 Mio wurden insgesamt beanstandet.
Jay schrieb:
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> Heute war im Berliner Fenster nur zu lesen, dass man die hohen Gehälter für die Chefs der
> Wasserbetriebe und der BSR gerügt hat. Glaub 43 Mio wurden insgesamt beanstandet.

Klar, das das Berliner Fenster die BVG ausnimmt. (Wes Brot ich ess, ...)
Laut Presse [www.berlinonline.de] war die BVG diesmal gleich drei mal dabei: überhöhte Vorstandsgehälter, überdimensioniertes Verkaufssystem und unnötiges Sozialticket.



so long

Mario
der weiße bim schrieb:
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> 54E schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Es geht doch nicth darum, ob die BVG die
> Strecke nicht mag!!!
> > Es geht um die Sanierungskosten, und
> ausserdem bestellt das Land Berlin dort nur die
> Leistungen, aber nicht das Verkehrsmittel...
Das stimmt so nicht ganz.
Es obliegt nicht der alleinigen Entscheidungsmacht der BVG zu entscheiden, welches Verkehrsmittel auf welcher Strecke eingsetzt wird. Für eine Stilllegung einer Schienenstrecke ist sehr wohl eine Zustimmung der entsprechenden Senatsstellen erforderlich. Jedoch kann es sehr wohl sein, dass der Senat einer Empfehlung der BVG zur Aufgabe von Straßenbanstrecken folgen wird.

> Die Mittel für die Instandhaltung der
> Infrastruktur stellt der Senat bereit. Man kann
> davon ausgehen, dass die BVG als Betreiber
> rechtzeitig beim Eigentümer entsprechende Anträge
> auf Bewilligung von Investitionsmitteln zur
> Instandsetzung der Strecke eingereicht hat.
Im Falle der Schmöckwitzer Uferbahn ist die Initiative zur Stilllegung von der BVG ausgegangen. Hier will die BVG auf die vier Millionen Fördermittel (was auch größtenteils GVFG-Fördermittel wären, wie bisher fast für die ganze Sanierung des Tramnetzes).

Wenn
> der Senat zu wenig Mittel bereitstellt, kann die
> Infrastruktur nicht mehr sicher betrieben werden,
> bis zur Wiederherstellung der Betriebssicherheit
> wird die Beförderungsleistung daher ersatzweise
> durch Busse der BVG oder Subunternehmen erbracht.
> Wann die Betriebssicherheit nicht mehr besteht,
> legt der Betriebsleiter gemäß BOStrab in
> Abstimmung mit der TAB (Senat) fest.
Die Gewährleistung der Betriebssicherheit ist eine Aufgabe, die eigentlich in den jährlichen Beihilfen (darin sind - wenn ich mich nicht ganz irre - ca. 175 Mio. EUR für die Infrastrukturerhaltung drin) die BVG vom Senat bekommt.
Insofern kann man sehr wohl der BVG vorwerfen, dass sie die STrecke nicht betriebssicher hält.
Eine Diskussion ob die jetzt gezahlten Mittel (oder die künftig zu zahlenden) für den langfristigen Erhalt der gegenwärtigen Infrastruktur ausreichen, ist ein anderer Schauplatz und sollte nicht anhand der akuten Betriebssicherheit einer Straßenbahn diskutiert werden.
Das ist eine Diskussion, die ernsthaft und ohne Zeitnot zu führen wäre. Aber vielleicht wollen ja bestimmte Stellen genau das verhindern - damit sie weiter möglichst eigenmächtig und ohne jegliche demokratische Kontrolle (schließlich ist es ja öffentliches Eigentum) handeln können...


> Kleinere Instandsetzungsleistungen werden mit
> eigenem Personal kurzfristig ausgeführt, was
> darüber hinausgeht, muss nach
> Landeshaushaltsordnung ausgeschrieben werden, nach
> Bereitstellung der Mittel. Die Vergabe der Mittel
> unterliegt der Beurteilung durch die
> Senatsverwaltung, die über die Wirtschaftlichkeit
> entscheidet.
Im Falle der 68 ist es bisher die alleinige und eigenmächtige Entscheidung der BVG, auf die Beantragung von Fördermitteln verzichten zu wollen.

Viele Grüße
Ingolf



Na prima, tolle Idee...

was ist mit den Leuten, die einfach mal beruflich zum Auto fahren gezwungen sind?
Aber die Kinder brauchen die Bahn schon mal für den Schulweg!
Desweiteren ist die Schmöckwitz-Grünauer Uferbahn eine "Traditionsstrecke" !!!
Die darf eigentlich nicht stillgelegt werden.Hier liegt ein Teil der Wiege der Berliner Strassenbahn,die erhalten werden sollte.Darum sollten alle Interessierten am 17.0.2006 gegen 19.15 Uhr an der Endhaltestelle der 68 in Alt-Schmöckwitz den Verantwortlichen der BVG und des Senates von Berlin ihre Meinung unmissverständlich aüßern. Übrigens ist der rbb auch da...

Best regards

Tom aus Schmöckwitz
Anonymer Benutzer
...
18.05.2006 01:18
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.01.2011 19:30 von 54E.
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