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Sorry, nochmal das Thema Strassenbahn-Stillegungen
geschrieben von TMBerlin 
Mein entschuldigendes "Sorry" vorneweg, da ich mir vorstellen kann, dass dieses Thema - die drohende Stillegung diverser Straßenbahnstrecken in naher und mittlerer Zukunft - den ein oder anderen ob seiner dauernden Wiederkehr schon nervt. Sorry auch, dass ich nochmal einen neuen Thread aufgemacht habe, aber der letzte halbwegs aktuelle und meine dort gestellte Frage verlief leider etwas im Sande.

Das Thema beschäftigt mich doch sehr, da ich ...zwar nicht fanatisch, aber doch schon recht ausgeprägt... ein Anhänger der Straßenbahn in dieser Stadt bin,und es mir um jeden stillgelegten Kilometer leid täte (wobei mir natürlich bewusst ist, dass alles einer gewissen Wirtschaftlichkeit unterliegen muss). Mir ist natürlich schon klar, dass man nun auch nicht auf übertriebene Panikmache setzen sollte, zumal sich viele Entscheidungen auch immer auf bestimmte politische und personelle Situationen zurückführen lassen, die sich mit Sicherheit auch einmal wieder ändern können (in welche Richtung auch immer).

Kurzum: im Wikipedia-Artikel zur Berliner Straßenbahn taucht jetzt die Aussage auf, das es sich langfristig um insgesamt 10 Linien bzw. Linienäste handeln könnte, die laut Thomas Necker langfristig zur Disposition stünden. Leider wird der Artikel an dieser Stelle nicht konkreter. Auch die aktuelle Information von Chr. Linow hier auf der Nachrichtenseite bleibt dahingehend offen. Beim nach"googel"n kam mir lediglich ein Zeitungsartikel unter, in dem angemerkt ist, dass (erwartungsgemäß) der Abschnitt Ostkreuz-Karlshorst unter den benannten Strecken wäre. Ich selbst habe ja bsplsw. noch Heinersdorf als vermuteten Kandidaten.

Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn jemand mehr weiß und Konkreteres beitragen kann (sofern er nicht einer vielleicht betriebsbedingten Geheimhaltungspflicht unterliegt), da ja bisher immer wieder auch die Zahl von 1/3 des Netzes auftaucht, man aber bis auf Köpenick und Pankow nur mutmaßen kann.

In jedem Fall erstmal vielen Dank und nochmal "Sorry" an alle die jetzt vielleicht schon mit den Augen rollen ;-)!

Grüße
Thomas



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.05.2006 23:58 von TMBerlin.
Hallo TMBerlin,

man sollte nicht alles glauben was bei Wikipedia steht. Dort kann wirklich jeder reinpinseln. Wenn mir jetzt einfallen würde die Tram nach Spandau zu bauen könnte ich das dort hineinschreiben.

Auch was unsere Tageszeitungen schreiben ist oftmals "kurz" vor der Wahl erstunken und erlogen...es wird wieder viel geschmiert in diesen Tagen. Sei es wenn es um die angeblichen Tramstillegungen geht, um die Abkopplung des Bahnhof Zoo vom Rest der Welt oder um den neuen Hauptbahnhof der für viele Schmierer in den Medien mit ein Mal doch nicht so toll ist weil es ja da eine 1. Klasse DB Lounge gibt und somit auch eine 2 Klassengesellschaft (siehe Sternartikel).

Aber was die Tramstillegungen angeht, wie gesagt nicht alles glauben was geschrieben wird. Vor einigen Wochen wurde auch die 62 als gefährdet genannt, was nun wirklich absolut grotesk ist...die Bahnen sind dort nämlich voll.

[www.ostkreuzblog.de]
Das Onlinetagebuch zum Ostkreuz-Umbau.
Also mit der Funktionsweise von wikipedia bin ich durchaus vertraut...soll heißen, ich weiß, dass die Informationen aus und in dortigen Artikeln meist Ansammlungen verschiedenster, oftmals leider auch nicht korrekter Quellen sind (unabhängig davon gibt es dort aber auch sehr viele gelungene Artikel, bei denen das Prinzip der gegenseitigen Kontrolle auf dem wikipedia im Prinzip auch fußt, gut gewirkt hat).

Von daher stimme ich zu, dass alles, was jetzt - egal wo - zu diesem Thema geschrieben wird, immer mit ein bißchen Vorsicht zu geniessen ist (und deshalb auch meine Aussage, dass man jetzt nicht übermässig Panik machen sollte).
Dennoch taucht in verschiedenen Veröffentlichungen immer wieder diese Zahl von ca. 1/3 des Netzes auf...die ja irgendwo eine ursprgl. Basis haben muss. Und deshalb - auch um eventuell zu einem vielleicht gegenteiligen Schluss zu kommen - hab ich diese Behauptung von dort hier noch mal postuliert, mit der Bitte um Hilfe zur Aufklärung quasi.

Du erwähntest die 62 - ausgehend von der Beobachtung, dass die verkehrenden Bahnen immer voll sind (zumindest in der HVZ) müsste sich demnach auch die Stillegung der Nordäste der M1 verbieten. Das man hier aber (trotzdem) ganz ernsthaft überlegt,ist ja nun leider schon durch mehrere Quellen belegt. Leider.

Gruß
Thomas



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.05.2006 02:02 von TMBerlin.
Was mich viel mehr interessieren würde:

Was kommt danach? Ich höre nur von Stilllegungen und maximal noch der Neubaustrecke zum Hauptbahnhof, aber das scheint es dann gewesen zu sein.

Kein Wort mehr von Strecken nach Rudow, Kreuzberg (Oberbaumbrücke!), Potsdamer Platz (Leipziger Straße!), die wohl definitiv gut gefüllt wären.

Wie kann man einerseits mit wirtschaftsbegründeten Stilllegungen auf Außenstrecken argumentieren, wenn stark frequentierte Korridore in der Innenstadt kurzfristig nicht ausgebaut werden sollen?
Es scheint ja nicht nur das Geld zu fehlen, sondern auch der Wille.
Und die BVG hat sich des öfteren schon mit den enormen Fahrgastzuwächsen im Wedding gerühmt.

Mir ist daher unverständlich, wieso es keine weiteren Anläufe zum Netzausbau gibt.

Zuerst müssen natürlich die Strecken zum Hauptbahnhof und zum Alexanderplatz fertiggestellt werden. Und meine Meinung, die Strecke nach Johannisthal ist ohne deren Erweiterung zum Zwickauer Damm am Ende, vor allem beim Alle-zehn-Minuten-M11-Parallelverkehr, ändere ich bestimmt auch nicht.

Und wenn die Stadt den Wedding-Erfolg wiederholen möchte:

Systemumstellung Bus->Tram auf dem Südkorridor M11/X11, ohne Einschränkungen!


Morgen wird heute schon gestern sein - genießt das Leben
Tchiao,
Philipp Borchert
Tramfreak schrieb:
-------------------------------------------------------
> Und wenn die Stadt den Wedding-Erfolg wiederholen
> möchte:
>
> Systemumstellung Bus->Tram auf dem Südkorridor
> M11/X11, ohne Einschränkungen!

Warum nicht gleich das gesamte Metronetz? Abgesehen von den Baukosten würde sich das lohnen, es sei in Steglitz ist die Straßenbahn mit einem Fluch belastet etc.

Unioner
Unioner schrieb:
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> Tramfreak schrieb:
> --------------------------------------------------
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> > Und wenn die Stadt den Wedding-Erfolg
> wiederholen
> > möchte:
> >
> > Systemumstellung Bus->Tram auf dem
> Südkorridor
> > M11/X11, ohne Einschränkungen!
>
> Warum nicht gleich das gesamte Metronetz?
> Abgesehen von den Baukosten würde sich das lohnen,
> es sei in Steglitz ist die Straßenbahn mit einem
> Fluch belastet etc.
>
> Unioner

Jup, das sind grundsätzlich die Strabwürdigen Strecken, vom Verkehrsaufkommen her. Aber auch die Netzlücken wie Warschauer Str. - Hermannplatz und Spittelmarkt - Hallesches Tor (-Südkreuz) dürften sich lohnen. Es ist unverständlich, dass man nach dem "scheitern" des 143 hier wieder nur nen 20er-Takt per Bus anbieten will.
Hauptproblem bei Finanzfragen ist eben die angesetzte U5-Verlängerung, die das Geld mehrerer Strab-Strecken schluckt, aber demnächst gebaut werden muss.
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