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Wo fahren zu wenig Leute mit der S-Bahn?
geschrieben von Fahrsteiger 
Kürzlich hatte ich ein Gespräch mit jemanden, der bei der S-Bahn arbeitet. Er sagte, daß es im Berliner S-Bahnnetz Strecken gibt, auf denen das derzeitige Angebot weit überdimensioniert sei. Es sei zwar schön, das dort so oft gefahren wird, aber eigentlich sei es ein teurer Luxus. Als Beispiel nannte er die Strecke von Friedrichshagen nach Erkner.

Hier sind ja auch einige S-Bahner im Forum. Was meint Ihr? Gibt es Strecken, auf denen zu viel des Guten geboten wird? Man kann zwar sagen, egal wie leer eine S-Bahn ist, Hauptsache ist, daß sie fährt, aber es kostet ja trotzdem Geld, warme Luft durch die Gegend zu fahren.
Das Beispiel mit der S3 kann ich mir schon vorstellen. Wer von Berlin nach Erkner will, der wird wohl lieber den halbstündlich verkehrenden RE1 nehmen und fährt damit 13 Minuten schneller.
Im Bereich der S-Bahn nach Erkner wurden in der Vergangenheit immerwieder Zählungen durchgeführt und auch eine Ausdünnung (und mehr) diskutiert.

Auch auf der S25 fahren in den Bereichen Lichterfelde bis Teltow (und zurück) zuwenig Leute. Die Rechnung der Verkehrsflüsse, und damit die Abdingbarkeit zur U9 nach Lankwitz, hat sich als falsch herausgestellt. Längst bedauert der Bezirk Steglitz-Zehlendorf die Entscheidung des Senats und hofft auf eine Verlängerung der U-Bahn noch immer.

Seit Einführung der RE's hat sich die Lage in Lichterfelde nochmals verschärft. Viele S-Bahnfahrgäste verlagern sich nun zu den Regionalexpressen, vor allem in Richtung Potsdamer Platz, Hauptbahnhof.

Aber auch andere Linien der S-Bahn stehen nicht besser da. In Richtung Spandau sind die Bahnen ab Westkreuz defizitär. Eine letzte Klarheit bringt eine Stellungnahme von SenStadt vor den verkehrspolitischen Sprechern der Fraktionen, in der es heißt, daß der Bahnhof Stresow eine bedenkenswerte Fluktuation besitzt, die den Kostenrahmen der Investition bisher nicht decke.

Liebe Grüße,

Christian L.
Mir fällt da die Strecke Blankenburg - Hohen Neuendorf (S8) ein.

Dazu aber einmal eine Idee:

Da ja jetzt in der Diskussion ist, die RB12 im Dezember bis Oranienburg zurückzuziehen. Kann man die nicht irgendwie an die Bahnhöfe Bergfelde, Schönfließ und Mühlenbeck heranführen, um dort zu halten, und weiter nach Gesundbrunnen fahren? Und im Gegenzug dafür auf die S8 ab Blankenburg verzichten? Wäre dann allerdings nur noch ein Stundentakt an den genannten Bahnhöfen. Aber wäre das nicht vielleicht sogar ausreichend? Weil soviel scheint mir auf dem Abschnitt wirklich nicht los zu sein. Vorteil wäre auf jeden Fall, daß die RB12 weiter bis in die Stadt hinein fahren könnte, ohne das wieder die Diskussion wegen Parallelverkehr losgeht.

Janis
janis schrieb:
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> im Gegenzug dafür auf die S8 ab Blankenburg
> verzichten? Wäre dann allerdings nur noch ein
> Stundentakt an den genannten Bahnhöfen. Aber wäre
> das nicht vielleicht sogar ausreichend? Weil
> soviel scheint mir auf dem Abschnitt wirklich
> nicht los zu sein. Vorteil wäre auf jeden Fall,
> daß die RB12 weiter bis in die Stadt hinein fahren
> könnte, ohne das wieder die Diskussion wegen
> Parallelverkehr losgeht.

Ich glaube, mit dem Vorschlag S-Bahnen durch Regionalbahnen zu ersetzten, macht du dir hier im Forum nicht viele Freunde.
Mir persönlich gefällt aber dein Vorschlag.

Grüße Andreas
janis schrieb:
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> Da ja jetzt in der Diskussion ist, die RB12 im
> Dezember bis Oranienburg zurückzuziehen. Kann man
> die nicht irgendwie an die Bahnhöfe Bergfelde,
> Schönfließ und Mühlenbeck heranführen, um dort zu
> halten, und weiter nach Gesundbrunnen fahren?

Damit erhälst Du dasselbe Problem, welches mit der Einstellung auch zu Tage kommt: Die Direktverbindung Lichtenberg/Hohenschönhausen - Oranienburg wird beseitigt, welche durchaus nachgefragt wird. Für diese Verbindung gibt es keinen adäquaten Ersatz ohne großen Zeitverlust.

Jens
Jens Fleischmann schrieb:
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> Damit erhälst Du dasselbe Problem, welches mit der
> Einstellung auch zu Tage kommt: Die
> Direktverbindung Lichtenberg/Hohenschönhausen -
> Oranienburg wird beseitigt, welche durchaus
> nachgefragt wird. Für diese Verbindung gibt es
> keinen adäquaten Ersatz ohne großen Zeitverlust.
>

Man muß die RB12 ja nicht, wie von mir vorgeschlagen, nach Gesundbrunnen führen, sondern kann sie ja auch wie bisher nach Lichtenberg fahren lassen.

Janis
... und die FG aus Mühlenbeck usw., die nach Pankow wollen, fahren dann ein Megaumweg über Lichtenberg, Ostkreuz. Ne, das geht irgendwie nicht.
um auf die eigentliche Frage zurückzukommen:

-Nachts um 1 Uhr ist die S41 (benutzt zw. Frankfurter Allee ->Neukölln) sehr schwach ausgelastet.
Es gab zwar einige Umsteiger am Ostkreuz von der Stadtbahn
aber weniger als man vermutet.
Rechnet sich der vierwöchige Dauernachteinsatz überhaupt? (Vorallem auf Außenstrecken?)
Hallo in die fröhliche Runde.
Also zur Auslastung: Ich denke,dass die Berliner allgemein sehr gut ausgelastet ist (Ausnahme w.o. S8 ab Blankenburg und die Strecke nach Spandau)
Zur S8: Ein RB-Stundentakt klingt doch gut, wenn man die RB über Gesundbrunnen nach Lichtenberg führt, wäre jedem geholfen und die Fahrgäste nach Pankow können die 2 Stationen mit der S2 auch zurückfahren,oder?
Zu Spandau eine ganz einfache Lösung, man lässt nur eine Linie (vorzugsweise S75) bis Spandau weiterrollen, 20-Min-Takt für den Abschnitt finde ich ausreichenend,notfalls fährt ja auch noch die U-Bahn.
Den Nachtverkehr finde ich eigentlich toll.Ich komme aus dem Raum KW und man hat normalerweise unter der Woche keine Möglichkeit, zw. 1 und 4 Uhr von und nach Berlin zu kommen, kein Regio, kein Bus, nur noch Taxi.
Allerdings würde, wie ich finde, ein 60-Min-Takt auf den Außenstrecken ausreichen.Stadtbahn und Ring alle 15 min und alle wären glücklich.
Einziges Manko: Die von mir im Forum schon mal angesprochene unzureichende Sicherheit bei der S-Bahn nachts.
Soll erstmal reichen, so nun mal loskritisieren :-)

Der Breite
Was haltet Ihr davon:

Abschnitt Blankenburg - Oranienburg alle 60 Min. mit RB 12 zu bedienen und genau um 30 Min. versetzt alle 60 Min. mit der S8?

M.E. gibt es zu viel Kapazität zwischen Schöneweide und Grünau. M.E. bräucht man dort in der HVZ keine 3.Zuggruppe und nachts keine 15-Min-Takt.
Hallo,

m.E. sind die größten Problemstrecken

-der Abschnitt Blankenburg - Hohenneuendorf am BAR
-die Strecke nach Spandau ab Heerstrasse
-die S1 südlich von Zehlendorf
-die S25 ab Lichterfelde

Das der Bf-Stresow kaum Potential hat war eigentlich abzusehen. Man hätte anstelle diesem lieber eine Station an der Ruhlebener Chaussee bauen sollen, wobei auch hier keine Massen zu erwarten sind.
Die Züge nach Spandau sind schon genutzt, wenn auch 8 Wagen oft zuviel sind, besonders in den Abendstunden. Hier könnte man durchaus in Westkreuz schwächen.

Den Abschnitt der S8 am BAR würd ich stillegen und per RB bedienen, man könnte die BAR-Strecken untereinander durchaus sinnvoll verknüpfen und testen, wie eine bedarfsorientierte Taktverdichtung angenommen werden würde.

Spandauer
Das sehe ich anders.In der HVZ sind die Züge gewöhnlich sehr voll.Auch der 10-min-Takt nach Zeuthen macht Sinn.Gerade in Schöneweide,Adlershof und Grünau steigen doch sehr viele Leute aus bzw. ein.
Zum Wechselbetrieb zwischen RB12 und S8...eher nicht.Manchmal fahre ich nur mal so da lang und vorsichtig gesagt, ich habe noch nie ein Problem Sitzplatz kriegen gehabt,kann mir den eigentlich auch immer aussuchen.Und die Fahrten sind jetzt nicht nur Donnerstag um 23 Uhr, falls das jetzt jemand vermutet hätte.
Grüße aus dem Südosten der Stadt
Der Breite
Coladose schrieb:
-------------------------------------------------------
> ... und die FG aus Mühlenbeck usw., die nach
> Pankow wollen, fahren dann ein Megaumweg über
> Lichtenberg, Ostkreuz. Ne, das geht irgendwie
> nicht.


Noch zwei Ideen dazu:

1) Neben der RB12, die von Oranienburg über Birke,Bergfelde, Schönfließ und Mü-Mö weiterhin nach Lichtenberg fährt wie bisher über Hohenschönhausen, wird zwischen Birkenwerder und Gesundbrunnen eine weitere RB eingerichtet. Beide RB´s fahren im 60-Minutentakt und bilden so auf der Tangente Birke-Mü-Mö einen 30-Minutentakt
2) Die RB12 fährt alle 60 Min ohne Verstärkung, dafür erhalten S2 und RB12 aber am Karower Kreuz einen Umsteigebahnhof. So können die Leute von da oben weiterhin Ri. Pankow fahren.
Wie wäre es mit der Alternativ-Idee da am Ring ein par der beliebten Eigenheimsiedlungen anzulegen? - zu dumm nur, dass die Eigenheimzulage futsch ist ;-)
Ne ernsthaft, in der Hinsicht hätte man in den letzten 15 Jahren einiges besser machen können.

Zum Thema S-Bahn VS. RE. Eine Maßnahme wäre es ja, die RE-Nutzung mit AB-Tickets zu untersagen. Damit würde der Regio für den reinen Innenstadtverkehr teurer als die S-Bahn, da man ja für die Nutzung ABC braucht.

Zumindest zwischen Ostbahnhof und Zoo hat man ja mit dem zusätzlichen Halt nun dafür gesorgt, dass die Fahrzeit genauso lang ist, sodass die S-Bahn durch die höhere Taktdichte wieder attraktiver ist. Aber hier hat man ja auch keine Auslastungsprobleme.
Bei Spandau ist natürlich auch die Frage, was die Verlängerung nach Falkensee für Auswirkungen auf die Auslastung hätte. Für eine Zugschwächung in Westkreuz sollten jedenfalls ausreichend Abstellgleise vorhanden sein. Allerdings würde die Zugschwächung natürlich negativ auf die Fahrplanstabilität wirken.
Ein 20er-Takt nach Spandau dürfte wohl eher Fahrgäste kosten...
Hallo,

Jay schrieb:
"Wie wäre es mit der Alternativ-Idee da am Ring ein paar der beliebten Eigenheimsiedlungen anzulegen? - zu dumm nur, dass die Eigenheimzulage futsch ist ;-)"

Wenn Du jetzt den Außenring meinst: Ich persönlich bin eher der Ansicht, dass man Brachflächen in der Stadt bebauen sollte als die Zersiedelung noch weiter voranzutreiben - zum Beispiel die ehemaligen sowjetischen Kasernen in Karlshorst. Ich gebe Dir aber insofern recht, dass die eine oder andere dieser Siedlungen vielleicht hier günstiger gelegen hätte als völlig abseits auf irgendeinem Feld.

Zur S8-Nord: Vielleicht könnten hier P+R-Parkplätze z.B. in Schönfließ wenigstens etwas zur Belebung beitragen. Und eine gezieltere Vermarktung für Wochenendtagesausflügler.

Mit freundlichen Grüßen,

Smiley
Problem bei der Sache mit den Eigenheimen ist, dass Eigenheimnbeseitzer meistens nicht neben einer Bahn bauen wollen und zweitens Eigenheimbesitzer in den meisten Fällen wenig ÖV-affin sind.

Gruß Nemo
Hallo,

ich habe auch schon von mehreren Professoren die These gehört, dass die große Zeit des Siedlungsbaus auf der grünen Wiese vorbei ist, gerade weil viele an ihre Zukunft denken: Für eine Familie mit Kleinkindern ist ein Haus im Grünen vielleicht praktisch, dies aber eben nur solange, wie die Kinder klein sind. Wenn sie dann in Schule, AGs, zu Freunden... wollen, ist es einfach unpraktisch in der Wildnis zu wohnen. Und noch längerfristig gesehen: Die Eltern werden irgendwann zu Rentnern und können dann u.U. nicht mehr Auto fahren. Und dann haben sie ohne nahegelegene Einkaufsmöglichkeiten und Ärzte oder ÖPNV, der sie dorthin bringt, ein Problem.

Mit freundlichen Grüßen,

Smiley
Wäre sicher keine schlechte Idee, aber die Kosten ...

Außerdem müßten die Bahnsteige in Mü-Mö, Schönfließ und Bergfelde tiefer gelegt werden -> geringere Einstiegshöhe bei den RB-Zügen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.06.2006 10:13 von Coladose.
Hallo!

Eine RB statt S-Bahn, da wird sich aber Hr.Rupprecht freuen!!!
Auch die übrige Diskussion ist bedenklich und Kuppeln und Zügeschwächen...
Sollen S-Bahnhöfe zu Rangierbahnhöfen werden? Zeitgewinn gegenüber dem Auto und der Gedanke an Kinder und Ältere Menschen ist wichtig.
Wir werden auch älter in diesem Land, bei weniger Kindern und die Situation, auf das Auto verzichten zu müssen!

Man hat hier eine Entwicklung verschlafen ( die letzten 15 Jahre w.o. Jay).
Bahnhof Karower Kreuz - Nordkreuz???, da wurde eine neue Siedlung auf dem Feld gebaut und der Bahnhof wurde vergessen oder haben die Fördermittel nicht ausgereicht?
Man plante eine Verlängerung der S75 nach Schönfließ, damit Kreuzungspunkt mit S2 an benannten Bahnhof
( RE+RB+S-Bahn unten und oben).
Hierfür wurden schon mindestens 2 Brücken gebaut ( Rund um Malchow) und die Gammel jetzt vor sich hin.

S25 oder zwischendurch S26 nach Teltow Stadt halte ich und hielt ich die Prognosen 10000 Fahrgäste p.T. bei einer 20000 Einwohner zählenden Stadt schon für Unglaubwürdig. Hier sollte man diese Rechen Experten mal zur Rechenschaft ziehen.
Falsches Zeugnis und so!!!
Jetzt 2006 die attraktiven RE halte noch dazu am Bahnhof Teltow!!

So ähnlich sehe ich die Problematik auch in Falkensee.
In der HVZ sind die Züge voll und die überwiegende restliche Zeit schwach besetzt. Lohnt sich der Aufwand zum Bau einer S-Bahn oder ist RE/ RB + Wechselstrom S-Bahn vielleicht doch die bessere Alternative!?

Für eine bessere Fahrt
strolch
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