Schau doch einfach mal, wie viele Autos an einer 30er Ampel durchkommen (bei Tempo 30) und wie viele Autos bei einer 50er Ampel (bei Tempo 50) durchkommen. Du hast doch bei sehr vielen Autos pro Straße und Stunde einen sehr stockenden Verkehr bei Tempo 30, als bei Tempo 50. Anfahren bremsen, Anfahren bremsen.

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.01.2011 20:43 von 54E.

citaro schrieb:
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> Schau doch einfach mal, wie viele Autos an einer
> 30er Ampel durchkommen (bei Tempo 30) und wie
> viele Autos bei einer 50er Ampel (bei Tempo 50)
> durchkommen. Du hast doch bei sehr vielen Autos
> pro Straße und Stunde einen sehr stockenden
> Verkehr bei Tempo 30, als bei Tempo 50. Anfahren
> bremsen, Anfahren bremsen.
>
Das ist so nicht nachvollziehbar.
Bei Tempo 30 ist die Durchlassfähigkeit der Straßen größer als bei Tempo 50. Die Abstände zwischen den Fahrzeugen werden geringer und dadurch, dass die Geschwindigkeitsunterschiede zwischen den Fahrzeugen abnehmen, wird der Verkehrsfluss verstetigt.
Hat man schon oft genug gemessen.
Außerdem sinkt der durchschnittliche Verbrauch, der Lärm wird reduziert und die Verkehrssicherheit nimmt zu.
Der Straßenverkehr wird dadurch für ALLE Verkehrsteilnehmer erträglicher - ohne dass die Kapazitätät für den Autoverkehr reduziert wird.
Den einzigen Nachteil haben einige Autofahrer, weil sie meinen, etwas langsamer voranzukommen. In der Realität stimmt dies sowieso kaum, es handelt sich hier vor allem um einen psychologischen Effekt.

Viele Grüße
Ingolf

Karo_KOM schrieb:

> > Als wenn's weniger Schadstoffe gibt, wenn
> die
> > gleiche Anzahl Fahrzeuge jetzt langsamer da
> lang
> > fährt ...
Ja sicher. Es wird weniger verbraucht.
>
> Das schöne an der ganzen Sache ist doch, dass der
> Kat, egal ob Diesel-Oxi- oder Benziner-G-Kat, erst
> bei Geschwindigkeiten von mehr als 35 Km/h
> eingreift.
Im üblichen Stadtverkehr haben die Katalysatoren sowieso kaum einen wirklich starken Nutzen:
1. Soweit mir bekannt, funktioneiren Katalysatoren sowieso erst, nachdem man einige Kilometer gefharen ist. Im Stadtverkehr sind dann sehr viele Fahjrten schon zu Ende, bevor der Kat greift. (Ich erinnere daran: auch in Berlin sind ca. 40% der Wege unter 5km).
2. Es ist doch eine Illusion, dass man in der Stadt permanent Tempo 50 fahren kann. Alle paar hundert Meter muss man sowieso anhalten (Ampeln, Stauuungen, kreuzneder Verkehr, Abbiegevorgänge etc.). Regelmäßig längere Abschnitte Tempo 50 sind eher die Ausnahme und sind auch nicht realistisch umsetzbar. Stadtverkehr besteht vor allem aus Beschleunigen und Abbremsen. Da nützt auch der Katalysator nicht wirklich. Und je gößer die Geschwindigkeit, auf die man permanent beschleuigt und abbremst, so größer der Verbrauch.

>
> Jedoch sollen Tempo 30-Zonen und -Bereiche nur in
> Wohngebieten und auf Straßen vor Schulen und
> Kindertagesstätten mit nur einer Fahrspur je
> Richtung eingerichtet werden.
Ich bin für eine "Umkehrung" der Verhältnisse: Im ganzen Stadtgebiet gilt regulär Tempo 30. Straßen, die für höhere Geschwindigkeiten freigegeben sind, werden besonders beschildert. Das würde die Beweislast umkehren und hätte einen entsprechenden "psycholgischen" Effekt. Statt Tempo-30-Zonen gäbe es Tempo-50-Zonen...

Viele Grüße
Ingolf

Bitte entschuldige aber mit meinem 308 CDi Sprinter 14-Sitzer habe ich bei "normaler" Geschwindigkeit (zul. 50 od. 60 Km/h) einen Durchschnittsverbrauch von ca. 14 Liter Diesel auf 100 Km, wenn ich ausschließlich in Tempo 30-Zonen (Zubringerfahrzeug) fahre, habe ich einen Verbrauch von ca. 17 Lieter Diesel auf 100 Km.

Der Idealverbrauch jedes Fahrzeugs liegt bei etwa 2/3 der Fahrzeughöchstgeschwindigkeit.

Im Falle meines Sprinter Busses liegt die Idealgeschwindigkeit bei ca. 90 Km/h und bei 10 Lieter Diesel.

Mir ist klar in einem Ort (auch Stadt xy genannt) sind diese Geschwindigkeiten nicht machbar und werden auch nie machbar werden, aber mir ging es jetzt nur um die Aufrechnung.

MfG
Christof

Gruß
Christof

Karo_KOM schrieb:
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> Bitte entschuldige aber mit meinem 308 CDi
> Sprinter 14-Sitzer habe ich bei "normaler"
> Geschwindigkeit (zul. 50 od. 60 Km/h) einen
> Durchschnittsverbrauch von ca. 14 Liter Diesel auf
> 100 Km, wenn ich ausschließlich in Tempo 30-Zonen
> (Zubringerfahrzeug) fahre, habe ich einen
> Verbrauch von ca. 17 Lieter Diesel auf 100 Km.
>
Nun ja, um das jetzt genau festzustellen, müsste man in beiden Fällen identisceh Testbedingungen haben, d.h. alle anderen Faktoren, die den Verbrauch beeinflussen, müssten gleich sein.
Das ist aber ind er Realität kaum der Fall. Nur ein Beispiel: Tempo 50 und mehr ist in Berlin eher auf Hauptstraßen üblich, die auch bevorrechtigt sind. Man muss bei weitem nicht so häufig anfahren und abbremsen wie in einer Tempo 30-Zone (Nebenstraßen, enge Durchfahrten und Links-vor-Rechts-Regelung etc., in zweiter Reihe parkende Autos). Das kann z.B. schon wesentlichen Einfluss auf den Durchschnittsverbrauch haben. Oder anders ausgedrückt. Mit Tempo 50 würdest Du in solchen engen Stadtquartieren praktisch kaum schneller vorankommen - und durch das stärkere beschleunigen (um ja immer auf 50 kommen zu wollen zwischen jeder Kreuzung) auch wohl noch mehr verbrauchen.

Ich kenne Untersuchungen (ist schon etwas länger her und habe diese auch nicht mehr parat), wo der Durchschnittsverbrauch bei Tempo 30 im Stadtverkehr eben doch etwas zurückgegangen ist - vor allem aufgrund der Verstetigung der Fahrweise.

Viele Grüße
Ingolf

Japp. Die BVV und der Baustadtrat hatte in Spandau versucht die Umsetzung soweit es geht hinaus zu zögern, doch die Anwohner, die nachweislich nach dem Bau der Straße dort hingezogen sind, haben beim Verwaltungsgericht für die Umsetzung der 30er Regelung (wegen irgendeinem EU-Beschluss bzgl. Staub oder Lärm) geklagt und Recht bekommen. Der Baustadtrat konnte sich der Justizauch nicht beugen.

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.01.2011 20:43 von 54E.

Nicht ganz zum Thema passend (Regelung Tempo 30 bzw. 50), aber dennoch interessant: Die BVG hat auf ihrer Seite seit gestern einen "Vergleichsrechner" zw. PKW und BVG Jahreskarte mit Berechnungsmöglichkeit bei jeweiligen zurückgelegten PKW-Kilometern usw. im Verhältnis zu verschiedenen BVG (bzw. VBB)-Angeboten.

Hier der Link:
[www.bvg.de]


Nachteil ist natürlich: Die Reisezeiten z.B. können nicht berechnet werden. Das wäre zwar ein bisschen viel verlangt, soetwas bereitzustellen, aber sicherlich auch für den ein oder anderen interessant zu sehen, dass der ÖPNV schneller sein kann als das eigene vierrädrige Gefährt.

Grüße
stichbahn

Ingolf schrieb:
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>Links-vor-Rechts-Regelung etc.

Lieber Ingolf,

prinzipiell und rein gesellschaftspolitisch betrachtet, sehe ich das ja ganz genau so. Im Straßenverkehr jedoch...

Gruß, Gerald

P.S. bei der Wärme immer schön viel trinken

Für den Verbrauch des fahrzeuges ist die Drehzahl entscheidend nicht die Geschwindigkei. Wenn ich natürlich 30 im 2. Gang fahre wird die Drehzahl erhöht und der Verbrauch steigt, es empfiehlt sich einen höheren Gang zu verwenden.
Moderne motoren laufen bereits klaglos bei Drehzahlen von 1500-2000 , so dass auch 30 im 3.od.4.Gang problemlos gefahren werden können(sollten).

Der Katalysator arbeitet übrigens unabhängig von Drehzahl und Geschwindigkeit,wenn er seine Betriebstemperatur erreicht hat,bei modernen Motoren ca nach 2-3 Min Laufzeit des Motors.

Stichbahn schrieb:
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> Nachteil ist natürlich: Die Reisezeiten z.B.
> können nicht berechnet werden. Das wäre zwar ein
> bisschen viel verlangt, soetwas bereitzustellen,
> aber sicherlich auch für den ein oder anderen
> interessant zu sehen, dass der ÖPNV schneller sein
> kann als das eigene vierrädrige Gefährt.

Naja, auf vbbonline.de wird dir doch zur ÖPNV-Fahrzeit auch eine Fußgänger- und eine Taxi-Fahrzeit angegeben. Da hast du doch einen PKW-Vergleichswert.

Besten Gruß
Andreas

Das is genau so ein Mythos wie "Frauen fahren besser". Klar ... Sehe ich jeden Tag im Straßenverkehr. Bis sich die Blechlawine wieder in Gang gesetzt hat, ist die Ampel längst rot.

Und was an der Beusselstraße oder Alt-Tempelhof nun besonders wohngebietswürdig sein soll, bitte ich mal zu erläutern ...