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Chancen für Fernbahnhof Zoo steigen wieder
geschrieben von frolueb 
Der Tagesspiegel hat dazu einen Bericht auf seiner Internet-Seite:
[www.tagesspiegel.de]

Was meint ihr?
War zu erwarten
16.07.2006 14:39
Dass irgendwann wieder ICE- und EC/IC-Züge am Bahnhof Zoo halten würden, war zu erwarten.

MfG Frank
Re: War zu erwarten
17.07.2006 00:20
Das währe super, zummindestens wenn ein Teil der Züge wieder dort halten würde. Der Bahnhof Zoo, war ja wohl ziemlich überlastet, wenn ich mich da recht erinnere.
Nun ja, die viel gescholtene Enge der Fernbahnsteige am Bahnhof Zoo gibt es jetzt auf den oberen Fernbahnsteigen des Hauptbahnhofs. Ganz abgesehen von den bekannten Argumenten des für und wider eines Haltes am Zoo würde ein Fernzughalt am Bahnhof Zoo auch die Situation am Hauptbahnhof entspannen. Dort ist es an den jeweiligen Enden der Bahnsteige meist recht ruhig, dafür drängt es sich in der Nähe der beiden Treppen.

Und für die ganzen Aussagender Bahn, dass am Zoo nie wieder ein Fernzug halten werde, die Entscheidung sei unwiderruflich, endgültig, unumkehrbar, ja geradezu ein göttliches Postulat, muss dann wohl gelten: "was schert mich mein Geschwätz von gestern"

Interessant auch, daß die ICE aus Südwesten nun doch auf der Stadtbahn bleiben werden. Bestrieblich scheint das auch wesentlich zweckmäßiger zu sein als die Kurzwende am Südkreuz.
Dass es an den beiden Treppen am Hbf eng ist liegt nicht an der Bahn, sondern an den Reisenden selbst. Das Problem ist, dass die Leute dort stehen bleiben. Man kann nicht immer der Bahn die Schuld geben.

MfG Frank
Re: War zu erwarten
17.07.2006 10:28
Hallo,

Frank Winkel schrieb:
"Dass es an den beiden Treppen am Hbf eng ist liegt nicht an der Bahn, sondern an den Reisenden selbst. Das Problem ist, dass die Leute dort stehen bleiben."

Aber müsste man nicht bei der Planung eines solch millionen- (oder milliarden?) schweren Bahnhofs genau so was mit einplanen? Es gab doch schon viele Beispiele dafür, dass sich Menschen oft nicht so bewegen wie zuvor geplant (einfachstes und häufigstes Beispiel: Trampelpfade) - sollte man da als Architekt nicht mehrere Szenarien berücksichtigen, auch wenn man sicherlich nicht alle möglichen Szenarien berücksichtigen kann?

Mit freundlichen Grüßen,

Smiley

PS: Mal sehen, wer sich als erstes darüber aufregt, dass ich den Hauptbahnhof mit einem Trampelpfad verglichen habe. Um es vorwegzunehmen: Es ging nur darum, das Prinzip zu verdeutlichen.
Re: War zu erwarten
17.07.2006 12:25
Warum sollen Architekten die stetig wachsende Dummheit und den Egoismus eines Teils der Bevölkerung berücksichtigen?
Wären 4 oder 6 Meter Platz würden noch mehr Leute sich an den Treppen plazieren.

Das viele völlig blauäugig den Bahnsteig betreten kann man immer wieder in Spandau beobachten, Informationen werden hartnäckig ignoriert, bei Einfahrt des Zuges beginnt das rennen, stolpern und fluchen.


Spandauer
Re: War zu erwarten
17.07.2006 12:34
Hallo in die Runde!

Ich glaube aber auch, daß in diesem Bereich am Hauptbahnhof mit Sicht nach unten, sich immer viele Menschen aufhalten werden!!! Schon um zu sehen!
Das ist normal und war auch nicht anders zu erwarten. Es fehlen seitliche Persepektiven nach unten und alternative Abgänge an den Enden der Bahnsteige.

Wenn sich jeder ( Fahrgäste, Besucher + Fahrstühle und Züge) auf die Mitte der Bahnsteige konzentriert ist das kein Wunder. Der Standort von F-automaten und Zugstandsanzeigen und Fahrplänen ... sollte weiter nach außen verlagert werden.
Eine Freihängende, in der Mitte des Bahnhofs befindliche große Tafel mit einer Gesamtübersicht aller abfahrenden Züge ( einschließlich S-Bahn) wäre der I-Punkt.

Noch zum Thema mit den ICE/ EC- Zügen am Bahnhof Zoo:
Sehr kurzfristig sollten alle dieser Züge in den Tagesrandlagen auch am Zoo halten, ganz zu schweigen von den EC aus Polen ( die Zeit, die man am Ostbahnhof so gegen 22.00 Uhr EC 40 verschwendet) kann man sinnvoller am Zoo verwenden.
Auch was sich am Hauptbahnhof gegen Mitternacht ( ankommend, meistens zu spät) und gegen 04.00 / 04.30 Uhr ( Abfahrend) abspielt, ist einer Hauptstadt unwürdig.
Die Leute wollen ins Bett oder sind noch kaputt bzw. unausgeschlafen und dann muß man diese Umwege machen.

Zur Not kann so ein Signal auch mal ROT haben!!!
Offizielle Möglichkeiten wären natürlich von Vorteil!

MfG
strolch
Re: War zu erwarten
17.07.2006 18:01
Weil genau dies intelligente und funktionale Architektur ausmacht. Daß sie in der Regel direkt oben an der Treppe stehen bleiben ist lange bekannt. Dann muss man sie dort eben irgendwie weglocken, sei es durch Fahrkartenautomaten, besser sicht- und lesbare Wagenstandsanzeiger oder neugierig machende Aus-/Ansichten.
Denkbar wären z.B. oben an den Treppen angebrachte Displays für die nächsten 5 Züge, bei denen gleich erkennbar ist, welcher Wagen in welcher Richtung zum Stehen kommen wird. Und die Automaten stehen zur Zeit wirklich am denkbar ungünstigsten Ort: zum einen muss man an der Treppe stehen bleiben, um sie zu suchen, zum anderen bilden sich die Schlangen davor dann auch noch an der engsten Stelle des Bahnsteigs.
Spandauer schrieb:
-------------------------------------------------------
> Warum sollen Architekten die stetig wachsende
> Dummheit und den Egoismus eines Teils der
> Bevölkerung berücksichtigen?
> Wären 4 oder 6 Meter Platz würden noch mehr Leute
> sich an den Treppen plazieren.
>
> Das viele völlig blauäugig den Bahnsteig betreten
> kann man immer wieder in Spandau beobachten,
> Informationen werden hartnäckig ignoriert, bei
> Einfahrt des Zuges beginnt das rennen, stolpern
> und fluchen.
>
>
> Spandauer


Das sehe ich genauso. Und dann kommen sie zum Betriebspersonal und schimpfen, es hätte ja niemand etwas angesagt. Oder das hätte dort ganz sicher nicht gestanden. Bloß nicht vorher mal die Augen und Ohren aufsperren. Nur komisch, daß im Supermarkt jeder nach der kürzesten Schlange Ausschau hält. Da ist keiner zu doof für ...
ich erinnere mich noch gut an diese eine Woche bei der Harald Schmidt Show, wo er das Thema Bahnfahren thematisierte. Und ich konnte oft jeden Satz direkt unterschreiben. Viele Leute sind einfach zu dumm zum Bahn fahren. Das liegt nicht an mangelnder Vorkenntnis oder was auch immer, sondern offenbar daran, das diese Personen beim Betreten des Bahnhofes jegliches selbständige Denken einstellen. Vieleicht sollte die Bahn das berücksichtigen und ein Rund-Um-Sorglos-Paket anbieten: "Sie betreten den Bahnhof und dürfen wieder Kind sein. Wir bringen Sie ans Ziel, ohne daß sie was dafür tun müssen". Vieleicht könnte man Ein-Euro-Jobber als persönliche Betreuer einstellen.
Die Enge auf den Stadtbahn-Bahnsteigen (Abstand zwischen Treppenaufgang und Gleis und dazwischen noch Fahrkartenautomaten) ist wirklich kein gutes Beispiel für vorausschauende Planung - und um so erstaunlicher angesichts der Behauptung von Herrn Mehdorn, dass gerade diese Enge im Bahnhof Zoo eines der Argumente für den Entfall der Fernverkehrshalte gewesen sei....in Hamburg Hbf müßte man aber bei Gültigkeit dieses Arguments die Bahnsteige 5/6 und 13/14 gleich dichtmachen -was mangels Alternativen auch keiner ersthaft erwägt....

Vielleicht würde es ja für die Fahrgäste attraktiver, sich auf den Stadtbahn-Bahnsteigen besser zu verteilen, wenn es ein längeres Dach gäbe ;-) nur mal so am Rande bemerkt.

Und im Tunnelbereich bin ich jedes mal wieder erstaunt, wer diese irrsinnig weit auseinander liegenden und zwischen den Ladenzeilen gut versteckten Treppenniedergänge zu den Gleisen 1/2 bzw. 7/8 geplant hat. Ausgerechnet die Bahnsteige, an denen die Fernzüge der Nord/Süd-Strecke zumeist halten, haben die längsten Wege.

Aber ok, nun haben wir den Hbf und er ist einfach Realität.

Was bleibt ist, ist die weiterhin berechtigte Forderung, die Fernzüge in Ost/West-Richtung zusätzlich am Zoo halten zu lassen.

Ausser Häme und Fundamentalismus und pädagogischem Eifer ("die Charlottenburger müssen sich endlich auch mal umgewöhnen") habe ich noch nie wirklich überzeugende Argumente für diese Mehdorn-Entscheidung gehört.

Ach übrigens mal ein kleiner Hinweis zum Begriff "Zentrum": kürzlich fiel mir die interessante Beschilderung des nördlichen Berliner Rings (BAB 10) auf: da heisst es so schön am Kreuz Oranienburg: "Berlin Zentrum (Zoo)" Richtung Tegel und "Berlin Zentrum (Alexanderplatz)" Richtung Pankow. Bei der Straßenbauverwaltung scheint man zumindest zu akzeptieren, dass Berlin zwei Zentren hat.

Schade, dass die DB ihre Kunden unbedingt umerziehen muss. Mit etwas mehr Gelassenheit könnte alles so einfach sein: Halt der Ost/West-Züge in Zoo, Hbf und Ostbf und jeder steigt dort ein, wie es für ihn am günstigsten ist.

Und man darf ja nie in dieser auf die Bewohner der westlichen Stadtteile zugespitzten Diskussion vergessen, dass der jetzt offensichtliche Verbleib vieler ICE auf der Stadtbahn auch den Ostbahnhof auf Dauer stärkt. Der ist gerade für Reisende, die aus den östlichen Stadtteilen per Auto abgeholt oder gebracht werden, schon sehr attraktiv!

Das künstliche Hochpushen von Spandau finde ich etwas überzogen: natürlich sollte man dort in den Tagesrandlangen Halte anbieten, aber dessen erreichbar ist insgesamt eher mässig.
micha-hbg schrieb:

> Das künstliche Hochpushen von Spandau finde ich
> etwas überzogen: natürlich sollte man dort in den
> Tagesrandlangen Halte anbieten, aber dessen
> erreichbar ist insgesamt eher mässig.


Wenn Du das den Leuten im Havelland und westlichen Berliner Stadtrand erklärst...



Spandauer
Es kann halt nicht jeder einen ICE-Halt haben. Sicherlich würden sich auch die Rathenower und die Stendaler, die Frankfurter (a.d. Oder mein ich jetzt) oder die Fürstenwaldener Bewohner über einen ICE-Halt habe, aber es kann halt nicht jeder haben.

Gut, Spandau ist noch vertretbar, aber dass am Zoo nicht mehr gehalten wird... Na ja, mein Standpunkt dürfte ja bekannt sein.
Re: War zu erwarten
18.07.2006 10:40
Einen wunderschönen guten Morgen in die Runde!
Um es knapp zu machen: Mir müsste mal jemand erklären, was für den Charlottenburger so schlimm ist, 3 Stationen mit der S-Bahn zum Hbf zu fahren und dort einzusteigen. Kommt es wirklich auf die paar Minuten an? (6 Min. S-Bahn, 4 Min. zurück mit ICE)?
Also ich muss zum nächsten ICE-Halt (Ostbf) ne halbe Stunde fahren und in KW beschwert sich auch keiner?!
Nichts gegen Zoo, aber was ist so schlimm dran?

Gruß
DB
Re: War zu erwarten
18.07.2006 11:12
Schlimm ist es nicht, wenn die Züge nicht am Zoo halten! Die 10 min sind sicher kein großes Problem, und die bereits gestorbene City-West wird daran nicht zugrunde gehen. Niemand fährt mit mit dem ICE zum Shoppen!

Es ist eben mur auch nicht sinnvoll, wenn man einen Punkt in zentraler Lage mit optimaler ÖPNV-Anbindung hat, an dem die Fernbahn halten kann, und man lässt sie dann durchfahren! Das Gedränge am Hauptbahnhof kann nur durch einen weiteren Halt aufgehoben werden! Für viele Leute ist der Hauptbahnhof wegen der schlechteren ÖPNV-Anbindung eben nicht so gut zu erreichen, wie der Zoo. Der Ostbahnhof ist von der ÖPNV-Anbindung auch eine kleine Katastrophe, da nur ein paar 20min-Takt-Busse und die S-Bahn dort halten. Es fehlt die Tram-Anbindung von der Landsberger Allee und eine vernünftige Anbindung nach Mitte-Süd und Kreuzberg. Zu den Leuten in KW kann ich in meiner großstädtischen Arroganz nur sagen, dass man überall draußen im Grünen keine großstädtische Anbindung hat, und sie zu fordern ist ein wenig weltfremd! Die Zoo-affinen Teile von Charlottenburg, Wilmersdorf, Schöneberg und Moabit haben gemeinsam mehr als 10mal soviele Einwohner wie KW. Außerdem gibt es auch noch Gegenden in Steglitz, Zehlendorf, Kreuzberg, Neukölln, Wedding und Reinickendorf von denen aus man schneller am Zoo ist als am Hauptbahnhof oder Ostbahnhof. Das sollte man bei den an meiner Bushaltestelle-hält-auch-kein-ICE-Argumenten immer berücksichtigen.


Gruß Nemo
Re: War zu erwarten
18.07.2006 11:58
Das ist soweit alles korrekt, ich fordere ja kein ICE-Halt in KW, Hilfe.
Ich wollte damit nur ausdrücken, dass einige Leute in und um Zoo ein bisschen übertreiben, so mit Trauerflor etc, ich meine, wir "draußen im Grünen" leben ja auch noch.Ich würde die Diskussion verstehen, wenn Spandau und Zoo weg wären, weil das wäre grade für die Spandauer nun wirklich ganz schön viel, aber so wie jetzt gehts doch auch.Zum Gedränge am Hbf: Sollte das nicht auch so sein?Ich glaube nicht, dass sich in Hamburg Hbf, München Hbf, Köln Hbf etc. jemand über Gedränge aufregt?!
Ich will nur nochmal betonen: Nix gegen Zoo und von mir aus können ICE´s da halten.

Gruß
DB
Re: War zu erwarten
18.07.2006 13:18
Brauchen wir ja auch nicht in KW ;-). Da fahre ich lieber mit dem Auto.

Jetzt wo die Schienenanbindung an Schönefeld wieder passt, gibt es keine entsprechenden Fernzüge mehr da.

Und was die Kinderfeindlichkeit der Bahn anbetrifft, rein von der ICE-Architektur her, enthalte ich mich lieber meiner Meinung.

Viele Grüße

Tunnelratte
Re: War zu erwarten
18.07.2006 14:00
Stimmt, es ist wesentlich kinderfreundlicher, sie hinten in einen Kindersitz zu pressen und dann drei Stunden auf der Autobahn im Stau zu stehen *kopf-schüttel*.
MrJonas schrieb:
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> Es kann halt nicht jeder einen ICE-Halt haben.
> Sicherlich würden sich auch die Rathenower und die
> Stendaler, die Frankfurter (a.d. Oder mein ich
> jetzt) oder die Fürstenwaldener Bewohner über
> einen ICE-Halt habe, aber es kann halt nicht jeder
> haben.
>
> Gut, Spandau ist noch vertretbar, aber dass am Zoo
> nicht mehr gehalten wird... Na ja, mein Standpunkt
> dürfte ja bekannt sein.


Stendal hat einen ICE-Anschluss...
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