Viele werden das Gebiet sicher schon kennen, einige aber noch nicht. Es geht um das Gelände um den Bahnhof Gleisdreieck herum. Allerdings sollte man sich mit der Besichtigung nicht mehr allzu viel Zeit lassen, wenn man den jetzigen Charme noch spüren will. Bald wird dort ein Park entstehen und mit dem wilden Erscheinungsbild und der Ruhe dürfte es dann auch vorbei sein.

Ich kann für eine kurze Wanderung folgende Route empfehlen: Vom anhalter Bahnhof rechts am Tempodrom vorbei auf dem neuen Wanderweg entlang. Rechts des Weges schreitet gerade der südliche Ausgang des Anhalter Bahnhofes seiner Vollendung entgegen. Obwohl dieser Ausgang auch nicht weit vom Askanischen Platz weg liegt, so scheint er mir doch der abgelegenste Ausgang eines Tunnelbahnhofs in ganz Berlin zu sein, besonders abends. Weiter gehts durch den Park südlich des Tempodroms und über die Fußgängerbrücke, die sich über den Landwehrkanal und die Uferstraßen spannt.

Rechts liegt das Technikmuseum, welches immer wieder interessante Einblicke ermöglicht. Weiter geht es auf einer asphaltierten stillgelegten Baustraße, die auch als Zufahrt für "Pomp, Duck etc..." diente. Eine hohe Anzahl herumliegender Kondome spricht dafür, das in diesem Gebiet zuweilen auch geschlechtliche Praktiken vollzogen werden. Vom großen Stahltor auf dem Weg sollte man sich nicht erschrecken lassen, links ist ein Durchgang und weiter gehts den Weg entlang. Auf der rechten Seite lassen sich übrigens Windmühlen des Technikmuseums betrachten.

Weiter hinten führt der Weg in eine 180° Kurve, die direkt an die viergleisige Fernbahntrasse der Strecke Südkreuz - Hbf. führt. Besonders schön ist dort, dass zwischen Strecke und Weg keinerlei Zäune oder Lärmschutzwände liegen. Meist hat man dort seine Ruhe, von wenigen Spaziergängern einmal abgesehen. Wenn man dem Weg weiter folgt, kommt man an einem alten Stellwerk vorbei, dessen Eingangsbereich zwar völlig verrümpelt, aber dennoch irgendwie gemütlich wirkt. Man möchte fast dort so etwas wie ein Café eröffnen.

Der Weg ist nun zuende und man muss sich nach links über Schotter und Steine ca. 50 m den Weg zu einer Freifläche unter der Kurve der U2 südlich des Bahnhof Gleisdreieck bahnen. Dort angekommen, lassen sich sehr schön die Brücken, Pfeiler und die neue Tunneleinfahrt betrachten. Fast zwangsläufig kommt man nun zu einer alten Straße, die zwischen der U2 und der alten in Nord-Süd-Richtung entlang laufenden Viaduktstrecke hindurch führt. Am Ende gelangt man fast unmittelbar zum Eingang des U-Bahnhofes Gleisdreieck.

Wer diesen Weg noch nicht gelaufen ist, sollte das wirklich einmal tun. Alle paar Meter lässt sich etwas Historisches oder Technisches entdecken. Außerdem sind dort wirklich schöne Fotomotive vorhanden. Es lohnt sich.

Länge: ca. 2-3 km

Da gibt es noch eine 2.Wanderung, welche ich gelegentlich auch schon gelaufen bin (sehr interessant)

Die beginnt da, wo man mit der ersten Tour auf die Bahnstrecke der neuen Fernbahntrasse kommt, kurz davor biegt man links von dem Weg ab, vorbei am abgebrannten Stellwerk und rüber über die Yorkbrücken geht ein schöner Weg zu einem weiteren Stellwerk (nähe Monumentenhalle). Von da gibt es 2 Möglichkeiten weiterzukommen,

entweder zurück oder Ausgang via ALDI Parkplatz welcher links vom Stellwerk ist.

Hallo

Zunächst mal vielen Dank, für die beiden Wandervorschläge. Wäre es nicht eine gute Idee mal im Rahmen eines Forumstreffens eine solche Wanderung gemeinsam durchzuführen und sich bei der Gelegenheit auch persönlich (besser) kennen zu lernen?

Viele Grüße

Ulrich C.

Warum nicht?
Bleibt bloß nicht mehr viel Zeit.
Am 26. August soll ein Bürgertreffen dort stattfinden,und dann wird der Baubeginn
eingeläutet.

viele Grüße

Na dann schnell, solange es noch schön ist (obwohl es etwas kühler zum Wandern sein sollte, vielleicht zwischen 22 und 7 Uhr terminieren...

Bin dabei.

Also Nachtwanderung *lol*

Hallo

Tramfreak schrieb:
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> Na dann schnell, solange es noch schön ist (obwohl
> es etwas kühler zum Wandern sein sollte,
> vielleicht zwischen 22 und 7 Uhr terminieren...
>
> Bin dabei.

Ich möchte aber ausgeschlafen sein und genügend Licht zum Fotografieren haben. Da es sich auch nicht um eine tagesfüllende 20-km-Wanderung handeln würde, müsste man auch nicht vor den hohen Temperaturen zurückschrecken. Vielleicht kann man hinterher noch irgendwo ein Eis essen gehen?

Bis zum 26. August sind ja noch vier Wochen Zeit, Da müsste sich doch ein Termin finden lassen. Macht doch mal Vorschläge.

Viele Grüße

Ulrich C.

Ulrich Conrad schrieb:
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> Bis zum 26. August sind ja noch vier Wochen Zeit, Da müsste sich doch ein Termin finden lassen.

Ab 18.08. beginnen die Abrißarbeiten an der U2-Hochbahnbrücke. Da dürfte einiges in der Umgebung abgesperrt werden.

so long

Mario

Naja, die werden doch wegen den drei Brücken nicht das ganze Gelände dicht machen. Vermutlich wird der Platz genutzt, nördlich der Brücke "B",
wo damals die Moniereisen gelagert wurden.

viele Grüße

Fahrsteiger schrieb:
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> ..., kommt
> man an einem alten Stellwerk vorbei, dessen
> Eingangsbereich zwar völlig verrümpelt, aber
> dennoch irgendwie gemütlich wirkt. Man möchte fast
> dort so etwas wie ein Café eröffnen...

Wird wohl gemacht, wenn man dem heutigen Artikel und der dazugehörigen Karte in der Berliner Zeitung trauen darf, wird im Stellwerk ein Café eröffnet werden:
[www.berlinonline.de]
(Karte leider nur in der gedruckten Version)

Am 26.8. fahren übrigens Museumszüge vom DTM zum Schöneberger Südgelände zum Bürgerfest/Spatenstich-Tag übers Gleisdreick-Gelände (gewohnte Strecke).

Beste Grüße, Andreas