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Einen Monat nach der WM...
geschrieben von malud 
Smiley hat das wichtigste schon geschrieben.

Es ist doch lächerlich anzunehmen, dass ein ausländischer Fahrgast auf gut Glück in die S-Bahn steigt und erwartet, dass ihm der Weg nach Schönefeld / Tempelhof / Tegel in einer ihm verständlichen Sprache angesagt wird - das betrifft auch die deutschen Ansagen, die man bitte so schnell wie möglich abschalten kann.

Ich vermute bei denen, die das als Weltstadt-Gehabe preisen, dass sie bisher kaum in einer anderen Großstadt mit dem ÖPNV unterwegs waren und somit gar nicht wissen können, dass Berlin auch ohne diese Ansagen eine sehr gute Netzübersicht und ausreichende Hinweise auf die nächsten Stationen besitzt. Wie oft man da teilweise im Ausland wartend aus dem Fenster guckt, ob man schon da ist, weil es erst gar keine Ansagen oder Ansager gibt. Aber das gehört sicher zum Berlin-Komplex, dass man unbedingt alles auf Weltstadt trimmt. Nur wie gesagt - die deutschen Ansagen sind genauso bescheuert, aber die englische Stimme nervt mehr als die normale (man hätte sich sicher einen weniger nuschelnden und penetranten Mann aussuchen können...) und unterbricht meist jegliche Gespräche, die man gerade führt.

Was Olympiastadion überhaupt noch soll, Wochen nach der WM? Oder gibt es bald auch Ansagen "passengers travelling to Alte Försterei.." geben?

Btw.. Ich bin z.B. dafür, dauerhaft Englisch (oder eine andere Sprache) in Europa als gleichberechtigt neben der jeweiligen Landessprache einzuführen. Dann aber generell und ohne Ausnahmen, doch jeder wird verstehen können, dass "nächste Station + XY" den nächsten Haltebahnhof anzeigt. Das brauchen wir nicht auch noch bald übersetzen...
Zum Thema Ansagen: Ich finde die Flughafeninfo zur S9 sowohl auf Deutsch, als auch Englisch überflüssig, da man sich (wie oben erzählt) vorher informiert, wie man fahren muss. Daher reicht die "normale Ansage" in knapper Form mit Station und Linienübergang. OK finde ich, dass z.B. in Jungernheide (und Besselstr.?) sowie Rudow auf den Flughafenbus hingewiesen wird, am Alex hingegen finde ich das unnötig (wenn auch noch im Rahmen).
Wie gesagt, kurz und prägnant sollen die Ansagen sein, je länger desto höher ist der "Nerv"-Faktor.

Vielleicht könnte man solche längeren Ansagen auch temporär schalten, wenn irgendwelche Großveranstaltungen stattfinden.

Der Hinweis zum Olympiastadion ist eben ca. alle 2 Wochen interessant - sonst nicht.
Spandauer schrieb:
> Ich höre die Ansagen schon garnicht mehr, weil ich
> in der Bahn mit anderen Dingen beschäftigt bin als
> mit dem Ohr am Lautsprecher zu kleben...

Na dann herzlichen Glückwunsch, das geht aber nicht allen so.
Mein Eindruck z.B. in Tempelhof ist daß nicht wenige sich durch den erheblich längeren Ansagetext belästigt fühlen ("Fahrgäste zum Flughafen Tempelhof steigen bitte hier um in die U6", dann nochmal auf englisch).
Und da stimmt einfach die Verhältnismässigkeit nicht: ich denke daß nur äußerst selten mal ein Fahrgast aus Neukölln kommend zum Flughafen Tempelhof will und nur Englisch versteht und genau auf die Ansage wartet wann er in die U6 wechseln soll. Demgegenüber stehen tausende täglich genervte Stammfahrgäste.



malud schrieb:
-------------------------------------------------------
> Demgegenüber stehen tausende täglich
> genervte Stammfahrgäste.


Woher nimmst Du dieses "Wissen" ?



Spandauer
malud schrieb:
-------------------------------------------------------
ich denke daß nur äußerst selten mal ein
> Fahrgast aus Neukölln kommend zum Flughafen
> Tempelhof will und nur Englisch versteht und genau
> auf die Ansage wartet wann er in die U6 wechseln
> soll. Demgegenüber stehen tausende täglich
> genervte Stammfahrgäste.
>
Der Flughafen Tempelhof wird viel von Geschäftsreisenden genutzt, es könnte doch sein, dass diese im größten Berliner Hotel auf einem Kongress waren oder?

Gruß Nemo


Spandauer schrieb:

> Woher nimmst Du dieses "Wissen" ?

Ganz einfach die Beobachtung wie viele Fahrgäste diesen Text nur noch augenrollend ertragen können.
Zuviel Ansagetext ist einfach nicht gut auf Dauer. Im Beispiel Tempelhof gilt das genauso für die deutsche Ansage: angesichts des geringen Nutzens ist sie einfach überflüssig.


malud schrieb:
in London
> wird selbstverständlich auch nur in einer Sprache
> angesagt.

Du bist anscheinend nie vom Gatwick oder Stansted im Zug richtung Zentrum gefahren oder?

Jay schrieb:
-------------------------------------------------------
> Zum Thema Ansagen: Ich finde die Flughafeninfo zur
> S9 sowohl auf Deutsch, als auch Englisch
> überflüssig, da man sich (wie oben erzählt) vorher
> informiert, wie man fahren muss. Daher reicht die
> "normale Ansage" in knapper Form mit Station und
> Linienübergang. OK finde ich, dass z.B. in
> Jungernheide (und Besselstr.?) sowie Rudow auf den
> Flughafenbus hingewiesen wird, am Alex hingegen
> finde ich das unnötig (wenn auch noch im Rahmen).
> Wie gesagt, kurz und prägnant sollen die Ansagen
> sein, je länger desto höher ist der
> "Nerv"-Faktor.

Was ist bitte schön "Lang" ...10 Sekunden..15 ..20.. 30 oder gar eine Minute...??
Während eine Fahrzeit von 25 Minuten, wirklich nichts,,,


> Vielleicht könnte man solche längeren Ansagen auch
> temporär schalten, wenn irgendwelche
> Großveranstaltungen stattfinden.
> Der Hinweis zum Olympiastadion ist eben ca. alle 2
> Wochen interessant - sonst nicht.

Richtig, ich finde sowas auch dumm!

Shakespeare hatte aber recht! Viel Lärm um nichts...




IsarSteve



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.08.2006 13:04 von IsarSteve.
Nemo schrieb:

> Der Flughafen Tempelhof wird viel von
> Geschäftsreisenden genutzt, es könnte doch sein,
> dass diese im größten Berliner Hotel auf einem
> Kongress waren oder?

Dann bräuchten wir also noch die Ansage in Sonnenallee "For the biggest Hotel wo gibt please exit here".
Aber so wahnsinnig viele sind es der Flughafenverwaltung zufolge ja sowieso nicht.
Ansonsten gilt: wer im Privatjet anreist fährt Taxi und nicht Öffentliche.

Aber mal ehrlich, es ist doch toll, wenn man in nem fremden Land ist, und man sich alles rausgesucht hat (wie man vom Hotel zum Flughafen, Hauptbahnhof etc. kommt) und dann bekommt man nochmal eine Bestätigung, man muss hier wirklich umsteigen, wenn man dahin will! Das heißt keine Verunsicherung, weil einem keiner helfen will...

Klar, für uns Berliner, die das Zeug jeden Tag hören, da nervt´s irgendwann, aber ein Entgegenkommen für Außländer, von Seiten der S-Bahn - find ich enorm.
malud schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Ganz einfach die Beobachtung wie viele Fahrgäste
> diesen Text nur noch augenrollend ertragen können.

Komisch, ich seh immer nur die gleichen teilnamslosen Gesichter, viele Unterhalten sich ohne Unterbrechung weiter oder schlafen ohne zusammenzuzucken ihrem Ziel entgegen....scheint wohl doch weniger zu stören als mancher glauben machen will ;-)

Mich und viele tausend Fahrgäste stört es nicht und für unsere Touristen (davon lebt Berlin !!!!!!!) ist es von Vorteil.

Spandauer
Also an der Warschauer Str. sind durchaus die Augenroller und Gesprächsunterbrecher zu erkennen, an anderen Stellen ists vielleicht nicht ganz so schlimm?
Und es bleibt dabei - wer von der Stadtbahn mit Gepäck nach Schönefeld will, der wird wohl kaum mit einer der anderen Linien bis Warschauer Str. vorfahren, sondern gleich auf die S9 warten, oder den Regio nutzen.

Und wasmeit ihr, wie schön es ist wenn man sich die Verbindung rausgesucht hat und durch das lustige Flugzeigpoktogramm an der S9 bestätigt wird...

Im übrigen fand ich es auch als "Tourist" in Frankfurt a.M. nervig, dass die Quäck-Stimme da nicht nur die Linien, sondern auch noch die Richtungen ansagte und mit dem labern an der Konstablerwache nicht mehr aufhören wollte.

Und um mal wieder zum "Raussuch-Beispiel" zurückzukommen. Angenommen der Gast hat sich nun eine Verbindung mit Umsteigen in Ostkreuz und Baumschulenweg rausgesucht, und an der Warschauer Str. wird er nun plötzlich zugedröhnt, er möge hier unbedingt in die S9 "changen" - und im nächsten AUgenblick wird auch schon die Tür freigegeben, weil die Ansage erst so kurz vor der Station beginnt. Tjo, und entweder hüpft er nu raus und wartet im schlimmsten Fall 18 min auf die S9, oder er bleibt drin und macht es wie geplant - allerdings nun verunsicherter als vorher.
Es sollte jedem klar sein, dass die erste bzw. die letzte Möglichkeit zum Umstieg der jeweiligen Linie ohne weiteres Umsteigen genannt wird.
Hallo,

IsarStece schrieb:
"Dann bitt schön, wozu gibt es Ansagen überhaupt (auch auf Deutsch), wenn alle brave Leute sich vorher informieren.... "

Um die Fahrgäste "vorzuwarnen", welcher Bahnhof jetzt kommt, damit sie nicht erst beim Erblicken der Bahnhofsschilder aufspringen und dann vielleicht Gepäck vergessen. Und ihr wisst ja, was mit herrenlosem Gepäck geschieht... ;-)
Das ist ja auch richtig und wichtig. Aber die Auswüchse, die daraus hervorgehen, mit persönlicher Biographie des Sprechenden etc., das muss doch nicht sein.
Die "normalen" Ansagen stören auch nicht, aber das Gefasel mit der S9 ist so auffällig, dass man es kaum überhören kann.
Wieso soll ich mir dann eigentlich Kopfhörer aufsetzen? Vielleicht könnten ja dieser akustische Vermüllung der Umwelt mal Grenzen gesetzt werden? Das betrifft ja nicht nur besagtes Gefasel, sondern Dudelmusik in Einkaufszentren und Fahrstühlen sowie Musikanten in der S-Bahn. Und es fallen einem bestimmt noch viele weitere Beispiele ein.

Mit freundlichen Grüßen,

Smiley

* Nächste Station: Lichtenberg. Übergang zur U-Bahnlinie 5 und zum Regional- und Fernverkehr. Fahrgäste nach Balatonstraße und Kötztinger Straße steigen bitte hier in den Bus zweihundertsechsundneunzig um. Passengers travelling to Balatonstraße and Kötztinger Straße please change here for the bus two-nine-six. *



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.08.2006 09:11 von smiley.
Die Ansagen stören längst nicht so, wie (zuuuuu laute) MP3 Player, etc. wie Smiley schon sagte.
samm schrieb:
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> Die Ansagen stören längst nicht so, wie (zu laute) MP3 Player, etc. wie Smiley schon sagte.

So ist es. Akustische Informationen gehören genau wie gelbe Haltestangen, Blindenleitstreifen, Fahrtreppen und Aufzüge zur behindertengerechten Ausstattung, die für öffentliche Verkehrsmittel nun mal Pflicht geworden ist.



so long

Mario
Hallo,

der weiße bim schrieb:
"So ist es. Akustische Informationen gehören genau wie gelbe Haltestangen, Blindenleitstreifen, Fahrtreppen und Aufzüge zur behindertengerechten Ausstattung, die für öffentliche Verkehrsmittel nun mal Pflicht geworden ist."

Genau der Meinung bin ich ja auch - und nicht nur für behinderte Fahrgäste ist es praktisch, vor sich hin dösen zu können, ohne ständig auf seinen Standort achten zu müssen. Ich denke aber auch, mit dem S9-Gefasel hat man den Bogen überspannt.

Mit freundlichen Grüßen,

Smiley

* Nächste Station: Karlshorst. Übergang zum Regionalverkehr. Fahrgäste nach Ilsestraße und Hegemeisterweg steigen bitte hier um. Passengers travelling to Ilsestraße and Hegemeisterweg please change here. *



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.08.2006 09:13 von smiley.
In 10 Jahren gibt es die Ansagen für die Blinden indiviuell aufs Handy in allen Sparachen der Welt, also noch etwas Geduld!

Gruß Nemo
Na endlich...ich dachte schon das kommt nie:
Die Ansagen sind nur störend für diejenige (die rollen ja auch die Augen,Ohren,Nasen oder sonst was), die unbedingt den gesamten Waggon mit Ihrer blechbulligen Hip-Hop-Musik beschallen müssen.
Und wer dann noch sagt, der englisch-sprachige Mensch in der S-Bahn-Decke ist nervig, der lügt entweder oder ist selber son Beschaller. Naja, es gibt ja auch einige, die sich einfach nur aufregen wollen,nicht wa? Deutschland halt...*kopfschüttel*

Gruß
DB
Tramfreak schrieb:
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> Sagt mal, gibt es im Englischen auch eine Kurzform
> für die Zahl 100?
>
> Denn am Bahnhof Jungfernheide wird statt "ex-neiin
> änd wuan-handrettneiin" nur "ex-neiin and
> wuanautneiin" angesagt. (Ich weiß ehrlich nicht
> mehr, wie man "Einhundert" auf englisch schreibt,
> war das: "one hundret"?)

"Onehundrednine" (109) oder "One Zero Nine " wären die korrekten Ansagen !
Gesagt wird aber der amerikanische Slang "onehundred O nine" O= slang/militärische Abkürzung für Zero (null), da eine 0 immer wie ein O aussieht! :-)


Kleiner Fehler im Detail aber dennoch allgemein verständlich (für den englischsprachigen Teil der Weltbevölkerung)

(Sorry, hatte zu spät gesehen das hier schon einige geantwortet hatten)

Allgemein finde ich die Ansagen nicht überflüssig aber was nervt ist die Lautstärke der Ansagen! Da muß die S-Bahn noch dran arbeiten, die werden teilweise nicht gesprochen sondern gebrüllt (Da helfen dann keine Ohrstöpsel mehr da hilft nur noch Schallschutz), selbst laute Musik unterdrückt das nicht.

_
Wenn Du morgens schon einen Anschiss bekommst, dann weißt Du das Du nicht alleine bist auf dieser Welt (D.Wischmeyer)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.08.2006 11:40 von Fahrdienstleiter.
Findet ihr die englische Ansage so verständlich? Also ich würde nicht verstehen, was der Typ von mir will. Irgendwie ist die Ansage zu leise und der nuschelt so schnell... ich würde glatt das Umsteigen vergessen und mit der Bahn weiterfahren...
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