Recht eigentlich ist die Debatte um den S21-Ausbau und die Anbindung von "BBI"
kaum zu verstehen. Eine Magnetbahn, wie zuletzt 1991 betrieben, könnte vom
Tegeler Flughafen über U9 - S41/42 - Stadtbahn die teure Westkurve an der Perlebergerbrücke ersetzen, v. a. allerdings die unterirdische S-bahn, die zusätzlich zu Nordsüdbahn und(!) U5 zum Südkreuz laufen soll.
Sie wäre schnell zu erstellen, kostengünstig, erspart das 8minütige Umsteigen am Lehrter Bahnhof und stellt als Skytrain eine zusätzliche Belebung für die Neue City dar.
Am Lehrter Bahnhof - Ost könnten treppauf die Stadtbahn (direkt unter der Spreebrücke "hängend"), treppab die mittlere Ebene mit der Tram und die tiefe Ebene schnell erreicht werden, Umsteigen am "Potze": allenfalls 3 Minuten.
Zusätzliche Busanbindung am Landwehrkanal, und eine Option zur Erschließung der ungenutzen Freiflächen um die Trebbiner Strasse.

Die Mo: (Spandau/Tegel ->) Berlin Hbf -> Friedrich Ebert Platz (Reichstag-Ost)

-> Platz des 18. März (Brandenburger Tor-West) -> Potsdamer Platz ->

Mendelssohn-Bartholdy-Park -> Gleisdreieck

Hallo,

der Flughafen Tegel soll geschlossen werden, wobei es hoffentlich auch bleibt. Insofern ist der Neubau einer Schnellbahn dorthin meines Erachtens unnötig.
Wie hast Du Dir das eigentlich im Regierungsviertel und südlich davon vorgestellt? Eine Magnetbahntrasse vor dem Reichstag und dem Brandenburger Tor?
Und werden die Kosten einer zusätzlichen Verkehrssystems samt Infrastruktur, dass eigentlich die gleichen Aufgaben hat wie bereits vorhandene Systeme, eigentlich billiger sein als die Ersparnis, die sich durch den Wegfall der Westkurve ergibt?

Mit freundlichen Grüßen,

Smiley

Ja, also dass mit der Kostenersparnis bei einer kompletten neuen M-Bahn Strecke incl. Fahrzeuge müsste man mir auch mal erklären...

Das mit der Kostenersparnis soll sich wohl auf den Verzicht eines Tunnels zugunsten einer Ständerbahn ("Skytrain") beziehen. Da wurde für Unsummen der Tiergarten untertunnelt, nur um dann mal eine Magnetbahn aus dem Hut zu zaubern, die dann auf Stelzen einmal quer durch fahren soll? Dieser Vorschlag würde sicher auf helle Begeisterung stoßen.

Leafghaze schrieb:
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> Recht eigentlich ist die Debatte um den S21-Ausbau
> und die Anbindung von "BBI"
> kaum zu verstehen. Eine Magnetbahn, wie zuletzt
> 1991 betrieben, könnte vom
> Tegeler Flughafen über U9 - S41/42 - Stadtbahn die
> teure Westkurve an der Perlebergerbrücke ersetzen,

Meinst Du die geplante S-Bahnkurve? Wenn ja, diese "Westkurve" wird um einiges billiger als die "Ostkurve", da hier im Prinzip nur noch die Gleise (mit passendem Unterbau) gelegt werden müssen. Dagegen werden für die Ostkurve weitere Kunstbauten (ein zweiter Overfly) vonnöten sein.

> v. a. allerdings die unterirdische S-bahn, die
> zusätzlich zu Nordsüdbahn und(!) U5 zum Südkreuz
> laufen soll.

Seit wann soll die U5 zum Südkreuz verlaufen, wie Du es suggerierst?

Jens

Ich bin ja ein bekennender Freund von M-Bahnen und kann dazu nur wärmsten folgenden Link empfehlen:

ttp://www.youtube.com/watch?v=Qv4QsYJcTZ0 (Viel Spaß bei einer historischen Fahrt mit Mauerblick)

So zurück zum Thema: Am Flughafen Schönefeld würde ich das Thema M-Bahn wieder ausgraben, für eine kostengünsitge Anbindung von Rudow an den Flughafen oder anderer Vorschlag, die M-Bahn vom neuen Terminal zum alten Bahnhof bauen und dafür den komplett erneuern, dann kann man den teuren Kopfbahnhof sparen.

Tja, ist ja wirklich toll! Nur warum kommen die Ideen immer erst, wenn das Baurecht für den Flughafen/ Bahnhof geschaffen wurde. Vor 10 jahren hat sich ncoh niemand für den Hauptbahnhof interressiert, und jetzt fragen mich die Leute alle, musste er so groß werden? Wozu braucht man noch eine U-Bahnlinie? Warum kommt man von Schöneberg so schlecht zum Bahnhof? Wir werden nur diesen einen Flughafen kriegen! Ohne People-Mover, mit viel zu teurem und unsinnigem Bahnhof, und mit dieser komischen S-Bahnschleife. Alle Änderungen am Plan, so sinnvoll sie auch sein mögen, öffnen nur weiteren Klagen die Tür! Folglich würde dann der Flughafen auf den St.-Nimmerleins-Tag verschoben werden. Ein Flughafen, der nicht gebaut wird, braucht übrigens auch keinen People-Mover!

Für so ein People-Mover-System wäre die M-Bahn übrigens durchaus sinnvoll. Zumal sie nicht, wie diese Gummi-Bahnen im Winter eine Fahrweg-Heizung benötigt. Allerdings ist die Technologie mittlerweile an Japaner verkauft worden, die Fahrzeuge und der Fahrweg sind beim Erdbeben in Kobe zerstört worden. Bleibt also nur die H-Bahn mit ihren vielen Pannen und der Westinghouse-People-Mover.

Gruß Nemo



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.08.2006 22:43 von Nemo.

@SMILEY
Die M-bahn sollte imo hinter dem Reichstag verlaufen, entlang der Spreewasserlinie.
Auch aus Gründen der toristischen Perspektive.
Infrastrukturell kommt eine Komponente in Betracht, die man als ATLANTA-Effekt bezeichnen könnte: Eine Magnetbahn wäre eben so schnell zu erstellen, wie sie wieder abzubauen ist.

@Jens_Fleischmann
Die Unsummen steigen aber noch, wenn der S21-Tunnel (aus-)gebaut bzw. die Verlängerung nach Süden gebaut wird!

@Böhser-Rudower und NEMO
Aus BBI wird nicht das, was die Betreibergesellschaft sich darunter vorstellt.
Da scheint es sich mehr um eine Nachlast der 5 Millionen-einwohner-Blase aus den
90ern zu handeln, oder?
Die Konkurrenz: Frankfurt International baut aus, der Leipziger Flughafen liegt
nahe und verkehrsgünstig, für die Militärflughäfen in Stendal und Parchim (< 150km)
liegen zivile Nutzungspläne bereit. Ein noch so modern ausgebauter Schönefelder
Airport ist für Berlinreisende kaum attraktiv, da man keine schnellen,
umsteigefreien Verbindungen zur City-West, zur Neuen City oder zum Alexanderplatz
erstellen wird können, weder mit S-bahn, noch mit U7 oder RE. es sei denn mit einem
Südost-Transrapid über Leipzig oder Dresden nach Prag...
Auch wer über BBI als neues "Luftverkehrskreuz" gen Osten nach Moskau oder Peking fliegt,
hat dann bei längeren Aufenthalten keine Chance, mal eben zum Flanieren zum Kudamm
zu kommen, genau das aber liegt aber quer zum Konzept des Erlebnisreisens.
Daß Schönefeld im bisherigen Zustand kein zukunftsfähiger Flughafen ist, bestreitet
keiner, daß es ökonomischer ist, mit vorhandenen Ressourcen zu operieren, was
die Verkehrswirtschaft angeht, allerdings auch keiner.
Somit kämen 1) für Schönefeld-Neu die Ferienfliegerei und einige wenige Destinationen in
Ost- und Südosteuropa in Betracht, als 2) berlinnahen Fernverkehrsflughafen könnte
man Tegel erhalten (was soll man auch mit der Fläche machen "...und deshalb spukt´s
in Tegel") und kleinere Gesellschaften (Ryan, Eurowings, AirBerlin) fliegen 3) Tempel-
hof gerne weiter an, Sicherheitsbedenken gibt es ohnehin nicht.

@NEMO
Peoplemover sind noch einfacher zu bauen: Platzsparend, Stelzen, die Auslastbarkeit ist
allerdings wohl geringer, ein Vergleich mit der Technik am Rheinruhrflughafen in Düsseldorf
könnte Aufklärung bringen. Für eine Magnetbahn spräche, daß KnowHow (und Akzeptanz?)
vorhanden sind,

vermutet lgZ

Leafghaze schrieb:
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> Somit kämen 1) für Schönefeld-Neu die Ferienfliegerei und einige wenige Destinationen in
> Ost- und Südosteuropa in Betracht, als 2) berlinnahen Fernverkehrsflughafen könnte
> man Tegel erhalten (was soll man auch mit der Fläche machen "...und deshalb spukt´s in Tegel")

Der gesamte Berliner Flugverkehr gehört nach Schönefeld.

Flughafen Tegel als Westberliner Dauerprovisorium muss endlich abgelöst werden. Vom Fluglärm sind die 350 Tsd. Einwohner in Pankow, die 245 Tsd. EW in Reinickendorf, die 225 Tsd. EW in Spandau und etliche Weddinger (also weit über 800.000 Menschen!) unmittelbar und ständig in ihrer Lebenqualität beeinträchtigt. Dass es bislang keinen größeren Unfall gab, schreibe ich glücklichen Umständen zu, es ist nur eine Frage der Zeit, dass es einmal eine größere Katastophe in dichtbesiedeltem Gebiet geben wird.
Die gegenwärtige Flughafenfläche gehört renaturiert, da es bislang außer dem Autobahnanschluss keine direkten ÖPNV-Verbindungen gibt, die eine weitere urbane Nutzung rechtfertigen könnten. Von mir aus könnte dort auch ein neues Disneyland entstehen, dann vielleicht mit U-Bahnanschluss ;-)

Zu Tempelhof ist die Beschlusslage des Senats sowieso eindeutig.

In Schönefeld sollte der BAR direkt durch den Flughafen BBI mit dem jetzt geplanten unterirdischen Bahnhof geführt werden, die Altglienicke zerschneidenden Bahntrassen also aufgegeben und das Grünauer Kreuz aufgelöst werden zugunsten einer Führung des BAR durch Grünau über die Görlitzer Bahn mit beidseitigen Anbindungen, auch für die S-Bahn. Diese könnte über Grünau und einen neuen S-Bahnhof Bohnsdorf im Einschnitt nach BBI verkehren. Die derzeitige S-Bahntrasse nach Schönefeld könnte dann der Straßenbahn-Erschließung Altglienickes (von Adlershof/Wista aus) dienen.

so long

Mario

@der weiße Bim:
Gute Idee, würde ich so glatt akzeptieren, obwohl ich immernoch die S2-Variante bevorzuge, da man von dort aus schneller in die City kommt

Gruß
DB

Würde mich nur mal interressieren mit welcher Steigung die Rampen zum neuen Bahnhof angelegt sind, ob die nicht vielleicht zu steil für Güterzüge sind. Außerdem wäre ein viergleisiger Bahnhof mit durchfahrendem Güterverkehr vielleicht sogar ein Engpass. Außerdem könnte Terroristen vielleicht auf die Idee kommen einen Kesselwagenzug unter dem Flughafen zu sprengen. Irgendeinen Grund für die Beibehaltung der alten Strecke wird es wohl schon geben.

Gruß Nemo

Nemo schrieb:
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> Irgendeinen Grund für die Beibehaltung der alten Strecke wird es wohl schon geben.

Na gut, lassen wir sie bestehen wie einst als GAR (Güteraußenring).

so long

Mario

S21 wie bisher geplant ist meiner Meinung nicht sinnvoll. Besser wäre es, die S45 von Schönefeld über Westkreuz, Jungfernheide bis Hauptbahnhof zu verlängern. Dann wäre auch das Problem des niedrigen Taktes zwischen Westend und Wedding gelöst.

Das ist eine sinnvolle S21 Alternative, die auch die IGEB mal prüfen sollte. Alles andere wäre wirklich Geldverschwendung...