Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Umleitungen wegen Feuerwehreinsatz in der Siegfriedstraße
geschrieben von Tradibahner 
Hallo,

wegen eines Feuerwehreinsatzes in der Siegfriedstraße konnten heute morgen aus dem Betriebshof Lichtenberg nicht alle Wagen planmäßig ausrücken, so kam es auf einigen Linien heute bis in den Mittagsstunden zu Unregelmäßigkeiten mit Ausfällen.
Die Linien 18, 21 und 37 wurden deshalb umgeleitet.
18: Hellersdorf <-> Landsberger Allee/Petersburger Str.
21: Schöneweide <-> Biesdorf, Elisabethstr.
37: Schöneweide <-> Landsberger Allee/Petersburger Str.

So kam auch der T6 mal wieder auf die Landsberger Allee

Bilder von heute morgen aus der Landsberger Allee zwischen Petersburger und Conrad Blenkle Str. hab ich in einer Galerie zusammengefasst.

Bericht der Berliner Feuerwehr zum Einsatz

Edit: Link der Berliner Feuerwehr hinzugefügt

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!






2 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.03.2018 03:36 von Tradibahner.
Hallo,

ist ja mal ne gelungene, außerplanmäßige Überrascchung, einen T6 auf der M8 zu sehen...

Obwohl es mir vielleicht nicht zusteht, muss ich dennoch die Vorgehensweise der BVG kritiseren.

Bedingt durch den Feuerwehreinsatz musste die "untere" Siegfriedstraße gesperrt werden, sodass der Btf. Lichtenberg abgekappt war. Somit konnte etliche Kurse - (insbesondere davon betroffen SL M4, M5, M10, M13, 50) nicht einsetzen, was zu erheblichen Verspätungen bzw. massigen Ausfällen führte. Besonders die Zweirichter-Linien M2 und M10 konnten kaum fahren, weil die verfügbaren GT6ZR in Lichtenberg stehen. Offenbar erkannte man nicht den Ernst der Lage und reagierte m. E. nicht angemessen. So hätte man doch alle verfügbaren Kurse in Marzahn und Weißensee zusammentrommeln können und wenigstens halbwegs nach Plan fahren können. Auch auf der M2 und M10 kann man KT´s einsetzen! M2 hätte man zum Hackeschen Markt geschickt und M10 zumindest zwischen Eberswalder Str. und S Warschauer Str. (ohne Halt an Grünberger-/ Warschauer Str.) fahren lassen.

Hätte man den Brand aber nicht von der Leitstelle aus sehen müssen??? Ich weiß, dass in solchen außergewöhnlichen Fällen die nächsthöhere "Ebene" entscheidet und hat es hier versäumt - oder hat man geglaubt, dass ein Feuer solchen Ausmaßes in einer halben Stunde gelöscht ist...???
Ich möge an den Wasserrohrbruch vor einigen Jahren in der Siegfriedstraße erinnern. Dort erkannte man den Ernst der Lage (Die Straße wird möglicherweise gesperrt!) und trommelte sofort alle verfügbaren Leute zusammen, die etliche Wagen (teilweise auch KT-Dreifachtraktion!) nach Marzahn und Weißensee überführten, um den Super-Gau zu verhindern. Nun ist dieses Feuer kein Super-Gau gewesen, aber hätte man heute morgen nicht ähnlich reagieren können, und die schon auf dem Betriebshof anwesenden Fahrer SOFORT in die Spur geschickt ("Erst mal alle raus hier...sicher ist sicher!")??? Oder ein paar Rangierer hätte ein paar Wagen noch vor Eintreffen der Feuerwehr Wagen nach Marzahn und Weißensee überführt??? Zurückbringen kann man sie immer wieder....

Sattdessen tut man wenig oder nix und Fahrgäste warten im Berufsverkehr vergebens oder entsprechend lange auf eine Bahn! Das kann eigentlich nicht im Sinne der BVG sein, denn Fahrzeuge wären auch in den anderen Betriebshöfen vorhanden gewesen - sicher nicht genügend, aber immerhin soviel, um zumindest alle 10 Minuten (auf M4 evtl. auch alle 5-6 Minuten) eine Bahn fahren zu lassen.

Wäre es auch nicht besser gewesen, die SL 18 + 21 miteinander zu verknüpfen?? Wäre doch auch mal ein schöner Anblick gewesen, auf der 21 eine KT-Traktion zu sehen, abgesehen davon, wie lange man von Hellersdorf nach Schöneweide braucht - oder eben KT solo auf SL 18... SL 37 hätte ich zur Gehrenseestraße geschickt.

Gruß S.

auch RBB-online berichtet über das Feuer.

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



bhf-li10317 schrieb:
-------------------------------------------------------

> Obwohl es mir vielleicht nicht zusteht, muss ich dennoch die Vorgehensweise der BVG kritiseren.

Mit Kritik kann und muss die BVG leben, da sie immer im Blickpunkt der Öffentlichkeit steht.

> Besonders die Zweirichter-Linien M2 und M10 konnten kaum fahren, weil die verfügbaren GT6ZR in Lichtenberg stehen.

Zum Einsatz auf der M2 übernachten einige GTZ auf Wei. In jedem Fall besteht auf der M2 bereits ab 5 Uhr ein 10-min-Takt. Da die Siegfriedstraße nach meinen Informationen erst um 5:44 Uhr gesperrt war, dürften es auch noch einige Einsetzer geschafft haben. Für die M10 habe ich keinen Plan zur Hand, da müsste es ähnlich aussehen, wegen der kürzeren Einsetzwege sind vielleicht etwas weniger Einsetzer zur Taktverdichtung durchgekommen.

> Offenbar erkannte man nicht den Ernst der Lage und reagierte m. E. nicht
> angemessen. So hätte man doch alle verfügbaren Kurse in Marzahn und Weißensee zusammentrommeln
> können und wenigstens halbwegs nach Plan fahren können.

In Weißensee gibt es keine Reservezüge, nach dem Ausrücken ist der Hof völlig leer.
Abgestellte Züge aus Nie, Mar oder Nalepa kann man ohne vorherige Inspektion nicht einsetzen, abgesehen davon, dass dort keine Reservefahrer rumsitzen.

> Hätte man den Brand aber nicht von der Leitstelle aus sehen müssen??? Ich weiß, dass in solchen
> außergewöhnlichen Fällen die nächsthöhere "Ebene" entscheidet und hat es hier versäumt - oder hat
> man geglaubt, dass ein Feuer solchen Ausmaßes in einer halben Stunde gelöscht ist...???

Die paar Leitstellenmitarbeiter haben wohl anderes zu tun, als aus dem Fenster zu gucken ;-) Um 6 Uhr wurden alle Bereitschaftsdienste informiert. Da war die Straße aber längst durch die Polizei für die Feuerwehreinsatzkräfte gesperrt worden. Rettung und Löscharbeiten haben Vorrang, da kann man die FW nicht eben mal bitten, die Straße zu räumen, um ein paar Straßenbahnen durchfahren zu lassen. Ursprünglich war schon ab Kosmonautenallee/Rhinstraße gesperrt (die Fahrgäste ab Springpfuhl auf die S-Bahn verwiesen), was auch die M8 zeitweilig behinderte, ab 6:42 Uhr durfte der 240er Bus schon wieder durchfahren.

> hätte man heute morgen nicht ähnlich reagieren
> können, und die schon auf dem Betriebshof
> anwesenden Fahrer SOFORT in die Spur geschickt
> ("Erst mal alle raus hier...sicher ist
> sicher!")??? Oder ein paar Rangierer hätte ein
> paar Wagen noch vor Eintreffen der Feuerwehr Wagen
> nach Marzahn und Weißensee überführt???

Die FW dürfte etwas schneller vor Ort sein, als viele abgerüstete Wagen in Gang zu setzen (die letzten stehen auf der Platte immer ganz hinten), und vielleicht noch Traktionen zusammenzustellen. Zu viele gleichzeitig losfahrende Bahnen verkraftet auch die Stromversorgung nicht.
Da muss man sich mit abfinden, bei höherer Gewalt kommen auch mal die Systemnachteile der Straßenbahn zum Vorschein. Die Wagen des Busbetriebshofes dürften dagegen höchstens mit leichter Verspätung ihre Einsetzpunkte erreicht haben.

Sowas kann immer mal passieren, braucht nur mal ein Laster früh halb 4 Landsberger Allee / Blumberger Damm die Leitungen herunterzureißen oder noch schlimmer, einen Mast fällen. Dann fährt bis Mittag keine Bahn vom Hof Marzahn außer zur Riesaer Straße. In Weißensee gab es schon Unfälle auf der Kreuzung Berliner Allee / Rennbahnstraße mit ähnlicher Wirkung.
In Cottbus fuhren am 24.07. dieses Jahres von Betriebsbeginn bis 7 Uhr überhaupt keine Straßenbahnen, da der allererste ausrückende Wagen den Fahrdraht und den Bügel runterriß und der eine vorhandene Zweiwege-Turmwagen zuerst den Havaristen zum Hof zurückbugsieren und danach sämtliche Bahnen einzeln auf die Strecke schleppen musste, bevor man überhaupt mit der Reparatur beginnen konnte.

Das Berliner ÖPNV-Netz verkraftet solche Probleme bei einem Verkehrsträger dagegen sehr gut. Schon der kleinste Streik hat größere Auswirkungen.


Edit: Aha, geschafft, seit 16:51 Uhr ist die Siegfriedstraße wieder frei befahrbar.


so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.11.2007 17:20 von der weiße bim.
der weiße bim schrieb:
-------------------------------------------------------

> Da die Siegfriedstraße nach
> meinen Informationen erst um 5:44 Uhr gesperrt
> war, dürften es auch noch einige Einsetzer
> geschafft haben.

Schon gegen 5:30 Uhr wurden die DAISY-Anzeiger entlang der Linien 18 und 21 mit Störungsinformationen zum Feuerwehr-Einsatz versorgt. Allerdings dürfte selbst diese Zeit nicht ausgereicht haben, denn der erste Anruf der Feuerwehr bei der BVG in solch einem Fall steht meist in Zusammenhang mit der bei Löscharbeiten notwendigen Stromabschaltung.
Weiters dürfte das von der Berliner Feuerwehr schon altbekannte, chaotische Abstellen der Fahrzeuge dazu beigetragen haben, dass die Siegfriedstraße relativ schnell dicht war, hier mal ein Beispiel vom Brand des Anhalter Bahnhofs in 2004:

[www.berliner-feuerwehr.de]

Laut Einschätzung der Berliner Feuerwehr war die Löschwasser-Versorgung in dem Industriegebiet nicht optimal, weshalb man auch schon mal Schläuche quer über die Straße legt, wenn nur dort Hydranten sind. Auch hier ist ein Straßenbahnbetrieb nicht mehr möglich.

Ein Ärgernis war allerdings, dass zwei KT4D der Linie 21 südlich des Betriebshofs eingeschlossen waren, weshalb auf dem restlichen Teilstück nurmehr drei bis vier Züge fuhren, was zur Folge hatte, dass es eher einen 20/60/40-Minuten-Takt auf dieser Linie gab. Die Relation AdK - S Landsberger Allee hingegen war sehr gut durch 18 und 37 abgedeckt.

Gruß, Tatra83

PS: Hier noch ein Bilder-Bericht des Einsatzes: [www.feuerwehr-doku.de]



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.11.2007 21:12 von Tatra83.
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen