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Billiger Omnibus?
geschrieben von Thorsten Bartel 
Hallo in die Runde!

Nachdem man ja seit einiger Zeit - insbesondere durch meinen Lieblingsfreund Herrn Thomas Necker - von Seiten der BVG nur noch Negatives über die Straßenbahn hört (zu teuer und Busse können alles besser usw., ihr kennt ja das blabla..) war ich heute doch verwundert, als ich in der Strassenbahn die neue Ausgabe der BVG - Kundenzeitschrift in den Händen hielt.

Darin gibt die BVG an, daß die Kraftstoffpreise für den Omnisbusbetrieb seit dem Jahre 2000 um 30 Prozent gestiegen sind und in den kommenden Jahren mit einer weiteren Steigerung um 12,8 Prozent (p.a (?) gerechnet wird.

Sollten diese Angaben der Tatsache entsprechen, so ist dies ein weiterer Punkt, der einem die Zornesröte ins Gesicht treibt, wenn man bedenkt, welcher Stillegungsorgie Necker und Co. entgegenträumen.

Zugegebener Weise steigen auch die Stromkosten aber ich denke, deren Entwicklung wird sich in den kommenden Jahren durch zahlreicher werdende Stromanbieter eher umkehren oder zumindest stagnieren, während die Betriebskosten für Omnibusse rasant steigen werden, sollte man nicht endlich zu kostengünstigen Alternativen in der Antriebstechnik gelangen.

Im Übrigen las ich neulich in der neuen Ausgabe der Zeitschrift SIGNAL, daß die BVG jährlich 176 Millionen für die Unterhaltung ihres Strassenbahnnetzes erhält. Rechne ich mal die 20 km Strecke ab, die die BVG - oder zuminderst Herr Necker - gern stillgelegt sehen, so entspricht das ca 1 Million Euro pro km. Frage - will die BVG jedes Jahr einen kompletten Streckenneubau oder was macht sie mit dem Geld, daß es ihr zu wenig ist?

Wenn die BVG schon unbedingt stillegen will, dann sollte man die 21, sowie die Strecke Bölschestr. - Altes Wasserwerk stillegen, meinetwegen auch die Strecke nach Rahnsdorf. Auch das Stück Schöneweide bis Johannisthal wird wohl der Stillegung anheimfallen, sollte man sich nicht zur Verlängerung in die Gropiusstadt entschließen. Damit sollte man es dann aber bewenden lassen.

Bis heute fehlt eine leistumgsfähige Querverbindung Wittenau - Pankow. Die M1 ist daher nicht einzustellen, sondern zweigleisig auszubauen und dann durch das Märk. Viertel bis zum Bf. Wittenau zu verlängern. Dort kann sie dann die Aufgaben der seit jahrzehnten geplanten U8 übernehmen und zahlreiche Busfahrten ersetzen. Ich bin mir sicher, daß die Wirtschaftlichkeit der Straßenbahn auf dieser Strecke um einiges besser wird als der Bus. Aber solche Überlegungen stellt man bei der BVG z. Zt. ja erst gar nicht mehr an! Darüber hinaus würde eine Umstellung auf Straßenbahnbetrieb sicherlich einen ähnlcih saftigen Fahrgastzuwachs bescheren wie auf der verlängerten M13 (dort waren es m. W. nach ca 50 %). Überhaupt scheint es der BVG ja egal zu sein, ob sie Fahrgäste hat oder nicht, denn lt. Aussage von Herrn Necker, wo es um die Uferbahn ging, kalkulierte man bei der BVG einen Fahrgastschwund von 10 % bei der Umstellung auf Bus ja bewußt ein.

Überhaupt vermisse ich seitens der BVG mal eine Liste der Strecken, wo eine Strassenbahn wirtschaftlicher wäre als ein Bus.

Fazit einmal wieder - der Bus ist nicht generell billiger als die Tram und die Tram nicht generell teurer - es kommt immer auf das Einsazugebiet und weitere Faktoren an.


Gruß Thorsten







1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.09.2006 20:14 von Thorsten Bartel.
Hallo Thorsten,

bevor du hier solche Thesen in den Raum stellst, lies erst mal den Geschäftsbericht der BVG [www.bvg.de] , der von unabhängigen Wirtschaftsprüfern bestätigt ist und somit belastbares Zahlenmaterial enthält.

Wenn dir auch ein vom Aufsichtsrat bestellter Mitarbeiter / Vorstandsmitglied unsymphatisch ist, solltest du nicht gleichzeitig die Arbeit von 11144 Mitarbeitern der BVG (und 1489 der BT-Fahrdiensttochter) hier öffentlich diskreditieren.

Im Falle Rosenthal läuft die vom Senat verlangte Wirtschaftlichkeitsprüfung derzeit. Soviel kann gesagt werden, dass vor einer Erweiterung dieser Linie nach Wittenau die Sanierung der Friedrich-Engels-Straße realisiert werden muss, da sie die kürzeste Straßenverbindung zwischen den nördlichen Unterzentren Pankow und Wittenau ist. Da die Nordtangente in absehbarer Zeit nicht gebaut wird, müssen halt bestehende Straßenverbindungen auf normalen Standard gebracht werden.
Die Straßenbahn hat nur eine Chance, wenn dabei der zweigleisige Ausbau verwirklicht werden kann. Bekanntlich beträgt die Fahrzeit zwischen Rosenthal und Bahnhof Pankow heute wie vor 30 Jahren mit der Straßenbahnlinie 22 (doppelt behängte Rekozüge - hab ich selbst gefahren) genau 20 min. Seinerzeit betrug die Taktfolge in der HVZ 15, sonst wie heute 20 min. Nur eine wirklich schnelle durchgehende Verbindung könnte zusätzlich Fahrgäste anziehen.
Ich hoffe übrigens auch, dass einst die M1 diese Aufgabe übernimmt, und nicht der M21. Die Grundinstandsetzung der Straßenbahnstrecke wird sich bei Investitionskosten um 30 Mio EUR pro km bewegen, der Neubau etwas mehr. Ein großes Problem stellt die Kreuzung mit der NEB ("Heidekrautbahn"-Stammstrecke) dar, da eine höhengleiche Schienenkreuzung nicht genehmigungsfähig ist - leider ein klarer Vorteil für den Metrobus.

Edit: Korrektur NEB

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.09.2006 23:44 von der weiße bim.
Re: Billiger Omnibus?
06.09.2006 23:02
BItte was bedeutet NBE ? Ich lese hier sehr gerne mit, aber hin und wieder gibt es für mich recht unverständlichen Fachjargon :))
Re: Billiger Omnibus?
06.09.2006 23:10
das ist die niederbarnimer eisenbahngesellschaft - besser bekannt als heidekrautbahn
Re: Billiger Omnibus?
06.09.2006 23:21
Also meint er eigentlich die NEB.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Anonymer Benutzer
...
06.09.2006 23:21
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.01.2011 22:48 von 54E.
Re: Billiger Omnibus?
06.09.2006 23:26
Logital schrieb:
-------------------------------------------------------
> Also meint er eigentlich die NEB.
>


du hast recht. dieser buchstabendreher ist mir um diese zeit gar nicht mehr aufgefallen.

Lieber Mario!

Du kannst ja gerne anderer Meinung sein als ich, ich erwarte von niemanden das er / sie sich meiner Meinung anschließt aber ich sage es Dir hier jetzt noch einmal - obwohl ich es schon mehrfach gesagt habe:

Ich verstehe nicht, wieso Du immer auf dem Trichter kommst, ich würde die Mitarbeiter der BVG diskreditieren? Ich habe mehrfach geschrieben, daß niemand bei der BVG was dafür kann, daß es in der Führungsebene Leute gibt, die anscheinend ein Problem mit der Straßenbahn haben. Habe ich hier jemals irgendetwas über Euch Leute aus dem Fahrdienst negatives geschrieben / gesagt?

Nein. Es wäre schön, wenn das endlich mal bei Dir ankommt und Du nicht immer wieder so tust, als wolle ich Euch "von der Front" in den Dreck ziehen!Ich habe nie behauptet, daß Ihr dafür was könnt, was in Eurer Vorstandsetage aushängt.

Natürlich wäre es bitter für Euch, würde ein anderes Verkehrsunternehmen mit der Betriebsführung der Straßenbahn beautragt. Aber wenn dies passieren sollte, dann liegt das ganz bestimmt nicht an Euch, sondern an den besagten Herren, gegen die ich im übrigen persönlich nichts habe. Ich habe nur etwas gegen unqualifizierte, platte Sprüche und wenn man Schienenverkehrsmittel generell als zu teuer hinstellt, dann ist das unqualifiziert.

Im übrigen kommen meine "Thesen", wie Du sie nennst, von Aussagen und Verhalten des Herrn N. Mir ist auch klar, daß er nicht einfach so vom Himmel gefallen ist. Daher habe ich auch mehrfach betont, daß ich hoffe, daß sich mit der Wahl die Verhältnisse dahingehend verschieben werden, daß der Straßenbahn wieder unvoreingenommen begegnet wird. Zum anderen gab / gibt es berechtigte Zweifel, was die Zahlenspiele der BVG in Sachen Straßenbahn angeht, die im Übrigen nicht nur ich habe. Darüber hinaus ist es doch vberwunderlich, wie hoch hier die Zahlen für den wirtschaftlichen Betrieb einer Straßenbahn angesetzt werden! Wenn es danach ginge, dann dürften Betriebe z.B. Freiburg gar keine Strecken mehr bauen! Auch hätte man in Halberstadt und Nordhausen die Straßenbahn schon längst eingestellt. Halberstadt bekommt ja jetzt LEO_LINER, nachdem man sich darüber einig war, die Straßenbahn beizubehalten. ich habe auch schon mehrfach angeschnitten, daß man eine Straßenbahn auch teuer rechnen kann, wenn man es will (und das ich das auch schon mehrfach erlebt habe).

Für mich ist die BVG in Sachen Straßenbahn "unten durch". Das hat aber nichts mit deren Bediensten zu tun, sondern einzig und alleine mit den Negativäußerungen der Vorstandsetage.

Sieht man mal davon ab, daß es mir leid täte, wenn ihr Euren Arbeitsplatz verliert - alleine schon aus Gründen der Fairness wäre es für die BVG geboten, von sich aus um die Auschreibung des Straßenbahnbetriebes oder der Strecken zu bitten, die sie meint nicht wirtschaftlich betreiben zu können. Für den Fahrgast ist es letzten Endes egal, wer die Straßenbahn betreibt, Hauptsache sie fährt und der Fahrschein wird anerkannt. Und was den Bau oder Rekonstruktion von Strecken angeht, so ist es doch letztlich der Senat, der darüber zu befinden hat, wo und ob eine Straßenbahn fährt.

Hätte die BVG - und das habe ich auch mehrfach geschrieben - von Anfang an in sachlicher Form gesagt: "wir können die und die Strecke nicht wirtschaftlich betreiben, das haben unsere Untersuchungen ergeben und wäre mit der Bitte an den Senat herangetreten, für Abhilfe zu sorgen - sei es durch Ausschreibung, durch mehr Geld oder der Genehmigung zur Umstellung auf Busbetrieb - nicht nur meine Aufregung wäre nur halb so groß gewesen.

Aber nein - stattdessen kommt von Herrn Necker seit er im Amte ist - eine Negativbemerkung nach der anderen über die Straßenbahn. Ständig wird nur über Stillegungen geredet, über Neubaustrecken wird seitens der BVG - zumindest in der Öffentlichkeit, was intern läuft weiß ich nicht - gar nichts gesagt. Wenn Herr Necker behauptet, im ehem. West - Berlin ginge es auch ohne Straßenbahn, dann stimmt das ja insofern auch das es geht. Natürlich geht das, man kann auch die M4 mit Bussen betreiben, kein Problem. Die Frage ist doch, ob das dann noch wirtschaftlich ist.

Aúch habe ich seitens der BVG noch keine Vorschläge gehört, einige stark belastete Buslinien daraufhin zu untersuchen, ob sie mit einer Straßenbahn wirtschaftlicher zu betreiben wären (z.B. der M41).

Somit hat sich die BVG in meinen Augen selbst disqualifziert und ich erwarte vom zukünftigen Senat 1. ein klares Bekenntnis zur Straßenbahn und 2. die Unterbindung solcher Negativäußerungen, wie das bisher geschehen ist.

Gruß Thorsten


Hallo Mario!

Hatte noch vergessen, was zum Thema Heidekrautbahn zu sagen:

Da auf diesem Abschnitt, den die M1 dann kreuzen würde, m. W. nach weder Personen- noch Güterverkehr stattfindet (außer wohl ein paar Sonderfahrten oder einzelner Übergabefahrten), wird sich ja hier wohl eine weniger teure Lösung als eine kostenträchtige Über- oder Unterführung finden lassen.

Die 22 kenne ich auch noch mit den Reko - Zügen, sie fuhr ja auch noch eine ganze Zeit nach der Wende. Aber auch zu DDR - Zeiten sind wir bei jedem Besuch in Ost - berlin mitgefahren, immer dann, wenn wir vorher mit der Pankower U - Bahn gefahren sind (wg. der AII - Züge). Nur sind wir immer an der Hauptstraße ausgestiegen wg der Grenze, da hatten wir Schiß. Oder mußte man da sowoeso raus, ich weiß es gar nicht mehr so genau....

Wenn unabhängige Wirtschaftsprüfer die Unrentabilität einer Strecke feststellen, dann sollte das gelten, was ich gesagt habe - die BVG möge sich an den Senat mit der Bitte um Lösung des Problems wenden, statt durch einen Ihrer Leiter plumpe Sprüche gegen die Tram an sich nach draußen klopfen zu lassen.

Gruß Thorsten
Re: Billiger Omnibus?
07.09.2006 00:47
der weiße bim schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ein großes Problem
> stellt die Kreuzung mit der NEB
> ("Heidekrautbahn"-Stammstrecke) dar, da eine
> höhengleiche Schienenkreuzung nicht
> genehmigungsfähig ist - leider ein klarer Vorteil
> für den Metrobus.

Hallo Mario,

bist du sicher, dass eine Niveaukreuzung nicht genehmigt werden darf? Schließlich gibt es anderswo in diesem Lande auch sowas. Ich denke da an Radebeul. Oder fällt eine solche, seit Jahrzehnten bestehende Kreuzung unter Bestandsschutz??

Gruß,
Mercurio


Re: Billiger Omnibus?
07.09.2006 01:35
der weiße bim schrieb:


> Ich hoffe übrigens auch, dass einst die M1 diese
> Aufgabe übernimmt, und nicht der M21.
Einen M21 als Ersatz für die Straßenbahn zwischen Niemöllerplatz und Rosenthal wird es sicher nicht geben. Bestenfalls wird hier irgendwas alle 20 Minuten - bei Überfüllungen mit ein paar Schülerverstärkern - fahren.
Es sei denn, man weicht vom M-Konzept ab und lässt das Teil jenseits vom Märkischen Viertel auch nur alle 20 Minuten fahren.

Ein großes Problem
> stellt die Kreuzung mit der NEB
> ("Heidekrautbahn"-Stammstrecke) dar, da eine
> höhengleiche Schienenkreuzung nicht
> genehmigungsfähig ist - leider ein klarer Vorteil
> für den Metrobus.
1. In Augsburg wurde vor einigen Jahren eine Straßenbahnneubaustrecke gebaut - mit einer höhengleichen Kreuzung der Augsburger Lokalbahn. Auch im Vorfeld gab es lange Diskussionen - doch dann gab es eine Ausnahmeregelung. Etwas mehr Flexibilität würde den Berliner Behörden würde hier sicher auch gut tun...
2. Was fährt denn heute über diesen Abschnitt der Heidekrautbahn denn lang? Wenn es nur ein paar wenige Museumszüge im Jahr sind, dann gehört der Abschnitt für die Straßenbahnverlängerung gekappt.
Falls man in der Zunkunft irgendwann doch einen vollwertigen Betrieb plant, dann kann man bis dahin die Überfahrt ebenerdig provisorisch bauen (und das Eisenbahngleis dort durchtrennen) - statt jetzt schon irgendwelche Vorratsbauten
hinstellen, die wahrscheinlich auf lange Jahrzehnte niemand baut.

Viele Grüße
Ingoolf

Re: Billiger Omnibus?
07.09.2006 15:05
Ingolf schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> 2. Was fährt denn heute über diesen Abschnitt der
> Heidekrautbahn denn lang? Wenn es nur ein paar
> wenige Museumszüge im Jahr sind, dann gehört der
> Abschnitt für die Straßenbahnverlängerung
> gekappt.
> Falls man in der Zunkunft irgendwann doch einen
> vollwertigen Betrieb plant, dann kann man bis
> dahin die Überfahrt ebenerdig provisorisch bauen
> (und das Eisenbahngleis dort durchtrennen) - statt
> jetzt schon irgendwelche Vorratsbauten
> hinstellen, die wahrscheinlich auf lange
> Jahrzehnte niemand baut.
>
> Viele Grüße
> Ingoolf


Ist doch völlig egal was dort derzeit langfährt (übrigens ist das Gleis auch die Zuführung zur Stadler Pankow GmbH !!!), es geht wohl kaum an, daß eine Bahnstrecke für eine Tramverlängerung gekappt wird!
Entweder kommt eine Kreuzung rein - was Gleis- und Sicherungstechnisch händelbar ist - oder es bleibt eben beim Bus falls staatliche Bedenkenträger schlaflose Nächte deswegen haben.

Ist denn überhauptmal überschaut worden welche Verkehrsbeziehungen MV-Pankow bestehen oder geht es nur wieder um Hauptsache Tram = alles gut?


Re: Billiger Omnibus?
07.09.2006 16:55
Spandauer schrieb:

>
>
> Ist doch völlig egal was dort derzeit langfährt
> (übrigens ist das Gleis auch die Zuführung zur
> Stadler Pankow GmbH !!!), es geht wohl kaum an,
> daß eine Bahnstrecke für eine Tramverlängerung
> gekappt wird!
Wenn das Gleis nicht benötigt wird, dann kann man es sehr wohl kappen.
Daher meine (indirekte) Frage, was wirklich dort langfährt.


>
> Ist denn überhauptmal überschaut worden welche
> Verkehrsbeziehungen MV-Pankow bestehen oder geht
> es nur wieder um Hauptsache Tram = alles gut?

1. Diese Beziehung ist durchaus vorhanden und entwickelt sich weiter. Das ist so, wie in allen ehemaligen "Grenzlagen" - es ist noch nicht so, wie sonst üblich bei benachbarten Stadtteilen, die nie getrennt waren - aber man merkt eine Entwicklung. Was inzwischen auf jeden Fall vorhanden ist, ist eine Beziehung zwischen Rosenthal und dem MV (Einkaufszentrum) - genauso, wie die traditionelle Verknüpfung nach Pankow.
2. Allein eine Straßenbahn im MV ist schon verkehrlich und wirtschaftlich sinnvoll (u.a. auch, weil sie am Rand schon da ist), auch wenn dafür einige Busleistungen aus Richtung Westen am S+U Wittenau (vorerst) gebrochen werden müssen. Eine Bedienung mit bis zu ca. 40 Bussen/Stunde (davon fahren 24 einen längeren Abschnitt den Wilehlmsruher Damm entlang und können so sehr gut von der Tram substituiert werden) hat mit Wirtschaftlichkeit nichts zu tun. Auch der Fahrgast hat nicht viel davon, da die Busse fast immer rudelweise fahren - und dann längere Zeit nichts. Da könnte man sehr gut dies z.B. durch 12 Bahnen/Stunde (alle 5 Minuten) entlang des Wilhelmsruher DAmmes ersetzen. Die Expresbusse aus Richtung Westen könnten dann den Bereich bedienen, den heute Bus befährt (Senftenberger Ring, wobei dort eine Straßenbahnschleife als Zusatz denkbar ist, das Aufkommen wäre da.)

Viele Grüße
Ingolf
Mercurio schrieb:
-------------------------------------------------------
> bist du sicher, dass eine Niveaukreuzung nicht genehmigt werden darf? Schließlich gibt es
> anderswo in diesem Lande auch sowas. Ich denke da an Radebeul. Oder fällt eine solche, seit
> Jahrzehnten bestehende Kreuzung unter Bestandsschutz??

Ja klar, Bestandsschutz gilt, solange die Konzession gültig ist.

In Berlin musste wegen des Niveau-Kreuzungsverbotes schon Ende der 1978/79 in der Allee der Kosmonauten die Straßenbahn-Neubaustrecke nach Marzahn über die Anschlußbahn-Trasse (früher Magerviehhof) als Brücke mit langen Rampen gebaut werden, ebenso wie ein paar Jahre später im Zuge der Rhinstraße über die Industriebahn. Dieses Kreuzungsverbot mit Vollbahnstrecken ist also keine neudeutsche Erfindung.

Im Falle Stadler könnte aber auch ein Anschluss des Werkes an den Güterbahnhof Schönholz über die alte Nordbahntrasse erfolgen. Dass die NEB jemals ihre alte Stammstrecke Basdorf - Wilhelmsruh wieder errichtet, darf stark bezweifelt werden. Insofern könnte die Straßenbahn tatsächlich ohne teure Kunstbauten nach MV fahren.

so long

Mario
Re: Kreuzungsverbot
07.09.2006 19:12
Ich bin mir sicher, dass die NEB durchaus mit sich reden ließe. Eine Entschädigung wäre sicher noch deutlich billiger als ein Kreuzungsbauwerk. Ansonsten fährt die Tram halt 40m nach EBO mit Ks-Signalen zur Sicherung oder die NEB fährt 20 m nach BO-Strab. Dann bekommt die Ferkeltaxe nach Basadorf zu den Eisenbahnfreunden an den Tagen halt einen Aufsteck-Blinker verpasst, und schon ham wa ne Diesel-Tram...

Mal Spaß beiseite Lösungen gibt es immer, wenn man sie will! In den 1990er Jahren hat die CDU auch behauptet, man könne in der Warschauer Straße zwischen S-Bahnhof und Stralauer Allee unmöglich mit einer Straßenbahn wenden... Wegen des Gefälles könnten ja die WAgen abrutschen, kein Platz, Autoverkehr wird behindert, bla, bla. Und nun stellen wir fest, dass die Tram dort wunderbar wenden kann, und der stau ist auch nicht größer, obwohl auf der Warschauer Straße nur eine Spur vorhanden ist...

Gruß Nemo
Re: Kreuzungsverbot
08.09.2006 14:42
Hallo!

Ich bin auch der Meinung, das eine Kreuzung nicht sein muß!
Ist den überhaupt sicher, daß die Heidekrautbahn Wilhelmsruh - Basdorf der NEB gehört? Die ehem. RB 27 jetzt NEB 27 wurde nur ausgeschrieben!
Diese Gleise können auch gemeinsam genutzt werden, wenn man es denn überhaupt will. Vielleicht gibt es für die BVG ein Güterkonzept ( siehe Dresden) oder Werkstattgleis für Stadler mit Anschluß an das BVG Netz.
Oder man nutzt mal einfach bestehend Gleisanlage und - trassen, einen 2 gleisigen Ausbau mit sich bringend.
Überregulierung abschaffen und Abbau der Bürokratie war mal eine politische Idee!!!

MfG
strolch
Re: Kreuzungsverbot
08.09.2006 15:04
Ja, die Anlagen gehören der Niederbarnimer Eisenbahn AG.
Siehe auch den Link über die Verteilung der Anteilseigner -> [www.neb.de]

Spandauer
Jay
Re: NEB
08.09.2006 15:04
Ja, die Strecke gehört der NEB. Sie hat wie die DB eine Infrastruktur und eine Betriebsgesellschaft und gewann ihre eigene Ausschreibung.

Edit: Da war der Spandauer nen Tick schneller.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.09.2006 15:05 von Jay.
Re: Billiger Omnibus?
08.09.2006 17:42
der weiße bim schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo Thorsten,
> ...
>
> Wenn dir auch ein vom Aufsichtsrat bestellter
> Mitarbeiter / Vorstandsmitglied unsymphatisch ist,
> solltest du nicht gleichzeitig die Arbeit von
> 11144 Mitarbeitern der BVG (und 1489 der
> BT-Fahrdiensttochter) hier öffentlich
> diskreditieren.
>
> ...
> so long
>
> Mario
>
>
>
> 1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.09.06 23:44.

Ich kann wiedereinmal nur Thorsten recht geben, wenn hier einer die 11144 BVG-Mitarbeiter diskreditiert dann ist es wohl der Herr Necker selbst mit seinen Äußerungen am Donnerstag.
Was können eigentlich die Mitarbeiter gegen den Vorstand unternehmen?

Bis dann
die Fritztram




~~~>Straßenbahn für ganz Berlin<~~~
der weiße bim schrieb:

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Die Grundinstandsetzung der Straßenbahnstrecke wird sich bei Investitionskosten um 30 Mio EUR pro km bewegen, der Neubau etwas mehr.
------


In der laufenden Diskussion um Kosten bei Tram und Bus in Berlin werden häufig Zahlen genannt, die ich nicht nachvollziehen kann. Andernorts baut man Neubaustrecken für unter 10 Mio EUR pro Kilometer und bleibt selbst bei Neugestaltung von Hausfassade zu Hausfassade im Innenstadtbereich bei unter 20 Mio EUR pro Kilometer, für komplette Neubauten wohlgemerkt.

Um bei einer Grundinstandsetzung einer bestehenden Strecke 30 Mio EUR pro km zu verbraten muß man imho schon Schienen aus Gold verlegen.

Grüße
Alexander
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