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FOTOS Friedrichstr. als Ost-West Bahnhof
geschrieben von vego 
Hallo,

hat wer von euch Fotos von der Friedrichstr. zw 1961 und der Wende? Brauche welche von außen innen und von den Bahnsteigen für mein Zivi-Projekt.

Wär toll wenn sich was findet.
LG
Martin
Hallo vego,

da wirst Du mit Fotos aus Amateurkreisen vermutlich kaum Glück haben.
Denn so wie das Fotografieren an und auf Grenzbahnhöfen ohnehin verboten war, galt das für den Bahnhof Friedrichstraße ganz besonders.
Auf diesem Bahnhof war es schon Gefährlich, laut über einen Fotoapparat nachzudenken.
Da bleibt wahrscheinlich nur der Weg sich an offizielle Archive zu wenden. Es sei denn irgendjemand hat aus der Aktentasche heraus mal Bilder gemacht.

Gruß
Bernd freimann
Da bin ich mal gespannt, ob sich da jemand getraut hat, am damals bestbewachten Bahnhof Deutschlands die Kamera zu zücken. Fotografieren von Bahnanlagen war soviel ich weiß in der DDR generell verboten. Insbesondere betraf dies Dampfloks da diese Atombombensicher waren und natürlich die Anlagen der Grenzsicherung. Falls jemand sich als derartig todesmutig erwiesen hat, möchte ich diese Person bitten die Bilder der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Das dürften sehr seltene Zeitdokumente sein. Möglich wäre es damals vielleicht gewesen aus der abfahrenden S-Bahn in Richtung Westen zu fotografieren, ansonsten war es wohl relativ ausgeschlossen unbemerkt von den zahllosen Patroullien auf den Auslöser zu drücken.

Gruß Nemo
Da gabs mal vor Jahren auf 3Sat ne Doku über die Abbaumaßnahmen der Grenzanlagen zur Beendigung der Kontrollen 1990. Weiß da jemand Titel???
Hallo!

Ich habe diese Aufnahme von 1990 auf Video. Ist sehr interessant. Wenn Du eine Kopie machen willst, ich selbst kann leider keien Videobänder kopieren, kannst Du mir gern eine private Nachricht schicken, dann gebe ich Dir meine Emailadresse.

Gruß Thorsten
Es müssten wirklich Bilder oder Filme vom damaligen Zustand veröffentlicht werden. Wenn man den Bahnhof jetzt sieht, kann man sich einfach nicht mehr vorstellen, daß das der selbe Bahnhof ist, wo ich vor 18 Jahren durch Labyrinhte und Kontrollen geirrt bin. Es ist fast schon schade, für die, die es nicht mehr selbst erlebt haben, wenngleich man natürlich heilfroh sein kann, das dieser Zustand lange Geschichte ist. Das sah schon krass aus und hatte null Ähnlichkeit mit dem Zustand von heute.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.09.2006 22:27 von Fahrsteiger.
Hallo!

Ich würde Dir empfehlen, Dich an das Mauermuseum zu wenden.

Ansonsten müßte Herr Hagen Koch, der auch schon in diversen Dokumentationen zum Thema Grenze, mauer usw. zu sehen war, evtl. Bilder vom Grenzbahnhof Friedrichstraße haben. Den Kontakt zu ihm bekommst Du sicherlich auch über das Mauermuseum oder Du probierst es über das Dokumentationszentrum an der Bernauer Straße.

Ansonsten schließe ich mich der Meinung an, daß es Fotos von Privatleuten so gut wie gar nicht gibt. Auf dem Bahnhof Friedrichstraße zu DDR - Zeiten vor der Wende zu fotografieren war absolut verboten. Und beim Fotografieen von Grenzanlagen kannte die DDR keinen Pardon.

Ich habe 1988 einmal Tonbandaufnahmen von der S-Bahn gemacht und fuhr mit der damaligen S3 von Wannsee bis Friedrichstraße. Das Tonbandgerät schaltete ich am Lehrter Stadtbahnhof (heute Hbf) aus, beließ das Tonband jedoch in der dafür konzipierten Umhängetasche und marschierte damit runter zur Nord - Süd - S- Bahn, zu der man ja zu DDR - Zeiten am Bf. Friedrichstraße umsteigen konnte. Doch bis dahin bin ich gar nicht gekommen. Einen Grepo fiel das Ding auf und dann kammen gleich 2 auf mich zugestürmt und wollten wissen wie was usw. Ich mußte mit in einen winzigen Raum gehen, keine Ahnung, wo das im Bahnhof war und dann erst einmal warten. Das Band hatte man mir abgenommen. Und dann ging die Fragerei los, dies und das und jenes.

Irgendwann kam dann noch ein anderer dazu und der meinte dann, ich könne gehen und gab mir sogar die Kassette zurück. Soviel vielleicht mal zu dem Thema, warum nur wenige Privatleute Aufnahmen vom Bf. Friedrichstraße gemacht haben.

Das gleiche galt übrigens für die "Geisterbahnhöfe" der Transitstrecken (U6 und U8), sowie die S-Bahn (S2), die damals durch Ost - Berlin fuhren. Diese Bahnhöfe galten als Sperrbezirk und wurden bewacht, fotografieren war verboten.

In einer ARD - Reportage "Metros dieser Welt" aus dem Jahre 1988 wurde dann aber die Durchfahrt durch den stillgelegten Bf. Alexanderplatz heimlich gefilmt. Ich habe diese Reportage auf Video.

Gruß Thorsten
Hi, versuche es doch mal unter :

[www.stadtschnellbahn-berlin.de ]

und dann unter Bahnhöfe. Dort findest Du auch bisschen über Bf. Friedrichstrasse und auch Bilder von der Nord-Süd-S-Bahn.
Vielleicht hilft es Dir ja.

Gruß Volker



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.09.2006 22:46 von Volker-Kiel.
.
07.09.2006 23:32
.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.02.2010 13:20 von André Loop.
Hallo allseits,

Hab' mal die einzelseiten verlinkt:
[www.stadtschnellbahn-berlin.de] (Abblenden der Startseite abbwarten) und dann ab vierten Bild von oben.

Tunnelbahnhof:
[www.stadtschnellbahn-berlin.de]

U-Bahn-Transitverkehr: [www.berliner-untergrundbahn.de]


Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Weitere Links
07.09.2006 23:52
Wenn auch von der 'Konkurenz', aber durchaus sehenswert:
[drehscheibe-online.ist-im-web.de] Video über Grenzfahrt Berlin S-Bahn Ende 80er
und
[drehscheibe-online.ist-im-web.de] Bauplan BHF Berlin Friedrichstr (Querschnitt)


Bäderbahn
Nemo schrieb:
-------------------------------------------------------
Fotografieren von
> Bahnanlagen war soviel ich weiß in der DDR
> generell verboten.

Das stimmt so nicht: seit 1973 war das Fotografieren im öffentlich zugänglichen Bereich erlaubt, dazu gab es auch eine schriftliche Verfügung des Ministeriums für Verkehrswesen, die sogar in der Zeitschrift "Der Modelleisenbahner" abgedruckt wurde. Darauf konnte man sich berufen und das wurde zumeist auch akzeptiert.

Insbesondere betraf dies
> Dampfloks da diese Atombombensicher
??????????

waren und
> natürlich die Anlagen der Grenzsicherung.

Das stimmt wiederum und wurde so auch rigoros durchgesetzt. Auch war das Fotografieren in der Nähe militärischer Objekte, Objekte der Polizei oder der Stasi und auch in der Nähe von Industrieanlagen nicht zu empfehlen.




Beste Grüße
Harald Tschirner
Es empfiehlt sich sicherlich auch von der anderen Seite heranzugehen. Die DDR hat sicherlich auch jede Menge Material angesammelt zum Bahnhof Friedrichstr. Vermutlich liegen die Bestände jetzt im Bundesarchiv, vielleicht aber auch im Landesarchiv. Im Bundesarchiv gibt es: SAPMO (Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen in der DDR), außerdem die Bildstelle, die am Fehrbelliner Platz m.W. ist. Naja, und die Stasi wird sicherlich auch noch etliches Material haben, sprich: Birthler-Behörde z.B., falls es dort ein Bildarchiv gibt.

Mit etwas Glück, dürfte man hier ganz gut weiterkommen.


Um was für ein "Zivi-Projekt" handelt es sich denn?
DAs mit der Atombombensicherheit war nur ein Scherz, da die Russen eine strategische Dampflokreserve unserer 52er hatten, die für den russischen Winter gebaut wurde und wegen des fehlens sämtlicher Elektrik und Elektronik eben unempfindlich gegen den elektromagnetischen Puls ist, der bei einer A-Bombenexplosion auftritt... Hat aber nix mit der Grenze zu tun, daher ziehe ich das Posting zurück...

Funkdisziplin!

Gruß Nemo
Anonymer Benutzer
Re: FOTOS Friedrichstr. als Ost-West Bahnhof
08.09.2006 09:21
Daniel Vielberth schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo allseits,
>
> Hab' mal die einzelseiten verlinkt:
> (Abblenden der Startseite abbwarten) und dann ab
> vierten Bild von oben.

(snip)

> Gruß D. Vielberth

Danke für die Verlinkung - auch wenn FRIU in Sachen Bilder weniger aussagekräftig ist.
Weitere Bilder findet der geneigte User hier.

Desweiteren empfehlenswert die Bücher August 1961 - S-Bahn und Mauerbau sowie Züge durch Mauer und Stacheldraht - beide aus dem GVE-Verlag.

Mit Gruß
Mike Straschewski
[www.stadtschnellbahn-berlin.de]

Re: Weitere Links
08.09.2006 10:54
Bäderbahn schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wenn auch von der 'Konkurenz', aber durchaus
> sehenswert:
> Video über Grenzfahrt Berlin S-Bahn Ende 80er
> und
> Bauplan BHF Berlin Friedrichstr (Querschnitt)

Hier noch einmal als Direktlinks (Videos bei Youtube):

[www.youtube.com]


Und eine Fahrt durch die Geisterbahnhöfe der U-Bahn gibt es bei:

[count.primawebtools.de]

Grüße,
Andreas
Hallo erneut,

hätte da mal ne Frage: Das Durchschleichen durch die Geisterbahnhöfe bei der U-Bahn hatte ja ursprünglich nur Protest- und Trotzcharakter ("es gibt keine DDR -wir halten symbolisch") und war gleistechnisch unnötig. Die S-Bahn fuhr ja volle Power durch, zumindest steht das auf der von mir zuunterst verlinken Seite sinngemäß. Galt der Blödsinn ab '84 auch auf der S-Bahn oder bliebs da beim schnellen Durchfahren?

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
.
08.09.2006 22:12
.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.02.2010 13:20 von André Loop.
Hallo erneut,

zunächst mal Danke für die Antwort, aber jetzt muss ich doch mal nachhaken. Kam das 25km/h direkt von der DDR oder war das der "Kompromis" zwischen nicht halten dürfen und Trotz?

Weil auf der oben genannten Seite wird es so geschrieben, das der Eindruck entsteht, der Westen wollte das und irgandwie bin ich mir net sicher wie beides zampasst. Ich hab' die betreffenden 2 Absätze 'rauskopiert:

[Zitat Anfang]
"Als im August 1961 die Bahnhöfe im Osten geschossen wurden, hatte die BVG-West vor, weiterhin im Osten zu halten. Aus folgendem Grund: In der offiziellen Diktion des Westens gab es keine DDR. Sie wurde von der Bundesrepublik bekanntlich niemals anerkannt. Da es nun also keine DDR gab, konnte es auch kein DDR-Grenzregime geben. Denn das real existierende Grenzregime war im Sinne des Westens illegal. Folglich gab es auch keine gesperrten U-Bahnhöfe. Warum also, so die BVG-West, sollte nun in diesen Bahnhöfen durchgefahren werden. Auch in den Netzplänen der ersten Mauerjahre waren die Ostbahnhöfe noch regulär eingezeichnet. Also, so meinte die BVG-West als verlängerter Arm des Westens, ist es legitim, dass die Züge in den gesperrten Bahnhöfen kurz anhalten, und wenn dies auch nur symbolisch ist.

Sofort gab es Ärger mit den Grenzorganen, die den Halt auf den gesperrten Bahnhöfen untersagten. Die Züge hätten ohne Halt durchzufahren. Man einigte sich auf einen Kompromiss: Die BVG-Zugfahrer wurden von der Leitstelle angewiesen mit vermindertem Tempo durch die Bahnhöfe zu fahren. Und so wurde das in den folgenden Jahrzehnten dann praktiziert, anders als die S-Bahn, die mit unvermindertem Tempo durch die Transitbahnhöfe fuhr."
[Zitat Ende]

Von welcher Leitstelle ging das aber aus, West oder Ost?

Und wie war das nach 84' bei der S-Bahn? Galten dann die "U-Bahnvorschriften" sinngemäß?

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Re: Weitere Links
09.09.2006 22:36
Hallo!

Vielen Dank erst einmal für die Links, aber jener der U-Bahn-Geisterbahnhöfe funktioniert nicht. Kann man diesen Film irgendwie anders verlinken, denn gerade die U-Bahn-Geisterbahnhöfe interessieren mich sehr. Vielen Dank hierfür.

Viele Grüße
Der Fahrgast
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