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Kleine Design-Änderungen bei S-, U- und Straßenbahn
geschrieben von Periculator 
Der Trend zur Folie bei der BVG: Einige U-Bahn-Züge haben Folien mit schlecht gemachten hässlichen Brandenburger Toren erhalten, Straßenbahnen immerhin von außen schick wirkende grün getönte Folien.
Die S-Bahn hingegen baut Quersitze im Traglastenabteil zugunsten von Fahrrädern aus. (Wäre beinahe schiefgegangen, als ich mich einmal reflexartig dort niederlassen wollte.)

Meine Frage ist: Wie sehen die Erfahrungen damit bis jetzt aus? Soll das beibehalten, verändert, ausgedehnt oder wieder verworfen werden?

Ich persönlich wünsche mir die Folien bei den U-Bahnen weg, die beiden anderen Sachen finde ich eigentlich ganz gut.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.01.2009 13:56 von Periculator.
Bevor jetzt hier irgendwer was von unverständlichem Scheiß schreibt...


Ich habe auch bisher nix verstanden:
Aber ich wünsche mir die U-Bahn an sich nicht weg. ^^
Ist mir auch völlig unklar - warum bitte soll die U-Bahn weg ?
Und die Folien helfen einfach dabei, zerkratzte Scheiben zu vermeiden. Zum einen gibt es im U-Bahntunnel eh nicht viel zu sehen, zum anderen sitze ich lieber hinter einer mit Folie beklebten Scheibe als hinter einer völlig zerkratzten.
Nur zur Info: Das Auswechseln der Folie ist halb so teuer wie das wechseln der Scheibe und es geht auch erheblich schneller, also eine ökonomische Lösung, nicht mehr und nicht weniger.
Bin gestern auch in so einer zugeklebten U-Bahn gefahren und muß sagen, daß mich das noch mehr stört als die zerkratzten Scheiben. Der Wagen wirkt dadurch irgendwie kleiner und geschlossener ... ziemlich klaustrophobiefördernd.
Hallo,

geschrieben von: Tattergreis
> Und die Folien helfen einfach dabei, zerkratzte Scheiben zu vermeiden.
> Nur zur Info: Das Auswechseln der Folie ist halb so teuer wie das wechseln
> der Scheibe und es geht auch erheblich schneller, also eine ökonomische
> Lösung, nicht mehr und nicht weniger.


Folien gab's ja auch vorher schon, nur eben ohne das fürchterliche Brandenburger-Tor-Muster.

> Zum einen gibt es im U-Bahntunnel eh nicht viel zu sehen,

Einspruch! Ein nicht unerheblicher Teil der Berliner U-Bahn-Strecken verläuft oberirdisch, und dort möchte ich für mein Fahrgeld gefälligst nicht auch noch vom Verkehrsunternehmen höchstselbst am Hinaussehen gehindert werden. Selbst auf Tunnelstrecken sehe ich mir sehr gerne die Bahnhöfe an, deren Architektur ganz überwiegend durchaus interessant ist.
Natürlich ist das "Scratching" ein Problem, aber durch die Folien mit Brandenburger-Tor-Muster kann man noch schlechter hinaussehen als durch zerkratzte, und somit sind diese gemusterten Scheiben keine Lösung im Sinne des Fahrgastes. Wenn man versucht, trotzdem hinauszusehen, ist das menschliche Auge permanent bemüht, das Muster anstelle des Hintergrundes zu fokussieren, und es dauert nicht lange, bis man davon Kopfschmerzen bekommt.
Im Übrigen: Wenn ich nicht hinaussehen soll - wo soll ich denn dann hinsehen? Soll ich meine Mitreisenden begaffen, die sich am Ende noch belästigt fühlen und mich dann blöd anmachen?

> zum anderen sitze ich lieber hinter einer mit Folie beklebten Scheibe als hinter einer völlig zerkratzten.

Was hinter mir ist, ist mir eigentlich ziemlich egal. Meine Augen sind vorne, und dort möchte ich hinaussehen können, das gehört für mich zum Fahrkomfort.

Grüße vom ex-Dresdner
Jaaaa, das Hinaussehen ist leider nicht im Fahrpreis enthalten, nur die Beförderung - sonst musst Du wohl eine touristische Stadtrundfahrt buchen.
Deshalb sind die nämlich teurer :-))
Sorry, war schon spät: Natürlich wünsche ich mir nicht die U-Bahnen weg, sondern die Brandenburger-Tor-Folien in den U-Bahnen.
Hallo,

geschrieben von: Tattergreis
> Jaaaa, das Hinaussehen ist leider nicht im Fahrpreis enthalten,

Okay, wenn man's gaaanz genau nimmt, hast Du natürlich Recht. Allerdings war es viele Jahrzehnte lang recht normal und selbstverständlich, daß ÖPNV-Fahrzeuge (zumindest außerhalb von Kriegs- und Notstandszeiten) Fenster hatten, durch die man auch hinaussehen konnte. Diese zusätzliche, über die Beförderungspflicht hinausgehende "Komfort-Dienstleistung" stand und steht den Verkehrsunternehmen gut zu Gesicht und dürfte im Wettbewerb mit dem MIV auch recht förderlich für ein positives Image sein.
;-)

> nur die Beförderung - sonst musst Du wohl eine touristische Stadtrundfahrt
> buchen. Deshalb sind die nämlich teurer :-))


Hmmm, wenn's mal so wäre ... aber in Berlin nutzt man ja selbst für entsprechend teuer verkaufte touristische Stadtrundfahrten Fahrzeuge mit Fensterbeklebung. Zumindest bei der Straßenbahn ist bzw. war sowohl beim Partywagen 4592 als auch bei seinem "Vorgänger", dem City-Tour-GTZ 2020 die Eigenwerbung teilweise über die Fenster geklebt. Wie das bei den Top-Tour-Bussen ist, kann ich gerade gar nicht sagen, weil ich deren Beklebung nicht so detailliert vor meinem geistigen Auge habe.

Grüße vom ex-Dresdner
Hallo

Tattergreis schrieb:
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> Und die Folien helfen einfach dabei, zerkratzte
> Scheiben zu vermeiden.

Sich darum zu bemühen, finde ich absolut wichtig und richtig. Das Problem ist nur, dass die zerkratzten Scheiben deshalb stören, weil sie die Sicht nach draußen stören und nicht schön sind. Leider trifft das alles aber auch auf die Brandenbruger-Tor-Folien zu. Es bleibt also festzustellen: Die BVG braucht gar keine Scratcher, um die Scheiben zu verunzieren, sie kann das auch selbst! Peilich nur, dass sie es auch wirklich tut.

> Zum einen gibt es im
> U-Bahntunnel eh nicht viel zu sehen, zum anderen
> sitze ich lieber hinter einer mit Folie beklebten
> Scheibe als hinter einer völlig zerkratzten.
> Nur zur Info: Das Auswechseln der Folie ist halb
> so teuer wie das wechseln der Scheibe und es geht
> auch erheblich schneller, also eine ökonomische
> Lösung, nicht mehr und nicht weniger.

Es fragt sich nur, was man von einer Scheibe hat, durch die man genauso schlecht sehen kann, wie durch eine zerkratzte. Vielleicht wäre es ja noch billiger, wenn man auf die Scheiben ganz verzichtet und fensterlose Züge schafft, wo es ja "im U-Bahntunnel eh nicht viel zu sehen" gibt. :-(

Viele Grüße

Ulrich C.

Tattergreis schrieb:
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> Und die Folien helfen einfach dabei, zerkratzte
> Scheiben zu vermeiden. Zum einen gibt es im
> U-Bahntunnel eh nicht viel zu sehen, zum anderen
> sitze ich lieber hinter einer mit Folie beklebten
> Scheibe als hinter einer völlig zerkratzten.
Die Brandenburger Tore finde sich wesentlich unangenehmer als zerkratzte Scheiben. Die Tore wirken - gerade auch vor dunklem Tunnelwandhintergrund - als sehr starker Kontrast zum Umfeld. Das Auge versucht gleichzeitig die nicht weit entfernten hellen Tore und die weiter entfernten Bereiche (meist dunkler) außerhalb des Fensters zu fixieren. Statt entspannend, wirkt der Blick durch ein Fenster auf die Dauer sehr anstrengend.

Das viele Leute das so empfinden, erkennt man daran, indem man das Fahrgastverhalten in zukeglebten und nicht zugeklebten Bahnen vergleicht: Bei "freien" Fenstern schauen viele Leute genau in diese - auch wenn die Bahn im Tunnel fährt. Bei zugeklebten Fenstern (betrifft übrigens auch die Lochwerbefolien bei Bussen und Straßenbahnen) schauen die Leute überall hin - nur nicht ins Fenster.

> Nur zur Info: Das Auswechseln der Folie ist halb
> so teuer wie das wechseln der Scheibe und es geht
> auch erheblich schneller, also eine ökonomische
> Lösung, nicht mehr und nicht weniger.
Allerdings eine Lösung, die völlig zu Lasten der Fahrgäste geht. Denn diesem ist eigentlich völlig egal, ob er durch ein "offiziell" zugeklebtes oder durch ein "illegal" zerkratztes Fenster schaut. Beides behindert den Ausblick durch das Fenster - die Tore sogar mehr als das schon unsägliche Scratching. Somit ist aus Sicht eines Fahrgastes die BVG selbst zum größten "Scratcher" der Scheiben geworden. Ich warte schon auf die erste U-Bahn ohne Fenster...

Ingolf
Ist eben Ansichtssache (oder besser "Durchsichtssache").
Und die BVG hat einfach eine ökonomische Lösung gewählt und nicht auf die Befindlichkeiten der Fahrgäste gehört.
Scratching ist leider zur Modeerscheinung geworden, und akzeptable Lösungen kann hier wohl auch niemand anbieten, oder irre ich mich da ?
@Tattergreis: Die Idee ansich ist ja nicht schlecht, man hat sich einfach nur mit den Motiven vergriffen. Die Fußbälle zur WM06, die ja der Probelauf waren, wirkten wesentlich unauffälliger und gleichmäßiger als die "fetten" Brandenburger Tore.

Ich persönlich versuche jedenfalls die "Tor-Wagen" zu vermeiden und steige lieber in einen "normalen" Wagen ein. Einen Zug lasse ich deswegen allerdings nicht fahren.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Ulrich Conrad schrieb:
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> Die BVG braucht gar keine
> Scratcher, um die Scheiben zu verunzieren, sie
> kann das auch selbst! Peilich nur, dass sie es
> auch wirklich tut.

>
> Es fragt sich nur, was man von einer Scheibe hat,
> durch die man genauso schlecht sehen kann, wie
> durch eine zerkratzte. Vielleicht wäre es ja noch
> billiger, wenn man auf die Scheiben ganz
> verzichtet und fensterlose Züge schafft, wo es ja
> "im U-Bahntunnel eh nicht viel zu sehen" gibt. :-(

Volle Zustimmung! Da ist man irgendwie über das Ziel hinaus geschossen! Warum wird da nicht mal eine Umfrage unter den Fahrgästen gestartet, nach dem Motto "Lieber Sichtbeeinträchtigung durch die amtlichen Tore oder durch nicht-amtliches scratching?"

Die Wagen der ersten Londoner Röhrenbahn ( [de.wikipedia.org] ) wurden tatsächlich ganz ohne Fenster gebaut (siehe Abbildungen im Link), da man meinte, es gibt auf der ausschließlich unterirdisch verlaufenden Strecke ja doch nichts zu sehen und die Haltestellen wurden ja durch die Schaffner ausgerufen! Nun, die Wagen bekamen schnell den Spitznamen "Padded Cell" (Gummizelle) und verschanden bald wieder zugunsten von Wagen mit Fenstern, auch für Linien, die fast nur unterirdisch verkehrten.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Achtet mal auf 481/482 025. der hat auch getönte scheiben.

___
Was du heute kannst besorgen, das verschiebe stets auf Morgen.
Ich schließe mich der allgemeinen Meinung bei den Brandenburger Toren auf U-Bahnscheiben an. Auch ich versuche diese beklebten Wagen zu meiden, sofern es möglich ist. Doch irgendwann sollen alle beklebt sein. :o(

Bwei den ausgebauten Sitzen in der S-Bahn bin ich nach wie vor der Meinung, dass jeder Sitzplatz zählt. Und daher bin ich gegen den Ausbau. Glücklicherweise scheint die S-Bahn selbst beim Ausbau zu sparen, mir fallen nicht mehr Züge mit "halbem Mehrzweckabteil" auf als noch vor 'nem halben Jahr.
Der S-Bahnhof Altglienicke hat in den 2 Warte"häusschen" Scheiben bekommen,die diese Brandenburger Tor-Folie haben.
Foto stelle ich später rein.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.01.2009 18:30 von 485 158.
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