54E schrieb:
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> Jaja, und dann steigst Du in einen Bus ein, und
> möchtest Dich aufregen, das der Fahrer an der
> Endstelle im Fahrzeug geraucht hat...

Ehrlich gesagt, ist das ein Thema, das mich schon lange aufregt. Es ist einfach ziemlich unangenehm, wenn man in den Bus einsteigt und selbiger total vollgequalmt ist. Meine Frau hat mich schon mal gefragt, ob ich auf dem Weg nach Hause noch in einer Kneipe gewesen wäre, so hab ich (als Nichtraucher) nach Rauch gerochen, nachdem ich mit dem 194er vom Hermannplatz nach Hause gefahren war.

Dann finanzier zwei geschützte Pausenräume für den 194er und gut ist.

54E schrieb:
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> Dann finanzier zwei geschützte Pausenräume für den
> 194er und gut ist.

Muß man denn in der Pause unbedingt rauchen? Ich kann in meiner Mittagspause auch nicht soviel Knoblauch essen wie ich gerne will, weil sich sonst Kunden und Kollegen beschweren würden.

Ich bin ja wirklich ein toleranter Mensch, und habe wirklich nichts gegen Raucher. Aber warum muß sich eigentlich die ganze Welt immer um die Raucher drehen? Warum müssen sich Nichtraucher den Rauchern anpassen und nicht umgekehrt? Warum sollen Pausenhäuschen finanziert werden, nur weil einige rauchende Mitmenschen ihre Sucht nicht im Griff haben? Warum dürfen Raucher ständig Raucherpausen während der Arbeit machen, während man als Nichtraucher weiterackern muß?

Im übrigen gibt es viele Büros und Betriebe, in denen das Rauchen nicht gestattet ist. Dort müssen die Raucher raus auf die Straße oder den Hof, wenn sie rauchen wollen. Aber das ist einem Busfahrer natürlich nicht zuzumuten, der muß natürlich gemütlich im warmen sitzen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.10.2006 17:05 von Oso Blanco.

Richtig, oder willst Du ihn bei klirrender Kälte oder strömendem Regen ungeschützt draußen stehen lassen? Krankenstand?

Ich habe noch keinen Busfahrer erlebt, der auf der Strecke ausgestiegen ist und eine Raucherpause eingelegt hat. Das sind wohl nur Fälle die im Büro auftreten können.

Ausserdem gab es mal Zeiten, da mussten nichtrauchende Schaffner rauchende Fahrgäste abkassieren...
Aber das können die meisten Jungspunde hier ja nicht verstehen, wo blieb da der Arbeitsschutz und wo ist das Verhältnis 9 Stunden Arbeit gegen 30 Min. Mitfahrt?

Allerdings habe ich einmal auf dem damaligen 5er an der Haltestelle Petzoldtweg meine Sachen gepackt (Kasse, Fahrscheine und Schlüssel), bin ausgestiegen und habe draußen eine geraucht. Warum ich das gemacht habe?
Weil einige Fahrgäste meinten, sie könnten im Oberdeck stehen...
Nachdem drei Hintermänner weg waren und einige intelligente umgestiegen waren, habe ich dann die Leute ausgeladen und bin in mein Fahrzeit-"Loch" zur LNK gefahren...

Auf dem AS4 nach Stölpchensee z.B. konnte auch der Schaffner hinten auf der Plattform oder im Oberdeck eine Rauchen.

54E schrieb:
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> Richtig, oder willst Du ihn bei klirrender Kälte
> oder strömendem Regen ungeschützt draußen stehen
> lassen? Krankenstand?

Ist aber in vielen Firmen nunmal so. Warum sollten ausgerechnet Busfahrer es das besser haben?

> Ich habe noch keinen Busfahrer erlebt, der auf der
> Strecke ausgestiegen ist und eine Raucherpause
> eingelegt hat. Das sind wohl nur Fälle die im Büro
> auftreten können.

Richtig. War auch nur ein Beispiel dafür, daß Raucher oftmals auch noch fürs Rauchen belohnt werden. Ich kenne da Leute, die verbringen pro Stunde sicher 10 Minuten mit Raucherpausen. Das sind bei einem 8-Stunden-Arbeitstag satte 80 Minuten zusätzliche und bezahlte Pause.

> Ausserdem gab es mal Zeiten, da mussten
> nichtrauchende Schaffner rauchende Fahrgäste
> abkassieren...
> Aber das können die meisten Jungspunde hier ja
> nicht verstehen, wo blieb da der Arbeitsschutz und
> wo ist das Verhältnis 9 Stunden Arbeit gegen 30
> Min. Mitfahrt?

Also früher haben die Fahrgäste geraucht, aber das ist ja nun wohl wirklich kein Argument. Oder soll ich das Verhalten einiger Busfahrer als späte Rache verstehen?

Außerdem: Nicht jeder, der Schaffner und rauchende Fahrgäste im Bus nicht mehr miterlebt hat, ist ein "Jungspund". Errinnert mich irgendwie an eine Tante von mir, die war damals weit über achtzig und hat auch immer alle unter sechzig als "junge Leute" bezeichnet.

Das ist keine späte Rache, aber ich redete vom Verhältnis.
Es sollte veranschaulichen, dass jemand, der sich über einen Fahrer der in seiner Pause geraucht hat sich so aufregt, damals in der Arbeitswelt
(hier das Berufsbild des Schaffners) keinen Fuß auf die Erde gekriegt hätte!

Es gab Fahrgäste, die man im Winter schon weit vor der Abfahrtszeit hat einsteigen lassen (wir erinnern uns: UNGESTÖRTE RUHEPAUSE!!!), sich echauffierten, wenn man im Wagen geraucht hat.
Das sich diese im Doppeldecker vorne neben Dich gesetzt haben, bedarf glaube ich keiner Erwähnung.
Diese wurden dann eben ganz schnell wieder rausgeschmissen und Tür zu.
Sowas passiert einem einmal und danach blieb die Tür bis zur Abfahrt zu.
Und wenn es Minus 20 Grad waren und es gehagelt hat - die Pause hat wie ja erwähnt ungestört zu sein und Auskünfte können auch nach Abfahrt gegeben werden.

Eine der Lieblingsfragen der Fahrgäste:
An einer Endstelle mit Fahrplanaushang:
Frage: Wann fahren sie denn?
Antwort: Nach lösen der Handbremse, wenn sich die Räder drehen...

54E schrieb:
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[...]
> Eine der Lieblingsfragen der Fahrgäste:
> An einer Endstelle mit Fahrplanaushang:
> Frage: Wann fahren sie denn?
> Antwort: Nach lösen der Handbremse, wenn sich die
> Räder drehen...

Tja, leider fehlen an vielen Haltestellen dank einiger "Fahrgäste" immer wieder mal die Aushänge. Ich weiß, die Busfahrer können nichts dafür, auch die BVG nicht, aber wenn ich die Abfahrtszeit nicht kenne, macht es doch Sinn, nach selbiger zu fragen, gerade im Winter, wo man sich dann vielleicht nochmal für einige Minuten beispielsweise im Zugang zu einem U-Bahnhof verkriechen kann. Habe ich letzten Winter, als es so eisig war, durchaus gemacht, vor allem, weil es schon spät war und ich wußte, daß der Bus nur alle 20 Minuten fährt (nur wann, das wußte ich halt nicht). Insofern finde ich Dein Verhalten mitunter durchaus arrogant.

Heutzutage sicherlich, aber früher fehlten die Fahrpläne ganz ganz selten.
Und wenn ich ihn vom Fahrzeug sehe, dann kann ihn auch der Fahrgast sehen und benutzen. Und um der Frage vorzubeugen:
Am Waldkrankenhaus z.B. fuhr und fährt nur eine Linie Richtung Radelandstraße
(erst der 63er und dann 237er).

Ist der Aushangfahrplan nicht vorhanden (warum auch immer) sind solche Fragen ja auch berechtigt, aber die Faulheit mancher Mitmenschen ist nicht zu unterstützen.

54E schrieb:
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> Ist der Aushangfahrplan nicht vorhanden (warum
> auch immer) sind solche Fragen ja auch berechtigt,
> aber die Faulheit mancher Mitmenschen ist nicht zu
> unterstützen.
>
> Gruß
> 54E - Durchlaufwagen



Leider nimmt die Faulheit immer mehr zu :-(


Jumbo 478

54E schrieb:
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> Ist der Aushangfahrplan nicht vorhanden (warum
> auch immer) sind solche Fragen ja auch berechtigt,
> aber die Faulheit mancher Mitmenschen ist nicht zu
> unterstützen.

Es gibt ja durchaus auch kurzsichtige Fahrgäste, die mit der 8-Punkt-Schrift auf den Aushängen nichts anfangen können. Oder Legastheniker bzw. deren "numerisches Äquivalent".

Was das Rauchen angeht, mache ich mir eigentlich wenig Sorgen, daß die Kunden von Dienstleistungsunternehmen, diese Unsitten noch allzu lange hinnehmen müssen. Da zeichnet sich ja nun endlich eine gesetzliche Regelung ab. Und wer seine Fahrgäste bei minus 20 Grad draußen stehen lassen kann, wird dann mal probieren können, wie sich das so anfühlt.
Wie sieht es eigentlich diesbezüglich mit der Sauberkeitsgarantie der BVG aus, wenn es tatsächlich so ist, daß die Fahrer in ihren Pausen im Fahrzeug rauchen dürfen, ist die BVG ja auch für die daraus resultierende geruchliche Verschmutzung der Kleidung verantwortlich. Hat da schon mal jemand für den Garantieschein genutzt? Erfolgreich?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.10.2006 01:43 von Lopi2000.

Da die Ruhepause GESETZLICh festgeschrieben ist, werden die Fahrgäste sehr wohl draussen warten müssen. Schließlich wollen sie ja auch sicher befördert werden.

Moin,
also erstmal: Das Rauchen ist eine Sucht, und jeder ist dafür selbst verantwortlich wie er seine Sucht auslebt ohne den anderen auch mit der Sucht in Mitleidenschaft zu ziehen. Genauso ist es beim Trinken oder beim Konsum anderer Drogen, egal welcher Art. Ich als Liebhaber guter Weine und Whiskys muss auch irgendwie sehen, dass ich niemanden belästige, dass ich nicht völlig hacke durch die Stadt fahre, in die Bahn reiere, nach Fusel stinke oder so.

In dem Zusammenhang fällt mir mal wieder unser "Experiment" von vor ein paar Jahren ein, als wir im Nachmittags-Berufsverkehr in der S-Bahn einen Scotch aufgemacht haben. Den Fahrgästen sind die Kinnladen runtergeklappt, wir wurden angeschaut wie die Assis. Müsste man fast mal wieder machen, sowas, war witzig ;-).

Und grundsätzlich ist das Rauchen bei vielen wirklich eine extreme Sucht! Ich meine, von Gesundbrunnen fährt die S-Bahn Richtung Potsdamer Platz 00,04,11,14,18,20 usw. usf. - Berechnet man jetzt die durchschnittliche Wartezeit, kann man objektiv gar nicht eine Zigarette genießen (es soll ja auch Genussraucher geben), bzw. eigentlich schafft man in der Wartezeit gar nicht einen ganzen Stengel. Wenn man _diese_ Zeit nicht abwarten kann und ohne Kippe auskommt, ist man einfach schwer süchtig. Punkt.

Weiterhin möchte ich mich am Bahnsteig gern dahin stellen, wo ich stehen möchte, wo der Zug erfahrungsgemäß am leersten ist, wo ich später beim Aussteigen "günstig" positioniert bin bzw. wo ich es beim Warten am interessantesten finde. Ich meine, wenn jemand am Ende (!) des Pankower Bahnsteigs beim Warten auf den "Nordpol" gemütlich eine raucht habe ich absolut nichts dagegen, meinetwegen auch wenn Pankow Nichtraucherbahnhof ist. Ich bin ja nicht päbstlicher als der Pabst. Meistens ist jedoch echt eine deartige "Firewall" direkt am Aufgang positioniert, dass es nicht mehr feierlich ist.

Und was die Pausen angeht: Warum sollten Busfahrer eine Extrawurst bekommen? Ich habe auch große Verantwortung im Beruf und muss jede Minute genau wissen was ich tue. Ein falscher Knopfdruck vernichtet vielleicht nicht gerade Menschenleben aber auch recht große Werte. Trotzdem kann ich nicht verlangen, dass mir ein roter Ledersessel mit Fußmassage zum Rauchen zur Verfügung gestellt wird. Siehe oben: Wenn ich süchtig bin, muss ich selbst sehen wie ich zur Befriedigung meiner Sucht komme. Und im Falle des Rauchens muss ich dafür eben vor die Tür. Da es Raucher offenbar schaffen, zwischen den S-Bahn-Abfahrten 11 und 14 noch eine zu rauchen, schaffen es rauchende Busfahrer bestimmt auch, für die eine Minute nach Draußen zu gehen. Rausgehen verschafft auch die nötige Abwechslung vom Sitzen und verhindert somit das Auftreten des Touristenklassesyndroms bei Busfahrern. Somit wäre, um der Erholungsargumentation zu folgen, sogar eine Zwangsrunde um den Bus denkbar ;-). (nein, nicht ernsthaft... :-))

Na gut... muss weiter ;-)
Viele Grüße
A.

Anonymisiert schrieb:
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> Das Rauchen ist eine Sucht, und
> jeder ist dafür selbst verantwortlich wie er seine
> Sucht auslebt ohne den anderen auch mit der Sucht
> in Mitleidenschaft zu ziehen.

Wobei es ja streng genommen die Sucht nach Nikotin ist, um die es hier geht. Es ist also durchaus keine Zumutung, wenn man den Fahrern das Rauchen im Fahrzeug verbietet. Wer es partout nicht aushält, in seiner Schicht mal ein paar Minuten vor die Fahrzeugtür zu treten, kann sich ja auch ein Nikotinpflaster aufkleben, damit er sich auf das Fahren statt auf die Entzugserscheinungen konzentrieren kann.
Schöner Nebeneffekt für die Sparwut bei der BVG, wenn es viele uneinsichtige "Altfahrer" gibt, kann man diese mittels Abmahnungen und verhaltensbedingter Kündigung durch preiswertere Kollegen mit neueren Tarifverträgen ersetzen.

DER KLÜGERE GIBT NACH Wutzkman!

ich sehe trotzdem erhöhtes Agressionspotenzial bei dir... :-)

54E schrieb:
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> Ja, aber ist die Supermarktverkäuferin für
> (offiziell) bis zu 155 Menschenleben
> verantwortlich?

Wo bleibt denn diese Verantwortung, wenn Du diese Menschen mutwillig einem starken Nervengift aussetzt, das Nikotin nun mal ist?

> Und grundsätzlich ist das Rauchen bei vielen
> wirklich eine extreme Sucht! Ich meine, von
> Gesundbrunnen fährt die S-Bahn Richtung Potsdamer
> Platz 00,04,11,14,18,20 usw. usf. - Berechnet man
> jetzt die durchschnittliche Wartezeit, kann man
> objektiv gar nicht eine Zigarette genießen (es
> soll ja auch Genussraucher geben), bzw. eigentlich
> schafft man in der Wartezeit gar nicht einen
> ganzen Stengel. Wenn man _diese_ Zeit nicht
> abwarten kann und ohne Kippe auskommt, ist man
> einfach schwer süchtig. Punkt.

was ist aber, wenn ich eben NICHT nur zum potsdamer fahren will, sondern meinetwegen bis nach blankenfelde?!? dann schaff ich sehr eine zigarette GENÜSSLICH zu rauchen...

> Weiterhin möchte ich mich am Bahnsteig gern dahin
> stellen, wo ich stehen möchte,

und du willst MIR erklären ich wäre egoist? alles klar, peter!

micha774 schrieb:
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> DER KLÜGERE GIBT NACH Wutzkman!
>
> ich sehe trotzdem erhöhtes Agressionspotenzial
> bei dir... :-)
>
>
>
>


is mir egal!!! :o) es geht hier ums prinzip! ;oP

Moin,

eigentlich brauchen wir uns ja auch nicht zu wundern, dass die anderen Fahrgäste keine Rücksicht nehmen und einen hemmungslos zuquarzen: Sogar das Personal macht es vor!

Heute gegen 18 Uhr auf der M8: Ein halber KT ist im gesamten Vorderen Teil stinkig und neblig, die Fahrgäste schauen sich fragend an. Ursache: Vorn der Fahrer raucht genüsslich im Führerstand während der Fahrt eine nach der anderen! Durch die Ritzen, insbesondere links am zwischen Trennwand und Fenster, dringt bei jeder Fahrtbewegung der Rauch hemmungslos in den Fahrgastraum. Zwischen S Landsberger Allee und Herzbergstr./Siegfriedstr. hat der Fahrer immerhin schon 2 Stengel geschafft, dann steige ich aus. Es reicht.

Logisch, dass ich Zeit und Wagennummer notiert habe. Mal schauen, was die BVG dazu meint, erst mal gibts von mir eine Rechnung über Reinigung vorbehaltlich einer Anzeige wegen Körperverletzung.

Viele Grüße
A.