Ingolf schrieb:
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> Jetzt sind wir bei einem spezifischen Berliner
> Problem. Die älteren GT6 sind tatsächlich oft sehr
> lärmend - und man hat das immer noch nicht richtig
> in Griff bekommen. Die neueren Bahnen sind da
> glücklicherweise wesentlich ruhiger. (Bei der M10
> gab es schon Beschwerden, dass einigen die Bahnen
> in der Danziger zu leise seien - man hört sie
> nicht mehr, wenn man über die Straße gehen
> will...)
Hoffen wir mal, dass sich die BVG bei den neuen Straßenbahnen dem Lärmproblem annimmt. Bei den neueren GT6 Zügen ist es ja viel leiser.
> Meine persönliche Erfahrung ist anders. Wenn bei
> mir (Gründerzeitstraße) Schienenersatzverkehr ist,
> dann sind die Busse wesentlich lauter als die
> Straßenbahn. Vor allem, beim An- und Abfahren an
> Haltestellen (was bei den Aussetzern in der
> Oderbruchstraße kaum der Fall sein dürfte). Hinzu
> kommt, dass ich selbst auf einige dutzend Meter
> Entfernung die Abgase der Busse "schnuppern" darf.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass der Bus seinen "Lärm" anders abgibt. Aber wie Du schon sagst, es ist subjektiv.
> Aber zum Thema Lärmreduzierung gibt es sowogl bei
> Bus und Straßenbahn noch viel zu tun...
Aber bei Bussen scheint die BVG da etwas weiter zu sein. Der Bustyp des TXL ist mMn. recht leise, aber das ist subjektiv. Sonst gebe ich Dir recht.
> Der sog. Parallelverkehr in der Schönhauser ist
> sehr sinnvoll und funktioniert auch gut. Die
> Straßenbahnen sind dort sehr gut ausgelastet -
> besser als so manche "allein" fahrende
> Metrotramlinie in dieser Stadt. Die Straßenbahn in
> der Schöhauser entspricht nun einmal einen
> Hauptverkehrsstrom der Fahrgäste im Bereich
> Mitte/Prenzlauer Berg/Pankow. Die Schönhauser
> Allee ist nun einmal Einkausfszentrum, beitet eine
> Umsteigemöglichkeit zur Ringbahn, verfügt über
> Freizeiteinrichtungen etc. Es ist wenig
> zielführend anzunehmen, das man mit einer wie auch
> immer gearteten Umwegführung neue Fahrgäste
> gewinnen würde oder dann alle Fahrgäste für 1-2
> Stataionen in die U2 umsteigen würden, um an ihr
> Ziel zu kommen. Die Leute wollen nun einmal in die
> Schönhauser und Kastanienallee - möglichst direkt,
> umsteigefrei und bequem. Und die Fahrgastzahlen
> der M1 geben dieser Linienführung recht.
> An anderer Stell hast Du moniert, dass die
> Straßenbahn (ehemalige Linie 1) knapp vor dem
> Alexanderplatz abgebogen ist - warum soll man das
> jetz aber für die Schönhauser fordern? Nur weil
> eine U-Bahn mit völlig anderen Vrkehrsaufgaben ein
> kurzes Stück parallel fährt?
Du hast natürlich recht, aber ich meinte übrigens nur, U Eberswalder Str. - Pappelalle - Wiechertstr. - S+U Schönhauser und dann weiter wie gehabt, aber es ist wirklich nicht schön, wie auch heute am Alex ständig um Ecken fahren zu müssen und dann sind sind wir übrigens auch schnell wieder beim Lärmthema = quietschende Kurven ;-)
> > Ich hatte auch mal Denkansätze, dass mit der
> > Feinerschließung nur durch Bus der Weg zur
> > Haltestelle nicht mehr so weit ist, als bspw.
> mit
> > Feinerschließung durch Strab.
Von dem Gedanken habe ich mich eigentlich schon verabschiedet: 1. vor vielen Jahren durch Deine früheren Beiträge vor allem aus der Zeit, wo die Deutsche Bahn Interesse hatte unseren Nahverkehr in Berlin durchzuführen. Da wären wirklich nur noch Kiezbusse von/nach den nahesten S+U Bfen übriggeblieben.
> Dieses Prinzip hat man in vielen Städten schon
> versucht und es hat sich in dichter bewohnten,
> innenstadtnahen Stadttelen als Irreweg erweisen,
> der in der Summe viele Fahrgäste kostet und einen
> sehr teuren ÖPNV-Betrieb verursacht.
> Ersetzt man eine bisher durchgehende Relation
> (auch noch eine, die mit Schienenverkerhsmitteln
> angeboten wurde) durch eine gebrochene Verbindung
> mit Zubringerbus - U-Bahn, ist dies bis zu einer
> Entfernung von ca. 10km mit einer
> Fahrzeitverlängerung (Umsteigewege und -zeiten
> miteinberechnet) und einem Komfortverlust
> (Umsteigezwang mit Treppensteigen etc, mehr
> Fahrplankenntnis etc.) verbnden. Statt zu
> zusätzlichen Fahrgästen führt dies zu einer
> Abwanderung - aufs Auto, z.T. aufs Fahhrad etc.
> Folglich werden auf den Zubringerbuslinien nur
> wenige Fahrgäste befördert und deren werden Takte
> weiter ausgedünnt (was wieder Fahrgäste kostet).
> Irendwann hat man in der Fläche nur ein
> unattraktives Minimalangebot, wo kaum jemand
> mitfährt - oder es verschwindet dann komplett...
> Als Ergänzung zu einem Schnellbahnsystem muss
> somit ein sehr teures und wenig ausgelastetes
> Busergänzungssystem für die einzlenen Stadtteile
> vorgehalten werden.
> Man kann so etwas auch in Berlin gut beobachten:
> Während z.B. im Prenzlauer Berg alle
> Straßenbahnstrecken (trotz S-und U-Bahn in der
> Nähe) gut bis sehr gut ausgelastet sind und man
> ein fast komplett flächendeckendes Schienennetz
> mit kurzen Fußwegen zur nächsten Halstestelle hat
> und so auf Busse fast ganz verzichten werden kann,
> sind viele Westberliner innenstadtnahe Quartiere
> lediglich über irgendwelche wenig nutzbare und
> sehr unwirtschaftliche Zick-Zack-Linien alle 20
> Minuten angebunden.
> Der Versuch, dieses Modell auszuweiten (mit dem
> Metronetz 2004, wo mit den Linien 341, 342,343,387
> mehrere neue solcher Linien eingeführt wurden) ist
> wieder einmal kläglich gescheitert.
Dito; ÖPNV muss ja nicht die Welt kosten, aber er muss sinnvoll und attraktiv sein, aber wem sage ich das.
> Alle Versuche, den ÖPNV in Berlin ohne Straßenbahn
> organisieren zu wollen werden zu Fahrgastverlusten
> und einem teureren Betrieb führen - da können hier
> einige noch so sehr von irgendwelchen Busoberdecks
> schwärmen - wobei mir sachliche Beiträge lieber
> wären, denn da kann man ja noch sinnvoll
> diskutieren ;-).
Aber manchmal regen auch provokative Beiträge zu Diskussionen an, die Sachlichkit sollte aber nicht verschwindend gering sein.
>
> Viele Grüße
> Ingolf
Viele Grüsse, Mario