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Sicherheit der S- und U-Bahn
geschrieben von Henning 
Bei der S-Bahn hat sich am 20.November im Bahnhof Südkreuz ein Unfall ereignet. Der Bahnhof und der S-Bahnzug sind noch ziemlich neu. Die Technik entspricht auch den neuesten Stand. Trotzdem passiert so etwas.
Wie sicher sind die S- und U-Bahnen überhaupt? Hat es in der Geschichte jemals schwere Unfälle gegeben?

Nabend.
Soweit mir das bekannt ist, gab es nur einen schweren Unfall bei der damaligen Hochbahn am Gleisdreieck, dieses ist aber schon gaaaanz lange her. Nach diesem Unfall wurde das eigentliche Gleidreieck zurückgebaut. Genaueres dazu findest du reichlich im Netz.
Bei der S-Bahn fällt mir eigentlich nur aus DDR-Zeiten (Ende der 80er) ein Unfall in Bernau ein, wo ein Zug über das Ende hinaus gefahren ist, Tote gab es nicht, "nur" leicht Verletzte. Zu nennen wäre dann noch aus jüngerer Zeit der hier schon genannte Auffahrunfall am Hackeschen Markt und die Brände in Deutsche Oper (U2) und Anhalter Bahnhof (S2).

Wie sicher die Technik ist? Irgendwo (frag mich nicht wo) habe ich im Internet gelesen, dass die Berliner S-Bahn zu den sichersten Nahverkehrsmitteln auf der ganzen Welt zählt. Es gab noch nie einen nennenswerten Unfall mit Todesopfer (toi toi toi) und solche Sachen wie in Südkreuz sind doch eher kleinere Schönheitsfehler, naja, zumindest im Gegensatz zu anderen Unglücken in verschiedenen Ländern. (zuletzt U-Bahn Rom und Valencia)

Durch verschiedene Einflüsse (Witterung), die die Technik nunmal noch nicht überwachen (berechnen) kann, muss man einfach mit sowas auch rechnen, Unfälle passieren schließlich nur dort, wo auch Betrieb ist und in Berlin ist ja ne ganze Menge Betrieb. :-)

Also in diesem Sinne eine allseits gute Fahrt.

Gruß
DB
derBreite schrieb:
> Wie sicher die Technik ist? Irgendwo (frag mich
> nicht wo) habe ich im Internet gelesen, dass die
> Berliner S-Bahn zu den sichersten
> Nahverkehrsmitteln auf der ganzen Welt zählt. Es
> gab noch nie einen nennenswerten Unfall mit
> Todesopfer (toi toi toi) und solche Sachen wie in
> Südkreuz sind doch eher kleinere Schönheitsfehler,

Ist denn 198x bei dem Crash eines 275ers mit einem Güterzug in Schönfließ nicht der Tf ums Leben gekommen?

Und 196x als die beiden D-Züge auf der U9 zusammenstießen ist auf alle Fälle der Zf nicht mehr lebend rausgekommen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.11.2006 18:08 von Neoplan Fan.
Unfälle wird es immer wieder geben. Die häufigste Ursache ist menschliches Versagen. Trotzdem sind unsere Verkehrsmittel natürlich statistisch gesehen weit sicherer, als Fahrrad- oder Autofahren.

Bevor man sich aber zum Südkreuz auslässt, sollte man ersteinmal die Untersuchung der Unfallursache abwarten.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Der Unfall auf der U9 war aber definitiv menschliches Versagen, ein Techniker, wenn ich mich recht entsinne, hatte vorschriftswidrig ein Signal manuell von Halt auf freie Fahrt gestellt und wurde zu einer Geld- und Haftstrafe verurteilt. Außerdem kam glaube ich auch ein Fahrgast ums Leben.
Die Technik kann noch so gut sein, wenn man sie umgeht, kann es halt zu Unfällen kommen, aber glücklicherweise passiert so etwas sehr selten. Wie es sich nun beim Südkreuz-Unglück verhalten hat, muß die Untersuchung zeigen, ich werde mich nicht dazu hinreißen lassen, einfach pauschal jemanden verantwortlich zu machen. Wie geht es eigentlich den verletzten Fahrgästen und dem Tf, ich hoffe, daß sie allesamt wieder nach Hause entlassen werden konnten. Dazu hört man ja (leider) nichts mehr.
Anonymer Benutzer
...
24.11.2006 19:48
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.01.2011 15:14 von 54E.
Is doch aber erstaunlich, wie "gut" der 481er den Crash überstanden hat oder? Man weiß ja noch nicht, wie schnell er war, aber der Zug war bestimmt nicht langsamer als der 277, der 1989 in Bernau verunglückte. Ich dachte früher immer, die Altbaufahrzeuge sind stabiler und robuster, aber anscheinend sind die neueren doch sicher in dieser Hinsicht.

Hier das Bild:

[stadtschnellbahn-berlin.de]
Wann und wie ist der Unfall am Gleisdreieck und zwischen Zoo und Hansaplatz genau passiert?




Henning schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wann und wie ist der Unfall am Gleisdreieck und
> zwischen Zoo und Hansaplatz genau passiert?



Zwischen Zoo und Hansaplatz am 30 Juni 1965 um 10:40 und am 20 September 1908 gegen 14 Uhr** am Gleisdreieck.

**Lt Tagesspiegel v. 01/07.1965






IsarSteve



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.11.2006 22:20 von IsarSteve.
54E schrieb:
-------------------------------------------------------
> Das Unglück auf der U9 war zwischen Zoo und Hansaplatz ...

am 30.06.1965 um 10:47 Uhr. Die Linienbezeichnung Linie 9 wurde erst am 01.03.1966 eingeführt, die Bezeichnung U9 am 01.05.1984. Der Unfall geschah also auf der Linie G und ist hier: [www.berliner-feuerwehr.de] beschrieben.

> Der Zf versuchte im letzen Augenblick nach hinten in den Fahrgastraum zu flüchten wurde beim
> Aufbrall eingeklemmt und verlor beide Beine.
Es war lt. Feuerwehr der Zugfahrer des liegen gebliebenen Zuges auf Fehlersuche.

> Ums Leben kam aber ein Fahrgast. Ich selbst musste damals dafür Ersatzverkehr
> fahren - der 17.Juni voll mit Feuerwehrwagen war bei dem Wissen (damals gab es noch Extrablätter)
> um ein Zugunglück kein schönes Gefühl...

Und ein schrecklicher Anblick:



Die Wagen 2032 und 2049 wurden später in der HwSee wieder instandgesetzt, 1988 an die BVB verkauft und auf der E-Linie eingesetzt und wenn die Koreaner sie noch nicht ausrangiert haben, fahren sie noch immer in Pyongyang.

so long

Mario
Anonymer Benutzer
...
25.11.2006 14:16
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.01.2011 15:16 von 54E.
./.
25.11.2006 18:21
./.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.05.2009 01:57 von André Loop.
Bei der Beschreibung der Berliner Feuerwehr über den Unfall zwischen Zoo und Hansaplatz steht nicht, dass der Fahrer beide Beine verlor und ein Fahrgast ums Leben kam. Was stimmt wirklich?
Wie ist der Unfall am Gleisdreieck im Jahr 1908 passiert?
Haben die Bahnhöfe Deutsche Oper und Anhalter Bahnhof vor jüngerer Zeit gebrannt?
Nein, die Bahnhöfe haben nicht genrannt, es haben lediglich Züge gebrannt. Im Anhalter Nhf. der Brand eines 480er-Zuges, im Bhf. Deutsche Oper hatte ein Gisela-Zug gebrannt.
Bei beiden Unglücken waren zum Glück keine Toten zu beklagen, der U-Bahnbrand führt(e) jedoch dazu, daß alle U-Bahnhöfe mit nur einem Ausgang einen zweiten erhält.

Am Gleisdreieck überfuhr ein Zug ein haltzeigendes Signal und fuhr deshalb in eine anderen Zug. Bei diesem Unglück stürzte mindestens 1 Waggon auf das Gelände des dortigen Kraftwerkes, es gab mehrere Tote, und das damalige Gleisdreieck wurde zu einem Turmbahnhof umgebaut, mit der Eröffnung 1912 und einer neuen Entlastungsstrecke (heutige U1 über Kurfürstenstr.?).



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.11.2006 23:27 von drstar.
54E schrieb:
-------------------------------------------------------
> Mario, wenn ich mich dazu hätte hinreißen lassen, die Leute auf diesen Fehler (G - 9 - U9)
> hinzuweisen, hätten sie mir wieder den Kopf abgerissen...

Doch höchstens virtuell, das tut nicht weh :-)


so long

Mario
Neoplan Fan schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ist denn 198x bei dem Crash eines 275ers mit einem
> Güterzug in Schönfließ nicht der Tf ums Leben
> gekommen?

Der Unfall passierte am 18.12.79 zwischen Schönfließ und Karow West. K7 fuhr nach Mißachtung der Regeln des permissiven Fahrens auf einen Güterzug auf. Tf wurde eingeklemmt und verstarb später.

Rba4
Hallo

drstar schrieb:
-------------------------------------------------------
> Am Gleisdreieck überfuhr ein Zug ein haltzeigendes
> Signal und fuhr deshalb in eine anderen Zug.

Ein paar Ergänzungen sind hoffentlich erlaubt: Ein aus der Innenstadt (Spittelmarkt) kommender in Richtung Warschauer Brücke fahrender Zug fuhr einem anderen aus Charlottenburg kommende und ebenfalls zur Warschauer Brücke wollenden Zug in die Flanke.

> Bei
> diesem Unglück stürzte mindestens 1 Waggon auf das
> Gelände des dortigen Kraftwerkes, ...

Es war genau ein Wagen. Er wurde dabei völlig zertrümmert. da die damaligen hölzernen Wagenkästen nicht besonders stabil waren.

> ...es gab mehrere
> Tote, ...

Es waren 21 Tote und über 20 Verletzte.

> ...und das damalige Gleisdreieck wurde zu einem
> Turmbahnhof umgebaut, mit der Eröffnung 1912 ...

3. 11. 1912

> ...und
> einer neuen Entlastungsstrecke (heutige U1 über
> Kurfürstenstr.?).

Die Entlastungsstrecke folgte aber erst am 24. 10. 1926. Bis dahin war Gleisdreieck der Endpunkt für Züge ab Warschauer Brücke.

Viele Grüße

Ulrich C.

Ergänzungen sind immer erlaubt, ich hatte Details nicht mehr im Kopf und war auch grad zu faul, nochmal die Quellen zu suchen. Deshalb auch das Fragezeichen bei der Entlastungsstrecke, da war ich mir nicht ganz sicher. ;-)

drstar
Sicherheit am s-bahnhof wenn z.b. die schranke kaputt ist, oder menschen unter der schranke gehen können ist auch sowas.
Bei den S-Bahnstrecken gibt es noch einen Dreieck: Neukölln - Treptower Park, Neukölln - Baumschulenweg, Treptower Park - Baumschulenweg.
Diese Strecke ist meiner Meinung nach am unsichersten, da am früheren Gleisdreieck ein schwerer Unfall passiert war und deshalb zum Kreuzungsbahnhof umgebaut wurde. Dreieckförmige Strecken soll man besser verzichten. Ich finde, man soll die Strecke zwischen Neukölln und Baumschulenweg stilllegen.
Stimmt es, wenn ein Zug ein rotes Signal überfährt, kommt es immer zu einen Unfall?
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