Schmierzug schrieb:
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> Wie man sich leicht vorstellen kann, bedarf es einiger Rangierbewegungen, die Zugbildung von 4/4
> auf 3/4 entsprechend umzubauen (außer bei der BR 480).


Mal die Frage eines Laien dazu:
Was spricht denn dagegen, die Reservezüge in der Zusammenstellung
481/482-482/481-482/481-482/481# bereitzustellen? (# soll der Prellbock des Kehrgleises sein)
Dann könnte man je nach Bedarf einfach ein oder zwei Viertel abkoppeln und stehen lassen und hätte sofort einen einsatzfähigen Zug in der benötigten Länge.

ja gut. Demnach könnte man. 2/4 und 3/4 Züge bilden. Aber der letzte würde immer stehen bleiben weil er nie alleine fahren könnte. Und selbst zwei halbe Züge könntest Du nicht auf die Strecke schicken.

Und im Falle eines RES Einsatzes sollte alles eher schnell gehen und nicht noch lange Vorbereitungsarbeiten bedeuten.

Jumbo schrieb:
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>
> Mal die Frage eines Laien dazu:
> Was spricht denn dagegen, die Reservezüge in der
> Zusammenstellung
> 481/482-482/481-482/481-482/481# bereitzustellen?

Weil ein Reservezug nicht den ganzen Tag Reservezug bleibt, sondern:
A) durch "Eintauschungen" in den Regelzug übergeht, dafür ein "ausgetauschter" zur Reserve wird (es muss also nicht immer zurückgetauscht werden).

B) Fahrplanmäßig die Reservezüge so geschickt verstrickt sind, dass sie max. ein Tag Reservezug sind. Also selbst wenn es ein ruhiger Tag ist, und der Reservezug überhaupt nicht benutzt wird, geht er innerhalb von 24 Stunden irgenwie planmässig in einen Regelzug über.

Anhand des Beispiel Potsdamer Platz (N/S-Reserve): der Reservezug geht am Morgen des Tages planmässig in einen W-Umlauf rein, dafür wird wenig später ein anderer Umlauf herausgenommen und geht zur Aufstellung, alles im Fahrplan eingearbeitet. (erkennbar bei Fahrinfo durch einen beginnenden und endenen Zug). Auch die temporäre Reserve Wes (Aufstellort Tempelhof, 3/4-Zug) kommt und geht aus einem Ringbahnumlauf.

Wenn also nach deiner Zugbildungsvorgabe gefahren würde, würde irgendwann (sei planmässig oder weil in den Regelzugumlauf eingetauscht) so ein Zug am Abend "geschwächt" werden. So würde dann ein 482 an der Zugspitze stehen. Reichlich uncool für den Betriebsablauf, amüsant für den Bahnfreund.

Vollzüge, die in Regelzügen stecken, müssen "normal", also trennbar auf Halbzüge gebildet sein, sonst kann man sich die Schwächungstechnologie am Abend knicken. Bekanntlich werden die Stammzuggruppen auf der N/S-Bahn P und W (S1-lang und S2-lang) am Abend normalerweise (wenn kein Anlass zum Ausfall besteht, wie derzeit auf dem Wulf) von der Zugbildungslänge 4/4 auf 1/2 geschwächt. Irre kompliziert und aufgrund der begrenzten Abstellkapazitäten eine Unmöglichkeit, dann die Halbzugteile wieder richtig zusammenzupuzzlen, wenn einzelne oder auch nur ein Zug so gebildet, wie von dir beschrieben.

Keineswegs ist es so, dass der Vollzug, der einen Halbzug irgendwo abstellt, genau diesen Halbzug in der Nacht wieder aufnimmt. So könnten sich ungünstige Kupplungsvarianten ergeben, daher: ein ordentlicher Vollzug wird rein gebildet, Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, werden jedoch bei nächster Gelegenheit wieder bereinigt.

Ein 482 am Zugschluß lässt sich nicht im Alltag (= Fahrgastverkehr) verwenden, auch ein einzelnes Viertel 481/482 wird man auf der Strecke (unterscheide Zugfahrt / Rangierfahrt) nicht sehen um diese Ungleichheiten bei der Schwächung / Verstärkung wieder auszugleichen. Ausnahmen bestätigen die Regel wenn man einen findigen "gelben Engel" dabei hat ...

Ah ja, das leuchtet ein. War halt nur ein Gedanke von mir, ohne die betrieblichen Hintergründe und die "Verstrickungen" der Reservezüge zu kennen.

Danke für die ausführliche Antwort.

Kürzlich in Herrmannstr.

elektronische Ansage (eA): Eingefajhrenener Zug auf Gl...
Aufsicht: nach Bundesplatz einsteigen bitte!
eA: Eingefahrener Zug auf
Aufsicht: Nach Bundesplatz zurückbleiben bitte!
eA: Eingefahrener Zug auf Gleis 1
(Zuggeärusche: tütüüüütüt...müüüüüääääääähhhhhmoooooooooooooooo) (wech isser)
eA: nach Bundesplatz über Tempelhof Südkreuz, Schöneberg.


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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.