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Straßenbahnein- und ausstieg links
geschrieben von Gleisdreieck 
Re: Treskowallee
18.09.2008 13:35
> Da widerspreche ich Dir als direkt Betroffener
> ganz klar. Natürlich war der im Stau stehende SEV
> nervig, aber mit dem Hintergedanken, daß der ganze
> Spaß nur zwei Monate dauert, konnte man sich doch
> recht gut trösten - zumal Sommer war und man von
> Karlshorst aus den U-Bf. Tierpark, den S-Bf.
> Karlshorst und die Endstelle Blockdammweg notfalls
> auch noch einigermaßen gut zu Fuß erreichen
> konnte. Für Fahrgäste der Relation
> Hohenschönhausen - Schöneweide stand als (für
> diesen kurzen Zeitraum) einigermaßen akzeptable
> Umfahrung die S-Bahn über Ostkreuz zur Verfügung.
> Wenn hier stattdessen ein halbes Jahr oder länger
> eingleisiger Betrieb mit 10-min-Takt anstelle des
> 5-min-Taktes herrschen würde, wäre das eine
> wesentlich größere Belastung.

Einige Aspekte habt ihr vergessen: SEV ist i. d. R. kostspieliger als eingeschränkter Straßenbahn-Betrieb, nur so nebenbei. Und SEV stellt für einige Fahrgäste durchaus ein Problem dar (besonders für ältere Menschen).

Ich fand das Chaos in der Treskowallee auch schön. Toll war besonders, wenn auch noch der SEV für die S3 über die Treskowallee fuhr, lauter Busse... *ggg*


Was ich nicht ganz verstehe in der Treskowallee sind folgende Dinge:
* es wurde keine Kettenfahrleitung gebaut
* einige Abschnitte wurden offensichtlich gar nicht saniert
* DAISY wurde nicht an den Haltestellen installiert
* Freunde von mir, die direkt an der Treskowallee wohnen, sagen, dass die Bahn trotz Rasengleis nicht leiser geworden ist...

Kann mir das einer erklären??? Besten Dank und VG



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.09.2008 13:36 von Adenosin.
Zitat
Einige Aspekte habt ihr vergessen: SEV ist i. d. R. kostspieliger als eingeschränkter Straßenbahn-Betrieb, nur so nebenbei. Und SEV stellt für einige Fahrgäste durchaus ein Problem dar (besonders für ältere Menschen).

Der SEV war immer mit Niederflurbussen bedient worden. Auf der M17 und 37 waren auch noch KTs. Da haben die Alten beim Einsteigen deutlich mehr Probleme.
Re: Treskowallee
19.09.2008 13:31
Hallo,

geschrieben von: Adenosin
> Was ich nicht ganz verstehe in der Treskowallee sind folgende Dinge:
> Kann mir das einer erklären???


Na, ich will's mal versuchen.

> * einige Abschnitte wurden offensichtlich gar nicht saniert

Das sind die Bereiche, wo nicht einfach nur eine Oberbausanierung in annähernd alter Gleislage erforderlich ist, sondern größere Umgestaltungen des Straßenraums. Hier ist in aller Regel ein umfangreicherer Planungsvorlauf (und m.E. auch eine Planfeststellung) nötig, weswegen diese Bereiche erst später umgebaut werden sollen / können:
- Brückendurchfahrt am S-Bf. Karlshorst, dazu gehört der Bereich bis zur Überfahrt Dorotheastraße, weil nach dem Bau der neuen Haltestelle unter den Brücken die alten Bahnsteige in Höhe Rheinsteinstraße und der provisorische Gleiswechsel verschwinden
- Knotenpunkt Waldowallee, weil hier eine veränderte Gleislage (ohne die Verziehung vor dem Knotenpunkt und mit durchgängig besonderem Bahnkörper) realisiert werden soll, die aber zulasten der ehemaligen Botschafts- und FHTW-Grundstücke gehen dürfte
- Bereich zwischen Franz-Mett-Straße und Alt-Friedrichsfelde, wo ein besonderer Bahnkörper geschaffen werden soll

> * es wurde keine Kettenfahrleitung gebaut

Kommt möglicherweise erst nach der Fertigstellung des gesamten Streckenabschnitts?

> * DAISY wurde nicht an den Haltestellen installiert

Wird hoffentlich noch kommen, zumindest am U-Bf. Tierpark wäre es sehr wünschenswert - am besten auch gleich noch ein Anzeiger am südlichen Zugang des U-Bahnsteigs, damit man dort schon weiß, ob Eile angesagt ist.

> * Freunde von mir, die direkt an der Treskowallee wohnen, sagen, dass die
> Bahn trotz Rasengleis nicht leiser geworden ist...


Das kann ich nicht bestätigen. Nach meinem Empfinden dämmt das Rasengleis die Fahrgeräusche in nicht unerheblichem Maße, im Gegensatz zum alten Schottergleis. Allerdings wohne ich nicht an der Treskowallee, sondern bin dort nur Passant.
Meine eigene Erfahrung aus Dresden: Dort hatte ich eine Rasengleisstrecke vor der Haustür und habe die Straßenbahnen kaum gehört. Allerdings sind das auch andere Fahrzeuge - gegen das Getriebejaulen des ADtranz-GT6 und sein übriges Getöse kann das Rasengleis auch nur in begrenztem Umfang etwas ausrichten.

Was mir auf der Treskowalle aufgefallen ist: Während der Abschnitt zwischen Franz-Mett-Straße und Römerweg nach sehr ordentlicher Arbeit aussieht, macht das Stück zwischen Waldowallee und Dorotheastraße irgendwie einen verpfuschten Eindruck. Dort liegen die Rasenmatten teilweise sehr tief unterhalb der Schienköpfe, so daß sogar noch die Metallleisten unter der Gummischicht zu sehen sind. Offenbar muß dort auch bereits nachgebessert werden. Waren auf den beiden Abschnitten unterschiedliche Baufirmen am Werk?

Dringend erforderlich wären übrigens in der Hst. U-Bf. Tierpark in Fahrtrichtung Süden zwei zusätzliche H-Tafeln für 30-m- und 40-m-Züge, damit die Züge dort nicht immer bis fast zur Sewanstraße vorfahren. Der Umsteigeweg ist auch so schon lang genug.

Grüße vom ex-Dresdner
Adenosin schrieb:
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> Was ich nicht ganz verstehe in der Treskowallee
> sind folgende Dinge:
> * es wurde keine Kettenfahrleitung gebaut

Doch: zwischen Criegernweg und dem Knick Treskowallee/Waldowallee. Südlich davon sind neue Maste aufgestellt, die Fahrleitung ist jedoch einfach geblieben.

> * einige Abschnitte wurden offensichtlich gar
> nicht saniert

Lediglich der eben genannte Knick wurde nicht saniert und im Bereich der Hst. S Karlshort wurde nur eine neue Weichenverbindung eingebaut, die aber noch nicht überspannt ist.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Re: Treskowallee
19.09.2008 19:02
Der Abschnitt an der Kreuzung Treskowallee/ Waldowallee ist deswegen nicht erneuert worden, da hier ein anderweitiges und umfangreiches Bauvorhaben ansteht, über das derzeit noch gestritten wird: Der Wiederaufbau der Blockdammbrücke mit anschließender Verbindungsstraße zur Treskowallee.

Sie soll zur Entlastung der Osttangente dienen. Allerdings herrscht noch Uneinigkeit über deren Verkehrsführung.

Zwei Strecken sind im Gespräch: Während das Land Berlin sie über den Straßenzug Ilsestraße, Sewanstraße hin zur Straße am Tierpark führen will, bevorzugt der Bezirk Lichtenberg den Verlauf über Sangeallee, Hönower Str. zu eben dieser noch nicht umgebauten Kreuzung. Stimme der Bezirk gegen die Planung, bedeute dies die Streichung der Fördergelder, womit der Bezirk allerdings nicht in der Lage wäre, dies zu finanzieren.

Ein weiterer Konfliktpunkt besteht an der Kreuzung Treskowallee/ Waldowallee: "Der Senat hatte festgelegt, dass das Linksabbiegen verboten bleibt. Dann hätte jedoch die vom Bezirk bevorzugte Trassenführung wenig Sinn..." (aus: Lokalanzeiger, Beilage zur Lichtenberg-Hohenschönhausener Zeitung 3/November 2005).

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.10.2009 22:42 von Florian Schulz.
Florian Schulz schrieb:
-------------------------------------------------------
> Der Abschnitt an der Kreuzung Treskowallee/
> Waldowallee ist deswegen nicht erneuert worden,

usw.

Sehr interessant, danke für die Hintegrundinformation! Etwas in dieser Art hatte ich mir schon gedacht.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Jay
Re: Treskowallee
19.09.2008 21:26
Dem kann ich mich nur anschließen, ich hatte es so verstanden, dass die Kreuzung jetzt mit umgebaut werden sollte und war entsprechend verwundert, dass das nicht passiert ist.

Von den oben genannten Varianten erscheint mir die des Senats ausgewogener. Allerdings ist sie auch einen wesentlich größeren Eingriff in die vorhandene Struktur.
DAISY am Tierpark hab ich mir schon häufiger gewünscht. Toll wäre die "Luxusvariante" mit Übergangsanzeigern im U-Bahnhof für die Straßenbahn (und den Bus?) und für die U-Bahn an den Abgängen der Straßenbahn. Mal gucken was tatsächlich kommt.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Re: Treskowallee
19.09.2008 21:34
Jay schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Von den oben genannten Varianten erscheint mir die
> des Senats ausgewogener. Allerdings ist sie auch
> einen wesentlich größeren Eingriff in die
> vorhandene Struktur.

Korrekt, es müsste die KGA Hochspannung verschwinden, was zu Protesten der Laubenpieper führen wird, und ein neuer Brückenbau wäre an der VnK-Strecke herzustellen. Dagegen wäre Die Variante des Bezirkes bautechnisch einfacher zu realisieren, wogegen allerdings hier wiederum mehr Anlieger betroffen wären.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
Jay
Toll wäre die "Luxusvariante" mit Übergangsanzeigern im U-Bahnhof für die Straßenbahn (und den Bus?) und für die U-Bahn an den Abgängen der Straßenbahn. Mal gucken was tatsächlich kommt.

Baulich vorbereitet ist alles für die Anzeiger. Dem Vernehmen nach sind auch Übergangsanzeiger (Anzeige der Straßenbahn im U-Bahn-Bereich) geplant. Die Realisierung könnte zum Ende diesen/Anfang nächsten Jahres geschehen. Vorbehaltlich der Genehmigung werden 2009 50 neue DAISY-Anzeiger für Bus+Straßenbahn aufgestellt.

Gruß, Tatra83
Blockdammwegbrücke
20.09.2008 21:32
Hallo zusammen,

grundsätzlich halte ich den Wiederaufbau der Blockdammwegbrücke für keine gute Idee, weil damit unnötigerweise Durchgangsverkehr in ein bisher äußerst attraktives Wohngebiet gelockt wird. Sollte es dann aber wirklich dazu kommen, halte ich die Anbindung über die Ilsestraße an die Sewanstraße eindeutig für die klügere Lösung. Die Variante über Sangeallee und Hönower Str. (nicht Hönower Wiesenweg, der ist woanders) bringt nicht nur mehr Beeinträchtigungen für die Anwohner, sondern würde auch den Knoten Treskowallee / Waldowallee zusätzlich verkomplizieren - mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit brächte das auch für die Straßenbahn Nachteile.

Grüße vom ex-Dresdner



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.09.2008 21:33 von ex-Dresdner.
ex-Dresdner schrieb:
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>
> Hönower Str. (nicht Hönower Wiesenweg, der ist woanders)

Stimmt. Diese Straße meinte ich auch, hatte mich vertippt.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Hallo,

geschrieben von: Florian Schulz
> Stimmt. Diese Straße meinte ich auch, hatte mich vertippt.

Das kann schon mal leicht passieren, wenn der Ort Hönow innerhalb eines relativ kleinen Gebiets gleich für zwei Straßennamen Pate steht.
;-)

Einen schönen Sonntag wünscht
der ex-Dresdner
Re: Blockdammwegbrücke
21.09.2008 18:03
ex-Dresdner schrieb:
-------------------------------------------------------

> grundsätzlich halte ich den Wiederaufbau der
> Blockdammwegbrücke für keine gute Idee, weil damit
> unnötigerweise Durchgangsverkehr in ein bisher
> äußerst attraktives Wohngebiet gelockt wird.

> das auch für die Straßenbahn Nachteile.

Hallo!
Wenn in naher Zukunft Bauarbeiten beginnen werden an der
S-Bahnbrücke Karlshorst, ja dann werden wir froh sein diese Umfahrungsmöglichkeit für die dann gesperrte Treskow- allee zu haben!
Sofern keine Osttangente gebaut wird ( Man streitet sich oder hat kein Geld!).
BBI wirkt hier wie ein Magnet und die Alternative über die beiden Bahnübergänge Wuhlheide sind keine so gute Idee.

MfG
strolch
Hallo,

geschrieben von: strolch
> Wenn in naher Zukunft Bauarbeiten beginnen werden an der
> S-Bahnbrücke Karlshorst, ja dann werden wir froh sein diese
> Umfahrungsmöglichkeit für die dann gesperrte Treskowallee zu haben!


Es fragt sich nur, ob bis zum Beginn der Baumaßnahme am S-Bf. Karlshorst die Blockdammwegbrücke schon fertig ist. Das möchte ich eigentlich bezweifeln.

Ansonsten mag Dein Argument schon nachvollziehbar sein - aber wie gesagt: Wenn, dann bitte unbedingt über Ilsesteaße zur Sewanstraße!

Grüße vom ex-Dresdner
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