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Eingleisig übers Karower Kreuz - bleibt das so?
geschrieben von Fahrsteiger 
die Stettiner Bahn ist ja derzeit im Bereich des Karower Kreuzes nur eingleisig wiederhergestellt. Von der Auslastung der Strecke her, scheint das ja bisher zu reichen, doch störend empfinde ich besonders das starke Abbremsen der Züge in Richtung Bernau, um über die dortige Weichenverbindung auf das, wie es scheint, linke Gleis zu wechseln. Einerseits deutet augenscheinlich derzeit nichts darauf hin, das sich an diesem Zustand bald etwas ändert, aber andererseits wundert es mich, dass man dann dort Weichen eingebaut hat, die nur für sehr niedrige Geschwindigkeiten ausgelegt sind, wenn man geplant hat, diesen Zustand auf Dauer beizubehalten. Wundern tun würde es mich ehrlich gesagt nicht, da wird für zig Millionen der Knoten ausgebaut, aber dann wird bei einer frisch reaktivierten Strecke eine Dauerlangsamfahrstelle geschaffen.
Das Karower Kreuz sollte eigentlich schon längst umgebaut werden, aber wie immer fehlt das Geld und der Wille, und so ist der Umbau erstmal verschoben.

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Jay schrieb:
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> Das Karower Kreuz sollte eigentlich schon längst umgebaut werden, aber wie immer fehlt das Geld und
> der Wille, und so ist der Umbau erstmal verschoben.

Eine kürzlich veröffentlichte parlamentarische Anfrage an die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung [www.parlament-berlin.de] hat ergeben, dass die derzeitige Streckenbelastung oberhalb der ursprünglich theoretisch ermittelten Werte liegt, aber daraus dennoch keinerlei betriebliche Beeinträchtigungen resultieren.
Da sich die Anwohner dem beginnenden Streckenausbau erfolgreich juristisch zur Wehr gesetzt haben, dürfte dort so bald nicht passieren. Jegliche Erweiterungen des derzeitigen Zustandes bedürfen zunächst der Planfeststellung durch das EBA. Geld und Baupläne dürften demnach bereits vorhanden (gewesen?) sein.

so long

Mario
Ich habe hier vor mir zu liegen den Bahnhofsplan vom "Hp" Berlin=Karow, km 11,61, von 1953, versehen mit dem Vermerk "z.Zt. im Umbau". Damals lagen 2 Fernbahngleise, ein S-Bahngleis und ein zweites ist gestrichelt dargestellt. Die Verbindungskurven der Fernbahn und S-Bahn sind allesamt bereits aufgebaut. Nur der BAR aus südlicher Richtung kommend, ist noch eingleisig dargestellt.
Was ich hier andeuten will, ist, ein zweigleisiger Ausbau der Fernabhn dürfte auch ohne Befragung der Anwohner möglich sein (da es den ja schon gab), vorausgesetzt man bewegt sich auf dem Grundstück der Bahn. Die Grenzen werden gerade hier und anderswo festgestellt.
Gruß Ulrich
Hallo,

wie Luftbilder eindeutig zeigen sind die Brücken des ehemaligen 2. Gleises vorhanden.
Das Gezicke der Anwohner sollte tunlichst ignoriert werden!!!
Die Bahnlinie ist seit 1916 viergleisig und somit steht klar fest wer zuerst da war!
Hallo

Jumbo 478 schrieb:
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> wie Luftbilder eindeutig zeigen sind die Brücken
> des ehemaligen 2. Gleises vorhanden.
> Das Gezicke der Anwohner sollte tunlichst
> ignoriert werden!!!

Was denn für Anwohner? Ich sehe da nur Wiesen und Bäume um den eingleisigen Bereich am Karower Kreuz herum. :-)

Viele Grüße

Ulrich C.

Zwar gibt es direkt am Karower Kreuz keine Wohnbebauung, sehr wohl aber an der Stelle, wo die Strecke auf den BAR in Richtung Oranienburg ausgefädelt wird. Und genau an jener Stelle haben sich offenbar nach der Wende östlich der Bahntrasse ein paar Leute den Traum von einem Eigenheim verwirklicht (jedenfalls sehen die Häuser aus, als stammten sie aus der Nachwendeära).

Und diese fleißigen Häuslebauer mussten nun zum Fahrplanwechsel im Mai 2006 nicht nur betroffen festellen, dass oben auf dem Bahndamm wieder Fernzüge entlangfahren (RE3), sondern noch viel schlimmer, dass nun auch das weitestgehend ebenerdig verlaufende Verbindungsgleis zum BAR in Richtung Oranienburg ebenfalls regelmäßig befahren wird (RE5). Und wenn man dort einmal mit dem RE5 an den Eigenheimen vorbeigefahren ist, dann kann man den Groll der Eigenheimbesitzer schon verstehen, denen quasi auf Armlänge die Züge ebenerdig am Haus vorbeirauschen. Tja - dumm gelaufen...
Tja, wenn man an einer vorhandenen Bahnstrecke Immobilien zu Niedrigpreisen kauft und baut, sollte man schon damit rechnen, dass da mal wieder was langfährt. Zum Zeitpunkt des Grundstückkaufs dürfte das Pilzkonzept zudem hinreichend durchgeplant und bekannt gewesen sein...

Das beste war ja vor der Wahl in Pankow-Zentrum der SPD-Fuzzi: Bei einem Ortstermin mit einer Bewohnerin in einem Hochhaus nahe S Pankow-Heinersdorf beschwerte sich diese, dass neben der Autobahn und dem Fluglärm jetzt auch noch die Bahn langführe. Der SPD-Fuzzi checkte vom Anwohner-Balkon die Lage - und wollte sich als erstes für eine La stark machen! Wahnsinn!

Viele Grüße
A.
Ursprünglich war doch geplant, die Züge aus Oranienburg direkt über die Nordbahn fahren zu lassen. Ansonsten bin ich für Tempo 30 auf allen Bahnstrecken, Straßen und Autobahnen in der Stadt! Dann kann man wenigstens wieder ruhig schlafen und Radfahren!

Gruß Nemo
Tja, und auch der Güterverkehr hat hier wieder nennenswerten Umfang angenommen! Aber die Anwohner möchten sicher auch nich, dass ´zig LKW an ihrem Haus vorbei fahren!?

Beste Grüße
Harald Tschirner
Mich würde interessieren, wo eigentlich die ganzen Güterzüge plötzlich herkommen. in Pankow selbst ist ja nicht mehr viel los.

Und was die Nordbahn angeht: ich glaube, die kommt in den nächsten 30 Jahren nicht mehr, es sei der Bund hat plötzlich zu viel Geld und will es loswerden. Oder aber die Zugdichte auf dem BAR zwischen Karower Kreuz und dem Abzweig zur Nordbahn nimmt so dramatisch zu, daß die Nordbahn als Entlastung unbedingt benötigt wird. Beides halte ich nicht für warscheinlich. Die Zeitersparnis mit der Nordbahn wären ja bestenfalls ein paar Minuten, dafür dürfte der Aufwand für den Wiederaufbau beträchtlich sein, auch wenn dort schon einmal eine Fernbahnstrecke existierte.
Auch Dresdner Bahn
07.12.2006 15:58
Genauso ist es auch mit der Dresdner Bahn. Diese Strecke war auch zuerst da.
Pankow-Heinersdorf
07.12.2006 16:06
Du meinst bestimmt den gelben Plattenbau, den man von der Fernbahnstrecke sieht (vor der Straßenbrücke in Fahrrichtung Bernau/Oranienburg - Berlin).

Man muss sich die Frage stellen, wann die Bewohnerin dort hingezogen ist.

Wenn man sieht, dass dort eine Fernbahntrasse verläuft, muss man damit rechnen, dass dort Züge langfahren.
Fahrsteiger schrieb:
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> Mich würde interessieren, wo eigentlich die ganzen
> Güterzüge plötzlich herkommen. in Pankow selbst
> ist ja nicht mehr viel los.

In Pankow ist güterverkehrsmäßig gar nichts mehr los.
Das sind Güterzüge, meistens von/nach Stendell, die nicht mehr über den BAR fahren. Die Strecke durch die Stadt ist kürzer und damit billiger.

Bye

Kay
Vielleicht sollte man da mit dem Trassenpreissystem reagieren und die Strecke über den BAR billiger machen. Das wäre jedenfalls besser als über politische LAs nachzudenken.

Gruß Nemo
Fritz schrieb:
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> Zwar gibt es direkt am Karower Kreuz keine Wohnbebauung, sehr wohl aber an der Stelle, wo die
> Strecke auf den BAR in Richtung Oranienburg ausgefädelt wird. Und genau an jener Stelle haben
> sich offenbar nach der Wende östlich der Bahntrasse ein paar Leute den Traum von einem
> Eigenheim verwirklicht (jedenfalls sehen die Häuser aus, als stammten sie aus der
> Nachwendeära).

Ich meine, die Häuser stammen sogar aus diesem Jahrtausend.

Kurz bevor die Brücken der Stettiner Bahn in diesem Bereich (z.B. Rhönstraße, Neustädter Straße) erneuert wurden, hab ich noch ein paar Aufnahmen von den alten Brücken gemacht. Wimre, waren damals gerade die Parzellen neben dem besagten Gleis abgesteckt.
Nemo schrieb:
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> Vielleicht sollte man da mit dem
> Trassenpreissystem reagieren und die Strecke über
> den BAR billiger machen. Das wäre jedenfalls
> besser als über politische LAs nachzudenken.
>
> Gruß Nemo

Warum? Warum soll man ganze gewachsene Struckturen stürzen, nur weil ein paar Hanseln meinen sich ihr Umfeld passend zu klagen?
Wie wäre es mit der Abschaffung billiger Rechtschutzversicherungen?


Wie man auf dem Luftbild gut sehen kann hat die Bahn selbst die Trasse des zweiten Gleises für die neuen Kabelkanäle zum Stellwerk? genutzt, offenbar hält sich die Zahl der am Karower Kreuz durchfahrenden und die der abbiegenden Züge die Waage. Somit stellt das relativ kurze eingleisige Stück keinen großen betrieblichen Nachteil dar.

Der Güterbahnhof Pankow ist übrigens inzwischen fast komplett abgeräumt und entsorgt worden. Erstaunlich, dass die Autolobby noch keine Stadtstraße auf der Bahnbrache zwischen Blankenburg und Bornholmer, eventuell bis Bernauer Straße gefordert hat. Da könnte manches Wohngebiet ziemlich entlastet werden vom Straßenverkehr. Für Auf- und Abfahrten wäre am Bahnhof Blankenburg, an der verlängerten Romain-Rolland-Straße Heinersdorf, an der Prenzlauer Promenade, ggf. Mühlenstraße und an der Bornholmer genügend Platz vorhanden.

so long

Mario
Das ist doch so zu einfach. Lieber 10 Jahre lang ein kurvenreichen Autotunnel bauen, damit die Senatsangestellten lange Brot haben oder ein Park anlegen. Ist auch schön.
Aber zurück zum Karower Kreuz. Als das zweite Gleis vom Karower Kreuz Richtung Bernau wieder aufgebaut wurde gab es Probleme mit dem größeren Gleisabständen. Da man die S-Bahngleise nicht verschieben konnte, rutschten die Ferbahngleise Richtung Dammkrone. Der Damm wurde verbreitert, bis auf eine Stelle, da hatte der Eigentümer sich geweigert Land herzugeben. Dafür hat er dann eine schöne Stutzmauer in seinen Garten bekommen.
Gruß Ulrich
Die Stettiner Bahn ist nun schon seit 1945/46 zwischen Blankenburg und Karow Fernbahnseitig eingleisig, so schnell wird sich auch daran nichts ändern.

Das starke Abbremsen der RE-Züge in Richtung Bernau vor Karow liegt nicht an den Weichen, die lassen eine Geschwindigkeit von 100km/h zu, sondern vielmehr an der dichten Belegung der Strecke verbunden mit mangelnden Überholungsmöglichkeiten von Eberswalde bis Karow.
Bis zur Wiederinbetriebnahme der Strecke im Mai 2006 (Fußball WM) hätte man auch schwerlich die noch zu erneuernden Bauwerke EÜ Rhönstraße, Fußgängertunnel, Kreuzungsbauwerk Verbindungskurve Bkb - Akw, Kreuzungsbauwerk Außenring, EÜ Schräger Weg und EÜ Pankgrafenstraße errichten können.
Die Planungen dafür liegen vor. Auf Grund von verschiedenen Einsprüchen, Prozessen, Planänderungen, Umprojektierungen kam es zu dem heute vorhandenen Zustand. Der Bereich des Neubaus der Strecke Gesundbrunnen - Karow endet aprupt mitten im Bahnhof Blankenburg. Zu erkennen ist er an der Verschwenkung der Fernbahngleise in Richtung S-Bahn.
Der nördliche Bahnhofskopf von Blankenburg sieht genau aus wie beim letzten Umbau 1984 mit dem Unterschied das die Weichen heute Betonschwellen haben. Auch die alten Quertragewerke mußten wieder aufgebaut werden. Die Brücken Rhönstraße, Verbindungskurve Bkb-Akw, Außenring erhielten Behefsbrücken da die alten Brücken nicht mehr zu verwenden waren.
Planmäßig verkehren auf dem Abschnitt Bkb - Kar nur die RE 3, die IC-Linie 26? und die Nachtzugverbindung der GVG nach Malmö. Dazu kommen noch diverse Sonderzüge im Güterverkehr. Außerdem ist es Umleitungsstrecke ("durch die Stadt") bei Sperrungen auf dem Außenring.
Ich weiß nicht welcher Makler mit welchen Versprechungen die ehemalige Wiese/Sportplatz an der Verbindungskurve Blankenburg - Abzw Karow West den Häuslebauern als Baugrundstücke verkauft hat. Sicherlich, da ist jahrelang kein Zug gefahren und plötzlich donnert der RE oder ein Güterzug mit 100 km/h nur 10 m vom Haus entfernt vorbei. Es scheint ein typisches Phänomen zu sein. Erst baut man an der Bahn und dann klagt man, weil es so laut ist. Ich kann es nicht verstehen.

Mathias
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