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Erster Berliner Bürgerentscheid mit Verkehrsthema
geschrieben von Lopi2000 
Unioner schrieb:
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> Ob die Straße nun den Namen bekommt, hängt allein vom gegenwärtigen pol. System ab, jeder würdigt
> seinen Wegbereiter lieber als seinen Feind.

So kam auch der Name Kochstraße zustande, der nicht vom berühmten nobelpreistragenden Medizinforscher, sondern von einem 1734 verstorbenen Kommunalpolitiker stammt: [www.luise-berlin.de]

so long

Mario
Interessant auch, daß der gute Herr Koch, der bisher der Namensgeber der Straße ist, seine landwirtschaftliche Nutzfläche zwar kostenlos zur Verfügung stellte, hinterher aber mit 3 Baugrundstücken dafür "belohnt" wurde.

Das ganze doch erinnert an:
1. heutige Public-Private-Partnership-Modelle, bei denen der Bauträger sich das Baurecht schaffen lässt und die Infrastrukturflächen großzügig der Kommune überlässt, die gleichzeitig auch Straßenbaulastträger wird und somit die Folgekosten trägt, während der Bauträger das Bauland zum eigenen Nutzen vermarktet.
2. ländliche Provinzpossen, bei denen der Schwager des Dorfbürgermeisters durchbringt, daß ausgerechnet sein Acker zum neuen Wohngebiet wird und somit ein ganzes Stück wertvoller.

Johann Jacob Koch war also einfach ein Politiker seiner Zeit, der wusste wie man wovon profitieren kann. Somit ist es nun nicht zwingend erforderlich, "seine" Straße umzubennen, wie es bei etlichen NS-Politikern und -Sympathisanten dringender wäre, aber daß die Straße zwingend ihren Namen auf ganzer Länge behält ist auch kein Muss.

Schicke Plakate kleben die Gegner des Bürgerbegehrens übrigens grad in der Stadt, die will ich Euch natürlich nicht vorenthalten:

Mit nur 7,1% der Wahlberechtigten, die gegen die Umbenennung stimmten, ist der Bürgerentscheid deutlich gescheitert. Zwar wurde die 15%-Hürde bei der Beteiligung überschritten, aber 57% der Abstimmenden sprachen sich für Rudi Dutschke als Namensgeber aus.
Ein dunkler Tag für Berlin und eine Schande für die Demokratie, daß es niemanden interressiert, daß eine Straße Mitten in der Hauptstadt nach einem linken Blender, Antidemokraten und Terroristen-Unterstützer benannt werden darf!

PFUI !!!!
Axel-Springer Straße Ecke Rudi-Dutschke-Straße ist doch ein toller Punkt, wo der Linke mit dem Rechten Demagogen vereint wird! Gibt es ein schöneres Symbol für die friedliche Versöhnung?

Dutschke war sicher ein Linker, aber garantiert kein Anti-Demokrat. Er ist ja schließlich aus der DDR geflohen. Man mag es kaum glauben, aber es gibt auch Links von SPD und PDS Möglichkeiten einer demokratischen Gesellschaft, die sogar mit unserer Verfassung Konform sein kann! Wobei ich jetzt nicht sagen möchte, dass alles was links von der SPD ist, unbedingt eine demokratische Gesinnung haben muss!

Gruß Nemo





1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.01.2007 22:25 von Nemo.
Hauptbahnhof schrieb:
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> Ein dunkler Tag für Berlin und eine Schande für
> die Demokratie, daß es niemanden interressiert,
> daß eine Straße Mitten in der Hauptstadt nach
> einem linken Blender, Antidemokraten und
> Terroristen-Unterstützer benannt werden darf!
>
> PFUI !!!!

Was für ein Schmarrn...!

Grüße vom Oberdeck...


Da ich sowieso kein Freund des Springer Verlages bin, freud mich die Umbenennung im diesen Bereich. Die Kochstr. verschwindet ja nicht ganz aus Berlin, der westliche Teil von der Straße heißt ja weiterhin Kochstr.

Eine Umbenennung des U-Bhf. halte ich nicht für umbedingt sinnvoll, weil der Bhf
als Kochstr. über Berlin hinaus bekannt ist, durch die Geschichte des Kalten Krieges in Berlin. (u.a. die weltberühmten Szenen wo sich Panzer der SU und USA Rohr an Rohr standen oder generell nur der Checkpoint Charlie)


Vorschlag: Man sollte den Klammernamen "Checkpont Charlie" in den Ansagen und Netzplänen auch aufführen, schließlich heißt der ja auch "Kochstr. (Checkpoint Charlie).
Der Witz an dieser Namensgebung U-Bahnhof wäre allerdings in Zukunft, daß
aus drei möglichen Namen:

Rudi-Dutschke-Straße (wie mans auch dreht: ein wichtiger Mensch der
deutschen Nachkriegsgeschichte)

Checkpoint Charlie (berüchtigter, geschichtsträchtiger Ort in Berlin, der
ein Symbol für ein ganzes weltpolitisches Zeitalter ist)

Kochstraße (Herr Koch von 1734)

wohl nicht der relevanteste, sondern der bequemste eben fortbestünde.
Nachdem in Berlin die Umbennenung von U-Bahnhöfen ohnehin ein schöner
Sport war und ist, gäbe es hier einmal einen hervorragenden Anlaß zu
einer Änderung.

Allerdings wäre mein Favorit: "Checkpoint Charlie", mit oder ohne Zusatz.
Ich werde noch mal drüber nachdenken, aber ich glaube, ich bleibe dabei...
Machrihanish schrieb:
-------------------------------------------------------
> Der Witz an dieser Namensgebung U-Bahnhof wäre
> allerdings in Zukunft, daß
> aus drei möglichen Namen:
>
> Rudi-Dutschke-Straße (wie mans auch dreht: ein
> wichtiger Mensch der
> deutschen Nachkriegsgeschichte)
>
> Checkpoint Charlie (berüchtigter,
> geschichtsträchtiger Ort in Berlin, der
> ein Symbol für ein ganzes weltpolitisches
> Zeitalter ist)
>
> Kochstraße (Herr Koch von 1734)
>
> wohl nicht der relevanteste, sondern der bequemste
> eben fortbestünde.
> Nachdem in Berlin die Umbennenung von U-Bahnhöfen
> ohnehin ein schöner
> Sport war und ist, gäbe es hier einmal einen
> hervorragenden Anlaß zu
> einer Änderung.
>
> Allerdings wäre mein Favorit: "Checkpoint
> Charlie", mit oder ohne Zusatz.
> Ich werde noch mal drüber nachdenken, aber ich
> glaube, ich bleibe dabei...


Hallo,

ja mit diesem Gedanken könnte ich mich auch anfreunden. Klänge doch gar nicht so schlecht... "Checkpoint Charlie (Rudi-Dutschke-Str.)".
Das wäre auf jeden Fall eine Überlegung wert.

Grüße vom Oberdeck...
Warum muss denn ein alte und bedeutende Straße überhaupt umbenannt werden?

Hätte man die Dutschke-Str. nicht irgendwo in einem Neubaugebiet verwenden können? Dann hätte alle keine Probleme mit der Umbennung. Schließlich ist sowas für den Privatmann auch mit Kosten verbunden.

Wollte man den Hermannplatz nicht auch umbenennen in Hiroshimaplatz? Da wären auch ein paar Buslinien und 2 U-Bahnlinien betroffen?

Schön, dass dieser Platz immer noch Hermannplatz heißt!

Wer kam denn damals auf diese Schnapsidee der Umbenennung?
Tja, warum hat man einen Teil der Lindenstraße in Axel-Springer-Straße umbenannt? Hat sich da irgendwer für die Kosten interessiert?

Die Umbenennung ist ein politisches Revanche-Foul der Linken am Axel-Springer-Verlag. Sozusagen eine späte Rache für die etwas hetzerische Berichterstattung des Verlages über die ungepflegten Revolutionäre. So zwingen sie den Verlag wenigstens einen Ausgang des Gebäudes nach seinem einstmals größten Gegner zu benennen (vielleicht wird der Ausgang nun auch einfach der Südausgang). Die Adresse im Impressum wird sicherlich weiterhin Axel-Springer-Straße lauten. Lustig wäre es doch gewesen einen Rudi-Dutschke-Ring um das Gebäude zu legen...

Neubaugebiete gibt es in Berlin kaum noch, und im Regierungsviertel hätte man eine Dutschkestraße kaum geduldet. Außerdem ist Kreuzberg wohl der einzige Bezirk, wo die Mehrheit für eine derartige Straße möglich war, hier wohnen ja schließlich immernoch einige seiner ehemaligen Anhänger.

Gruß Nemo
Die Idee für die Umbenennung kam von der Taz, die dann von den Grünen und der PDS und teilen der SPD aufgenommen wurde. Die Taz wollte halt gerne in der Rudi-Dutschke-Straße residieren. Außerdem sollte der Pate der Straße immer ein Bezug zur Straße haben. Im Falle Dutschkes ist es eben der von ihm so gehasste Axel-Springer-Verlag, in dem er erstens eine Zeit gearbeitet hat und zweitens er sicherlich mehrmals davor protestiert hat.

Eine Hiroshimastraße gibt es bereits in Berlin. Als doppelte Namen werden lediglich Berliner Straßen, Hauptstraßen, Dorfstraßen und Wilhelmstraßen geduldet. Allerdings sind ja Hermannstraße/platz und Boddinstraße nach Hermann von Boddin benannt, also könnte man da durchaus über einen neuen Namen für eine der beiden Straßen nachdenken.

Ansonsten fällt einem auf, dass immer die Gegenseite laut aufschreit, wenn es um die Kosten geht. Die Umbenennung nach eigenen Leuten scheint hingegen stets kostenneutral zu sein.

Gruß Nemo
Nemo schrieb:
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> Tja, warum hat man einen Teil der Lindenstraße in
> Axel-Springer-Straße umbenannt? Hat sich da
> irgendwer für die Kosten interessiert?

Genau so ein Schwachsinn...ständig irgendwelche Straßen umzubennen... Kann man die Straßennamen einfach beibehalten?



> Die Umbenennung ist ein politisches Revanche-Foul
> der Linken am Axel-Springer-Verlag. Sozusagen
> eine späte Rache für die etwas hetzerische
> Berichterstattung des Verlages über die
> ungepflegten Revolutionäre. So zwingen sie den
> Verlag wenigstens einen Ausgang des Gebäudes nach
> seinem einstmals größten Gegner zu benennen
> (vielleicht wird der Ausgang nun auch einfach der
> Südausgang). Die Adresse im Impressum wird
> sicherlich weiterhin Axel-Springer-Straße lauten.
> Lustig wäre es doch gewesen einen
> Rudi-Dutschke-Ring um das Gebäude zu legen...
>
> Neubaugebiete gibt es in Berlin kaum noch, und im
> Regierungsviertel hätte man eine Dutschkestraße
> kaum geduldet. Außerdem ist Kreuzberg wohl der
> einzige Bezirk, wo die Mehrheit für eine derartige
> Straße möglich war, hier wohnen ja schließlich
> immernoch einige seiner ehemaligen Anhänger.
>
> Gruß Nemo

Wird denn nicht noch in Mahlsdorf und Ahrensfelde gebaut?

Es gibt doch viele Straßen wie "Straße 430" oder halt ähnlich. Kann man die denn nicht nehmen, auch wenn sie nach nirgendwo führt?




M3575 schrieb:
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> Es gibt doch viele Straßen wie "Straße 430" oder
> halt ähnlich. Kann man die denn nicht nehmen, auch
> wenn sie nach nirgendwo führt?

Naja, du musst auch bedenken, dass Dutschke einfach bekannter bzw. relevanter ist als ein Lokalpolitiker dem grad mal 5 Leute was sagen. Und dementsprechend wird Dutschke auch an einem zentraleren Ort verewigt als jener Lokalpolitiker.

Zumal natürlich auch die Benennung nach der jeweiligen Person meist in der Nähe des Ortes seines Schaffens ist. Abgesehen natürlich von überregional bekannten Personen wie Karl Marx z.B.
Unioner
Hallo!

Den Osten Berlin`s hat auch kein Schw... nach der Wende gefragt!
Umbenennung hin oder her, der Mann hat für Deutschland etwas bewegt!(...)
Neubaugebiete gibt es auch in Ahrensfelde und Mahlsdorf nicht mehr, höchstens Abrissgebiete!
Flächen, die die DB nicht mehr braucht und wo neue Straßen entstehen, sollte man einfacher und kürzer benennen ( Dutschke Str.). Diese Doppelnamen oder Rudi Dutschke Straße ist als Schreibweise viel zu lang.( Obwohl der Name geht noch!... - Januscz Korczak Str. ist da schon schwieriger!)
An irgendeiner Ecke dieser Straße kommt eh eine Tafel hin und da kann sich jeder informieren, der es will!

MfG
strolch
strolch schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo!
>
> Den Osten Berlin`s hat auch kein Schw... nach der
> Wende gefragt!

Das hatte dann aber auch seine Gründe, dass gewisse Straßen umbenannt hat...
Die Kochstr. hat aber eine geschichtliche Bedeutung, auch wenn heute noch ein paar Meter übrig bleiben.


> Umbenennung hin oder her, der Mann hat für
> Deutschland etwas bewegt!(...)

Hm, davon profitiere ich aber nicht und kaufen kann ich mir erst recht nichts davon. Dann hätte man auch eine Johannes-Paul II.-Str. haben müssen, schließlich hatte der in der Welt mehr Ansehen als dieser Dutschke und dann noch als Oberhaupt der kath. Kirche...

> Neubaugebiete gibt es auch in Ahrensfelde und
> Mahlsdorf nicht mehr, höchstens Abrissgebiete!
> Flächen, die die DB nicht mehr braucht und wo neue
> Straßen entstehen, sollte man einfacher und kürzer
> benennen ( Dutschke Str.).

Diese Klasse hätte für ihn vollkommen gereicht!

>Diese Doppelnamen oder
> Rudi Dutschke Straße ist als Schreibweise viel zu
> lang.( Obwohl der Name geht noch!... - Januscz
> Korczak Str. ist da schon schwieriger!)
> An irgendeiner Ecke dieser Straße kommt eh eine
> Tafel hin und da kann sich jeder informieren, der
> es will!
>
> MfG
> strolch


M3575 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die Kochstr. hat aber eine geschichtliche
> Bedeutung,


Die Stalinallee auch.


> Hm, davon profitiere ich aber nicht und kaufen
> kann ich mir erst recht nichts davon.


Tal der Ahnungslosen.
Machrihanish schrieb:
-------------------------------------------------------
> M3575 schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Die Kochstr. hat aber eine geschichtliche
> > Bedeutung,
>
>
> Die Stalinallee auch.

Dann müsste es auch einen "A...-H...-Platz" geben... ist ja auch Geschichte. Ja, ja er war nicht gerade der Nette Mann von nebenan - war Stalin aber auch nicht!


>
>
> > Hm, davon profitiere ich aber nicht und
> kaufen
> > kann ich mir erst recht nichts davon.
>
>
> Tal der Ahnungslosen.


Machrihanish schrieb:
-------------------------------------------------------
> Tal der Ahnungslosen.

Dann klär uns doch auf!


Dieses Thema wurde beendet.