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Erster Berliner Bürgerentscheid mit Verkehrsthema
geschrieben von Lopi2000 
Am kommenden Mittwoch ist es nun soweit, die Schilder werden aufgehängt. Dazu gibt es um 17 Uhr eine Veranstaltung des Bezirksbürgermeisters an der Ecke Rudi-Dutschke-Straße/Axel-Springer-Straße. Ein schöner Auftakt in die Walpurgisnacht.

Quelle: [www.tagesspiegel.de]
Ja, lange hats gedauert, aber nun hat auch das OVG endlich für Klarheit gesorgt. BLÖD & Co dürfen sich ja weiterhin nach der Axel-Springer-Str. benennen...

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Jay schrieb:
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> Ja, lange hats gedauert, aber nun hat auch das OVG
> endlich für Klarheit gesorgt. BLÖD & Co dürfen
> sich ja weiterhin nach der Axel-Springer-Str.
> benennen...

Eine Straße wird nach einem Anarchisten benannt. Bravo. Macht nur weiter so.
Mäuserich schrieb:
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> Eine Straße wird nach einem Anarchisten benannt.
> Bravo. Macht nur weiter so.

Das Volk hat abgestimmt und wollte lieber den Namen eines getöteten Anarchisten als den eines verflossenen Bezirkspolitikers auf den Schildern lesen.
Demokraten akzeptieren des Volkes Willen.

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.04.2008 11:20 von der weiße bim.
der weiße bim schrieb:
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> Das Volk hat abgestimmt und wollte lieber den
> Namen eines getöteten Anarchisten als den eines
> verflossenen Bezirkspolitikers auf den Schildern
> lesen.
> Demokraten akzepieren des Volkes Willen.

Dann verehrt mal euren Barrabas. Es wird niemals meine Zustimmung finden. Akzeptiert dies.
Tja, nun bekommen ewige 68er und ihre begeisterten Jünger auch ihr Reiterstandbld... Irgendwie entlarvend, wie verspießert diese Möchtegern-Anarchisten letztendlich doch sind.

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Fahr lieber mit der Bundesbahn
Prinz Eisenherz schrieb:
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> Tja, nun bekommen ewige 68er und ihre begeisterten
> Jünger auch ihr Reiterstandbld... Irgendwie
> entlarvend, wie verspießert diese
> Möchtegern-Anarchisten letztendlich doch sind.

Was unverständlich ist:
Einerseits schreit man die Springerparolen bezüglich Tempelhof nach ohne nachzudenken, und andererseits stellt man sich gegen Springer und verehrt den 68er Rudi.
Was denn nun?
Für oder gegen Springer? Ganz oder garnicht oder was?
Mäuserich schrieb:
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> Was unverständlich ist:
> Einerseits schreit man die Springerparolen bezüglich Tempelhof nach ohne nachzudenken, und
> andererseits stellt man sich gegen Springer und verehrt den 68er Rudi.
> Was denn nun?
> Für oder gegen Springer? Ganz oder garnicht oder was?

Nach meinem Eindruck trifft dein Einwand nicht zu.
Die Konservativen woll(t)en den Dutschke auf dem Straßenschild vor dem Springerhaus, die Schließung des Bahnhofs Zoo für den Fernverkehr und die Schließung des Zentralflughafens Tempelhof für den Geschäftsflugbetrieb verhindern.
Die ersten beiden Dinge sind gelaufen, jetzt basteln sie an der dritten Niederlage in Folge. Selbst wenn sich genug Berliner vor den Karren der untergehenden CDU (und der kleinsten Abgeordnetenhaus-Fraktion, die ganz rechts sitzt) spannen lassen und sich per "Volksentscheid" für den Weiterbetrieb des letzten innerstädtischen Flugplatzes aussprechen, wird eine neue Betriebsgenehmigung kaum erteilt werden.

Als U-Bahnfan müsste ich natürlich für den größtmöglichen Ausbau von Tempelhof (statt Schönefeld) sein, dann könnte die U6 die 30 bis 50 Mio Fluggäste im Jahr bequem bis vor die Tür befördern, wo sie dann die Jumbojets besteigen, die wie seinerzeit die Rosinenbomber im Minutentakt abheben würden ;-) Nur dann fände ich weitere Subventionen für diesen Flughafen gerechtfertigt.

so long

Mario
Genau. Fluglärm für alle!
der weiße bim schrieb:
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> Als U-Bahnfan müsste ich natürlich für den
> größtmöglichen Ausbau von Tempelhof (statt
> Schönefeld) sein, dann könnte die U6 die 30 bis 50
> Mio Fluggäste im Jahr bequem bis vor die Tür
> befördern, wo sie dann die Jumbojets besteigen,
> die wie seinerzeit die Rosinenbomber im
> Minutentakt abheben würden ;-)

Das mit den Rosinenbombern war eine Sondersituation im Kriegszustand und Waffenstillstand, und ob von THF eine Boeing 747 je starten und landen kann (erst recht im Minutentakt) ist auch fraglich.
Mäuserich schrieb:
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> Das mit den Rosinenbombern war eine
> Sondersituation im Kriegszustand und
> Waffenstillstand, und ob von THF eine Boeing 747
> je starten und landen kann (erst recht im
> Minutentakt) ist auch fraglich.

Wahrscheinlich inzwischen schon allein deshalb nicht mehr, weil die Beantragung einer Ausnahmegenehmigung dafür länger dauern würde, als der Flughafen überhaupt noch geöffnet ist. ;)

Laut Wikipedia sind aber in der Vergangenheit 2x welche dort gelandet, allerdings jeweils ohne wesentliche Beladung und Passagiere.
Lopi2000 schrieb:
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> Wahrscheinlich inzwischen schon allein deshalb nicht mehr, weil die Beantragung einer
> Ausnahmegenehmigung dafür länger dauern würde, als der Flughafen überhaupt noch geöffnet ist. ;)

Tja, das hat sich nun erledigt.

Die Hardcore-Flugplatzliebhaber können ja schon immer ein Domizil in Bohnsdorf, Schönefeld oder Selchow/Waßmannsdorf ins Auge fassen. Dort gibt es günstig Wohnungen und Häuser, mit bombastischem Düsen- und Turboprop-Sound und duften Kerosinrußschwaden fast rund um die Uhr inklusive ;-))

so long

Mario
Der pöse pöse Flugverkehr ...
Wie?

Ist die Kochstraße nicht die Straße direkt beim Checkpoint Charlie? Also ich kenne Berlin echt nur wenig, aber mir sagt die Straße schon was... Zu Rudi Dutschke kann man stehen wie man will, aber eine Umbenennung ist doch sowas von überflüssig! Baut ihr in Berlin keine neuen Straßen? Oder gibt's da keine Anwohner, die Sturm laufen könnten?

Bei uns in Hamburg haben sich auch einfach mal die wichigste hauptverkehrsstraße von Ost-West-Straße (zugegebenermaßen kein schöner Name) in Willy-Brandt-Straße (gegen den habe ich nichts) umbenannt. Folge: Etliche verwirrte Touris, die man erstmal aufklären muss und viele viele neu zu druckende Briefköpfe... Das einzig Witzige: Seitdem hat die FDP hier Hauptparteibüro in Hamburg an der Willy-Brandt-Straße! :D

Diese Geschichte nur am Rande, bin schon wieder weg!
Maddi schrieb:
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> Wie?
>
> Ist die Kochstraße nicht die Straße direkt beim
> Checkpoint Charlie?

Nein, ist sie nicht. Der Checkpoint Charlie war/ist an der Kreuzung Friedrichstraße / Zimmerstraße. Allerdings liegt die Kochstraße ziemlich in der Nähe (parallel zur Zimmerstraße) und wird dies auch weiterhin tun, da ja nur der östliche Teil morgen feierlich umbenannt wird.

> Baut ihr in Berlin keine neuen Straßen? Oder
> gibt's da keine Anwohner, die Sturm laufen
> könnten?

Anwohner gibt es einige, aber nicht viele, da der Abschnitt ziemlich von Büros und der Springerzentrale geprägt ist. Einige Anwohner haben auch gegen die Umbenennung geklagt, jedoch erfolglos. Andere Anlieger haben die Umbenennung aktiv unterstützt, um einen "Gegenpol" zum umbenannten Abschnitt der angrenzenden Lindenstraße, der heute Axel-Springer-Straße heißt, zu schaffen.

Das Recht zur Straßenbenennung liegt in Berlin in der Regel bei den Bezirken und der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg hat diese Umbenennung beschlossen. Auf Wunsch der lokalen CDU wurde dieser Beschluss dann auch nochmal von den Einwohnern des Bezirks bestätigt, indem ein Bürgerentscheid gegen die Umbenennung kläglich scheiterte - zum einen am Quorum, zum anderen stimmte auch die Mehrheit für die Umbenennung.

Übrigens ändern sich nicht nur der Straßenname, sondern auch die Hausnummern: so sitzt die taz ab heute in der Rudi-Dutschke-Straße 23 statt vorher in der Kochstr. 18.
@Loopi: Nanu, höhere Nummer bei kürzerer Straße - wie geht das denn? Haste am U-Bahnhof Kochstr. schon geguckt, ob der neue Straßenname bereits auf den Tafel steht? ;-)

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Jay schrieb:
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> Nanu, höhere Nummer bei kürzerer Straße -
> wie geht das denn?

Erklärung: Die Straße wird nach der Umbenennung nicht mehr nach alter Berliner Hufeneisennummerierung neu nummeriert, sondern nach heute üblicher wechselseitiger Nummerierung.

Erläuterung: Die alte Nummerierung der Kochstraße läuft von der Wilhelmstraße zur Lindenstraße (rechte/südliche Straßenseite) und auf der gegenüberliegenden (nördl.) Seite weiter zurück zur Wilhelmstraße. Die neue Nummerierung der Rudi-Dutschke-Straße hingegen läuft von der Lindenstraße zur Friedrichstraße, wobei die rechte (nördliche) Straßenseite die geraden, die linke (südl.) die ungeraden Nummern erhält.

Gruß,
Mercurio
Danke für die Erklärung, so in etwa hatte ich das schon vermutet. Wirklich notwendig finde ich es aber nicht. Hatte mich damals schon gewundert als man den Alexrand zur Alexanderstr. umgenummert hat und diese nun einen netten Zickzack-Verlauf hat.

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Jay schrieb:
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> Danke für die Erklärung, so in etwa hatte ich das
> schon vermutet. Wirklich notwendig finde ich es
> aber nicht. Hatte mich damals schon gewundert als
> man den Alexrand zur Alexanderstr. umgenummert hat
> und diese nun einen netten Zickzack-Verlauf hat.

Ich verstehe es auch nicht. Das macht doch viel mehr Arbeit: hätte man einfach die Hausnummern behalten, wären die alten Adressen ganz leicht zu "übersetzen". Eindeutig wären sie noch dazu. Wenn jetzt jemand einen Brief mit der alten Anschrift verschickt, muss der Briefträger sich entweder erinnern, welches Haus das war, oder er bleibt irgendwo hängen und wird umadressiert.

Aber gut, wenn das dazu beiträgt, dass der neue Name schneller in Gebrauch kommt...
Naja, in der Anfangszeit dürften beide Nummern (und Namen) dranstehen. Ich weiß garnicht mehr wie lange das am Alex gedauert hat. Aber da auch bei der Post heutzutage alles mit Computer läuft sollte der eigentlich für die richtige Zuordnung sorgen.

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Dieses Thema wurde beendet.