Zwar Themenfremd, ABER:
Klaustrophobie: [zu lat. claustrum >>Schloss<<, >>Gewahrsam<<]: Angst vor dem Eingesperrtsein, vor engen Räumen. Die auch nicht betroffene Personen vertraute Empfindung, lieber frei auf einem Stuhl, als eingekeilt auf einer Bank zu sitzen, kann sich bei den betroffenen Personen zu vielfältigen Ängsten und Vermeidungsreaktionen steigern, die das soziale Leben erheblich beeinträchtigen. Manche Klaustrophobiker werden in ihrer Arbeitsfähigkeit behindert, weil sie z.B. keine U-Bahn besteigen oder in keinem Aufzug fahren können. UMGANGSPRACHLICH WIRD DIE KLAUSTROPHOBIE GELEGENTLICH (ABER FÄLSCHLICH) AUCH ALS PLATZANGST BEZEICHNET. In der psychoanalytischen Behandlung spielen v.a. die Kontakt- und Beziehungsprobleme eine Rolle, die sich in der Angstvorstellung ausdrücken, man könnte eingesperrt sein und müsse deshalb jederzeit einen offenen Fluchtweg haben. In der Verhaltenstherapie wird v.a. die Angst- und Vermeidungshaltung bearbeitet; der Klaustrophobe lernt entweder in kleinen Schritten, seine Ängste zu überwinden, oder durch das Verfahren des Floodings , dass er seine klaustrophoben Ängste aushalten und überleben kann.
Platzangst: Angst vor freien Plätzen, umgangssprachlich für Agoraphobie; häufig mit Klaustrophobie verwechselt.
Quelle: F.A. Brockhaus, Mannheim
1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.01.2007 23:16 von samm.