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Ohne Wende (1989), was wäre heute bei der BVB?
geschrieben von Tramy1 
Wäre 1989 nicht der Mauerfall und 1990 nicht der Beitritt zur BRD (Eine Wiedervereinigung gab es ja nicht) gewesen, wie würde es heute bei der BVB aussehen mit den Fahrzeugpark?
Hätte die BVB noch mehr T6/A2 bzw. B6/A2 besorgt und wenn ja, wie viele?
Oder wären sogar noch mehr Kt4D bzw. Kt4Dt gekommen?

Hätte die BVB auch GT6 er gekauft?



16 Hohenschönhausen, Zingster Str. <> Krankenhaus Köpenick.



26 Krankenhaus Köpenick <> S-Bf.-Bln. Schöneweide



83 Wendenschloß <> S-Bf.-Bln. Mahlsdorf



86 Alt-Schmöckwitz <> S-Bf.-Bln. Köpenick


Und wo das sein soll, weiß jeder ?

Wenn man überlegt, das CKD Niederfluhrfahrzeuge gebaut hat nach 1990.
Wäre es auch so gekommen, wenn ebend der Eiserne Vorhang nicht gefallen wäre? Wer weiß, wie lange schon CKD die Pläne hatte.



Das ist der 1993 gebaute RT6N1 von CKD.



Man sieht die Typischen begrenzungsleuchten eines Tatras.

Mehr Bilder hier.

Quelle: Marcel´s Prager Starßenbahnseiten.

Was Denkt Ihr?

Gruß von Tramy1

GLG.................Tramy1
Tramy1 schrieb:
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> Hätte die BVB auch GT6 er gekauft?

Es muß GT6N heißen ;-)

Wovon? Ostmark wäre bei AEG, Siemens, Bombardier usw. nicht akzeptabel gewesen. Die UdSSR-Ge ilheit und Linientreue der ostzonalen Führungsclique hätte weiterhin eine eigene Tram-Fertigung in der SBZ unmöglich gemacht.
Hätte es in der damaligen CSSR keine Abkehr vom Stalinismus gegeben wären womöglich neuere Tatra-Entwicklungen bei der BVB unterwegs. Durch den bereits in Gang gesetzen Umbruch in Ungarn wären eventuell weitere Tram-Neubaustrecken gekommen, da der RGW bzw. Comecon keine Zugriff mehr auf Ikarus-Busse hatte.

Wahrscheinlich wäre aber längst alles zusammengebrochen, denn ohne die "Bruderstaaten" wäre die SBZ da wo heute Kuba und Nordkorea sind. Früher oder später hätte es aber einen Volksaufstand gegen die Beherrscher gegeben!
Die BVB hatte mit der Wende einen in großen Teilen recht modernen Wagenpark mit 3 verschiedenen Tatras. Die Altbaufahrzeuge mussten ersetzt werden. Von da her würde ich davon ausgehen, dass die letzten Lieferungen (T6/B6) weitergefürt worden wären.
Niederflurig wäre es dann wohl nicht geworden. Auch halte ich es für fraglich, ob es Hochbahnsteige à la Stadtbahn gegeben hätte. Auch gab es keinen Zwang zu Zweirichtungsfahrzeugen. Alle Endstellen hatten Wendeschleifen (oder gab es doch noch ein Dreieck ?).

Bäderbahn
Tramy1 schrieb:
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> Hätte die BVB noch mehr T6/A2 bzw. B6/A2 besorgt und wenn ja, wie viele?
> Oder wären sogar noch mehr Kt4D bzw. Kt4Dt gekommen?

Die Beschaffung von KT4D(t) war 1987 abgeschlossen. Nach Auslieferung weiterer T6-B6 Großzüge wären die älteren KT4D an andere DDR-Betriebe abgegeben worden.
Die übrigen wären in Schöneweide im Rahmen der 6- bis 8jährigen HU sicher nur langsam modernisiert worden.

> Hätte die BVB auch GT6 er gekauft?

Natürlich nicht, unbezahlbar.

> Wenn man überlegt, das CKD Niederflurfahrzeuge gebaut hat nach 1990.
> Wäre es auch so gekommen, wenn ebend der Eiserne Vorhang nicht gefallen wäre? Wer weiß, wie lange schon CKD die Pläne hatte.

Es gab bei CKD Pläne, dem internationalen Trend zu folgen, vielleicht auch für den Export ins NSW zu produzieren. Berlin hätte die Teilniederflur-RT6 sicher auch bestellt.


Im U-Bahnbereich ist die Sache weniger spekulativ:
Die A-Linie war bereits vollständig mit GI und GI/1 ausgestattet, hätte auch für die Bedienung bis Bahnhof Pankow / Potsdamer Platz gereicht, Wartung in der Granitzstraße.
Die E-Linie hätte neben den EIII weitere überzählige D-Wagen der BVG erhalten.

so long

Mario
In Pankow wäre das gesamte Straßenbahnnetz stillgelegt worden. Die heutige U 2 würde nach Nordend fahren und mit der U5 käme man bis zur Friedrichstraße. Die U6 würde vom Osten genutzt. Es gäbe eine neue Betriebswerkstatt in der Granitzstraße und vermutlich auch am Nordbahnhof. Das Köpenicker Strab-Netz ist dann auch abgeschaft und die S-Bahn fährt dafür unterirdisch von Spindlersfeld bis in die Altstadt. Am Außenring lang würde die S-Bahn bis übers Karower Kreuz hinaus rollen und französisch Buchholz wäre leicht nach Nordwest verschoben auf den Rieselfeldern entstanden. Vorausgesetzt es hätte noch Leute gegeben, deren Tätigkeit noch Butter auf den Tisch gebracht hätte.
Gruß Ulrich
Die Fahrzeuge hätten eine sehr schlechte Leistungsfähigkeit. Die Busse und Straßenbahnen wären uralt. Bei der U-Bahn wäre auf der U5 noch alle EIII-Züge und auf der U2 noch alle GI-Züge im Einsatz. Bei der S-Bahn würden die Baureihen 475, 476 und 477 noch fahren.
Das die Fahrzeuge wurden heute sicher auch modernisiert bzw erneuert sein. Schließlich war die DDR der größte Schienenfahrzeugproduzent in Europa. In Henningsdorf stand übrigens die weltweit modernste Schweißmaschine für Lokrahmen. Die neuen Eigentümer haben sie natürlich abgebaut, soll in Kassel stehen (?). Nach 50 Jahren hätten die Russen ja abziehen müssen, die Reparationleistungen an die SU, die die DDR allein tragen musste, sind weg und die "Bruderländer" hätten vielleichtauch kein Geld mehr bekommen (Kuba jeden Tag eine Million Ostmark, von den afrikanischen ganz zu schweigen). Da hätte man schon was machen können.
Gruß Ulrich
Es gibt ja einige, die der DDR nachtrauern, aber ich vermute, ohne Wende könnten alle DDR-Bürger den 80er Jahren nachtrauern, wo vieles noch besser war.
Die Westberliner U-Bahn und S-Bahn hätte neue Züge, die Ostberliner vielleicht die ganz alten.
Die Linie, die wir als "U2" kennen, wäre Vinetastraße zu Ende gewesen, von da wäre eine eingeleisige Strecke nach Pankow Heinersdorf gefahren zur dortigen Werkstatt.
Die Transitstrecken sind Transitstrecken, wie hätte man es sonst erklären können? Vermutlich gibt es im Zuge der U6 und U8 Straßenbahnen.
Krenz wäre Staatsratsvorsitzender der DDR, der "Tränenpalast" noch immer ein Tränenpalast und die Versorgungslage in der DDR problematischer, denn je (außer im Intershop).
Mancher von uns hätte statt einem leistungsfähigen Computer mit Dualcore und Win XP vielleicht bestenfalls irgendwas mit der Rechenleistung eines 486er mit sensationeller 300 MB Festplatte und satten 8 MB RAM und dazu vielleicht eine Art Linux, Endverbraucherpreis mit Software 6500 Mark der DDR ohne Bildschirm, dieser kostet noch mal 3000 Mark.
Und das alles wäre ein Beweis für den Sozialismus.
Internet wäre dann über Modem über den Provider "VEB Datennetzwerke", Filter würden das Internet zensieren, die Stasi überwacht das Internet.
Scanner und CD Brenner gibt es nur im Intershop, aber diese bringen nur etwas denen, die Westgeld haben.
CD Rohlinge gibt es im normalen Einzelhandel nicht, Disketten nur selten und wenn, dann kostet eine 10er Packung 80 Mark.
Es war nicht alles schlecht an der Wende ;-)

Mit besten Grüßen
Wuhletal
---------------------
Säh Dohrs will oupänn onnsä läft zeit.
Henning schrieb:
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> Die Fahrzeuge hätten eine sehr schlechte
> Leistungsfähigkeit. [...]
Bei der S-Bahn würden die Baureihen 475,
> 476 und 477 noch fahren.

Hallo zusammen,

also dem o.g. kann ich nur widersprechen. Zum Ende der 90er Jahre lief mit der Baureihe 270 (jetzt 485 / Cola-Dose) der Generationswechsel bei der S-Bahn an. Womöglich hätte man mit der weiterentwickelten Nachfolge-Baureihe des 270ers den Wagenpark der S-Bahn analog des 481ers komplett verjüngt.

Wir erinnern uns außerdem, dass die Umsetzung für die jetzige U-Bahnreihe H auf Konzepten und Grundlagen beruht, die im LEW Hennigsdorf ungefähr zur Wende-Zeit entwickelt wurden.
Ergo wäre die U5 wohl auch mit neueren Fahrzeugen ausgerüstet worden, da man schon damals den extremen Stromverbrauch kritisch im Auge hatte.

Ich denke, man wäre in der Fahrzeug-Entwicklung durchaus auf dem heutigen Stand, effizientere Steuerungen für Elektromotoren lagen schon in den Schubladen. Allerdings wäre der Grad der Niederflurigkeit wohl nicht so hoch wie heute. Frauen mit Kinderwagen hatten es in der DDR im ÖPNV doch einfach und für Mobilitätseingeschränkte gab es so genannte Versehrtenmobile...

viele Grüße,

Ben



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.01.2007 23:15 von Tatra83.
Hallo allseits,

Vielleicht hätte man aber auch, da die ganzen Zahlungen wegfielen, und Gedanken wiederaufgenommen, in Linie A tatsächlich an den Stadtmitte-Verbindungstunnel an zu schließen, und hätte die dann kleinprofilige Linie C in Betrieb genommen.
Der Westen würde dann natürlich weniger zahlen, da ja nur noch für die U8 der Unterhalt bestritten werden muss, aber vielleicht hätte das sich mit den Einsparungen oben aufgehoben.

Und während dessen hätte man im Westen darüber Diskutiert, ob man sich angesichts dessen, das man erst vor kurzen Besitzer einer eigenen Eisenbahn geworden ist, nun eine Express-Tunnelstrecke under der Linie Ost-C für die U6 noch leisten kann, oder ob man lieber die U6 Nord mit der U10 zu einer Linie verbindet, und die U6 Süd beim Lauf Kochstraße - Alt Mariendorf lässt.

So im Laufe der Zeit wäre es zu gewissen teritorialen Problemem gekommen, da sich die inziwschen im Westen fahrenden 480er der S-bahn wahrscheinlich nicht immer in Westbahnhöfen dazu entschieden hätten einen Bahnhof zu "toasten". Folge, die BRD hätte für diverse Renovierungen von DDR-Geisterbahnhofen aufgrund von Bränden Geld berappen müssen, und die Fahrgäste hätten die A-Karte-Premium gezogen, da sie im Brandfall noch nicht mal fliehen konnten. Stell euch mal vor im Bf Unter den Linden fängt ein 480 Feuer und die einzige Treppe des Bahnofs,die in einem Postenhäuschen endetet, wird erst dann zur Flucht geöffnet, wenn gewähleistet ist, das kein Genosse der nicht NVA'ler ist Kontakt zu den Klassenfeinden bekommen kann.

Doch mit dem Geld das zur Begleichung der Schäden am "Volkseigentum" gezahlt wird, beginnt man die Idee zu entwickeln, dass es ja noch einen Tunnel und Ostgebiet gibt, dergenutzt werden könnte... Und währen der Westen langsam in die Krise bekommt, da es außer der U9 und der S-Bahn bald keine Nord-Süd Verbindung mehr gibt, reißt man für die Linie D die grenzüberschreitenden Gleise heraus und vermauert mit Stahlbetonwände die neue Großprofil-Linie D, "ein Meisterwerk der sozialistischen Arbeiterklasse". Braucht ja keiner wissen, das Genosse Krenz und die andern völlig unschuldig an der Existenz dieser Linie sind...

In Bonn denkt man inzwischen nach, wie man die Subventionsoase Berlin noch mal aus der Krise bekommt, die Express-Tunnel für die U6 und die U8 werden bezuschusst und damit gebaut. Während man nun mit der DDR in Verhandlungen tritt, wie man die Kubikmeter Ost-Teritoriums, die man für den Tunnel braucht, anderswo der DDR zurückgibt, freuen sich die Herren an der Otto-Grothewohl-Straße über die "Valuta", die ihnen erneut aus Finanzproblemen helfen. Froh verkündet man allen Genossen, das sich der imperialistische Westen dem "Antifaschistischen Grenzwall" beugen muss, und der Versuch Tunnel in den Osten zu bauen, die Unfähigkeit des Westes zeige...

Währendessen ist im Westen auch ein erstes Teilstück der Ringbahn wieder in Betrieb, da man vorläufig erkannt hat,das man außen herum ja auch einiges an Zeit spart.

Während man auf der S-Bahn in Richtung Pichelsberg und Spandau gerade Unkreut jätet und die Gleise erneuert, hat die erste Tunnelfräse den Bereich Friedrichstraße erreicht. Man entschließt sich, dort einen größeren Schild ein zu setzten, um im Wiedervereinigungsfalle, wenigstens hier halten zu können.

Zu dem Zeitpunkt, wo der Osten die Betriebsaufnahme nach Sellheimbrücke feiert, hat im Westen gerade ein neuer Senat die Tätigkeit aufgenommen. An der Spitze steht ein Herr, der die Wiedervereinigung kategorisch ausschließt. Die erste Amtshandlung des neuen Kabinets ist es, die U5 vom Flughafen Tegel bis zur Grenze zwar bauen zu lassen, aber kurz nach dem Bahnhof Reichstag in Richtung dergeplanten U10 umzuverlegen, um so mehr Voratsbauten nutzen zu können. Gleiszeitig wird die M-bahn bis Bülowstraße verlängert, so dass künftig vom modernsten Verkehrsmittel in das älteste, die Trambahn auf den Viadukt zwischen Nollendorfplatz und Bühlowstraße umgestiegen werden kann. Außerdem wird noch beschlossen, in den Stadtplänen des Westen künftigen Osten weiß dazustellen, um zu kontern.

Wie dieses verückte Politspielchen wohl weiter geht? Weiß ich selbst nicht, man müsste es in einem Paralleluniversum ausprobieren. Aber jedenfalls man sieht, es könnte durchaus auch beim üblichen Ost-West-Wahnsinn bleiben ;-). Wer will kann ja mal ins Jahr '89 zurückreisen und kurz vorden entscheidenenden Versprecher für eine Tonstörung sorgen...




Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.01.2007 23:56 von Daniel Vielberth.
Daniel Vielberth schrieb:

>
> Wie dieses verückte Politspielchen wohl weiter
> geht? Weiß ich selbst nicht, man müsste es in
> einem Paralleluniversum ausprobieren. Aber
> jedenfalls man sieht, es könnte durchaus auch beim
> üblichen Ost-West-Wahnsinn bleiben ;-). Wer will
> kann ja mal ins Jahr '89 zurückreisen und kurz
> vorden entscheidenenden Versprecher für eine
> Tonstörung sorgen...
>
Ich finde ja eine solche Diskussion in möglichen historischen Szenarien immer wieder interessant - natürlich wohlwissend, dass es sich hierbei um eine reine Fiktion (Im Sinne von Fortschreibung bestimmter Entwicklungen) handeln kann. Natürlich darf man die Ergebnisse nicht ernst nehmen - und noch wichtiger: solche Modelle beruhen immer auf irgendwelchen Annahmen über die weitere Entwicklung, die nicht überprürfbar sind (weil sie natürlich nie stattgefunden haben).
Daher freue ich mich hier auf eine weitere, möglichst kreative Diskussion - aber bitte ohne gleich wieder den Kalten Krieg hier erneut austragen zu müssen. Denn darüber bin ich wirklich immer wieder erstaunt, wie schnell auch hier in diesem Forum dementsprechende "Reflexe" imemr noch wirksam werden - egal, ob aus Ost oder West...

Viele Grüße
Ingolf
Ingolf schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ich finde ja eine solche Diskussion in möglichen
> historischen Szenarien immer wieder interessant -

aber bitte ohne
> gleich wieder den Kalten Krieg hier erneut
> austragen zu müssen. Denn darüber bin ich wirklich
> immer wieder erstaunt, wie schnell auch hier in
> diesem Forum dementsprechende "Reflexe" imemr noch
> wirksam werden - egal, ob aus Ost oder West...

das sagt genau der richtige, der betont "Westberlin" in seine Mails schreibt!!

steve

Ingolf schrieb am 20/01.2006:
Im Falle von Lichtenrade wäre übrigens auch eine Straßenbahnvariante denkbar (übrigens wurde gegen Ende der achtziger Jahre in Westberlin ernsthaft über zwei "Stadtbahnlinien" nachgedacht


IsarSteve



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.01.2007 00:46 von IsarSteve.
IsarSteve schrieb:

>
> das sagt genau der richtige, der betont
> "Westberlin" in seine Mails schreibt!!
>
Und? Ich schreibe auch Ostberlin und nicht Ost-Berlin.
Aber schon haben wir wieder den Kalten Krieg...

Ingolf


Vieleicht hätte es im Osten eine Linie F nach Weißensee gegeben, natürlich im Moskauer Baustil, dazu noch eine Linie aus Marzahn, die die Landberger Alle reinfährt und dann über einen Bogen am Ostbahnhof, ähSorry, Hauptbahnhof endet.

Der T6A2 Wäre sicher weiter beschafft werden, schließlich war er das neue "DDR-Standert-Fahrzeug" für die Tram. Letztenendes sollte er idiotischerweise auch mal in Schwerin und Chemnitz, äh Karl-irgendwas-Stadt, fahren.

Der Komplette Nordöstliche Außenring würde Durch Plattenghettos führen und durch S-Bahnen erschlossen sein, die erst dreimal um die Stadt herum fahren ,ehe es nach drinnen geht.

Hier in West-Berlin hätte es viele schöne 480er gegeben, undzwar in BVG-Ausführung mit ordentlichen Hst-Ansagen und einem Anständigen Türschließgeräusch, nicht dieses Dämliche Tatütata, wo man immer gleich an ein Feuerwehrauto denken muss.

MAn wäre nicht im geringsten auf die idiotische Idee gekommen Gelenkbusse zu beschaffen und auch im Osten hätte man den Doppeldecker wiederentdeckt, dort allerdings inform alter Eintreppen-SDs, die man den Arbeitern und BAuern natürlich als neueste Entwicklung des VEB Irgendwas präsentiert hätte.

Die Autobahn würde vom ADr Tempelhoch nach Schönefeld führen.
Tegel hätte 2 Terminals und U-Bahnanschluss.
Man würde weiterhin alle 2 Wochen bei seiner Ostverwandtschaft anrufen und fragen, ob sie genug zu essen hätten und ansonsten würde man halt vor sich hinvegetieren und sich darüber freuen, dass die Idioten in Bonn weiterhin so blöd sind und zahlen....

<ironie>Warme Luft hat ein Recht auf Mobilität! Linie 21 erhalten!</ironie>
Also 1. mal muß es "bei den BVB" heißen und nicht "bei der BVB" - denn es waren die Berliner Verkehrsbetriebe. Noch korrekter müßte es heißen "beim BVB" (denn es ist ja ein VEK gewesen. Und "Kombinat" ist sächlich, also "Das Kombinat BVB" ...

2.

Ulrich schrieb:
-------------------------------------------------------
> In Pankow wäre das gesamte Straßenbahnnetz
> stillgelegt worden. Die heutige U 2 würde nach
> Nordend fahren und mit der U5 käme man bis zur
> Friedrichstraße. Die U6 würde vom Osten genutzt.
> Es gäbe eine neue Betriebswerkstatt in der
> Granitzstraße und vermutlich auch am Nordbahnhof.
> Das Köpenicker Strab-Netz ist dann auch abgeschaft
> und die S-Bahn fährt dafür unterirdisch von
> Spindlersfeld bis in die Altstadt. Am Außenring
> lang würde die S-Bahn bis übers Karower Kreuz
> hinaus rollen und französisch Buchholz wäre leicht
> nach Nordwest verschoben auf den Rieselfeldern
> entstanden. Vorausgesetzt es hätte noch Leute
> gegeben, deren Tätigkeit noch Butter auf den Tisch
> gebracht hätte.
> Gruß Ulrich


Diese Vorstellung entspricht meiner Meinung nach am warscheinlichsten der anzunehmenden Realität!
Aber auch die von Daniel Vielberth hat mir sehr zugesagt. Ich denke, diese beiden Varianten wären am warscheinlichsten ...

Nebenbeigesagt gefällt mir die Vorstellung, Pankow wäre jetzt schon ca. 10-15 Jahre straßenbahnfrei sehr gut. Ostberlin hat ja auch beizeiten erkannt, wie schwerwiegend die Straßenbahn in Treptow (komplette Einstellung) und in der City (Leipziger Str.) das Stadtbild unvorteilhaft zerstört hat. Die DDR wird vermutlich auch daran gedacht haben, welch unangenehmen "Ruf" es nach sich ziehen könnte, die Straßenbahn in der City weiterhin verkehren zu lassen, zumal West-Berlin ja schon seit den 60er Jahren zukunftsweisend auf den Autobusverkehr und U-Bahnausbau gesetzt hatte. Anzunehmen wäre in der Tat, daß die BVB in Abstimmung mit dem Magistrat von Berlin die U-Bahnlinie A Richtung Nordend verlängert hätten und auch weiter in den S-Bahnausbau der DR investiert hätten.
Wäre die Wende nicht gekommen, wäre auch der Bahnhof Bürknersfelde zwischen Springpfuhl und Gehrenseestr. inzw. lange in Betrieb. Dort sollte ja weiteres Wohn- und Industriegebiet entstehen. Ferner die Bahnsteige am nördl. Außenring an der Zuggruppe K (heutige S 8) gelegen, wo (wie schon erwähnt) die Erweiterung Buchholz' stattgefunden hätte. "Französisch" hätte es aber sicher nicht geheißen.

Wirklich eine sehr schöne Vorstellung, die hier ins Spiel gebracht wurde. Es macht doch immer wieder auch mal Freude sich vorzustellen, wie schön es alles noch heute hätte sein können, wenn die Ereignisse damals anders verlaufen wären.

Ein i-Tüpfelchen wären ja dann auch die in Ostberlin bei den BVB verkehrenden Doppeldecker. Denn die wären dann ja in BVB-Farben schön orange-atlasweiß lackiert worden ... das hätte ich ZU gerne gesehen ... seufz - Die Wende hätte sich ruhig noch ein halbes Jar gedulden können damals, dann würde es davon jetzt Fotos geben!

*** Fahrplanwechsel ***
Fahrplanwechsel schrieb:
-------------------------------------------------------
> Nebenbeigesagt gefällt mir die Vorstellung, Pankow
> wäre jetzt schon ca. 10-15 Jahre straßenbahnfrei
> sehr gut. Ostberlin hat ja auch beizeiten erkannt,
> wie schwerwiegend die Straßenbahn in Treptow
> (komplette Einstellung) und in der City (Leipziger
> Str.) das Stadtbild unvorteilhaft zerstört hat.
> Die DDR wird vermutlich auch daran gedacht haben,
> welch unangenehmen "Ruf" es nach sich ziehen
> könnte, die Straßenbahn in der City weiterhin
> verkehren zu lassen, zumal West-Berlin ja schon
> seit den 60er Jahren zukunftsweisend auf den
> Autobusverkehr und U-Bahnausbau gesetzt hatte.
> Anzunehmen wäre in der Tat, daß die BVB in
> Abstimmung mit dem Magistrat von Berlin die
> U-Bahnlinie A Richtung Nordend verlängert hätten
> und auch weiter in den S-Bahnausbau der DR
> investiert hätten.
> Wäre die Wende nicht gekommen, wäre auch der
> Bahnhof Bürknersfelde zwischen Springpfuhl und
> Gehrenseestr. inzw. lange in Betrieb. Dort sollte
> ja weiteres Wohn- und Industriegebiet entstehen.
> Ferner die Bahnsteige am nördl. Außenring an der
> Zuggruppe K (heutige S 8) gelegen, wo (wie schon
> erwähnt) die Erweiterung Buchholz' stattgefunden
> hätte. "Französisch" hätte es aber sicher nicht
> geheißen.
>
> Wirklich eine sehr schöne Vorstellung, die hier
> ins Spiel gebracht wurde. Es macht doch immer
> wieder auch mal Freude sich vorzustellen, wie
> schön es alles noch heute hätte sein können, wenn
> die Ereignisse damals anders verlaufen wären.
>
> Ein i-Tüpfelchen wären ja dann auch die in
> Ostberlin bei den BVB verkehrenden Doppeldecker.
> Denn die wären dann ja in BVB-Farben schön
> orange-atlasweiß lackiert worden ... das hätte ich
> ZU gerne gesehen ... seufz - Die Wende hätte sich
> ruhig noch ein halbes Jar gedulden können damals,
> dann würde es davon jetzt Fotos geben!

Wow, wie du das schaffst, ohne dabei zu schmunzeln...bemerkenswert.

Mal an ein paar andere, die anscheinend noch nie auf der anderen Seite der Mauer waren, oder diese Gegend nur vom Hörensagen kennen: Glaubt ihr alles was das Westfernsehen euch sagt? Plattenghettos, die ältesten Fahrzeuge, alle sind unglücklich, die Leute wissen nicht was Bananen sind etc.?

Zugegeben, ich bin nicht auf der Seite aufgewachsen, wo jeder alles tun und lassen konnte, aber das muss doch nicht heißen, dass das hier die Hölle auf Erden war. Ich will nicht abstreiten, dass die Wende unvermeidbar war und ihr Positives hatte, aber es gibt immer zwei Seiten der Medaille.

Insofern sind meine "Thesen" auch nur willkürliche Spekulation, also:
Der Fahrzeugpark wird erstmal weiter so aufgebaut wie bisher, d.h. T6A2 bei der Tram und Ausmusterung der Altbaufahrzeuge. Die Linie Aist erstmal mit ihren G-I/1 bedient und kann sich die nächsten Jahre nicht beklagen. Bei der S-Bahn werden die älteren Fahrzeuge (also erstmal 275) durch die 270 ersetzt.

Erst gegen 2000 kommen dann vllt. erste Niederflurwagen zum Einsatz (Marke Tatra), die ersten E-III werden ausgemustert. Bei der S-Bahn läuft der Austausch weiter.

Neubaustrecken denk ich mir sind erstmal zur Erschließung der Wohngebiete in Malchow und Karow gedacht, vor allem S- und Straßenbahn. Später kommt die lang versprochene Linie F von Alex hinzu.

Und so weiter und so fort...

Unioner
Unioner schrieb:
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> Mal an ein paar andere, die anscheinend noch nie
> auf der anderen Seite der Mauer waren, oder diese
> Gegend nur vom Hörensagen kennen: Glaubt ihr alles
> was das Westfernsehen euch sagt? Plattenghettos,
> die ältesten Fahrzeuge, alle sind unglücklich, die
> Leute wissen nicht was Bananen sind etc.?
>
> Zugegeben, ich bin nicht auf der Seite
> aufgewachsen, wo jeder alles tun und lassen
> konnte, aber das muss doch nicht heißen, dass das
> hier die Hölle auf Erden war. Ich will nicht
> abstreiten, dass die Wende unvermeidbar war und
> ihr Positives hatte, aber es gibt immer zwei
> Seiten der Medaille.
>

Ja klar gibts immer zwei Seiten. Wer in der Partei war und flißig Heil Honnedcker geschrieen hat, dem gings gut.

Ich habe selber Verwandtschaft im OSten und weis wovon ich spreche. Übrigens passt deine Formulierung "Hölle auf Erden" sehr gut. Denn viel anders war es nicht. Die Methoden, mit denen man den Aufbau des Sozialismuß vorantreiben wollte, stammen ja größtenteils noch aus dem dritten Reich. (Tagelange Verhöre, Folter, Entführungen, Ermordungen...)
Wer die DDR schönredet, ist meines Erachtens nicht besser, als ein Holocaust-Leugner und gehört genauso wie dieser hinter Gitter.

<ironie>Warme Luft hat ein Recht auf Mobilität! Linie 21 erhalten!</ironie>
Tatra83 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Zum Ende der 90er Jahre lief mit der Baureihe 270 (jetzt 485 / Cola-Dose) der
> Generationswechsel bei der S-Bahn an. Womöglich hätte man mit der
> weiterentwickelten Nachfolge-Baureihe des 270ers den Wagenpark der S-Bahn analog
> des 481ers komplett verjüngt.

Bestimmt nicht. Sich wären die BR 275 und 276.1, möglicherweise auch 276.5 ausgemustert worden, die 277 hätte 1989 bzw. 1993 beginnend eine erneute Modernisierung bekommen. Das heißt Anpassung an die BR 270 im Rahmen der Möglichkeiten (Fahrgastraum, Außenfarbgebung usw.)

Man siehe hierzu im Spitz^w^Rundköpfe-Buch nach, S.172ff.

Gruß
Mike
F84 schrieb:
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> Ich habe selber Verwandtschaft im OSten und weis
> wovon ich spreche. Übrigens passt deine
> Formulierung "Hölle auf Erden" sehr gut. Denn viel
> anders war es nicht. Die Methoden, mit denen man
> den Aufbau des Sozialismuß vorantreiben wollte,
> stammen ja größtenteils noch aus dem dritten
> Reich. (Tagelange Verhöre, Folter, Entführungen,
> Ermordungen...)
> Wer die DDR schönredet, ist meines Erachtens nicht
> besser, als ein Holocaust-Leugner und gehört
> genauso wie dieser hinter Gitter.

Da frag ich mich manchmal wie die Welt aussehen würde, wenn 89 andersrum abgelaufen wär. Geschichte stellt sich halt nur auf die Seite der "Vollbringer", aber gut, das ist genug off-topic.

Unioner
Komisch, das was hier von einigen, besonders von "Besserwissern"geschrieben wird, habe ich in der ehem. DDR nie erlebt. Ich weiß inzwischen, dass mein bester Freund mich bespitzelt hat nachdem ich 1984 aus der Partei ausgetreten bin. Aber dafür bekomme ich als Angehöriger der technischen Intelligenz heute die entsprechende Rente und der o.g. nicht! Vielleicht war es auch, dass wir im Gleisbau doch von vielen verschont wurden (Partei und Stasi haben um mich jedenfalls einen großen Bogen gemacht) und hier und da auch besser gestellt waren.
Gruß Ulrich
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