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Klage gegen Umbau des Ostkreuzes eingereicht
geschrieben von Tradibahner 
Klage gegen Umbau des Ostkreuzes eingereicht

Der Rechtsanwalt Karsten Sommer hat im Namen mehrerer Hauseigentümer beim Bundesverwaltungsgericht Klage gegen die Genehmigung zum Umbau des Bahnhofs Ostkreuz eingereicht. Die Klage richte sich gegen den zu erwartenden Lärm und die Erschütterungen von der Baustelle, sagte Sommer der «Berliner Zeitung» (Dienstagausgabe). Es sei äußerst befremdlich, dass die geplanten Lärmschutzwände nicht höher als zwei Meter sein sollen. Durch Erschütterungen und eine geplante Grundwasserabsenkung drohten Schäden an den Gebäuden.

Die Bahn will das Ostkreuz in den kommenden 10 Jahren für 411 Millionen Euro modernisieren.

© ddp

Quelle: [www.berlinonline.de]

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Jaja, Klagen gegen Großprojekte ist "in". Wird denn die Lärmbelästigung wirklich signifikant ansteigen?

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Das lässt nichts gutes erwarten: RA Karsten Sommer ist aus Oranienburg zur Genüge bekannt. Dort wusste eine sogenannte Bürgerinitiative "anwohnergerechter Verkehr" unter seiner Hilfe die Nutzung einer ausgebauten Zubringerstraße zur neuen Ortsumgehung über drei Jahre zu blockieren. Das Ganze war im Kern das reine "St. Florians-Prinzip": einige wollte ihre Ruhe (und Grundstückswerte) erhalten, andere sollten dafür weiter leiden....besonders schamlos war die Tatsache, wie Kinder für die Zwecke dieser Initiative instumentalisiert wurden.

Zugegeben: die Stadt Oranienburg hatte einige nicht unbedeutete Fehler im Bebauungsplanverfahren gemacht, aber nachdem diese rechtlich geheilt waren, bekam sie vor dem Oberverwaltungsgericht Recht und die Straße konnte geöffnet werden.

Ich rechne damit, dass uns am Ostkreuz ebenfalls eine jahrelange Hängepartei mit einer Vielzahl von Anträgen auf einstweilige Verfügung und Gutachten etc. bevorsteht. Wenn das Planfeststellungsverfahren nicht 100 % wasserdicht ist, wird RA Sommer verzögern, wo er nur kann. Die S-Bahn-Fahrgäste dürfen sich schon jetzt darauf gefasst machen, das (R)Ostkreuz noch einige Jahre länger ertragen zu dürfen.




2 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.01.2007 22:55 von micha-hbg.
Jay schrieb:
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> Jaja, Klagen gegen Großprojekte ist "in". Wird
> denn die Lärmbelästigung wirklich signifikant
> ansteigen?

Tja, irgendwie kann man es den Leuten nicht recht machen. Einerseits beklagen sie sich, dass Ostkreuz vor sich hin gammelt und dann wollen sie doch noch ihre Ruhe haben.

Wer schön sein will muss leiden.

Unioner
Ich finde man sollte die Standfestigkeit des Ostkreuzes nicht bis auf's Letzte ausreitzen. Was soll am Ostkreuz eigentlich lauter werden als es ohnehin schon ist? Dieses ewige Verhindern von Großinvestitionen...man kann es nicht fassen.

Ich hoffe solche Klagen werden schnell abgewiesen, damit es für die vielen täglichen 100000 Fahrgäste am Ostkreuz, und das ist die betroffene Mehrheit, zügig voran geht.

--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Das Ostkreuz ist kein Prestigeobjekt zum Angeben sondern eine längst überfällige Modernisierungsmaßname. Muß erst eine Brücke einstürzen und Passagiere verunglücken, damit was passiert oder sollen über Nacht die Heinzelmännchen alles machen?
Das (rechtliche) Problem dabei ist, daß es sich eben um mehr als eine bloße Instandsetzung oder Modernisierung handelt. Deshalb ist ja auch ein Planfeststellungsverfahren erforderlich, was im Prinzip eine Nummer größer ist, als eine bloße Baugenehmigung. Der rund 500-seitigen Planfeststellungsbeschluss gibt es beim Eisenbahnbundesamt zum Download: [www.eba.bund.de] .

Insofern stellt sich hier auch nicht die Frage, was sich am Lärm ändert, sondern inwiefern der Lärm eine Beeinträchtigung der Wohngebiete darstellt. Und da kann es gut sein, daß eine 2 Meter hohe Lärmschutzwand nicht als ausreichend durchgeht.

Angesichts der Hürden, auf die man schon bei kleineren Baugenehmigungen oder Bebauungsplänen des öfteren stößt, wundert es mich gelegentlich, daß solche Großvorhaben überhaupt noch umgesetzt werden können.
Bisher gabs gar keine Lärmschutzwände und die Leute leben immer noch, ts ts.

Die S-Bahn gabs dort schon, als er noch nicht einmal ein feuchter Gedanke war.

Wenn der Herr Anwalt Langeweile hat, soll er Tennis oder Golf spielen gehen, aber die Berliner Bevölkerung von seinem geistigen Dünnschiß verschonen.

Die besten Beispiele für Heulerei über Lärmschutzwände gibts ja im Süden Berlins.

Erst rumjaulen wegen dem Wiederaufbau der Anhalter Bahn und jetzt meckern, daß man nur noch auf ne Wand schaut (Crailsheimer Str.). Oder auf der Marienfelder Allee in den Gärten Lärmschutz fordern und hinterher merken, daß die Straße ja auf der Südwestseite liegt und sich jetzt über den Schatten beschweren.

Viele Grüße

Tunnelratte
@Tunnelratte: Mag sein, dass die S-Bahn da zuerst war, aber mit dem Umbau verfällt der Bestandsschutz und es gelten die aktuellen Richtlinien. Und die sehen eben geeignete Lärmschutzmaßnahmen (in welcher Form auch immer) vor.
Generell sollte man eigentlich den Weg gehen und den Einbau von Lärmschutzfenstern anbieten. Damit kann man schon einiges erreichen, ohne die Landschaft durch Angebotsflächen für Grafiti-Sprayer zu vergrößern. Außerdem können die Leute den Einbau meines Wissens nach auf eigene Verantwortung auch ablehnen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Dass ein Anwalt die Rechte der Anlieger, die nach dem Umbau (nicht: Reparatur) mehr Lärm befürchten, braucht man nicht gut zu finden.
Auch dass er bei der Senatsverwaltung für mühsame und sorgfältige Arbeit sorgt, mag dort nicht nur begrüßt werden.
Ehrenrührig ist es aber nicht. Und so verkehrt erschien mir beispielsweise nicht, dass er andernorts in Frage stellte, ob das sog. Besonders überwachte Gleis eine dauerhafte Lärmminderung garantiert.
Ich glaube, dass primäre Problem, dass viele Anwohner haben, sind nicht die womöglich zu niedrigen Lärmschutzwände, sondern viel mehr, dass die Schallschutzfenster erst zum spätest möglichen Termin, nämlich wohl zwei Jahre nach Abschluß der Arbeiten eingebaut sein müssen und vor allem werden. Dies wird von der Bahn ganz bewußt so gehandhabt. Und dieses Vorgehen bleibt mir auch vollkommen unbegreiflich. Schließlich sind die Anwohner dort auch (potentielle) Kunden und eben nicht nur Anwohner.

vgl. auch hier: [www.berlinonline.de]

Grüße,
stichbahn

Ps: Mir ist durchaus bewußt, dass die Klage auf etwas leicht anderes abzielt (zu erwartende Belästigungen der Anwohner während der Bauzeit), aber warum nicht diese beiden Dinge miteinander verbinden.
Mäuserich schrieb:
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> Das Ostkreuz ist kein Prestigeobjekt zum Angeben
> sondern eine längst überfällige
> Modernisierungsmaßname. Muß erst eine Brücke
> einstürzen und Passagiere verunglücken, damit was
> passiert oder sollen über Nacht die
> Heinzelmännchen alles machen?



Ich hoffe nicht, daß das passiert, aber ich wäre sehr gespannt, was dann passieren würde??

Man würde ganz sicher nicht den Betrieb 2 oder 3 Jahre stillegen, bis eine sich gerichtlich hinziehende Prozeßstruktur abgearbeitet wurde. Im Unglücksfalle wäre schnelles (!) Handeln gefragt und gefordert ... so wie jetzt am Hauptbahnhof.

Was ich aber verstehen kann, sind die Bedenken der Hauseigentümer für den Fall der befürchteten Schäden durch Absenkung des Grundwassers. Das muß nunmal geklärt werden. Wenn Schaden an Fremdeigentum entsteht, muß ja wer dafür aufkommen.
Wenn ICH dort ein Haus besitzen würde, würde ich eine solch gravierende Baumaßnahme auch nicht einfach so hinnehmen wollen, ohne umfassend informiert zu sein. An die "hübschen" Lärmschutzwände durften sich die Lankwitzer und Lichterfelder ja auch bereits gewöhnen. Warum sollte es in Ostkreuz anders sein?
Das ist eben der Wandel der Zeit ... Auf schönes Aussehen wird heute eben kein Wert mehr gelegt. Auf Qualität genausowenig. Nur billig muß es sein, Und schnellgehen. Um dann nach 1-2 Jahren die ersten Pfuschmängel wieder auszubessern. Und das (Ausbesserungen von Pfusch) zieht sich dann 10-20 Jahre lang immer weiter so hin. Und am Ende hat es das 3-fache gekostet, als wenn man es gleich hätte fachmännisch machen lassen.
Fahrplanwechsel:
>Das ist eben der Wandel der Zeit ... Auf schönes Aussehen wird heute eben kein Wert
>mehr gelegt. Auf Qualität genausowenig. Nur billig muß es sein, Und schnellgehen.
>Um dann nach 1-2 Jahren die ersten Pfuschmängel wieder auszubessern. Und das
>(Ausbesserungen von Pfusch) zieht sich dann 10-20 Jahre lang immer weiter so hin.
>Und am Ende hat es das 3-fache gekostet, als wenn man es gleich hätte fachmännisch
>machen lassen.

Juhu - ich stimme dir zum ersten mal zu!
Tunnelratte schrieb:
-------------------------------------------------------
> Bisher gabs gar keine Lärmschutzwände und die
> Leute leben immer noch, ts ts.
>
> Die S-Bahn gabs dort schon, als er noch nicht
> einmal ein feuchter Gedanke war.
>
> Wenn der Herr Anwalt Langeweile hat, soll er
> Tennis oder Golf spielen gehen, aber die Berliner
> Bevölkerung von seinem geistigen Dünnschiß
> verschonen.
>
> Die besten Beispiele für Heulerei über
> Lärmschutzwände gibts ja im Süden Berlins.
>
> Erst rumjaulen wegen dem Wiederaufbau der Anhalter
> Bahn und jetzt meckern, daß man nur noch auf ne
> Wand schaut (Crailsheimer Str.). Oder auf der
> Marienfelder Allee in den Gärten Lärmschutz
> fordern und hinterher merken, daß die Straße ja
> auf der Südwestseite liegt und sich jetzt über den
> Schatten beschweren.
>
> Viele Grüße
>
> Tunnelratte

Wer schonmal am Ostkreuz war, der sieht auf dem ersten Blick, daß er es dringend nötig hat. Das Ostkreuz ist nicht irgendein Provinzbahnhof sondern ein stark frequentierter Knotenpunkt im Berliner Osten. Der soll unter der täglichen Last nicht eines Tages zusammenbrechen.

Mäuserich schrieb:
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de gibts ja im Süden Berlins.

> Wer schonmal am Ostkreuz war, der sieht auf dem
> ersten Blick, daß er es dringend nötig hat. Das
> Ostkreuz ist nicht irgendein Provinzbahnhof
> sondern ein stark frequentierter Knotenpunkt im
> Berliner Osten. Der soll unter der täglichen Last
> nicht eines Tages zusammenbrechen.

Das bestreite ich ja überhaupt nicht. Ich bezweifle nur, daß der Geräuschpegel nach dem Umbau lauter sein wird, als vorher, so daß umfassender Lärmschutz notwendig ist.

Viele Grüße

Tunnelratte
Trainspotter schrieb:
-------------------------------------------------------
> Auch dass er bei der Senatsverwaltung für mühsame
> und sorgfältige Arbeit sorgt, mag dort nicht nur
> begrüßt werden.
> Ehrenrührig ist es aber nicht. Und so verkehrt
> erschien mir beispielsweise nicht, dass er
> andernorts in Frage stellte, ob das sog. Besonders
> überwachte Gleis eine dauerhafte Lärmminderung
> garantiert.

Der Senat hat mit der Planung nichts zu tun, wenn man davon absieht, dass er der größte Quertreiber ist. Seine Sonderwünsche haben haben den Baubeginn immer wieder verzögert. Der halbe Bahnhof steht unter Denkmalschutz!! So was gab es nie, da Verkehrsbauten nicht denkmalgeschützt sein dürfen, von Empfangsgebäuden mal abgesehen. Die geforderten Lärmschutzwände auf dem Ring - wieso zu niedrig? Der Lärm geht vom Gleis/Fahrwerk aus! Da sind Höhen bis zur Fensterbrüstung der Fahrzeuge üblich. Die Marktstraßen-Brücke soll breiter werden und,und,und. Alles zu Lasten des Bauherren, die Bahn!
Gruß Ulrich

P.S.: Schade,dass das Beamtenwohnhaus und der Wasserturm nicht verkauft werden. Das sind die einzigen lohnenswerten denkmalgeschützten Bauten. Bahnsteig A, Fußgängerbrücke - lachhaft!!
Ulrich schrieb:
-------------------------------------------------------
> Der Senat hat mit der Planung nichts zu tun, wenn
> man davon absieht, dass er der größte Quertreiber
> ist. Seine Sonderwünsche haben haben den Baubeginn
> immer wieder verzögert. Der halbe Bahnhof steht
> unter Denkmalschutz!! So was gab es nie, da
> Verkehrsbauten nicht denkmalgeschützt sein dürfen,
> von Empfangsgebäuden mal abgesehen. Die
> geforderten Lärmschutzwände auf dem Ring - wieso
> zu niedrig? Der Lärm geht vom Gleis/Fahrwerk aus!
> Da sind Höhen bis zur Fensterbrüstung der
> Fahrzeuge üblich. Die Marktstraßen-Brücke soll
> breiter werden und,und,und. Alles zu Lasten des
> Bauherren, die Bahn!
> Gruß Ulrich

Es steht doch eher die Gesamtanlage unter Denkmalschutz, oder? Also quasi nicht dieser oder jener Bahnsteig sondern die Anordnung etc. Zumindest war mir so.

Achja, welche Markstraßenbrücke meinst du? Die führt nämlich unter der Ringbahn hindurch. Vllt. meintest du die Kynaststraße, aber die wird nicht sonderlich breiter, nur verschoben.

Unioner
Umsteigebahnhof
24.01.2007 19:23
Genauso ist es.

Der Bahnhof Ostkreuz ist für das hohe Fahrgastaufkommen zu klein. Aus diesem Grund meide ich nach Möglichkeit den Bahnhof. Mir persönlich ist es einfach zu eng, wenn dort viele Menschenmassen sind.

Ein Umbau und Vergrößerung sind erforderlich.
Brückeneinsturz
24.01.2007 19:26
Die Mauerwerke, auf denen die Brücken sind, sind so marode, dass es zu einem Einsturz kommen kann.

Sollte dies wirklich passieren (hofft natürlich niemand), müsste man den Rechtsanwalt und die klagenden Anwohner zur Rechenschaft ziehen, weil sie dann den Tod vieler Menschen bewusst in Kauf genommen haben.
Frank Winkel schrieb:
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> Die Mauerwerke, auf denen die Brücken sind, sind
> so marode, dass es zu einem Einsturz kommen kann.


Wenn dies wirklich so wäre, würden dort heute keine Züge mehr fahren!
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