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Rückblick: Corporate Design der BVG, Die BVG im Wandel der Zeit
geschrieben von Grenko 
Ich habe über das Busforum einen interessanten Link zum Corporate Design der BVG gefunden. Es geht um den Wandel bzw. die Einführung des CD bei der BVG und nachträgliche Kritik.

Ich verlinke mal direkt auf das Portfolio: "Die BVG im Wandel der Zeit" -> Lamento, Lamento – Die Berliner Verkehrsbetriebe im Wandel der Zeit. Wenn ein Vorwort Bände spricht.

Auf der Startseite noch interessant: Masterthesis – BVG -> Prozessabbild der grafischen Umgestaltung des Fahrgastleitsystems und Erscheinungsbilds der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) durch Erik Spiekermann und MetaDesign. (Kein Direktlink)

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Ich fand es sehr interessant zu lesen und war oft kopfschüttelnd erstaunt über einige Fakten und Ansichten und Vorgehensweisen bei der BVG bzgl. des Corporate Designs.

Viel Spaß beim Lesen und evtl. diskutieren (?) ;-)

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Vielen Dank für den Link!


Dass Erik Spiekermann von sich und seiner Arbeit schon immer sehr angetan war, wusste ich ja schon durch den Film "Helvetica".

Dass es aber so schlimm ist, hat mich dann doch überrascht:
Zitat

in weiterer wichtiger Schritt zur Identitätsbildung war die Identifizierung der BVG-ler mit ihrem Unternehmen selbst. Denn noch vor nicht allzu langer Zeit kamen selbst die Angestellten mit dem Auto zur Arbeit, obwohl sie ein Jahresticket für das gesamte Netz der BVG besaßen. „Bloß nicht mit der BVG – man könnte ja gesehen werden“, war ein weitverbreitetes BVG-Motto. Erst nachdem das „Produkt“ ansprechender gestaltet war änderten viele ihre Meinung.

*Die* Lösung bei unzufriedenen Mitarbeitern und drohender Betriebsratsgründung:
Bestellen Sie schnellstens Briefpapier mit einem neuen Firmenlogo. Oder nutzen Sie für schriftliche Abmahnungen doch einfach mal eine der vielen innovativen Schrifttypen von Professor Spiekermann.

Zitat

Dass beige aber nun mal nicht gelb ist, wissen wir alle, und so überredete ich den damaligen BVG-Chef, alles sonnengelb zu lackieren.

Dass sandgelb aber nun mal nicht beige ist, wissen wir (und das RAL-Institut) aber erst recht.

Zitat

Erik Spiekermann fügt dem an: „Das Leitsystem wird nur repariert! Altes bleibt liegen, Neues kommt hinzu! Das endet in einem Durcheinander!“

Und Durcheinander und Unordnung schätzt man in Stadthagen, der Heimat des Herrn Spiekermann, überhaupt nicht.
Ich bin mir sicher, dass Spiekermann großartige Leitsysteme und ein einmaliges, identitätsstiftendes CD mit Wiedererkennungswert erschaffen würde, wenn es um eine neue Stadt, die am Reißbrett geplant und dann in wenigen Monaten aus dem Boden gestampft wird, ginge.
Dass der Mann aber einfach nicht verstehen will, dass es sich bei der Berliner U-Bahn und ihren Bahnhöfen um ein sukzessive gewachsenes Zeugnis der deutschen Industriekultur handelt, ist einfach nur tragisch.
Hallo zusammen,

vielen Dank für diesen Link, ich habe den Artikel mit großem Interesse gelesen.

Der Artikel wurde in einer Fachzeitschrift für Schriftgestaltung veröffentlicht, für Leser , die von Typografie Ahnung haben. Dem Otto-Normalfahrgast werden die feinen Unterschiede der genannten Schriften kaum auffallen. Doch auch wenn solche scheinbar winzigen Ungereimtheiten weiter zunehmen, wird irgendwann jedem ein anfangs noch ungewisses Gefühl beschleichen, dass mit dem Design der BVG etwas nicht mehr stimmt.

Inzwischen hat sich aber die Ungereimtheit des BVG Designs aus dem Bereich des mikroskopischen Universums der Schriftfonts heraus direkt in den eigentlich so schönen gelben Makrokosmos unserer Busse und Bahnen hinein entwickelt. Nur mal so zur Illustration dessen, was hier jeder weiß, vier Bilder von Solaris-Bussen der BVG, aufgenommen innerhalb einer Nachmittagsstunde des 01.03.2014 in Spandau:


4185 als M32 - Klassik


4201 als 135 - Barock


4277 als 134 - Post-Moderne


4333 als 130 - ???

Mal abgesehen davon, ob es nun wirklich billiger ist und nicht nur billiger aussieht - es sage bitte niemand, dass irgendwann die Post-Moderne siegen werde. Die letzten beigen Busse der BVG fuhren noch vorletztes Jahr im SEV.

Was letztes Jahr und dieses Jahr die BVG bei diesen Gelegenheiten alles einsetzte und einsetzt, will ich hier mal nicht erwähnen. Stattdessen zwei Bilder aus Hamburg. Beide zeigen Citaros der VHH, einmal im früheren Rot-Schwarz und einmal im aktuellen "Design":






Ist dieses Einheitsgrau das, was mit "Billiger" am Ende rauskommen soll? Bei der U-Bahn waren wir dem ja schon recht nah. Ich möchte das nicht.

Gruß
Micha
Die Linie3 ist bei uns aber ein schlechtes Beispiel. Es werden von der VHH eigene Fahrzeuge extra für diese Linie angeschafft - ich vermute mal, dass auf der unteren Aufnahme solch einer zu sehen ist und dass bei diesen Fahrzeugen wegen des speziellen Einsatzes (und evtl einer begrenzten Nutzungsdauer, Test!?) auf eine aufwendige Lackierung verzichtet wurde.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.06.2014 09:10 von bansh84.
Soweit ich weiß fahren auf der Hamburger Metrolinie 3 sogar Busse
mit Extralackierung, sprich Totalwerbung für die Linie 3, sprich Linienbindung.
Ein alter Hut. Das gab es in Berlin doch schon für die Linien TXL und SXF.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
bansh84
Die Linie3 ist bei uns aber ein schlechtes Beispiel ...

Hallo zusammen,

ok, aber das Grau ist doch ganz offensichtlich die Zukunft der VHH Busse und beileibe nicht nur auf der Linie 3 anzutreffen. Hier mal ein Blick auf den VHH dominierten Busbahnhof Bergedorf:



Weitere Beispiele von den Linien 12, 26, 31 und 235 zeigen hoffentlich, was ich meinte:





Gruß
Micha
Tolle Bilder!

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
In der Abendschau vor 25 Jahren ein Beitrag zum neuen Corporate Design der BVG

Der Beitrag beginnt ab "00:17:00" [mediathek.rbb-online.de]
Zitat
speedwings
In der Abendschau vor 25 Jahren ein Beitrag zum neuen Corporate Design der BVG

Kam dieses Corporate Design so eigentlich jemals zum Einsatz? Teilweise erinnert es ja an das heutige, teilweise unterscheidet es sich aber auch deutlich. Ich meine, das alte Logo, das in der Anmoderation im Hintergrund zu sehen ist, war noch etwas länger im Einsatz als bis 1989. Möglicherweise wurde es durch die Wende verzögert und wurde zur Vereinigung von BVG und BVB nochmals überarbeitet?
Der Lorenzen hatte zwar mal einen Doppeldecker umlackieren lassen, aber der Wagen ist so nie aus den Hallen an der Alboinstraße gekommen. Der sah auch scheußlich aus. :-( Diese unsinnige Aktion hat einen Haufen Geld gekostet und gab richtig Ärger. Die Einführung dieses CDs hat neben dem Mauerfall vor allen Dingen der Personalrat - aka die ÖTV - verhindert. Das war bei dem "Design" auch besser so.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Wurden die Haltestellen-Kuben erst mit dieser Corporate Design-Studie eingeführt?
Sprich die sind erst in etwa so alt wie ich?
Baujahr 1989?

Was die Lackierung der Fahrzeuge und auch das ein Glück nicht eingeführte Logo der BVG angeht bin ich sehr zufrieden, dass dieses Corporate Design NICHT eingeführt wurde.

Tante Edit(h): Corporate Design ohne Bindestrich...


BVG = Alle meckern drüber, aber ohne geht es nicht !

Jut jemeinte Jrüße
Nico



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.07.2014 17:04 von BVG_Berlin.
Die ersten Kuben wurden im Dezember 1990 am Rathaus Steglitz aufgestellt.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Tolle Bilder!

Seit wann befürwortet 54E *hust*,
Bürgermeister *2x hust*,
'B-V Spandau' Forum unkonform Bilder..?

Es sind zwar schöne Bilder und HH ist doch Haralds Lieblingsstadt, aber die Bilder sind trotzdem OT :-)

IsarSteve



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.07.2014 19:39 von IsarSteve.
Diese freche Art von Lorenzen bzgl. der Lackierung der S-Bahn im neuen Design ist ohne Worte. Immerhin hatte der SFB es im Beitrag kritisch gesehn. Seine Antwort im Sinne von: "Diesmal soll ja nicht nur die S-Bahn umlackiert werden sondern alle Fahrzeuge der BVG" Jaja... somit hätte man sich schön über die Volksmehrheit hinwegsetzen können die die Traditionslackierung behalten wollten. Wie hat sich der Lorenzen das eigentlich vorgestellt? Auch die BR 475 in Weiß mit gelben Streifen (auweia!) oder nur die 480? Der Lorenzen war ein unsympathischer A.... (ist doch wahr...)

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.07.2014 19:26 von Grenko.
Zitat
B-V 3313
Die ersten Kuben wurden im Dezember 1990 am Rathaus Steglitz aufgestellt.

Sagen wir mal, die ersten im neuen BVG-Stil.
Sie beruhen auf frühen Vorläufern der Zwischenkriegszeit, später gab es sie sogar mit integrierten Fahrscheinverkaufsautomaten ...

so long

Mario
Die Vorgängerversion mit Betonsockel gab seit Mitte (?) den 80ern.

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Zitat
BVG_Berlin
[...]

Was die Lackierung der Fahrzeuge und auch das ein Glück nicht eingeführte Logo der BVG angeht bin ich sehr zufrieden, dass dieses Corporate Design NICHT eingeführt wurde.

[...]

Nicht ganz... mein Ferienfahrplan vom Sommer '89 hat z.B. dieses Logo (s. Anhang).
Das normale Schnellbahnnetz von '89 ist mit dem alten Logo bedruckt,
einen Plan aus '90 habe ich leider nicht,
auf dem '91er Plan ist vorsichtshalber gar kein Logo aufgedruckt,
auf dem '92er Plan ist das neue, aktuelle Logo drauf.

LG: Metropolitan
___________________
"Oftmals sich wiegen und danach leben, wird Dir lange Gesundheit geben."


Zitat
BVG_Berlin
Corporate Design-Studie [...]

Tante Edit(h): Corporate Design ohne Bindestrich...


Witzig, wenns nicht so traurig wäre.
Zitat
Metropolitan
...auf dem '91er Plan ist vorsichtshalber gar kein Logo aufgedruckt,...

1991 herrschte offenbar nahezu Anarchie in Sachen Logos / Corporate Design, wie die "Mustermappe der BVG / BVB zum Tarifwechsel 1991" zeigt, die man auf den Berliner Verkehrsseiten anschauen kann: [www.berliner-verkehrsseiten.de] (fast ganz unten, F_059)

- als Seitenlayout ein zusammengebasteltes BVG/BVB-Logo, das an das heutige erinnert,
- auf vielen Tickets die alten BVG/BVB-Logos,
- auf manchen Tickets ein Schriftlogo BVG und/oder BVB im Stil des heutigen Logos.

Die Punkte gab es allerdings nirgends mehr.
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