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S-Bahn: Alle Fahrzeuge nur noch 80 km/h
geschrieben von Tradibahner 
Hallo,

wie die Berliner Zeitung von heute berichtet, dürfen seit Mittwoch alle S-Bahnfahrzeuge nur noch Vmax 80 km/h fahren. Grund ist ein Vorfall in Lichtenrade vom 10. März 2008, wo ein Zug ein rotes Signal überfuhr und nicht zwangsgebremst wurde.

Quelle: [www.berlinonline.de]

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!






1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.12.2015 14:39 von Tradibahner.
Täusch ich mich, oder ist die Vmax von 80 km/h nicht schon seit einigen Wochen aktuell, wegen eines anderen Grundes ?
Moin,

im Februar wurde dies nur für die Fahrzeuge der BR 481 verhängt, Grund, der Auffahrunfall in Südkreuz, und nun gilt dies auch für alle Baureihen, 480, 481 und 485.

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Achso, und bei "nur" 80 km/h funktioniert die Fahrsperre auf einmal wieder, oder wie?
182 004 schrieb:
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> Achso, und bei "nur" 80 km/h funktioniert die Fahrsperre auf einmal wieder, oder wie?

Das wohl nicht, jedoch ist der Aufprall weniger heftig, wenn der Tf trieft und die Fahrsperre gleichzeitig versagt. Die kinetische Energie des Zuges steigt quadratisch mit der Geschwindigkeit.

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.04.2008 14:30 von der weiße bim.
In einem Neddermeier ist auch die Rede davon, dass die Fahrsperren auf der Wannseebahn bei Geschwindigkeiten über 120 km/h nicht mehr zuverlässig arbeiteten. Somit blieb die Geschwindigkeit der Bankierzüge auf 120 beschränkt. Wenn die Toleranzen dann im Laufe der Jahrzehnte größer werden ist die kritische Marke heute vielleicht bei 80 km/h erreicht.

Bäderbahn
Zitat

Das wohl nicht, jedoch ist der Aufprall weniger heftig, wenn der Tf trieft und die Fahrsperre gleichzeitig versagt. Die kinetische Energie des Zuges steigt quadratisch mit der Geschwindigkeit.

Ich denke das wird jeder wissen. Aber wenn wir mal ehrlich sind ist es eigentlich lächerlich. Ob ein Zug nun mit 90 oder 80 km/h irgendwo gegendonnert macht wohl höchstens einen Unterschied von ein zwei Verletzten / Toten mehr bzw. ein paar Meterchen Bremsweg mehr oder weniger.
80 km/h sind für mich immer noch eine ziemliche hohe Geschwindigkeit. Wenn man wirklich vorsichtig sein möchte hätte man auf 60 km/h reduzieren müssen. Was dies natürlich für den Fahrplan bedeutet ist mir bewußt...
Was heißt denn die Geschwindigkeitsbeschränkung für die Fahrpläne?

Wurde nicht die Einführung der Vollringlinien erst möglich, als die schnelle BR 481 dort eingesetzt wurde? Und was ist mit der Fahrzeitverkürzung auf der S1 vor ein paar Jahren?
Martin Kley schrieb:
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> Was heißt denn die Geschwindigkeitsbeschränkung
> für die Fahrpläne?
>
> Wurde nicht die Einführung der Vollringlinien erst
> möglich, als die schnelle BR 481 dort eingesetzt
> wurde? Und was ist mit der Fahrzeitverkürzung auf
> der S1 vor ein paar Jahren?

Nicht unbedingt, die 481 müssen wegen ihrer beschleunigungswerte auf dem Ring fahren. Die 485 beschleunigen zu langsam. Ob nun 80 oder 100 macht nur bei langen Strecken vielleicht zwischen Grunewald und Nikolasse was aus.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Naja, auch bei kürzeren Stationsabschnitten läppert sichs ja irgendwann. Das sind dann vielleicht pro Bahnhof auch nur so dreißig Sekunden am Ende, aber dann hat man ja am Ende schon ziemlich schnell drei oder vier Minuten Verspätung zusammen.
Bäderbahn schrieb:
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> In einem Neddermeier ist auch die Rede davon, dass
> die Fahrsperren auf der Wannseebahn bei
> Geschwindigkeiten über 120 km/h nicht mehr
> zuverlässig arbeiteten. Somit blieb die
> Geschwindigkeit der Bankierzüge auf 120
> beschränkt. Wenn die Toleranzen dann im Laufe der
> Jahrzehnte größer werden ist die kritische Marke
> heute vielleicht bei 80 km/h erreicht.


Vom Praktiker:

Der Aufprall des Auslösehebels auf die sperrschiene de Fahrsperrenbocks am Signal kann bei 80 km /h so heftig sein, das die ganze Aufhängung des Hebels am Drehgestell abbricht. So bei mir beim Pendelverkehr geschehen, wo ein ungültiges Signal mit 80 passiert wurde und der Hebel solange an die Sperrschiene anschlug, bis er bei einer Fahrt komplett mit Aufhängung abbrach! (BR 480).

Außerdem schlagen die Hebel im Rückwärtslauf gegen die Sperrschiene, wenn diese bei Signalen entgegen der Fahrtrichtung nicht abklappt. Beim zurückschwingen erfolgt dann die unerwünschte Auslösung.

Fazit: Die mech.Fahrsperre ist bei Geschwindigkeiten über 80 eindeutig überfordert! Allerdings wird im Bereich Lichtenrade generell nur 80 gefahren !
Ich bin mir den Konsequenzen durchaus bewusst, gar keine Frage: aber wenn ich sehr sicherheitsbewusst bin, stelle ich den kompletten S-Bahn-Verkehr ein, bis die Fahrsperren überprüft und im Ernstfall ausgetauscht sind. Die Finanzen wären mir egal, solange die Sicherheit der Fahrgäste auf dem Spiel steht.

Sicher, das sage ich jetzt so dahin, aber vernünftig (zumindest der Sicherheit wegen) wäre es doch schon, oder? Da wäre es doch besser, wenn ich 1 Mio. Berliner einen Riesen-Umweg fahren lasse als sie tot zu fahren.

Gruß
182 004 Porsche
182 004 schrieb:
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> Ich bin mir den Konsequenzen durchaus bewusst, gar
> keine Frage: aber wenn ich sehr sicherheitsbewusst
> bin, stelle ich den kompletten S-Bahn-Verkehr ein,
> bis die Fahrsperren überprüft und im Ernstfall
> ausgetauscht sind. Die Finanzen wären mir egal,
> solange die Sicherheit der Fahrgäste auf dem Spiel
> steht.
>
> Sicher, das sage ich jetzt so dahin, aber
> vernünftig (zumindest der Sicherheit wegen) wäre
> es doch schon, oder? Da wäre es doch besser, wenn
> ich 1 Mio. Berliner einen Riesen-Umweg fahren
> lasse als sie tot zu fahren.
>
> Gruß
> 182 004 Porsche


*kicher* Jetzt lass mal die Kirche im Dorf. Wie viele Leute sind in den letzten zehn Jahren durch die S-Bahn ums Leben gekommen?

Nee nee mein Lieber, dann sollten wir mal lieber die Autos (deine Porsches ;P ) verbieten, die bringen uns fast wöchentl. Tote in Berlin.;)

D

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.
Mit dem entsprechenden Willen und weniger Protz bei Bahn-Tower und "Hauptbahnhof",der ja Hunderte von Millionen verschlang, hätte man seit 1990 bequem die ganze S-Bahn auf Indusi umrüsten können.
logo und weil es so schön ist gleich noch ne Oberleitung damit wir weg von der ach so unmodernen Stromschiene kommen.
Stahldora schrieb:
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> 182 004 schrieb:
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> > Ich bin mir den Konsequenzen durchaus bewusst,
> gar
> > keine Frage: aber wenn ich sehr
> sicherheitsbewusst
> > bin, stelle ich den kompletten S-Bahn-Verkehr
> ein,
> > bis die Fahrsperren überprüft und im Ernstfall
> > ausgetauscht sind. Die Finanzen wären mir egal,
> > solange die Sicherheit der Fahrgäste auf dem
> Spiel
> > steht.
> >
> > Sicher, das sage ich jetzt so dahin, aber
> > vernünftig (zumindest der Sicherheit wegen)
> wäre
> > es doch schon, oder? Da wäre es doch besser,
> wenn
> > ich 1 Mio. Berliner einen Riesen-Umweg fahren
> > lasse als sie tot zu fahren.
> >
> > Gruß
> > 182 004 Porsche
>
>
> *kicher* Jetzt lass mal die Kirche im Dorf. Wie
> viele Leute sind in den letzten zehn Jahren durch
> die S-Bahn ums Leben gekommen?
>
> Nee nee mein Lieber, dann sollten wir mal lieber
> die Autos (deine Porsches ;P ) verbieten, die
> bringen uns fast wöchentl. Tote in Berlin.;)
>
> D

Auch richtig. Ich neige öfter mal zu Übertreibungen, sorry ;-)
Auber ich denke, der ken der Aussage ist angekommen, oder?

@Tino: die Stromschiene funktioniert doch einwandfrei, oder?
@Tino: Die S-Bahn Hamburg hat Stromschiene und Indusi.
ja aber sind wir doch mal ehrlich. So altmodisch es ist. Seinen großen Nutzen und ne Zuverlässigkeit hat es. Wie oft werden Züge umgeleitet oder bekommen Befehl wegen nicht funktionierender LZB. Also ganz zuverlässig ist die Technik auch nicht. Die S-Bahn reagiert ja jetzt und baut sukzessive das System um.
Zur Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit alle S-Bahnfahrzeuge auf 80 km/h auf Weisung des EBA gibt es neue Erkenntnisse im Senat: [www.parlament-berlin.de]

Zitat

1. Zu welchen Ergebnissen kam die S-Bahn Berlin GmbH bei der ... Überprüfung sämtlicher Streckenanschläge auf ihre Toleranzmaße sowie der Fahrsperren an den Fahrzeugen, und wie bewertet der Senat diese Ergebnisse?
Zu 1.: Hierzu teilt die DB AG mit: "Die Ursachen für das Wirkversagen sind gefunden und entsprechende Maßnahmen sind eingeleitet worden. In Zusammenarbeit mit dem Eisenbahnbundesamt wurden historische Mängel gefunden und grundlegend aufgearbeitet."

2. Gehe ich Recht in der Annahme, dass die unter Frage 1 genannten Überprüfungen bereits abgeschlossen sind? Wenn ja, warum hat die freiwillige Selbstverpflichtung der S-Bahn Berlin GmbH, die Höchstgeschwindigkeit aller Züge der Berliner S-Bahn auf 80 km/h zu reduzieren, nach wie vor Bestand? Wenn nein, warum beschreibt der Senat diese Überprüfungen als in der Vergangenheit liegend?
Zu 2.: Hierzu teilt die DB AG mit: "Ja, die Überprüfungen sind abgeschlossen. Die aus den Überprüfungen umzusetzenden Maßnahmen werden Ende Juni 2008 abgeschlossen sein."


4. Wie lange hat die freiwillige Selbstverpflichtung der S-Bahn Berlin GmbH, alle Züge der Berliner S-Bahn mit einer maximalen Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h fahren zu lassen, noch Bestand bzw. ab welchem Datum werden alle S-Bahnen (auch die Züge der Baureihe 481) voraussichtlich wieder mit einer maximalen Geschwindigkeit von 100 km/h fahren?
Zu 4.: Hierzu teilt die DB AG mit: "Die freiwillige Selbstverpflichtung betrifft ausschließlich die Baureihe 481 und steht nicht im Zusammenhang mit dem Vorfall Lichtenrade. Wie Ihnen bekannt ist, wird die Baureihe 481 bremstechnisch optimiert. Diese Optimierung wird voraussichtlich bis Ende 2009 andauern. Bis dahin wird die Selbstverpflichtung für diese Baureihe Bestand haben. Die beiden anderen Baureihen wurden in ihrer Höchstgeschwindigkeit durch das Eisenbahnbundesamt eingeschränkt. Wir gehen davon aus, dass diese Einschränkung binnen der nächsten vier Wochen aufgehoben wird."

5. Wie sieht die vom Senat ebenfalls in der Beantwortung meiner o.g. Kleinen Anfrage genannten Schmälerung der Attraktivität des Verkehrssystems S-Bahn auf einigen Streckenabschnitten durch die vorübergehende Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit konkret aus und gibt es ggf. Fahrzeitverlängerungen? Wenn ja, um welche Fahrzeitverlängerung in Minuten und auf welchen Streckenabschnitten handelt es sich?
Zu 5.: Die Einarbeitung von Reservezeiten in den Fahrplan dient dem Ausgleich von Fahrzeit verlängernden Ereignissen wie starkem Fahrgastandrang, Einstieg einer Schulklasse oder ähnlichem. Durch Verbrauch der Fahrzeitreserven durch die verringerte Höchstgeschwindigkeit kommt es gelegentlich zu kleineren Verspätungen; hierzu liegen dem Senat einige Kundenbeschwerden vor. Nach aktueller Verspätungsstatistik ist aber generell keine Verspätungszunahme zu verzeichnen. Allerdings werden Verspätungen erst ab drei Minuten als solche registriert.

Na also.
Die Mängel an den Fahrsperren, die zu deren Versagen führten, sind "historisch", sicher ist daran die Deutsche Reichsbahn schuld, oder die BVG.
Außer gelegentlichen kleineren Verspätungen gibt es keine generellen Auswirkungen für den Fahrgast.

Wer 's glaubt ...

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.07.2008 11:25 von der weiße bim.
der weiße bim schrieb:
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Zitat Kleine Anfrage:
> Zu 1.: Hierzu teilt die DB AG mit: "Die Ursachen
> für das Wirkversagen sind gefunden und
> entsprechende Maßnahmen sind eingeleitet worden.
> In Zusammenarbeit mit dem Eisenbahnbundesamt
> wurden historische Mängel gefunden und grundlegend
> aufgearbeitet."
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> Na also.
> Die Mängel an den Fahrsperren, die zu deren
> Versagen führten, sind "historisch", sicher ist
> daran die Deutsche Reichsbahn schuld, oder die
> BVG.

Altlast ist Altlast. Aus welcher Zeit sie stammt, darauf wird leider nicht weiter eingegangen.

> Außer gelegentlichen kleineren Verspätungen gibt
> es keine generellen Auswirkungen für den
> Fahrgast.

Generell oder gravierend? Und dazu die Bauarbeiten auf der Görlitzer Bahn ...
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