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Gewaltbereitschaft in der Hauptstadt höher?
geschrieben von CitaroL 
Moin,

als Mitarbeiter in einem Hamburger Busunternehmen bin ich erstaunt und erschüttert zugleich, was für eine riesige Anzahl von Übergriffen und Krawallen es in den Bussen der Hauptstadt zu geben scheint.

Mal wird während der Fahrt (!) auf den Fahrer eingeschlagen, dann macht sich nach Verlassen des Busses eine Horde Jugendliche über die Frontscheibe her, bis diese das Zeitliche segnet...

Kommt mir das nur so vor oder ist die Gewaltbereitschaft tatsächlich höher? Gewisse Problemzonen gibt es ja in Hamburg auch, aber deratig viele und vorallem herbe Übergriffe sind schon auffällig. Wie sieht es denn mit Sicherheitseinrichtungen aus? Kameras in den Bussen zb..

Grüße aus Hamburg, CitaroL
Eindeutig JA
18.03.2007 15:51
Leider ist Aufgrund seit Jahren verfehlter rot-roter Politik das Ergebnis nun für viele hautnah zu spühren.
Es fällt auf wie schäbig selbst neue Fahrzeuge in kurzer Zeit in Berlin sind, im gegensatz zu anderen Städten/Metropolen ind Deutschland/Europa.
Der Senat um Wowereit hat seit Jahren in dieser Beziehung (und auch in anderen) versagt und wird weiterhin versagen.
Schickimicki, Schmusekurs und Samthandschuhpolitik gegenüber asozialem Verhalten scheinen wichtiger als eine saubere und sichere Öffentlichkeit.
Die geplante Dezimierung der Berliner Polizei öffnet dem voranschreitenden Anarchismus weiterhin Tür und Tor und das alles mit dem Segen sogenannter sozialer Parteien!!!

Mal schauen wann mein Beitrag von den Sympathiesanten entsorgt wird...
U-Bahnzüge mit Videoüberwachung sind deutlich weniger von "Scratching" betroffen. Deshalb ist es richtig, sie auszuweiten!
Sonst hat "Hauptbahnhof" aber Recht. Ich möchte aber hinzufügen, dass nicht die rot - rote Politik alleine Schuld daran ist. Die Große Koalition hat noch sehr viel weniger getan bzw. sich des Themas gar nicht angenommen!
Lehrter Bahnhof schrieb:
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> U-Bahnzüge mit Videoüberwachung sind deutlich
> weniger von "Scratching" betroffen.

Richtig, der sogenannte Verdrängungseffekt. Warum sollte man auch im videoüberwachten Zug scratchen, wenn der nächste vermutlich ohne Videoüberwachung sein wird. Videoüberwachung ist ein massiver Eingriff in das Persönlichkeitsrecht und stellt das Rechtsstaatsprinzip (Unschuldsvermutung!) auf den Kopf. Gesamtgesellschaftlich betrachtet ist sie nahezu unwirksam, da sie eben nur einen Verdrängungseffekt und keinen Präventionseffekt hat.

Leider haben die Hersteller der Überwachungstechnologie eine gute Lobbyarbeit und Politiker sind anfällig dafür, tolle Millionenprojekte zu starten um damit 1. scheinbar für mehr Sicherheit zu sorgen und 2. die reale Sicherheit durch Personalabbau auf den Bahnsteigen oder bei der Polizei damit zu kaschieren.
Das stimmt ja alles theoretisch. Ich bin auch gegen eine permanente Videoüberwachung und die Unschuldsvermutung muss bestehen bleiben. Aber meinst du, soetwas interessiert diese "Scratcher" und "Sprayer"? Die lachen uns doch nur aus mit unserer "Unschuldsvermutung" und dem "Rechtstaatsprinzip"! Für sie hat das nichts mit Recht zu tun, sondern mit "Schwäche", wenn man sie nicht mit solchen Mitteln erwischt.

Und ich glaube, dass eine Videoüberwachung heute ein Teil der Lösung dieses Problems sein KANN. Sicherlich muss noch mehr unternommen werden, aber zu einer Verminderung des Vandalimus' und zu einer höheren Aufklärungsrate der Verbrechen sollte es doch führen.

Mit dem Abbau des Personals hat das meiner Meinung nichts zu tun. Das ist schließlich schon lange weg. Sicherlich wäre die Wiedereinführung der Aufsichten die bessere Wahl, doch wovon sollte man sie bezahlen?

Da die Videobilder sowieso nur 24 Stunden gespeichert und auch nicht ohne Grund herausgegeben werden, sehe ich eigentlich auch kein großes Problem für die Privatspäre der Fahrgäste.

Oder gibt es ein alternatives Konzept? Hast du eine bessere Idee? Denn so geht es nun mal nicht weiter! Irgendetwas muss passieren!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.03.2007 17:15 von Lehrter Bahnhof.
Hallo,

um es vorwegzunehmen: Ich stimme dem rot-roten Senat auch nicht in allen Punkten zu, möchte aber einiges loswerden.

@ Hauptbahnhof: Stimmt, ich erinnere mich noch genau an die paradiesischen 90er Jahre, als dank Großer Koalition ein friedliches Zusammenleben möglich war und sich alle in Bussen und Bahnen, auf der Straße oder im Supermarkt ständig umarmten.
Zur von Dir beschworenen unmittelbar bevorstehenden Anarchie: Kommt nur mir das so vor, oder ist der 1. Mai in den vergangenen Jahren weitaus friedlicher geworden als die anderthalb Jahrzehnte zuvor? Das ist zwar auch Anwohneriniativen zu verdanken, ohne Mitarbeit der Polizei wäre auch das nicht möglich gewesen.
Um es zusammenzufassen: Ich finde es zu einfach, alles auf die rot-rote Koalition zu schieben. Genaue Gründe möchte ich hier auch nicht nennen, weil die Ursachen einfach zu vielfältig sind und ich mich dazu erst genauer mit dem Thema auseinandersetzen müsste. Und darauf habe ich ehrlich gesagt keine Lust. ;-)

Lopi2000 schrieb:
"Leider haben die Hersteller der Überwachungstechnologie eine gute Lobbyarbeit und Politiker sind anfällig dafür, tolle Millionenprojekte zu starten um damit 1. scheinbar für mehr Sicherheit zu sorgen und 2. die reale Sicherheit durch Personalabbau auf den Bahnsteigen oder bei der Polizei damit zu kaschieren."

Das denke ich auch. Solange Personal auf den Stationen anwesend ist, kann ich aber mit Kameras leben, wenn
- sichergestellt wird, dass die Aufnahmen nicht analysiert werden (um z.B. Erkenntnisse zum Fahrgastverhalten zu erhalten)
- keine Aufnahmen im Internet oder Fernsehen auftauchen und
- die Aufnahmen ungesehen nach 24 Stunden gelöscht werden, außer wenn sie als Beweismaterial dienen.

Mit freundlichen Grüßen,

Smiley
"Das denke ich auch. Solange Personal auf den Stationen anwesend ist, kann ich aber mit Kameras leben, wenn
- sichergestellt wird, dass die Aufnahmen nicht analysiert werden (um z.B. Erkenntnisse zum Fahrgastverhalten zu erhalten)
- keine Aufnahmen im Internet oder Fernsehen auftauchen und
- die Aufnahmen ungesehen nach 24 Stunden gelöscht werden, außer wenn sie als Beweismaterial dienen."

Und das trifft schließlich alles auf das BVG Konzept zu. ;)

...bis auf das Personal. Da müssten wir mal Herrn Abramowitsch fragen, ob er sich mal neben Chelsea einem neuen Hobby widmen möchte.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.03.2007 17:24 von Lehrter Bahnhof.
Das vielbeschworene Personal ist doch ebensoeine Keule wie die Videoüberwachung. Gerade bei der S-Bahn sieht man doch, dass auch auf Bahnhöfen vandaliert wurde, als diese noch besetzt waren. In Zeiten, in denen man die Zuschüsse zum ÖPNV kürzt, gibt man doch ein klares Zeichen dafür ab, dass die Unternehmen "unnötige" Ausgaben einsparen muss. Und Personalkosten sind nunmal ein Riesenbatzen im Etat der Verkehrsunternehmen. Dazu kommt nunmal auch der Fakt, dass eine Kamera Dinge "sieht", die dem Personal im Eifer des Gefechts entgeht.
Im übrigen sind längst ALLE U-Bahnhöfe mit Kameras ausgerüstet. Insofern freue ich mich nur, wenn die dann auch allesamt aufzeichnen dürfen. Dann kann man zumindest etwas an den Symptomen rumdoktorn, wenn man schon nicht die gesellschaftlichen Probleme angeht. Und zu denen gehört auch der oft zu milde Umgang der Justiz mit dme Thema. Ich denke gewisse Staatsanwälte und Richter würden über das Thema plötzlich ganz anders denken, wenn die Scheiben ihres Autos zerkratzt, ihre Haustür aufgebrochen und der Hausflur "verschönert" würde. Aber in den Öffentlichen ist das ja alles Egal - gehört einem ja nicht selbst. Besser die lassen da ihrer Energie freien lauf, als am eigenen Haus/Fahrzeug.
Ich hoffe jedenfalls, dass die U-Bahn baldmöglichst überall für 24h aufzeichnen darf, damit es wieder merkbar sauberer wird. Ebenso sollten die GT6N endlich mal komplett mit Kameras bestückt werden. 3 pro Fahrzeug sind zwar zu wenig, aber besser als nix. Andere Betriebe verbauen 4 Stück in nem KT4D!

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Hallo,

wenn man mal mit offenen Augen durch die Stadt fährt, dann sieht man eindeutig, dass S-Bahn Stationen die mit örtlichem Aufsichtspersonal besetzt sind, wesentlich weniger von Graffiti befallen sind, als U-Bahn Stationen.

Schaut euch doch die S-Bahnhöfe an, da sieht man den Unterschied!

gruß
smiley schrieb:
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> um es vorwegzunehmen: Ich stimme dem rot-roten Senat auch nicht in allen Punkten
> zu, möchte aber einiges loswerden.
>
> @ Hauptbahnhof: Stimmt, ich erinnere mich noch genau an die paradiesischen 90er
> Jahre, als dank Großer Koalition ein friedliches Zusammenleben möglich war und sich
> alle in Bussen und Bahnen, auf der Straße oder im Supermarkt ständig umarmten.

Smiley, Vorsicht! Mit Ironie kannst Du hier in diesem Forum ganz schnell auf die Fresse fliegen, ist mir auch schon passiert. Konnte dazu aber nichts mehr sagen, da die Geschichte derart ausuferte, daß der Fred geschlossen werden mußte.

Und nochwas substantielles: Ich stimme Deinem Posting in allen angesprochenen Punkten zu. ;-)

Grüße
Mike
renebaracuda schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo,
>
> wenn man mal mit offenen Augen durch die Stadt
> fährt, dann sieht man eindeutig, dass S-Bahn
> Stationen die mit örtlichem Aufsichtspersonal
> besetzt sind, wesentlich weniger von Graffiti
> befallen sind, als U-Bahn Stationen.
>
> Schaut euch doch die S-Bahnhöfe an, da sieht man
> den Unterschied!
>
> gruß


dem kann ich mich nur anschließen

Gruß Manne
CitaroL schrieb:
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> Mal wird während der Fahrt (!) auf den Fahrer
> eingeschlagen, dann macht sich nach Verlassen des
> Busses eine Horde Jugendliche über die
> Frontscheibe her, bis diese das Zeitliche
> segnet...
>
Einfach drüberfahren, wenn wären gleich 17 Probleme auf einmal gelöst...

<ironie>Warme Luft hat ein Recht auf Mobilität! Linie 21 erhalten!</ironie>
Gestern wieder erlebt: In Moabit steigen drei Jugendliche in den Bus der Linie 123. Dem glasigen Blick und den lautstarken Urschreiversuchen an der Haltestelle nach zu urteilen nicht ganz mehr nüchtern, dem Gestus und der Art und Weise der Gespräche untereinander zu urteilen, könnte es zudem zusätzlich noch geschneit haben. Erst wollten sie ihre Fahrausweise nicht zeigen, worauf der Busfahrer aber in deutlicher Weise bestand. Dies sorgte für Unmut unter den drei Herrschaften und führte zu verbalen Kommentaren: "du Opfer, halt die Fresse" "wer bist du denn eigentlich du Spast" usw. Nach dem Aussteigen lief einer der Jugendlichen vor bis zur geöffneten Fahrertür und sprach den Busfahrer erneut an, um ihm seine Meinung zum Vorzeigen der Fahrausweise kund zu tun: "noch mal machst du so was nicht mit uns, hast du das verstanden, du Opfer".

Um seiner Absicht zu unterstreichen lief er in drohender Haltung auf den Fahrer zu. Der Busfahrer stand darauf hin von seinem Sitz auf und meinte in deutlicher Aussprache: "na komm doch her, wenn du was willst". Da der Jugendliche offenbar kein Interesse an einer körperlicher Auseinandersetzung hatte, machte er einen Schritt zurück, fing an zu grinsen und murmelte diverse Beleidigungen vor sich hin, was der Busfahrer mit einem hämischen: "ha, genau das habe ich mir nämlich gedacht" kommentierte und mit zufriedenem Lächeln die Tür schloss und davon fuhr.

Man kann von einem Busfahrer nicht verlangen, daß er die bewusste Konfrontation sucht, da dies zu einer Eskalation der Ereignisse führen kann, dennoch fand ich es bewundernswert, daß sich der Busfahrer von den drei ihm augenscheinlich körperlich überlegenen Jugendlichen zumindest nach außen hin in keiner Weise verunsichern ließ.

Hallo.

Sicherlich kann man deinen letzten Satz so unterstreichen, aber er spielt dann doch ein bisschen mit der Gefahr, wie ich finde.
Die Busfahrer sind natürlich in der Klemme, was sollen sie machen, wenn die Idioten ihren Schein nicht vorzeigen. Also, wenn mir die Knaben brutal erscheinen, würde ich drauf verzichten.
Was meint Ihr, wie sollen Busfahrer reagieren?
Also, in Berlin möchte ich keiner sein, ehrlich.

Gruß
DB
Fahrsteiger schrieb:
-------------------------------------------------------
...
> Man kann von einem Busfahrer nicht verlangen, daß
> er die bewusste Konfrontation sucht, da dies zu
> einer Eskalation der Ereignisse führen kann,
> dennoch fand ich es bewundernswert, daß sich der
> Busfahrer von den drei ihm augenscheinlich
> körperlich überlegenen Jugendlichen zumindest nach
> außen hin in keiner Weise verunsichern ließ.
>

Eine Frage sei erlaubt: Und wo warst Du?
Ich will hier niemanden anprangern, aber wir (die Mitarbeiter/innen von BVG, S-Bahn und DB) wünschten uns einfach nur, dass der eine oder andere Fahrgast "Partei" ergreifen würde. Und sei es nur um das Kräfteverhältnis (3:1) auszugleichen.
Und das bitte BEVOR die Sache eskaliert. Leider zeigt die tägliche Arbeit das es momentan nicht so ist.





_
Wenn Du morgens schon einen Anschiss bekommst, dann weißt Du das Du nicht alleine bist auf dieser Welt (D.Wischmeyer)
Anonymer Benutzer
...
20.03.2007 19:43
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.01.2011 18:51 von 54E.
Es gibt auch S-Bahnhöfe unter der Erde...

Und die Bahnhöfe Oranienburger Str, Nordbahnhof, Unter den Linden und die anderen Bahnhöfe sehen sicherlich sehr gut aus!!!

gruß René
Re: Eindeutig JA
21.03.2007 09:59
Hauptbahnhof schrieb:
-------------------------------------------------------
> Leider ist Aufgrund seit Jahren verfehlter
> rot-roter Politik das Ergebnis nun für viele
> hautnah zu spühren.
> Es fällt auf wie schäbig selbst neue Fahrzeuge in
> kurzer Zeit in Berlin sind, im gegensatz zu
> anderen Städten/Metropolen ind
> Deutschland/Europa.
> Der Senat um Wowereit hat seit Jahren in dieser
> Beziehung (und auch in anderen) versagt und wird
> weiterhin versagen.
> Schickimicki, Schmusekurs und Samthandschuhpolitik
> gegenüber asozialem Verhalten scheinen wichtiger
> als eine saubere und sichere Öffentlichkeit.
> Die geplante Dezimierung der Berliner Polizei
> öffnet dem voranschreitenden Anarchismus weiterhin
> Tür und Tor und das alles mit dem Segen
> sogenannter sozialer Parteien!!!
>
> Mal schauen wann mein Beitrag von den
> Sympathiesanten entsorgt wird...

Schade, dass es in Berlin nicht die Schill-Partei gibt, nich? ;)

Der "Sympathisant"
Re: Eindeutig JA
21.03.2007 15:19
sejutti schrieb:
-------------------------------------------------------
> Schade, dass es in Berlin nicht die @#$%&-Partei
> gibt, nich? ;)
>
> Der "Sympathisant"


Welche?


Re: Eindeutig JA
21.03.2007 18:40
Eigentlich meinte ich die S_C_H_I_L_L-Partei, frage mich aber warum der Name hier zensiert ist?
Grüße, Andreas
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