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U1/U2: Kein Anschluß unter diese Nummer
geschrieben von Ruhlebener 
Wer wieder seit Montag zwischen U1 und U2 umsteigen muß, wird's schon gemerkt haben: die Züge warten weder am Gleisdreieck, noch am Wittenbergplatz auf Umsteiger. Zwar gibt es Anzeigen für den Fahrer, wann Züge auf andere Bahnsteige einfahren, aber helfen tun sie nicht. Die unterschiedlichen Taktung in der HVZ zwischen U1 (5 Min.) und U2 (8 Min.) verschärft diese Situation auch noch.

Schon dreimal diese Woche habe ich beim Umsteigen an Wittenbergplatz ein Zug nach Ruhleben sehr knapp verpasst (ein mal war so sehr sehr knapp, der U1 stand schon als der U2 schnell wegfuhr). Dabei war ich keineswegens der einziger verärgerter Fahrgast, der den übernächsten Zug abwarten mußte. Ein etwas lautstärker Fahrgast hat sich sofort bei zwei zufällig aus den Dienstraum kommende BVGer beschwert. Diese haben aufgeklärt: es gibt zwischen U1 und U2 offiziell kein Anschluß, also brauchen die Zugfahrer logischerweise nicht zu warten.

Das mag schon BVG-logisch sein, aber Fahrgast-logisch ist es nicht. Man kriegt das Gefühl, schikaniert zu werden.

Lösung: U1 in der HVZ auch in Vierminutentakt fahren; und auf heraneilende Umsteige Rücksicht nehmen.
Ruhlebener schrieb:
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> Wer wieder seit Montag zwischen U1 und U2 umsteigen muß, wird's schon gemerkt haben: die
> Züge warten weder am Gleisdreieck, noch am Wittenbergplatz auf Umsteiger.

Bei dichter Zugfolge gibt es (außer zufällig entstehenden) keine Anschlüsse. Die Erklärung ist sehr einfach: Würde der Anschluss stets abgewartet werden, würde die U2 statt im regelmäßigen 4-min-Takt zu verkehren in einen 5-5-5-1-min-Takt verfallen. Das kann nicht im Sinne der durchfahrenden U2-Passagiere sein, die nach allen Zählungen in der Mehrheit sind und in den letzten 7 Monaten genung leiden mussten.

> Die unterschiedlichen Taktung in der HVZ zwischen U1 (5 Min.) und U2 (8 Min.) verschärft diese Situation auch noch.

Das ist nicht die Wirkung, sondern die Ursache.

> Schon dreimal diese Woche habe ich beim Umsteigen an Wittenbergplatz ein Zug nach Ruhleben sehr
> knapp verpasst (ein mal war so sehr sehr knapp, der U1 stand schon als der U2 schnell wegfuhr).
> Dabei war ich keineswegens der einziger verärgerter Fahrgast, der den übernächsten Zug abwarten mußte.

Die Anzahl der weiter als Theo fahrenden Fahrgäste hält sich aber sehr in Grenzen. Nochmal: Für die große Mehrheit bringt der Anschlussverzicht zeitliche Vorteile. Trotzdem hast du unser aller Mitgefühl ;-)

> Das mag schon BVG-logisch sein, aber Fahrgast-logisch ist es nicht. Man kriegt das Gefühl, schikaniert zu werden.

Das ist das Gefühl jeder Minderheit. Im Interesse der Mehrheit aber kaum zu ändern.

> Lösung: U1 in der HVZ auch in Vierminutentakt fahren; und auf heraneilende Umsteige Rücksicht nehmen.

Dazu müssten zwischen Uhlandstraße und Warschauer Brücke weitaus mehr Fahrgäste auftauchen. Das das leider nicht der Fall ist, könnte die Taktangleichung wie im nächsten Ferienfahrplan (02.-14.04.2007) zur Dauereinrichtung werden:

U1 -> unverändert (immerhin!)
U2 -> 5 min, Theo bis Ruhleben 10 min
U3 -> unverändert, aber 4-Wagenzüge
U4 -> 10 min ganztags

Schauen wir mal, ob es dann klappt mit dem Anschluss.

so long

Mario
Mir ist klar, daß die Linien jetzt so fahren, wie die meisten Fahrgäste fahren, (und wie die Gleise am Wittenbergplatz legen!). Dies gibt die BVG jedoch nicht Carte Blanche die Belange der Umsteigern zu ignorieren. Das Umsteigen selber ist nicht das Problem, sondern wird durch andere Maßnahmen (unkoordinierte Taktung, Teleskopierung und Anschlussnichteinhalten) erst stressig gemacht.

Das Problem mit der unterschiedlichen Taktung besteht darin, daß unterschiedliche Umsteigewartezeiten entstehen: nach Warschauer Strasse zwischen 0 und 5 Minuten, nach Ruhleben zwischen 0 und 8 bzw. 10 Minuten, je nach dem mit welchen Zug man fährt.

Ich weiß nicht, ob eine permanente Taktausdünnung der U2 erfolgreich wäre (auch wenn mann die Teleskopierung in der HVZ aufgeben würde). Die U2 fährt ja nicht ohne Grund im Vierminutentakt durch die Stadt. Wenn eine Fünfminutentakt genügend wäre, hätte die BVG dies bestimmt schon gemacht, und dadurch ein oder zwei Umläufe eingespart, oder?

Aber warum die Daisys an der Treppe am Bahnsteig II am Wittenbergplatz die Züge nach Warschauer Strasse nicht anzeigen können, da blick' ich nicht durch.
Ruhlebener schrieb:
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> Die U2 fährt ja nicht ohne Grund im Vierminutentakt durch die Stadt. Wenn eine Fünfminutentakt genügend
> wäre, hätte die BVG dies bestimmt schon gemacht, und dadurch ein oder zwei Umläufe eingespart, oder?

Man benötigt 5 Züge, also 40 Wagen weniger. Der 4-min-Abstand außerhalb der Ferien ist auf der U2 wirklich nötig, um Überfüllungen zu vermeiden.
Vom Fahrplan her abgestimmt sind aber die Linie U1 und U3, um hier möglichst kurze, konstante Übergänge zu erzielen. In Richtung Osten sollte die U3 kurz vor der U1 am Nollendorfplatz in die Kehre fahren, in Richtung Westen wartet die U3 das Passieren der U1 am Bahnsteig Nolle ab, und dampft dann hinterher.

> Aber warum die Daisys an der Treppe am Bahnsteig II am Wittenbergplatz die Züge nach Warschauer
> Strasse nicht anzeigen können, da blick' ich nicht durch.

Ich auch nicht.

so long

Mario
Ruhlebener schrieb:

>
> Schon dreimal diese Woche habe ich beim Umsteigen
> an Wittenbergplatz ein Zug nach Ruhleben sehr
> knapp verpasst (ein mal war so sehr sehr knapp,
> der U1 stand schon als der U2 schnell wegfuhr).
> Dabei war ich keineswegens der einziger
> verärgerter Fahrgast, der den übernächsten Zug
> abwarten mußte. Ein etwas lautstärker Fahrgast hat
> sich sofort bei zwei zufällig aus den Dienstraum
> kommende BVGer beschwert. Diese haben aufgeklärt:
> es gibt zwischen U1 und U2 offiziell kein
> Anschluß, also brauchen die Zugfahrer
> logischerweise nicht zu warten.
>

Das ist so ziemlich typisch für die "Anschlussphilosphie" der BVG: Wenn etwas offiziell kein Anschluss ist (und so etwas gibt es bis auf wenige Ausnahmen nur im Nachtverkehr) müsse man auch unbedingt dafür sorgen, dass es auch kein Anschluss ist und es dem Fahrgast auch zeigen…
Da kann man tagtäglich bei jedem BVG-Verkehrsträger erleben.
Hier wäre es endlich mal angebracht, dass man etwas mehr Fingerspitzengefühl aufzeigt. Eine Verlängerung der Wartezeit z.B. am Wittenbergplatz um ca. 20-30 Sekunden um den ankommenden Anschluss mitzunehmen bringt keinen Fahrplan wirklich durcheinander (im Vergleich zu dem, was heute an Abweichungen auch bei er U-Bahn so üblich sit). dafür aber eine ganze Menge mehr zufriedener Fahrgäste.
Oft kann man es sogar erleben, dass ein U-Bahn-Fahrer bei herannahendem Zug der anderen Linien besonders schnell die Türen schließt - damit ja niemand umsteigt. Und das auch bei 10-Minuten-Takten abends...

Bei der Taktanpassung der U-Bahn vermute ich allerdings auch eher die Einführung eines ganztägigen 5-Minuten-Taktes auf der U2, statt einer Verdichtung der U1.
Übrigens widerspricht die Auslastung (besser Überfüllung) der U1 wegen ihrer kurzen Züge den Vorgaben des Berliner Nahverkehrsplans - und der BVG ist dies auch bekannt und wird bewusst in Kauf genommen. Da könnte man eigentlich auch mal bei der Politik intervenieren…

Viele Grüße
Ingolf

Ingolf schrieb:
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> Da kann man tagtäglich bei jedem BVG-Verkehrsträger erleben.

Nicht nur hier. Stelle dich mal eine Zeitlang in Gesundbrunnen auf einen S-Bahnsteig. Trotz fahrplanmäßig gleicher Zeiten der Ringbahn mit Nordsüdzügen klappt es auch hier nur selten mit dem Anschluss.
Auch dafür habe ich Verständnis, schließlich hat die Strecke ohne Ende kaum Möglichkeiten, Verspätungen aufzuholen und die Nordsüdzüge müssen teilweise eingleisige Streckenabschnitte passieren, wo sie die Verspätung an den Gegenzug weitergeben würden. Und die tollen Langsamfahrstellen hier und dort ...
Auch der ÖPNV-Fahrgast sollte bei der Reisezeit einen Puffer einer Taktlänge einfach mit einplanen, dann kann man diese kleinen Widrigkeiten gelassen hinnehmen. Die MIV-Fraktion hat schließlich auch keine Garantie für staufreie Straßen.

> Hier wäre es endlich mal angebracht, dass man etwas mehr Fingerspitzengefühl aufzeigt.

Die meisten Fahrer praktizieren das auch. Andererseits kann man Fingerspitzengefühl oder Mitdenken nicht vorschreiben, und Wartepflicht führt bei dichter Zugfolge zwangsläufig zu unregelmäßigen Takten auf allen beteiligten Linien.

> Oft kann man es sogar erleben, dass ein U-Bahn-Fahrer bei herannahendem Zug der anderen Linien besonders schnell die Türen schließt

Bitte keine Unterstellungen - die Schließzeiten der Türen sind technisch vorgegeben und vom Personal nicht zu beeinflussen ;-)

> Übrigens widerspricht die Auslastung (besser Überfüllung) der U1 wegen ihrer kurzen Züge den
> Vorgaben des Berliner Nahverkehrsplans - und der BVG ist dies auch bekannt und wird bewusst in Kauf genommen.

Wenn es Überfüllungen gibt, wird das auch bekannt. Denn wenn Fahrgäste an Haltestellen bzw. U-Bahnhöfen zurückgelassen werden müssen, ist vom Fahrer die Leitstelle zu informieren. Vielfach betrifft die Überfüllung aber auch nur einzelne Wagen eines Zuges, Verspätungen wegen blockierter Türen durch geistlos abgestellte Fahrräder oder Gepäckstücke, offengehaltene Türen wegen großen Mitteilungsbedürfnis bzw. andere vom Fahrgast verursachte Dinge. Dahinter ein oder zwei fast leere Züge ... kann man jeden Tag erleben.

> Da könnte man eigentlich auch mal bei der Politik intervenieren…

Schreib an Frau Mattuschek, die macht ne Kleine Anfrage bei Frau Reiher ...

so long

Mario
./.
23.03.2007 20:44
./.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.04.2009 13:04 von André Loop.
@Andree: Was kann denn das für eine Verbindung sein? Fahrinfo gibt doch immer massenhaft Umsteigezeit an.
Wenn ich am Alex von der U5 zur S-Bahn hochgeklettert komme, dann rege ich mich eher über die Taktlücke außerhalb des Berufsverkehrs auf, weil der folgende Zug dann immer recht voll ist. Was auch nervt sind die ständig falsch gehenden Uhren auf der U5, denn danach entscheide ich oft ob ich zum Regio oder doch lieber zur S-Bahn klettere, und da ist es nervig oben anzukommen und nurnoch die Rücklichter oder das Umblättern der Anzeiger zu sehen.
Aber alles in allem gehe ich mit dem Thema Umstieg inzwischen recht gelassen um - außer ich bin spät dran. ;-)

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Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Jay schrieb:
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> Was auch nervt sind die ständig falsch gehenden
> Uhren auf der U5, denn danach entscheide ich oft
> ob ich zum Regio oder doch lieber zur S-Bahn
> klettere, und da ist es nervig oben anzukommen und
> nurnoch die Rücklichter oder das Umblättern der
> Anzeiger zu sehen.

Wobei ich das weniger den falsch gehenden Uhren als mehr der Informationspolitik der Bahn anlasten würde. Leider wurde insbesondere bei den Bahnhöfen Friedrichstraße und Alexanderplatz nach dem Grundsatz verfahren, daß möglichst keine Fahrgastinformation den Blick von den zahlreichen Werbeflächen und Einkaufsmöglichkeiten ablenkt. Macht ja nix, daß auf dem "Dach der Shoppingmall" (also oben auf den Bahnsteigen) Züge oder sowas fahren.

Dynamische Fahrgastinformationssysteme für S-Bahn und Regionalverkehr fehlen dort: an den Eingängen, an den Aufgängen von der U-Bahn sowie UNTEN an den Rolltreppen. Wie oft habe ich mich schon beim Kauf von Frühstück und Lektüre für die Fahrt abgehetzt und dann oben auf dem Bahnsteig sehen können, daß mein Zug eh wieder Verspätung hat. Es müssen ja nicht die Riesentafeln vom Hauptbahnhof sein, die Säulen, die dort auch herumstehen, würden ja notfalls auch reichen.
Ruhlebener schrieb:
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> Schon dreimal diese Woche habe ich beim Umsteigen
> an Wittenbergplatz ein Zug nach Ruhleben sehr
> knapp verpasst (ein mal war so sehr sehr knapp,
> der U1 stand schon als der U2 schnell wegfuhr).

Jetzt weißt du wenigstens wie's mir ergeht, wenn ich am Sonntag Abend mit der S-Bahn von HSH zum Lehrter will. Die S75 fährt alle 20 Minuten, meistens nehme ich aber nur den Kurzzug bis Warschauer Straße. In Ostkreuz wartet der Zug dann die S9 ab, die ja ebenfalls wie die S75 (10 Minuten später) nach Spandau fährt, und wie es scheint, sind die beiden Linien auf dem Westast auch miteinander vertaktet.

Aber was erlebe ich bestimmt jedes zweite Mal in Warschauer Straße? Die S75 fährt ein und die S9 fährt schnurstracks in dem gleichen Moment ab, bloß keine Fahrgäste mitnehmen. Unterm Strich können die Leute, die nach Spandau weiter wollen, unnötige 10 Minuten warten.

Zum Glück musste ich selber nur 5 Minuten auf die S7 warten und zum Glück ist damit am Freitag Schluss...

Unioner
@Unioner: Das ist ungewöhnlich, denn zwischen S75-Verstärkern und S9 besteht in beiden Richtungen Anschluss. Immer wenn ich in Warschauer Str. bin klappt das eigentlich auch.
Da solltest du vielleicht mal ne Beschwerde unter Tages- und Zeitangabe an die S-Bahn schreiben, vielleicht hilfts ja für die Zukunft.
Am Paradebahnhof Wuhletal klappts z.B. inzwischen halbwegs mit dem gegenseitigen Warten von S- und U-Bahn. Und die S-Bahn steht da bis zu 2 Daisy-Minuten, letztens warens sogar 3 trotz Strausberg Nord als Fahrziel.

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