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Kleine Anfrage bez. Stillegung Ruhleben und Teleskopierung
geschrieben von Ruhlebener 
Zur Thema Stillegung der U-Bahnstrecke nach Ruhleben und Telesopierung hat der Abgeordneter Andreas Statzkowski eine Kleine Anfrage gestellt. Die Antworten sind hier:

[www.parlament-berlin.de]
Ich bekomme so langsam das Gefühl, daß das Stillegungsgerede seitens der BVG nur dazu dienen soll, vom Senat mehr Geld zu "erpressen". Hat aber augenscheinlich bislang weder bei Straßenbahn noch U-Bahn geklappt. Wie wärs, wenn die Herren N. und S. bei der BVG ihre Sessel ablösefrei räumten, DAMIT kann man nämlich richtig Geld sparen und mal an der richtigen Stelle!

Gute Nacht




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.04.2007 00:19 von Strassenbahn statt Strassenwahn.
Strassenbahn statt Strassenwahn schrieb:
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> Ich bekomme so langsam das Gefühl, daß das Stillegungsgerede seitens der BVG nur dazu dienen soll, vom Senat mehr Geld zu "erpressen".

Weder seitens der BVG noch des Senats gibt es ein "Stilllegungsgerede".
Das kann jeder selbst nachvollziehen, in dem verlinkten Dokument kommt das Wort Stilllegung weder in der Frage des Abgeordneten noch in der Antwort der Senatsverwaltung vor. Es erscheint erst in der Auslegung einiger übereifriger und profilierungsbedürftiger Oppositionspolitiker.
Außerdem wird das Stilllegungsgespenst immer wieder in Hobbyforen und Publikationen beschworen, siehe die Benennung dieses Themas :-)

Die Realität sieht ganz anders aus, in den letzten 15 Jahren wuchs das Straßenbahn-, S- und U-Bahnnetz der Hauptstadt trotz stagnierender Einwohnerzahl immer weiter an, auch die Fahrgastzahlen sind in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen. In keiner deutschen Stadt wurde mehr in den ÖPNV investiert, jeweils dreistellige Millionenbeträge in Straßenbahn und U-Bahn, und ein hoher Milliardenbetrag in die S-Bahn, allen politischen Verwicklungen zum Trotz. Eigentlich könnte man sehr zufrieden sein.

Die Hinweise des Betreibers, dass den erreichten hohen Standard auf das Gesamtnetz zu übertragen nochmals 15 Jahre lang ähnlich hohe Investsummen erfordert, sind wohl begründet. Gleichzeitig muss auch deutlich gemacht werden, dass der ÖPNV kein Sparschwein ist und bei fortgesetzter Reduzierung der Betriebskosten- und Investitionszuschüsse das Verkehrsnetz in seiner derzeitigen Größe und Qualität nicht ewig aufrecht zu erhalten ist. Die Konsequenz weiterer Mittelreduzierung werden Leistungeinschränkungen und Preiserhöhungen sein. Auf diesen Zusammenhang nicht rechtzeitig hinzuweisen, wäre unverantwortlich. Insofern sind die Mahnungen des BVG-Vorstandes an die Politik verständlich, dafür ist der da.

Dass an eine Stilllegung der an Fahrgastmangel leidenden und daher ziemlich unwirtschaftlichen Teilstrecken in Wahrheit nicht gedacht ist, zeigt die umfassende Oberbauerneuerung der Oberflächenabschnitte der U2 und U3 in den letzten Jahren. Mit Hinweis auf Betriebsgefährdungen hätte man diese Abschnitte statt sie instandzusetzen ggf. stilllegen können. Man will es aber nicht und sanierte die Strecken. Auch dieser Fakt wird im verlinkten Dokument erwähnt.
Niemand hat die Absicht, eine Strecke stillzulegen, es sei denn, die gleichfalls dem Senat angehörende TAB sperrt wegen Baufälligkeit und damit verbundener Betriebsgefahren. Die BVG gibt keine Strecke auf, wo Betrieb bestellt und bezahlt wird.

so long

Mario
der weiße bim schrieb:
>
> Weder seitens der BVG noch des Senats gibt es ein
> "Stilllegungsgerede".

> Niemand hat die Absicht, eine Strecke
> stillzulegen, es sei denn, die gleichfalls dem
> Senat angehörende TAB sperrt wegen Baufälligkeit
> und damit verbundener Betriebsgefahren.
>
Auch wenn es etwas provokant klingt:
Bist Du wirklich so naiv, oder tust Du nur so?

Viele Grüße
Ingolf
Ingolf schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Auch wenn es etwas provokant klingt: Bist Du wirklich so naiv, oder tust Du nur so?

Nö, ich bin Optimist. Bislang ist es immer gelungen, die für den Betrieb notwendigen Mittel aufzutreiben. In Zeiten harter Sparauflagen müssen die Argumente eben etwas heftiger ausfallen.
Die ersten Ergebnisse der Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen lassen doch hoffen, der Fall Straßenbahn in Rosenthal ist eindeutig positiv ausgefallen. Oder meinst du, die finstere Straßenbaulobby hat nachgeholfen, weil sie um die Bauaufträge fürchtete?
Wenn die anderen Analysen ähnlich gut verlaufen, kann der Senat (mit seiner Dreifachfunktion als Bewilligungsbehörde für die Fördergelder, Besteller der Verkehrsleistungen und gleichzeitig Technische Aufsichtsbehörde) die beantragten Sanierungsgelder für die Bahnanlagen kaum ablehnen.

Dass aus Spargründen Schienenverkehr abbestellt wird, wird in Zeiten wirtschaftlichen Aufschwungs immer unwahrscheinlicher. Im Gegensatz zu den Brandenburger Weiten mit schrumpfender Einwohnerschaft ist ja in Berlin Fahrgastpotential konstant vorhanden.

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.04.2007 10:35 von der weiße bim.
der weiße bim schrieb:
-------------------------------------------------------
> Nö, ich bin Optimist. Bislang ist es immer
> gelungen, die für den Betrieb notwendigen Mittel
> aufzutreiben.


Thilos rechte Hand fischt in seiner linken Tasche nach klammen Groschen für
die U-Bahn. Ich sehe es förmlich vor mir.
der weiße bim schrieb:
>
> Nö, ich bin Optimist. Bislang ist es immer
> gelungen, die für den Betrieb notwendigen Mittel
> aufzutreiben. In Zeiten harter Sparauflagen müssen
> die Argumente eben etwas heftiger ausfallen.
> Die ersten Ergebnisse der
> Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen lassen doch
> hoffen, der Fall Straßenbahn in Rosenthal ist
> eindeutig positiv ausgefallen. Oder meinst du, die
> finstere Straßenbaulobby hat nachgeholfen, weil
> sie um die Bauaufträge fürchtete?
Nein, ich meine eher, hier hat die ÖPNV-Lobby nachgeholfen - so etwas gibt es in dieser Stadt auch noch ein wenig.
Ich vermute, dass ohne entsprechende Medienberichterstattung, "Aktivierung" von Bevökerung und der interessierten Politik sehr schnell ein anderes Ergebnis herausgekommen wäre. So zumindest meine Einschätzung, die sicherlich auch bestimmt ist durch die entsprechende "Mitarbeit" an diesem Thema (www.protramberlin.de).
Man sollte nicht vergessen, das solche Gutachten und Untersuchungen immer auch politischer Natur sind - Planung, und insbeondere gerade die Verkehrsplanung findet vor allem im politischen Raum statt - und ist entsprechend vielen Einflüssen unterworfen. Und rational ist sie schon lange nicht.

> Dass aus Spargründen Schienenverkehr abbestellt
> wird, wird in Zeiten wirtschaftlichen Aufschwungs
> immer unwahrscheinlicher.
Da wäre ich mir nicht so sicher. Betrachtet man die Geschichte, dann erkennt man, dass die meisten Schienenstrecken üblicherweise gerade in Zeiten Wirtschaftlichen Aufschwungs stillgelegt wurden (siehe Westdeutschland). Wenn es einem gut geht, kann man sich den Luxus des Verzichts auf einen effizienten ÖPNV zu Gunsten des Autos leisten. Nicht umsonst heißt es, die Stilllegung der Straßenbahnsysteme war vor allem ein "Wohlstandsphänomen".

Was mich alleridngs in Berlin gegenwärtig vor allem ärgert, ist der mangelnde politische Wille zu einer Weiterentwicklung des ÖPNV - vor allem an der Oberfläche, wo m.E mit Abstand die meisten Reserven für Fahrgastneugewinne schlummern. Ohne Ausbau des Straßenbahnnetzes zumindest auf ein paar der stärksten Westberliner Busachsen werden wir bei jeder fälligen größeren Ersatzinvestition in das bestehende Tramnetz eine Diskussion bekommen, ob man nicht doch lieber stilllegen sollte - was wieder notwendige ersatzinvestitionen blockiert. Denn mit dem jetzigen Zustand zementiert man nicht nur den qualitativ völlig unzureichenden Busverkehr auf den Hauptachsen, sondern auch ein zweigeteiltes und somit sehr unwirtschaftliches ÖPNV-System in Berlin. Zudem sorgt man dafür, dass die Straßenbahn bei weitem nicht ihre wirtschaftlichen Möglichkeiten und Potentiale ausschöpfen kann und diese so immer wieder in die Diskussion kommen wird - mit womöglich fatalen Folgen.

Viele Grüße
Ingolf
Nein, es hat keine Stillegungsdebatte gegeben. Nein.
Und niemand hatte die Absicht eine Mauer zu errichten
Und das Schultheiss wächst bei uns im Garten auf dem Baum.

Noch Fragen?

Anonymer Benutzer
...
28.04.2007 20:26
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.01.2011 21:00 von 54E.
Die Abgeordneten scheinen sich auch weiter für den Bahnhof Ruhleben zu interessieren. Hier eine Anfrage des Abgeordneten Brauner (CDU): [www.parlament-berlin.de]

so long

Mario
Strassenbahn statt Strassenwahn schrieb:
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> Und das Schultheiss wächst bei uns im Garten auf
> dem Baum.

> Noch Fragen?

Ja: Wann wird der Baum gefällt, damit die Drecksjauche verschwindet?
Mathias Hiller schrieb:
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> Strassenbahn statt Strassenwahn schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> > Und das Schultheiss wächst bei uns im Garten
> auf
> > dem Baum.
>
> > Noch Fragen?
>
> Ja: Wann wird der Baum gefällt, damit die
> Drecksjauche verschwindet?


Hast Du zu wenig Feinde?


Nicht daß ich gegen Ruhleben wäre - im Gegenteil. Aber auch wenn 1,3 Millonen Nutzer im Jahr auf den ersten Blick viel klingt, sind das denn tatsächlich nur etwas mehr als 3500 am Tag (werktags wohl mehr).

Damit liegt dieser Bahnhof von den Nutzungszahlen ganz sicher tief im unteren Drittel der Nutzungsziffern. Das Schlußlicht bildeten doch, wenn ich mich recht erinnere u.a. - außer dem wohl nutzlosesten U-Bahnhof Berlins (Biesdorf-Süd) zwei Stationen der U4 mit etwas über 2200 täglichen Nutzern: Nur da fahren im Gegensatz zu Ruhleben 2-Wagen Züge!
Hallo
Gibt es diese Studie zu den Nutzerzahlen der Bahnhöfe irgendwo im Netz oder in Papierform ?

Bäderbahn
Bäderbahn schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo
> Gibt es diese Studie zu den Nutzerzahlen der
> Bahnhöfe irgendwo im Netz oder in Papierform ?
> Bäderbahn


Das ist eine interessante Frage. Leider wohl nein, wenn sie jemand hat, ich intressiere mich auch sehr dafür: Vor
ein paar Jahren - und darauf beziehe ich mich aus der Erinnerung - hat die BVG bzw. die Verkehrsreklame selbst
einmal mit diesen Top-Secrets geworben. Da waren auf U-Bahnhöfen Werbungen zu sehen, die angaben, wieviel
Menschen man auf den Bahnhöfen mit einer Werbung potentiell erreicht. Das betraf sowohl die Top Three (Alex,
Zoo, Hermannplatz), wie auch weniger genutzte Bahnhöfe.

Jemand hatte es damals auch fein säuberlich ins Forum übertragen, aber später unverständlicher- und
ärgerlicherweise wieder gelöscht.
Hauptbahnhof schrieb:
-------------------------------------------------------
> Mathias Hiller schrieb:
> --------------------------------------------------
> > Strassenbahn statt Strassenwahn schrieb:
> >
> > > Und das Schultheiss wächst bei uns im Garten auf dem Baum.
> > > Noch Fragen?
> >
> > Ja: Wann wird der Baum gefällt, damit die Drecksjauche verschwindet?
>
> Hast Du zu wenig Feinde?

Du willst doch nicht ernsthaft die elende Plürre, vom Laien Schultheiss genannt, verteidigen?

Gruß
Mike


Strassenbahn statt Strassenwahn schrieb:
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> Nein, es hat keine Stillegungsdebatte gegeben.
> Nein.
> Und niemand hatte die Absicht eine Mauer zu
> errichten
> Und das Schultheiss wächst bei uns im Garten auf
> dem Baum.
>
> Noch Fragen?
>
>

Die Botschaft dürfte doch klar sein. Man kann keinen Beteuerungen mehr trauen. Wenn es drauf ankommt, heißt es dann: "Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern".

Man hätte der Aufzählung noch den Satz hinzufügen müssen: "Die Erde ist eine Scheibe".

(Jaja ich weiß, ich bin ein kleiner Kl.ugscheißer)




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[[["Aber! Das ist ja eine Kinderkarte!" "Da sieht man mal, was für Verspätung eure Züge haben"]]]
Mike485 schrieb:
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> Hauptbahnhof schrieb:
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> -----
> > Mathias Hiller schrieb:
> >
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>
> > > Strassenbahn statt Strassenwahn
> schrieb:
> > >
> > > > Und das Schultheiss wächst bei uns
> im Garten auf dem Baum.
> > > > Noch Fragen?
> > >
> > > Ja: Wann wird der Baum gefällt, damit
> die Drecksjauche verschwindet?
> >
> > Hast Du zu wenig Feinde?
>
> Du willst doch nicht ernsthaft die elende Plürre,
> vom Laien Schultheiss genannt, verteidigen?
>
> Gruß
> Mike


Unter Plürre kenn ich nur Oettinger Assi-Suff und Warsteiner Kinderbier!
Warsteiner geht doch.
./.
06.06.2007 21:22
./.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.04.2009 12:22 von André Loop.
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