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BVG plant "Baustelle light" für die neue U 5
geschrieben von frolueb 
Die vorgesehene Verlängerung der U-Bahn-Linie 5 in Mitte wird den Straßenverkehr Unter den Linden weniger beeinträchtigen, als bisher geplant. Das geht aus dem Baukonzept hervor, das die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) jetzt vorgelegt haben. "Unser Ziel ist es, dass der Verkehr in der historischen Mitte möglichst wenig gestört wird", sagte Thomas Necker, der Vorstand für Betrieb, der Berliner Zeitung.

weiter im Artikel bei der Berliner Zeitung:
[www.berlinonline.de]
Schade, daß es erst 2010 losgeht. Gut aber, daß es jetzt wohl endgültig kein Zurück mehr gibt.

Wenn das den Bau vereinfacht, finde ich den Verzicht auf die nördlichen Ausgänge vertretbar.

Gibt es eigentlich genaue Pläne wie der Umsteigeverkehr, die U5 liegt ja hier deutlich unter der U6, geregelt werden soll? Dieser Bahnhof wird ja sicher neben Stationen wie z.B. Hermannplatz, Mehringdam oder Berliner Strasse, zu den "Premium"-Umsteigepunkten im Netz gehören. Da wird wahrscheinich reger Gebrauch von gemacht werden.

Der uninformierte Laie wundert sich natürlich über das im Vergleich zu früheren Jahrzehnten vorherrschende Schneckentempo im U-Bahn-Bau. Der etwas besser informierte Laie weiß natürlich, auch aufgrund dieses Forums und kundiger Leute wie dem Weißen Bim, warum das so ist bzw. sein wird.

NB: Und - sofern ich mich recht erinnere, und die Pläne sich nicht inzwischen geändert haben - wird es doch auch für den U-Bahn-SBT etwas besonderes geben: Eine stillgelegte U-Bahn-Station im Tunnel, ganz im Gegensatz zu London, in Berlin ja ein relativ seltener Fall (eigentlich fallen mir nur der alte Bahnhof Potsdamer Platz und Nürnberger Platz ein).

Bleiben in diesem Zusammenhang aber noch einige Fragen:
Sehen die Pläne vor, den Bahnsteig der Französischen Straße komplett abzuräumen?
Geht er nach dem Baugeschehen in dem betroffenen Baulos noch einmal in Betrieb, oder wird das so gelegt, das auf Schließung und Bauen nahtlos die U5-Eröffnung folgt?




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.07.2007 00:42 von Deutsche_Oper.
frolueb schrieb:

...sagte Thomas Necker, der Vorstand für Betrieb, der
> Berliner Zeitung.
>
> weiter im Artikel bei der Berliner Zeitung:
>

Das Necker ja als Befürworter der U5-Verlängerung gilt (auch im Widerspruch zu seiner sonstigen "Abneigung" gegen alles Schienengebundene) ist ja nicht unbedingt neu. Wahrscheinlich sieht er darin ein Mittel, an Fahrgäste der S-Bahn ranzukommen - neue vom Auto will es ja nicht gewinnen...

Doch wesentlich interessanter finde ich die neue prognostizierte Fahrgastzahl für die U5 (ich nehme an, es handelt sich hier um die Querschnittsbelastung), wie sie Necker in der Zeitung genannt hat: 30.000 (statt ursprünglich 150.000).
Nur zum Vergleich: das ist etwa der Wert, den die Straßenbahntrasse der M13 im Wedding hat.

Viele Grüße
Ingolf
Da ich da jetzt nicht richtig informiert bin, mal drei Fragen:

- Wie konkret ist der derzeitige Beschluss, die U5 zu bauen, wer hat das beschlossen und wer hat die Finanzierung zugesagt? Wir wissen alle, wie lange dieses Jahrtausendprojekt konkret gebaut werden soll!

- Was ist mit der U55? Wird die unter Strom stehende Märklin-Bahn nun wirklich ab Ende 2008 fahren oder ist das auch begraben durch den Lückenschluss zwischen Brandenburger Tor und Alexanderplatz.

- Durch die komplette Umgestaltung der Kehranlage Alexanderplatz wird man doch auch die U5 zurückziehen müssen bis Frankfurter Allee oder man baut eine Gleisverbindung zwischen Schillingstraße und Alexanderplatz ein, um wenigstens am Bahnsteig kehren zu können. Gibt es da schon Überlegungen?

Danke mal für Infos!
Man könnte es ja machen wie in Paris, dort wurden aufgelassene Metro-Stationen künstlerisch gestaltet, blieben beleuchtet und die vorbeifahrenden Fahrgäste könnens anschauen. (würde sogar hier zum Staionsnamen passen)
@BimKutscher: Nicht zwangsläufig. Ich vermute mal, dass man am Rathaus den neuen Tunnel an den bestehenden "andockt" und somit zumindest für den U5-Bereich eine relativ kurze Sperrung notwendig wird. Allerdings wird man dann wohl Zwischenwände einziehen und auf den Verbindungstunnel verzichten müssen, wenn man dann den "U3"-Bauwerkanschluss und die neue Kehranlage herstellt. Detailierte Baupläne gilt es aber erst noch auszuarbeiten. Eine Gleisverbindung vor dem Bahnsteig ist aber wegen des Verzweigungsbauwerks nicht möglich und Bereich wenig sinnvoll.

Die U55 wird sicher in Betrieb gehen, da das ja Teil der Vereinbarung war und der Senat auch bestellen wird.

Konkret ist indes noch nichts. Es gibt noch keinen Senatsbeschluss zum Weiterbau, allerdings ja bekanntlich die Verpflichtung durch den Bund.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Deutsche_Oper schrieb:
-------------------------------------------------------
[...]
> NB: Und - sofern ich mich recht erinnere, und die
> Pläne sich nicht inzwischen geändert haben - wird
> es doch auch für den U-Bahn-SBT etwas besonderes
> geben: Eine stillgelegte U-Bahn-Station im Tunnel,
> ganz im Gegensatz zu London, in Berlin ja ein
> relativ seltener Fall (eigentlich fallen mir nur
> der alte Bahnhof Potsdamer Platz und Nürnberger
> Platz ein).


Hmm, den U-Bahnhof Richard-Wagner-Platz der stillgelegten U5 (ein Schelm, wer Böses dabei denkt ;-) ) gibt's ja auch nicht mehr wirklich.
drstar schrieb:

> Hmm, den U-Bahnhof Richard-Wagner-Platz der
> stillgelegten U5 (ein Schelm, wer Böses dabei
> denkt ;-) ) gibt's ja auch nicht mehr wirklich.

Na ja, den habe ich ausgelassen, weil er ja an so gut wie gleicher Stelle in einem neuen U7-Bahnhof aufgegangen ist. Ist also ein Grenzfall, da man anders als bei den andern beiden von mir genannten ehemaligen Stationen nicht durchfahren und noch die Lage des früheren Bahnhofs ausmachen kann.

Einige der alten Träger des Bahnhofs verrichten ihre stützende Funktion jetzt übrigens am Innsbrucker Platz.






1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.07.2007 15:17 von Deutsche_Oper.
Deutsche_Oper schrieb:
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>
> Bleiben in diesem Zusammenhang aber noch einige
> Fragen:
> Sehen die Pläne vor, den Bahnsteig der
> Französischen Straße komplett abzuräumen?

Zitat:
Der Bahnsteig wurde nach Norden verlängert, wobei auf den Einbau eines Aufzuges hier verzichtet wurde. Als der Umbau statt fand, bescheinigte man diesem Bahnhof keine große Zukunft mehr. Denn Unter den Linden sollte die so genannte "Kanzler-U-Bahn" gebaut werden. Sie, die U5, sollte an der Ecke Friedrichstraße/Unter den Linden einen Umsteigebahnhof zur U6 erhalten. Dieser geplante Bahnhof aber hätte sehr nah zum Bahnhof Französische Straße gelegen, weshalb man diesen Bahnhof dann aufgeben wollte.

[www.berliner-untergrundbahn.de] (Französische Straße)

So soll der neue Bahnhof dann aussehen:

[www.hentschel-oestreich.de]





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[[["Aber! Das ist ja eine Kinderkarte!" "Da sieht man mal, was für Verspätung eure Züge haben"]]]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.07.2007 15:30 von Mäuserich.
@ Mäuserich

Vielen Dank, diesen Link kannte ich noch nicht. Sieht recht imposant uas, muß ich sagen.

Daß Französische Straße dann dicht gemacht werden wird war mir ja klar, meine Frage war vor allem, in welchen Etappen das dann geschehen soll.
Auf jeden fall, sehr imposant. Die Seite ist auch sonst einen Blick wert, vorallem weil auch das geplante Bahnhofsgebäude Gesundbrunnen dargestellt ist.
Mal abwarten wie viel von dem Entwurd Unter den Linden noch abgespeckt wird. Was beim Abspecken arauskommt sehen wir ja u.A. am Bhf. Gesundbrunnen...

Bis dann
die Fritztram
Wo sind da eigentlich die zweiten Ausgänge für den U5-Bereich? So wie ich den Entwurf sehe, wären die U5-Fahrgäste bei einem Brand im U6-Bahnhof eingesperrt. Und wenns in der U5 brennt, dann gibts ebenfalls keinen Ausgang, weil der Rauch ja dann auch den U6-Bahnhof vernebelt. Daher sollte man auch nicht auf die Zugänge weiteren der U6 verzichten. Vor allem Richtung Französischer Str. bestünde so die Möglichkeit zum Umsteigen in den 147 oder eine zukünftige Straßenbahn.

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Deutsche_Oper schrieb:
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> drstar schrieb:
>
> > Hmm, den U-Bahnhof Richard-Wagner-Platz der
> > stillgelegten U5 (ein Schelm, wer Böses
> dabei
> > denkt ;-) ) gibt's ja auch nicht mehr
> wirklich.
>
> Na ja, den habe ich ausgelassen, weil er ja an so
> gut wie gleicher Stelle in einem neuen U7-Bahnhof
> aufgegangen ist. Ist also ein Grenzfall, da man
> anders als bei den andern beiden von mir genannten
> ehemaligen Stationen nicht durchfahren und noch
> die Lage des früheren Bahnhofs ausmachen kann.
>
> Einige der alten Träger des Bahnhofs verrichten
> ihre stützende Funktion jetzt übrigens am
> Innsbrucker Platz.
>
>
>
>
>
>
> 1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.07.07 15:17.




Als da wäre auch noch: Nollendorfplatz (Alt) der Schöneberger U-Bahn und (über lange Jahre in den Zwanzigern) Neu Westend oder der alte Bahnhof Kottbusser Tor, wo heute eine Kehranlage ist...
BimKutscher schrieb:
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> Da ich da jetzt nicht richtig informiert bin, mal
> drei Fragen:
>
> - Wie konkret ist der derzeitige Beschluss, die U5
> zu bauen, wer hat das beschlossen und wer hat die
> Finanzierung zugesagt? Wir wissen alle, wie lange
> dieses Jahrtausendprojekt konkret gebaut werden
> soll!

Zum einen gilt zu sagen, dass der Bau seitens des Senates nach wie vor nicht beschlossen ist. Diese Resolution ist jedoch notwendig, um weitere Planungen sowie die Maßnahme an sich zu realisieren. Derzeit gibt es von der PDS regen Widerstand, der sich laut Meinung von Experten nicht lange halten wird, weil weder der Bund noch der Bundesrechnungshof Kompromisse eingehen wollen und werden. Dies gilt im Übrigen, entgegen einiger Gerüchte, auch für eine eventuelle verkürzte Variante in Richtung der U6. Nach einem Gespräch mit dem Staatssekretär des Bundesministeriums für Bau und Verkehr gibt es klare Abmachungen, die Berlin einhalten muss: 80% aller anfallenden Baukosten trägt der Bund und trat im Einzelfall sogar bereits in Vorleistung. NUR für die Strecke bis zum Alexanderplatz besteht Planungsrecht, so dass eine seitens der Grünen geforderte U5/U6-Variante einen Neuanfang darstellte und nebst Zeit, Millionen Euro Planungskosten darstellte. Bis 2020 muss die U-Bahn in Betrieb gehen. Wörtlich heißt es aus dem Ministerium, dass man in dieser Sache "keinen Spaß" verstehe. In diesem Kontext sei erwähnt, dass das Gutachten einer Diplomarbeit/Studie der TU jenen Sachverhalt nicht berücksichtigte und lediglich etwaige Kosten für die Erstellung einer solchen Variante ermittelte!

> - Was ist mit der U55? Wird die unter Strom
> stehende Märklin-Bahn nun wirklich ab Ende 2008
> fahren oder ist das auch begraben durch den
> Lückenschluss zwischen Brandenburger Tor und
> Alexanderplatz.

Teil der Verabredung zwischen dem Bund und dem Land Berlin ist es, um ansonsten folgende Sanktionen bzw. Malus zu vermeiden, den ersten Abschnitt bis zum Brandenburger Tor nach Komplettierung (jedoch spätestens bis 2010) in Betrieb zu nehmen.

Liebe Grüße,

Christian






1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.07.2007 00:32 von Christian Linow.
Jay schrieb:
Vor allem Richtung Französischer Str.
> bestünde so die Möglichkeit zum Umsteigen in den
> 147 oder eine zukünftige Straßenbahn.
>

Welche zukünftige Straßenbahn? Sowohl Unter den Linden als auch auf der Friedrichstr.
wäre die doch kaum prioritärer Paralellverkehr zur U-Bahn, oder habe ich da etwas übersehen?

Unter den Linden wird es allein schon aufgrund des historischen Stadtbilds und dem Erhalt des Mittelstreifens mit den Linden keine Tram geben.
Christian Linow schrieb:
-------------------------------------------------------
Derzeit gibt es von der PDS regen
> Widerstand,

Die sollen mit ihren politischen Profilierungs- und Sandkastenspielen aufhören. Wenn der Genosse Honecker seligen Gedenkens den Bau der Linden-U-Bahn zum Wohle der sozialistischen Hauptstadt Berlin verkündet hätte, hätten sie alle brav mit dem Schwanz gewedelt und Fähnchen geschwenkt.

Mag leicht populistisch sein, muß aber mal gesagt sein: Pacta sunt servanda - auch wenn sie einem politisch aus irgendwelchen Gründen nicht in den Kram passen.





1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.07.2007 01:01 von Deutsche_Oper.
> Unter den Linden wird es allein schon aufgrund des
> historischen Stadtbilds und dem Erhalt des
> Mittelstreifens mit den Linden keine Tram geben.

Wenn ich persönlich darin auch keinen Hinderungsgrund einer Straßenbahn sehe, so ist dem insofern beizupflichten, als dass eine in den Neunzigern von dem Abgeordnetenhaus in Auftrag gegebene Studie zum selben Ergebnis mit gleicher Interpretation kam. (Später wurde letztere auch in dem Vorläufer zum STEP Verkehr veröffentlicht)

> Die sollen mit ihren politischen Profilierungs-
> und Sandkastenspielen aufhören. […]

> Mag leicht populistisch sein, muß aber mal gesagt
> sein: Pacta sunt servanda - auch wenn sie einem
> politisch aus irgendwelchen Gründen nicht in den
> Kram passen.

In diesem Falle stimme ich dem Gesagten sinngemäß zu, weil jedem klar sein sollte, dass der Hauptstadtvertrag bindend ist, daher alle weiteren Verzögerungen lediglich Geld kosten, das Projekt aber keinesfalls verhindern. Außerdem sei zu hinterfragen, inwieweit man dies anstreben solle, da sehr viele Millionen Euro bereits sowohl verbaut als auch verplant wurden.

Anonymer Benutzer
...
02.07.2007 00:53
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.01.2011 22:35 von 54E.
Deutsche_Oper schrieb:
-------------------------------------------------------
> Jay schrieb:
> Vor allem Richtung Französischer Str.
> > bestünde so die Möglichkeit zum Umsteigen in
> den
> > 147 oder eine zukünftige Straßenbahn.
> >
>
> Welche zukünftige Straßenbahn? Sowohl Unter den
> Linden als auch auf der Friedrichstr.
> wäre die doch kaum prioritärer Paralellverkehr zur
> U-Bahn, oder habe ich da etwas übersehen?
>
> Unter den Linden wird es allein schon aufgrund des
> historischen Stadtbilds und dem Erhalt des
> Mittelstreifens mit den Linden keine Tram geben.

Ich erwähnte sie im Zusammenahng mit dem 147 und meinte damit eine potentielle Strab in der Französischen Str. die mit den Zugängen zur U6 einen halbwegs passablen Übergang hätte. U.a. daher sollten diese auf keinen Fall weggespart werden. Eine Strab in der Französischen Str. sehe ich auch nicht als Parallelverkehr, da sie dann weiter Richtung Potsdamer Platz/Tiergartenstr. geführt würde.

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