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Wie viel F-Züge auf der U5?
geschrieben von Der Teilzeit-Berliner 
Hallo,

Ich wohne jetzt in Friedrichshain und fahre täglich mit der U5. Meine Lieblingslinie, weil wir immer mit einem H-Zug fahren.

Aber nicht alle Abfahrten werden mit H-Zügen gefahren. Ein Paar Mal pro Tag gibt es einen F-Zug im Betrieb und es sieht aus, dass es nur einen Zug auf der U5 gibt, der kein H ist. Richtig?

Der Weg nach Hause: STM, Lufthansa, BVG...und umgekehrt :)
Auf jeder Grp-Linie fährt stets mindestens ein F-Zug. Hierbei handelt es sich um einen Zählzug. Es sind F-79.2er.

Viele Grüße
Marcus
Netzspinne schrieb:
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> Auf jeder Grp-Linie fährt stets mindestens ein
> F-Zug. Hierbei handelt es sich um einen Zählzug.
> Es sind F-79.2er.
>
> Viele Grüße
> Marcus

Nö, das ist nicht der Grund, denn mit 5023 fährt bereits ein als Zählzug ausgerüsteter H-Zug auf der U5. Vielmehr handelt es sich bei dem Zug meist um jene 6 Wagen, die eigentlich auf die U55 gesetzt werden sollten. Manchmal sind es übrigens auch 2 Umläufe, die mit F-Zügen gefahren werden (und ich fluche jedes Mal ;-)). Übrigens sind derzeit auch beide H-Prototypen auf der U5 im Einsatz.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Gestern und vorgestern fuhren, zumindest in der HVZ, 3 Schaltwerk-F auf der U5. Momentan gibt es auch ziemlich viele Überführungsfahrten mit F- und H-Zügen. Gerade am, Vormittag sieht man ziemlich viele Leerfahrten.
Mal ne Frage: Was ist ein Zählzug und welche Aufgabe hat er bzw. was soll er zählen?

Dank für die Antworten

Tschüß pit
bahnfahrer schrieb:
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> Mal ne Frage: Was ist ein Zählzug und welche
> Aufgabe hat er bzw. was soll er zählen?
>
> Dank für die Antworten
>
> Tschüß pit

Zählzüge zählen Fahrgäste. Dafür ist in Höhe der im Zug befindlichen Warnleuchten an der Tür ein Zählinstrument angebaut. Von außen erkennst Du Sie an einem blauen Z an der Tür zur Fahrerkabine.


<Zählzüge zählen Fahrgäste. Dafür ist in Höhe der im Zug befindlichen Warnleuchten an der Tür ein Zählinstrument angebaut. Von außen erkennst Du Sie an einem blauen Z an der Tür zur Fahrerkabine.>

Aha, ok, bei der "Bimmel" hab ich solche "Zähleinrichtungen" unmittelbar über den Türen auch schon gesehen. Danke für die Antwort.

Tschüß pit
Während den Bauarbeiten auf der U9 werden die "arbeitslosen" F74 - F79 auf der U5 und U8 eingesetzt, allerdings wird auf der Linie 5 drauf geachtet, dass die F-Züge nur auf den Verstärkerkursen laufen, d.h. im 10-Minuten-Betrieb fahren fast ausschließlich die H-Züge.

Heute war nämlich schön zu beobachten, dass die Kurse ab 16 Uhr so getauscht wurden, dass nach Einrücken der Verstärkerumläufe nur noch die H-Züge auf Strecke waren.

Zu den Zählzügen: Über den Einstiegstüren sind Infrarotlichtschranken eingebaut, die sowie Einsteiger als auch Aussteiger zählen können. Die Form der Fahrgasterhebung wird bei Straßenbahn und U-Bahn in Berlin angewandt. Die meisten Verkehrsbetriebe in diesem Land sind allerdings von dieser Methode abgekommen, da sie Verfälschungen bis zu 30 % haben kann und somit die Ergebnisse nichts taugen.
Ich frag mich ja ohnehin bis heute, wie die IR-Augen zwischen Ein- und Aussteigern ermitteln soll. Jetzt wird vermutlich jemand kommen, wer einsteigt, muß auch aussteigen, also einfach die gezählte Anzahl halbieren, doch das wird wohl nicht so einfach sein, denn, und jetzt kommt ein Knackpunkt, denke ich, oftmals steigen mehrere Fahrgäste nebeneinander ein oder aus, teilweise auch gemischt, sodaß das Auge da überfordert sein dürfte. Und eine Richtungserkennung ist mit nur einem Sensor auch nicht realsierbar, dafür bedarf es dann schon mindestens derer 2.
./.
22.07.2007 05:14
./.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.04.2009 20:45 von André Loop.
@André:

Die Industrie, die die Lichtschranken verkauft, möchte selbstverständlich suggerieren, die Technik sei über jeden Zweifel erhaben. Bei einer VDV-Tagung kam ich mit einem Kollegen von der mobiel (Bielefeld) ins Gespräch, der für Fahrgastzählungen verantwortlich ist. Es erklärte mir die Nachteile: Du weißt nicht, wo Deine lieben Kunden, die eingestiegen sind, wieder aussteigen, Du hast quasi nur einen Mittelwert, aber keine genaue Erhebungsquote. Dann ist in der Hauptverkehrszeit überhaupt keine genaue Analyse möglich, wer gerade ein- oder aussteigt, daher die 30% Zählfehler.

Ende vom Lied in Bielefeld: Die Zählanlage wird nicht mehr genutzt, sondern wieder die guten alten studentischen Hilfskräfte. Die können mit einem Handzähler und einem Klemmbrett wesentlich genauere Fahrgastströme bemessen und sind genauso teuer, wie die tolle Technik.
Richtig, es passiert schonmal, dass ein Zug mit -30 Fahrgästen aus der Kehranlage kommt oder mit +12 reinfährt, obwohl in beiden Fällen keiner drin ist.

@drstar: Wenn du dir die Leiste während der Fahrt mal genauer anguckst, dann kannst du feststellen, dass dort mehrere Sensoren eingebaut sind. Daher kann auch die Richtung bestimmt werden.

@BimKutscher: Der Unterschied ist aber, dass man die Hilfskräfte nicht täglich einsetzen kan, während die Technik 24/7-Ergebnisse liefern kann. Insofern sind die Ergebnisse trotz der hohen Abweichungen durchaus verwendbar. Und am Semesteranfang wirds in der U3 trotzdem eng. ;-)

--- Signatur ---
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Ich sage nichts gegen diese tolle Technik, stelle mir nur (und nicht alleine, dass tun auch Fachleute) die Frage, welche Aussagekraft dieser Datenwust haben soll? Der einzige Vorteil ist, über einen längeren Zeitraum Fahrgaststöme zu beobachten und ob der Zug voll ist oder nicht, das war es aber auch. Die teuerste aber auch ehrlichste Form der Erfassung sind also Fahrgastbefragungen, die sich in einer Stadt wie Berlin sehr schwierig gestalten. Die geführten Interviews müssen schließlich auch ausgewertet und auf das Gesamtangebot projeziert werden.
Was ich bei dieser Fahgastbefragung immer vermisse ist die Frage ob ich die angegebene Strecke öfter nutze bzw. wie oft. Warum interessiert das die BVG nicht?

Bis dann
die Fritztram
Letztlich haben beide Techniken ihre Vor- und Nachteile und sind nur "Notlösungen", weil die ideale Datenbasis, die Vollerhebung, zu aufwändig und teuer wäre bzw. zumindest die Einführung eines elektronischen Tickets mit Ein- und Ausbuchung erfordern würde.

Auf die jetzige Weise bekommt man Daten, die sich gegenseitig ergänzen. Die Befragungsdaten als Stichprobe von einigen Tagen, die als repräsentativ angenommen werden und bei denen es komplexere Erhebungen (genutzte Tickets, Reisekette, etc.) gibt, die aber eben nur eine Stichprobe sind.

Bei den Zählzügen bekommt man dagegen längere Zeitreihen und Informationen über mehr Fahrten, aber eben nur wenige Informationen. Aus der gekonnten Vermischung beider Daten kann man dann noch vertiefende Erkenntnisse gewinnen.
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