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BVG will Rolltreppen wegmachen
geschrieben von Ruhlebener 
Anonymer Benutzer
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21.07.2007 20:51
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.01.2011 00:41 von 54E.
Beim - jahrelangen - Neubau des Eingangs am U-Walther-Schreiber-Platz (Richtung Bornstr.) hat man auch gleich auf eine Rolltreppe verzichtet. Statt dessen hat man jetzt einen zwei geteilten Aufzug gebaut...

Hat jemand eine ungefähre Vorstellung wieviel Ersparnis, dass der BVG bringen dürfte?
DIe Rolltreppe am Bundeplatz von U-Bahn nach S-Bahn ist auch schon ewig kaputt. Was besonders ärgerlich ist, dennn es hadelt sich hier um einen großen Höhenunterschied. Vor allem die Begründung das Treppen steigen gesünder ist halte ich doch für ein schlechten Witz. Das ist doch eher meine Sache.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Am Alex sollen doch sogar noch 2 neue Rolltreppen (mit dem neuen Ausgang zur Strabhaltestelle) eingebaut werden, oder sind die inzwischen gestrichen worden?

Sollte man hier jedenfalls ernsthaft die Rolltreppen von der U5-Ebene nach oben & unten ausbauen wollen, rate jenen Individuen mal im gesunden Zustand die Treppen von der U5 bis hoch zur S-Bahn zu nutzen, und das ganze dann im stark erkälteten Zustand nocheinmal zu wiederholen und dann mal zeitlich mit der Alternative Fahrstühle vergleichen. Man sieht die Leute ja schon stöhnen, wenn mal eine der beiden Rolltreppen ausgefallen ist. Und hier gabs zuletzt sogar "rechts stehen, links gehen" Piktogramme.

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Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Die Idee der Eliminierung aller Rolltreppen ist aus meiner Sicht eine absolute Bankrotterklärung des zutreffenden Verkehrsunternehmens.

Ich finde es schlichtweg einfach eine Beleidigung der Fahrgäste, wenn die Pressesprecherin des Unternehmens meint, man müsse Rolltreppen abschaffen, um der Gesundheit zu dienen. Das ist eine Entscheidung, die jeder selber für sich treffen sollte. Und gegenwärtig sieht es so aus, dass Rolltreppen sehr gut von den Fahrgästen angenommen werden - dieses kurze Stück Komfortverbesserung macht das U-Bahn-Fahren etwas angenehmer. Warum soll man ein solches Erfolgsprodukt abschaffen? Mir ist auch kein Autohersteller bekannt, der seine Autos etwas weniger komfortabel macht, weil das der Gesundheit dienen könnte. Mir ist auch kein einziger Verantwortlicher in Politik und Verkehrsplanung bekannt, der Parkplätze möglichst weit von den Zielen der Autofahrer einrichtet, damit die Autofahrer zur Gesundheitsförderung etwas laufen müssen. Aber die BVG kann es sich ja leisten, den Kunden eine Art Zwangsfitnessprogramm in Form von Treppensteigerei zu verpassen. Danken werden es diese mit dem Verzicht darauf - denn, um in ein Auto zu steigen, braucht man i.A. keine Treppen in den Untergrund zu nutzen.

Ich finde es ebenso als eine Frechheit, auf Fahrstühle als Alternative zu verweisen. Diese haben eine wesentlich geringere Kapazität als Rolltreppen, erfordern in der Summe meist längere Wege und die Zeit bis zum Verlassen des Bahnhofs ist auch wesentlich länger als per Rolltreppe. Fahrstühle sind für Leute da, die weder Treppe oder Rolltreppe nutzen können (und daher notwendig). Aber es ist völlig abwegig, diese als Alternative für eine Rolltreppe anzupreisen.

Ich empfehle der BVG auf ihrem Weg zu mehr Wirtschaftlichkeit die Einführung des fahrgastlosen Betriebs auf der U-Bahn. Dann braucht man keine U-Bahnen mehr einsetzten, hat keine Probleme mit Vandalismus auf den Bahnhöfen und Rolltreppen braucht man auch nicht mehr. Damit kann man wirklich richtig viel Geld sparen - und lästige Fahrgäste, die einige minimale Komfortansprüche (wie z.B. Rolltreppen) erst recht...

Viele Grüße
Ingolf






1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.07.2007 23:05 von Ingolf.
In der Abendschau hörte sich das ganz anders an. Dort wurden die Kosten genannt, da im Schnitt eine Fahrtreppe nach 5 Jahren hinüber ist. Da man in Zukunft alle Bahnhöfe barierefrei gestalten wolle - diese nun Aufzug bekommen - ist der Verlust ertragbar.
Gesunde Menschen kann man es durchaus zumuten Treppen zu steigen - die Deutschen werden eh zu fett, besonders die Jugend!!! Für alle anderen gibt es den Aufzug.
Ingolf schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die Idee der Eliminierung aller Rolltreppen ist
> aus meiner Sicht eine absolute Bankrotterklärung
> des zutreffenden Verkehrsunternehmens.
>
>[...]

Seitdem ich den Ausspruch "Primäres Ziel eines Verkehrsunternehmens ist es nicht, Fahrgäste zu gewinnen" vernommen habe, wundert mich sowas nicht mehr. Wo soll das alles nur noch hinführen....
*kopfschüttel*

Viele Grüße
Florian

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Anonymer Benutzer
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21.07.2007 23:38
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.01.2011 00:42 von 54E.
54E schrieb:
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>
> Am U-Bhf. Jungfernheide z.B. ist ständig
> mindestens eine Fahrtreppen durch Vandalismus
> defekt...
>
Vielleicht sollte man auch erfassen, wieviel Aufzüge jedesmal durch Vandalismus defekt sind, also nicht nur die Bei der U-Bahn sondern überall, und Aufzüge dürfen im Brandfall noch nichtmal benutzt werden. Eine defekte Fahrtreppe, oder wie man das Ding auch immer nennen mag, kann im Defektfall wenigstens als Treppe benutzt werden, wenn es auch gewöhnungsbedürftig ist.




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[[["Aber! Das ist ja eine Kinderkarte!" "Da sieht man mal, was für Verspätung eure Züge haben"]]]
Moin!

Mal immer vorsichtig bei Morgenpost-Berichten, die Aussage, dass die Station Hauptbahnhof keine Fahrtreppe hat, ist schlicht und ergreifend falsch. Am Bundestag ist zumindest eine Fahrtreppe vorbereitet.

Ich glaube nicht, dass man alle Fahrtreppen verschwinden lassen wird, warum Frau Reetz diese lauten Gedankengänge ausgesprochen hat, kann ich nicht ganz nachvollziehen, dass sich jetzt die BVG um Gesundheitsprävention bemüht, ist mir nämlich neu.

Die Förderbänder hat man abgeschaltet und zurückgebaut, weil sie ein Unfallrisiko darstellten, sie waren ein Produkt der 70er- und 80er-Jahre Zeitgeistes. Selbst in anderen Städten denkt man an Alternativen.

Man könnte allerdings, wie in München oder Hamburg, bei neuen Fahrtreppenanlagen endlich mal den Wechselbetrieb einführen, also eine Treppe, die in beide Richtungen fahren kann. Meines Wissens gibt es auf Kaiserin-Augusta-Str. eine solche Anlage, bim mir aber nicht sicher.

Dass es noch ein Fahrtreppensterben geben wird, denke ich schon und ist betriebswirtschaftlich einzusehen. Wenn ich mir den Bahnhof Siemensdamm anschaue, führen drei Fahrtreppen aus der Schalterhalle auf den Bahnsteig - nichteingerechnet die Fahrtreppen auf die Straßenebene. Ein Irrsinn aus einer Zeit, wo Geld keine Rolle spielte.
Da muss ich Ingolf beipflichten.
Ebenso ist es kaum zu zumuten manche Aufzüge, wie z.B. am Zoo oder in Spandau, die sehr nach Urin "duften", zu benutzen.
BimKutscher schrieb:
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> Man könnte allerdings, wie in München oder
> Hamburg, bei neuen Fahrtreppenanlagen endlich mal
> den Wechselbetrieb einführen, also eine Treppe,
> die in beide Richtungen fahren kann.

Klingt gut aber ist nicht immer praktisch.. Ich kenne Bahnhöfe in München wo ältere Leute bis zu zwanzig Minuten warten müssen "hoch zu fahren" weil andere Leute, die meistens noch ganz fit sind, zu faul sind "herunter zu laufen" und der Fahrtreppe ständig besetzten.


> Dass es noch ein Fahrtreppensterben geben wird,
> denke ich schon und ist betriebswirtschaftlich
> einzusehen.

Warum? Man muss entscheiden was man will, entweder die jetztige Kunden vergraulen oder neue Kunden dazu gewinnen.... Ich glaube zu wissen was die BVG will... ich erlebe das immer weider wenn ich M48 fahre...

Wenn ich mir den Bahnhof Siemensdamm
> anschaue,

meinst du Rohrdamm???


führen drei Fahrtreppen aus der
> Schalterhalle auf den Bahnsteig -
> nichteingerechnet die Fahrtreppen auf die
> Straßenebene. Ein Irrsinn aus einer Zeit, wo Geld
> keine Rolle spielte.

edit: was will man...


IsarSteve



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.07.2007 11:25 von IsarSteve.
Dass gesunde Menschen Treppen benutzen können, stimme ich dir zu. Die Rolltreppen sollten allerdings erhalten bleiben.

Nicht nur Einheimische, sondern auch Fernreisende mit Rollkoffer benutzen die Rolltreppen. Für Reisende mit solchen Koffern sind Rolltreppen sehr gut geeignet, da die Benutzung von Aufzügen nicht immer eine Alternative ist.

>
> Nicht nur Einheimische, sondern auch Fernreisende
> mit Rollkoffer benutzen die Rolltreppen. Für
> Reisende mit solchen Koffern sind Rolltreppen sehr
> gut geeignet, da die Benutzung von Aufzügen nicht
> immer eine Alternative ist.
>


Gerade mit Koffern "darf" man die ja nicht benutzen.

Noch was zum Wechselbetrieb: S-Bhf Schöneberg ( unterer Bahnsteig ) hat auch eine Fahrtreppe im Wechselbetrieb, und auch hier ist es so, dass sie, wenn gerade eine S-Bahn angekommen ist, sie abwärts läuft, und Leute die hochwollen, müssen dann Treppensteigen ( oder sich halt in den dreckigen Fahrstuhl quetschen ).

Ich steige eh immer Treppen wegen der Gesundheit, aber trotzdem sollte man den Menschen selbst überlassen was sie wollen, es müssen nicht andere für einen selbst das Denken übernehmen.
Ich pflichte dem nicht bei, dass die Attraktivität eines Verkehrssystem von der Anzahl der Fahrtreppen abhängt. Der Fahrgast will schnell und in einer dichten Taktfolge befördert werden. Ob er jetzt mit einer Rolltreppe zum Bahnsteig kommt, ist ihm zunächst einmal wurscht.

An großen Umsteigeanlagen sind Fahrtreppen sinnvoll, genauso, wenn größere Höhen überbrückt werden müssen. Am Alex käme man nicht auf die Idee, die Fahrtreppen von der U5 ins Schaltergeschoss abzuklemmen, am Gesundbrunnen auch nicht.
Mit Fahrstühlen erweiterst Du eher die Attraktivität des Nahverkehrs, schließlich können einige Personengruppen eine Fahrtreppe gar nicht nutzen.

Ich bleibe bei meinem Beispiel Siemensdamm: wozu brauche ich eine abwärtsführende und zwei aufwärtsführende Fahrtreppen bei einem Niveausunterschied von ca. acht Metern?
BimKutscher schrieb:
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Am Alex käme man nicht auf die
> Idee, die Fahrtreppen von der U5 ins
> Schaltergeschoss abzuklemmen, am Gesundbrunnen
> auch nicht.

Weil es ein Alternative gibt!! durch den Fernbahnhof... sonst werden sie gebaut..


> Mit Fahrstühlen erweiterst Du eher die
> Attraktivität des Nahverkehrs, schließlich können
> einige Personengruppen eine Fahrtreppe gar nicht
> nutzen.
>
> Ich bleibe bei meinem Beispiel Siemensdamm: wozu
> brauche ich eine abwärtsführende und zwei
> aufwärtsführende Fahrtreppen bei einem
> Niveausunterschied von ca. acht Metern?

Schlicht und einfach... Weil die meisten Berliner, die Ihr ganzen Leben geraucht haben.. ab ungefähr 60J keine Treppen mehr steigen können.. Sollen wir sie ausgrenzen??

Ich fasse es manchmal nicht.. wie sogennante "Verkehrsfreunde" :o) hier immer wieder versuchen verschlechterungen im Angebot zu verteidigen..

Vielleicht sind sie Spitzel der Auto Lobby..?? :o)

IsarSteve
IsarSteve schrieb:
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> Ich fasse es manchmal nicht.. wie sogennante
> "Verkehrsfreunde" :o) hier immer wieder versuchen
> verschlechterungen im Angebot zu verteidigen..

Ich fasse es nicht, was alles von Einzelpersonen immer gleich als Verschlechterung angeprangert wird obwohl keinerlei Details zur Angelegenheit bekannt sind!


> Vielleicht sind sie Spitzel der Auto Lobby..?? :o)

Oder einfach realsitisch und nicht träumerisch/polemisch?
Hauptbahnhof schrieb:
-------------------------------------------------------

> Ich fasse es nicht, was alles von Einzelpersonen
> immer gleich als Verschlechterung angeprangert
> wird obwohl keinerlei Details zur Angelegenheit
> bekannt sind!

Wie interessant... Mr Negative himself...
Vielleicht wenn der Person "Hauptbahnhof" existieren wurde.. könnte man versuchen zu diskutieren..


> > Vielleicht sind sie Spitzel der Auto
> Lobby..?? :o)
>
> Oder einfach realsitisch und nicht
> träumerisch/polemisch?

Oh how interesting: sein lieblings Wort "Polemisch"

zumindest versuche ich nicht alles Kaputt zu machen/reden --wie Du--



IsarSteve



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.07.2007 14:23 von IsarSteve.
Also ich hab' mich mal etwas mit behindertemgerechten ÖPNV beschäftigt. Rolltreppen sind jedenfalls nicht behindertengerecht. Die Dinger sind nur etwas für Faule, denn Leute, die auch nur ein bisschen gehbehindert sind, haben Probleme diese zu betreten und zu verlassen. Folglich sind Rampen und Fahrstühle das Mittel der Wahl, gesunde Menschen ohne Traglasten können die Treppe benutzen, das tut nicht weh, und man fühlt sich nach ein wenig Bewegung auch wirklich besser!

Lediglich an Bahnhöfen mit großer Tiefenlage (Gesundbrunnen) oder vielen umsteigenden Fahrgästen (z.B. Alex) finde ich Rolltreppen sinnvoll. Ich glaube nicht, dass sich die BVG hier von der Rolltreppe trennen möchte.



Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.07.2007 14:26 von Nemo.
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