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BVG will Rolltreppen wegmachen
geschrieben von Ruhlebener 
54E schrieb:
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> Nenne mir eine U-Bahn-Strecke die die BVG-West
> (1949-1992) selbst erbaut hat!!!

Was wird das denn für ein rhetorischer Schachzug? Die BVG-Direktion war auf keinem Fall während der U-Bahn-Planung auf Italien-Urlaub...tse, tse

> Überdachung der Fahrsteige wäre schön und gut,
> aber an der Wilmersdorfer Straße und am Rathaus
> Spandau wohl ästhetisch nicht machbar...

...oder doch. Die Einfassungen der Abgänge zur U-Bahn sind als "bunkerwanddicke Ornamente" überflüssige Kunst am Bau. Die ästhetisch und funktional fragwürdigen Dächer an der Wilmersdorfer hatte man bereits vor Jahren abgerissen. Die komischen Elefanten-Schirme am Rathaus Spandau sind ebenfalls wenig schön und effektiv, da würde ich auch eine bessere Warte- und Zugangshallenarchitektur vorziehen...

Das kann man alles filigraner und praktischer gestalten. Architekten konnten das schon vor Jahrzehnten besser als Rümmler... man muss es halt auch wollen.

> NOCH EINMAL FÜR ALLE:
> Es geht ja auch nur um diese wenigen Fahrteppen in
> Berlin, an Umsteigepunkten oder Bahnhöfe mit
> großer Tiefenlage gibt und gab es ja auch gar
> keine Diskussion...

Hui, was Du alles so genau weißt....


----
Fahr lieber mit der Bundesbahn
In Frankfurt am Main hat man schon vor Jahren (u.a. in der B-Ebene im Hbf) aus kostengründen Rolltreppen stillgelegt.
Damals gab es ein irrsinniges Geschrei, heute kräht kein Hahn mehr danach.
54E schrieb:
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> Überdachung der Fahrsteige wäre schön und gut,
> aber an der Wilmersdorfer Straße und am Rathaus
> Spandau wohl ästhetisch nicht machbar...


hallo 54E & alle anderen....

*kopfkratz* hatte wilmersdorfer str nicht bis anfang der 90er jahren noch 'ne überdachung gehabt?

gruß,
plums

@plums

wie Du schon sagtest, hatte ...
Hauptbahnhof schrieb:
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> @plums
>
> wie Du schon sagtest, hatte ...


achso Mr Negative hatte doch Positive Gedanken gehabt.. und will doch Rolltreppen haben...

hhmmm vellly interlesting...




IsarSteve
Tachchen!

Fahrtreppen sind ja nun wie hier schon richtigerweise geschrieben wurde keine Alternative zu Fahrstühlen. Jemand mit Rollstuhl oder Kinderwagen ist im Fahrstuhl viel besser aufgehoben und kann mit einer Fahrtreppe nicht viel anfangen. Letztere dienen meiner Meinung nach sicher nur dem Komfort für den alltäglichen Fußgänger, daß er bequem oben ankommt.

Und hier wäre schon mein Kompromiss: für die meisten Menschen ist das hinauffahren (besonders bei tiefen Bahnsteigen) sicher angenehm. Aber zum runterfahren könnten sicher die meisten verzichten. Also wie wäre es, einfach erstmal nur an den Bahnhöfen mit 2 Treppen eine abzubauen?

Wie sieht es mit U Turmstraße aus? Ich kann mir nicht vorstellen, daß die BVG dort vor einer irgendwann mal evtl zu realisierenden U5 Anbindung einen neuen Fahrstuhl installieren würde. Denn das müsste sie definitiv, falls sie die Fahrtreppen abmontieren würde.
Ich denke mal, daß hier zumindest auf der Seite Alt Moabit alles so bleiben wird wie es ist.
Jetzt muss ich auch mal meinen Senf loswerden.
Diese Abwärtsspirale bei öffentlichen Dienstleistungen, die deutschlandweit und in Berlin noch etwas deutlicher zu spüren ist, vergrault immer mehr Menschen, die finanziell nicht darauf angewiesen sind, diese Dienste zu nutzen.
Diese Tendenz ist in jedem Bereich spürbar: Beispiel Schulen --> wenn ich es mir leisten kann, schicke ich mein Kind lieber auf eine Privatschule.
Ich bin vor einem Monat in Rom gewesen. Als eingefleischter Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel und Mensch, der nicht sonderlich etepetete ist, habe ich mich teilweise geekelt, die Verkehrsmittel zu nutzen. Wände, Treppengeländer u. ä wollte ich wirklich nicht mehr anfassen. Jahrzehntealter Dreck, wohin das Auge blickt. Wenn in den Bussen Polster abgerissen sind, bleibt eben die Plastiksitzschale ohne Polsterung. Der Fahrstil der Busfahrer ist cowboyhaft, Fahrpläne sind eh Makulatur, alle Verkehrsmittel sind überfüllt, weil entweder die Kapazität nicht reicht, oder der Takt zu dünn ist.
Das Ergebnis dieses attraktiven Angebots ist, dass fast nur noch "Randgruppen" damit fahren. Im Römer Fall sind das Jugendliche ohne Führerschein, Rentner, Hausfrauen, Immigranten und Rentner. Wir sind also von der öffentlichen Dienstleistung zur Fürsorge gekommen. Es wird ein schlechtes Grundangebot geboten für jene, die keine andere Wahl haben. Alle anderen fahren Auto oder Vespa, obwohl das atürlich ein Irrwitz im Römer Verkehr ist.
Die Tendenz (wenn natürlich auch weit von Römer Verhältnissen entfernt) in diese Richtung ist auch beim Berliner Verkehr immer mehr zu sehen und spüren:
- Bei der immer weitergehende "Entfeinerung" des Mobiliars: In den modernisierten West-Altbau-Kleinprofilwagen wurden die formschönen wenn auch etwas tantig wirkenden Neonröhrenverkleidungen durch billigste Neuteile ersetzt, die Reichsbahnflair versprühen. Die Anti-Graffitti-Sitzpolstermusterung ist derart hässlich, dass sie auch durch besprühen nicht weiter zu verunstalten ist.
- Bei der Reduktion von "Überkapazitäten": Immer öfter bescheren einem BVG und S-Bahn das Glück, selbst um 22 Uhr nur Stehplätze in den Bahnen zu bekommen. Im Falle der U1 durch Einsatz von 4-Wagen-Zügen ab 21 Uhr. Aber auch der Nachtbus N1 fährt gerne mal zwischendurch als vollkommen überfüllter Eindecker, von der Straßenbahn M10 ganz zu schweigen, außer zur Schwachlastzeit Vor- oder Nachmittags
gibt es dort die Stehplatzgarantie.
- Bei der fahrplantheoretischen Konstruktion von unrealistisch kurzen Fahrzeiten gepaart mit einer gewissen Scheißegal-Haltung des Personals. Warum ist es ein Ding der Unmöglichkeit der BVG, auf einer U-Bahnlinie (U1) den Fahrplan einzuhalten? Selbst wenn der Zug an der Warschauer Straße eine freie Fahrstraße hat, fährt man gerne mal eine oder zwei Minuten zu spät ab. Und nein: Auch kein Fahrgast hat in irgendeiner Weise die Abfahrt aufgehalten.
Regelmäßige Verspätungen von bis zu 5 Minuten entstehen auch, wenn gegen 21 Uhr auf der U1 6- gegen 4-Wagenzüge getauscht werden. Der Bahnhof Warschauer Straße ist offensichtlich für diese Manöver gleistechnisch nicht konstruiert. Mit einem gewissen Personalmehraufwand ließe sich jedoch auf Gleis 2 ein 4-Wagenzug bereitstellen, während der einrückende 6-Wagenzug auf Gleis 3 aussetzt. Selbst wenn das ganze Manöver auf Gleis 3 abgewickelt werden würde, ließe sich die Zeit durch einen zusätzlichen Rangierfahrer in wesentlich kürzerer Zeit und praktisch ohne Verspätung durchführen. Diese Verspätung entsteht nämlich dadurch, dass der Fahrer des ankommenden Zuges zuerst zum Zugschluss laufen muss, dann die Türen schließt, den zug in die Halle fährt. Dort muss er wieder an die Spitze des nun um 2 Wagen gekürzten Zuges laufen, ihn wieder aufs Gleis 3 fahren und dann abermals zum anderen Zugende laufen, um dann die Streckenfahrt zu beginnen.
Durch unrealistische Fahrzeiten klappen auch die tolen garantierten Anschlüsse (z. B. N1/M10) nicht. Interessiert aber auch keinen, sonst hätte man das geändert. Lieber schickt man Formschreiben, die von außergewöhnlichem Fahrgastandrang fabulieren.
Und nun ist man eben bei den Rolltreppen angekommen. Die angebliche Haltbarkeit von 5 Jahren ist ein Witz. Natürlich kann man überlegen, statt 3 Rolltreppen nur 2 zu haben. Der eigentliche Trick bei den 3 Rolltreppen ist jedoch, dass ja gar nicht alle 3 gleichzeitig in Betrieb sein müssen. Die 3. Rolltreppe ist nämlich die Reserve, falls eine der beiden anderen nicht funktioniert. Jedoch sind solche Kleinigkeiten wie Reserve, Redunanz, um auch unter nicht vorhergesehenen Umständen (die eben statistisch doch vorhersehbar sind), einen halbwegs akzepablen Betrieb beiten zu können.
Von den politischen Entscheidern wird dies alles jedoch heutzutage als Luxus abgetan, den man sich ja bekanntlich nicht mehr leisten möchte. Kann man ja so sehen, wenn man nicht darauf angewiesen ist. Ich stelle mir dann Frau Junge-Reyer vor, wie oft sie wohl mit der BVG fahren würde, wenn sie von der Grünberger Straße zum Hermannplatz fahren müsste. Zweimal umsteigen, keine Sitzplätze, weggefeinerte Rolltreppen am Kottbusser Tor und Hermannplatz, ganz abgesehen von Musikanten, Motzverkäufern und Dealern. Und Fahrrad fahren wird die gute Dame ja wohl auch nicht, wegen dem "mörderischen Autoverkehr" und Rad fahren über Kopfsteinpflaster und so ist ja auch nicht so toll.
Wenn der Trend so weiter geht, wird die Unterschicht demnächst in öffentlichen Verkehrsmitteln ganz unter sich bleiben. Und die Politik kann heulen über den mörderischen Verkehr und die armen Knutverwandten, die nach und nach ins eisfreie Polarmeer plumpsen.
Anonymer Benutzer
...
23.07.2007 00:44
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.01.2011 00:46 von 54E.
Anonymer Benutzer
...
23.07.2007 01:51
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.01.2011 00:46 von 54E.
Ach was, eine Fahrtreppe aus Holz bei der U-Bahn 1927 am Hermannplatz? Zwanziger Jahre, sag ich ja. Die ersten Fahrtreppe bei der S-Bahn erhielt der am 10. Dezember 1928 eröffnete Bahnhof Ausstellung / Westkreuz.

54E schrieb:
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> @Prinz Eisenherz: Seitens des Senates wurde bei
> der Planung nie Rücksicht auf die BVG genommen -
> oder was meinst Du, warum man die Linie U8 durchs
> Nirvana nach
> Wittenau und nicht die U9 nach Lankwitz verlängert
> hat?
> Warum man sich um die Kehranlage Hermannstraße
> stritt?

Der frühere BVG-Direktor Dr. Walter Schneider beschreibt in seiner Veröffentlichung zur Nahverkehrsentwicklung Berlins nicht, dass auf die BVG bei der U-Bahn keine Rücksicht genommen worden wäre - sondern detailreich das Gegenteil. Als Eigenbetrieb von Berlin ist die BVG unmittelbare öffentliche Einrichtung des Senats, um ihn in Verkehrsfragen zu beraten und seine Entscheidungen umzusetzen. Das auch zwischen öffentlichen Einrichtungen (Behörden) unterschiedliche Meinungen zu Detailfragen vorkommen, gehört zum Geschäft. Natürlich war und ist aber die U-Bahn-Planung gemeinsame Sache von Senat und BVG. Die BVG ist jedenfalls beim U-Bahn-Bau kein unbeteiligter Dritter, die vom "bösen" Senat die U-Bahn inklusive Fahrtreppen einfach so vor die Tür gestellt bekam, wie Du zu unterstellen versuchst.

> Die Eingänge heutzutage zu überdachen ginge nicht
> mehr - Blick aufs Rathaus Spandau wäre wohl zu
> sehr eingeschränkt!

Vor dem Rathaus selbst hatte bereits Architekt Rümmler zur U7-Eröffnung 1984 mit seinen grob dimensionierten Stadtmöbeln den Blick verstellt. Wegen welchem Blick ginge dann eine Einhausung der U-Bahn-Zugänge nicht? Die Fahrsteige liegen seitlich bzw. gegenüber dem Rathaus.

----
Fahr lieber mit der Bundesbahn
Sacht mal, ist es möglich, dass Sommerloch ist?
Hauptbahnhof schrieb:

> Gesunde Menschen kann man es durchaus zumuten
> Treppen zu steigen - die Deutschen werden eh zu
> fett, besonders die Jugend!!!
> -----------------------------------------

Naja, es gibt auch genügend alte Männer, die einen dicken "Faß" vor sich hertragen! ... nur mal zum Beispiel!


Dick sein ist keine Entschuldigung! Ich weiß selber sehr genau, wovon ich da rede!
Man wird es nicht schaffen, die Fitness der Bevölkerung durch diese Studios zu erhöhen. Man muss die Bewegung in den Alltag einbauen!

Gerade wegen der vielen Dicken sage ich raus aus dem Auto und runter von den Rolltreppen! Wir brauchen Häuser ohne Fahrstuhl, bei denen die Wohnungen erst oberhalb der 4. Etage beginnen.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Nemo schrieb:
-------------------------------------------------------
> Dick sein ist keine Entschuldigung! Ich weiß
> selber sehr genau, wovon ich da rede!
> Man wird es nicht schaffen, die Fitness der
> Bevölkerung durch diese Studios zu erhöhen. Man
> muss die Bewegung in den Alltag einbauen!
>
> Gerade wegen der vielen Dicken sage ich raus aus
> dem Auto und runter von den Rolltreppen! Wir
> brauchen Häuser ohne Fahrstuhl, bei denen die
> Wohnungen erst oberhalb der 4. Etage beginnen.
>
> Gruß Nemo
> ---

ja, und man sollte grundsätzlich immer erst eine Station später aussteigen dürfen, als man eigentlich will, um die Bewegung zu erhöhen. Und in die ganzen unteren 4Etagen kann ja dann die BVG-Verwaltung einziehen, die wären dann ja frei.

Man kann einem Volk nicht einfach irgendwas verordnen, ob jemand Treppen steigen will oder nicht, sollte jedem selbst überlassen bleiben. Man weiß, dass man bei zu wenig Bewegung und zu viel Essen dick wird, und man weiß auch was man dagegen tun kann. Was man dann draus macht, ist persönliche Freiheit. Der einzige Ansatz wäre, ungesunde Lebensweise zu verteuern, über Krankenkassenbeiträge z.B. Man kann dann selbst entscheiden, was einem das ganze dann wert ist.
Die BVG soll nur als Vorwand nicht irgendwelche Sicherheitsmängel oder Volksgesundheitsaspekte nennen, sondern einfach sagen, dass es zu teuer ist.

54E schrieb:
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> Und nicht vergessen vor fast genau 80 Jahren
> (17.7.1927) nahm nicht nur die Linie D auf dem
> Abschnitt Boddinstraße - Schönleinstraße den Betriebs auf - nein!
> Die erste Fahrtreppe (damals noch aus Holz) auf Hermannplatz ging in Betrieb...
> Gruß
> 54E - Durchlaufwagen

Prinz Eisenherz schrieb:
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> Die ersten Fahrtreppe bei der S-Bahn erhielt der
> am 10. Dezember 1928 eröffnete Bahnhof Ausstellung / Westkreuz.

Gratuliere euch beiden zu euren guten Gedächtnissen!
__________
Gruß Rainer
__________

robinbln schrieb:
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> Man kann einem Volk nicht einfach irgendwas
> verordnen, ob jemand Treppen steigen will oder
> nicht, sollte jedem selbst überlassen bleiben. Man

Solange diese Leute, denen das selber überlassen bleibt, die Betriebkosten zahlen, ist ja alles in Butter.

> persönliche Freiheit. Der einzige Ansatz wäre,
> ungesunde Lebensweise zu verteuern, über

Du lieferst selber die Argumente, verschließt Dich aber der Erkenntnis: ungesunde Lebensweise verteuern -- wer Rolltreppen weiter in der Fülle haben möchte, soll dafür bezahlen -- oder eben gesunde Lebensweise verbilligen -- Rolltreppen nur an wenigen sinnvollen Orten vorhalten und dafür die Betriebskosten nicht ansteigen lassen bzw. senken. Wenn die Rolltreppen sterben, wird es sicherlich einen kurzen Sturm im Wasserglas geben, und dann kräht kein Hahn mehr danach, siehe Ffm, wie hier jemand schrieb.
Mathias Hiller schrieb:
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> robinbln schrieb:
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> > Man kann einem Volk nicht einfach irgendwas
> > verordnen, ob jemand Treppen steigen will
> oder
> > nicht, sollte jedem selbst überlassen
> bleiben. Man
>
> Solange diese Leute, denen das selber überlassen
> bleibt, die Betriebkosten zahlen, ist ja alles in
> Butter.
>
> > persönliche Freiheit. Der einzige Ansatz
> wäre,
> > ungesunde Lebensweise zu verteuern, über
>
> Du lieferst selber die Argumente, verschließt Dich
> aber der Erkenntnis: ungesunde Lebensweise
> verteuern -- wer Rolltreppen weiter in der Fülle
> haben möchte, soll dafür bezahlen -- oder eben
> gesunde Lebensweise verbilligen -- Rolltreppen nur
> an wenigen sinnvollen Orten vorhalten und dafür
> die Betriebskosten nicht ansteigen lassen bzw.
> senken. Wenn die Rolltreppen sterben, wird es
> sicherlich einen kurzen Sturm im Wasserglas geben,
> und dann kräht kein Hahn mehr danach, siehe Ffm,
> wie hier jemand schrieb.
>

neenee, der Erkenntnis verschließ ich mich nicht. Für die Rolltreppen schließlich bezahlt man ja auch schon, oder aber wer glaubst du hat das in der Vergangenheit getan? Ich habe nichts dagegen, das einige wegkommen, ich habe nur was gegen die unehrliche Argumentation. Der Bürger wird entmündigt, ich kann mich auch an keine Befragungen oder so erinnern, um das selber entscheiden zu können. Verstehste, da wird über deinen Kopf weg entschieden was gut für dich ist. Als ob man da nicht selber in der Lage zu wäre. Es wird für dich die Entscheidung getroffen, dass Fahrtreppen zu teuer sind. Dann wird es für dich besser gefunden, dass du dich entweder in einen ( wenn überhaupt funktionierenden ) Fahrstuhl quetschtst, oder halt Treppen steigst. Warum legt man keine Zahlen offen, und sagt z.B. 10ct mehr je Ticket, dann können die Fahrtreppen bleiben. Ich denke, hier wird nur ein weiteres Einsparpotential entdeckt. Und es gibt auch andere Felder, wo man einsparen könnte, warum gibt es bitte soviele Dienstwagen? Aber da traut man sich nicht ran.

Du schreibst ja auch "gesunde Lebenweise verbilligen". Heißt das mein Ticket wird dann günstiger wenn ich Treppen steige? Natürlich nicht. Es wird bei der Einrichtung gekürzt und trotzdem wird es teurer.




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.07.2007 15:41 von robinbln.
@Gleisdreieck: Daanke, daankeschöön, für die Blumen.

Aber mal im ernst: so etwas merke ich mir nicht genau auf’s Datum. Man muss nur wissen, wo es richtig geschrieben steht. Dann braucht man zuhause eigentlich nur noch eine gut sortierte Bibliothek.... und immer eine kritische Haltung zu gut gemeinten Websites zum Berliner Verkehr oder der „freien Internet-Enzyklopädie“...
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Zitat

Wenn die Rolltreppen sterben, wird es sicherlich einen kurzen Sturm im Wasserglas geben, und dann kräht kein Hahn mehr danach,...
Tja, es ist wohl Zeit für Fatalismus: Fahrscheinautomaten und Entwerter sind schon auf dem Rückzug, Personal ist kaum noch da, verkauft S-Bahn und BVG – und lasst den gesamten ÖPNV bis auf einige Schulbusse verschrotten. Gebt den Leuten preiswerte Autos, baut mehr und bessere Straßen. Entrüstung? Ach was, das wird sich schon legen....

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Fahr lieber mit der Bundesbahn
Prinz Eisenherz schrieb:
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> Tja, es ist wohl Zeit für Fatalismus:
> ...
> ... Entrüstung? Ach was, das wird sich schon
> legen....

Wie es so bei Fatalisten eben ist: Erst pendelt die Meinung ins eine Extrem, dann ins andere, noch ein paar mal hin und her, und schließlich pendelt es sich hübsch in der Mitte ein.




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.07.2007 00:44 von Mathias Hiller.
Mathias Hiller schrieb:
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>
> Solange diese Leute, denen das selber überlassen
> bleibt, die Betriebkosten zahlen, ist ja alles in
> Butter.
>
Ok, dann plädiere ich für die Abschaffung von Sitzplätzen in allen öffentlichen Verkehrsmitteln, Abschaffung von Fenstern (so kann man dann noch besser Werbeflächen vermieten), nochmal eine Halbierung aller Taktfolgen im Berliner ÖPNV (die gerne als Kapazitätsgrenze angegebenen 4 Personen/Quadratmeter werden dann auch noch nicht erreicht) etc.
Alles für die Beförderung des Fahrgastes nicht zwingend erforderlich...

Doch zurück zum Ernst der Lage: Man kann sich entscheiden zwischen einem ÖPNV-System, welches in der Lage ist, tatsächlich im Wettbewerb mit dem Auto zu bestehen, oder man reduziert das System so weit, dass es nur noch von denen genutzt werden kann, die es müssen. Dann braucht man auch keine Rolltreppen mehr.

Variante 2 ist zwar kurzfristig billiger, aber langfristig wesentlich teurer in Unterhalt und Betrieb, als Variante 1. Zumindest, wenn man alle kommunalen Kosten für das Verkehrssystem einbezieht. Und auch der Kostendeckungsgrad des gesamten ÖPNV-Systems und das Angebot für den Fahrgast ist bei Variante 1 wesentlich höher.
Berlin ist gegenwärtig leider auf dem Weg eben zur Variante 1 - wenn der ÖPNV weiter so wie jetzt "entwickelt" wird, wird es in den nächsten Jahren trotz steigender Ölpreise zu Verschiebungen des Modal-Split in Richtung MIV geben. Und Berlin wird weiter kräftig Stadtautobahnen bauen.

Die angemessene Ausstattung mit Rolltreppen gehört bei einem System, wo nun einmal viele Treppen überwunden werden müssen (eben S+U-Bahn) nun einmal zu einem der vielen Faktoren, die den Unterschied zwischen den beiden o.g. Varianten ausmachen. Noch haben wir die Wahl, wo es hingehen wird...

Viele Grüße
Ingolf
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