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BVG will Rolltreppen wegmachen
geschrieben von Ruhlebener 
@Ingolf

Du glaubst doch nicht wirklich, daß es Mehrheiten für den ÖPNV gibt nur weil Stationen Fahrtreppen haben, das ist doch ein Treppenwitz!

Die gleichen Leute die jetzt groß maulen, sind die ersten die wieder maulen wenn wegen gestiegener Betriebskosten die Fahrpreise angehoben werden müssen.

Es steht ja außer Zweifel, daß auf wichtigen Stationen die ein oder andere Fahrtreppe ihre Berechtigung hat und auch in Zukunft erhalten bleibt. Nur müssen nicht alle Nebeneingänge zu U- und S-Bahn damit ausgerüstet sein. Ein Aufzug für Behinderte, Leute mit großen Gepäckstücken bzw. Kinderwagen sind viel wichtiger.

Die Leute steigen in den ÖPNV wenn er preiswerter ist wie der PKW und man nicht wesentlich länger unterwegs ist. Es wird immer überzeugte MIV-Nutzer geben, so wie es überzeugte ÖPNV-Nutzer geben wird, aber die große Masse erreicht man nur über den Geldbeutel. Sauberkeit, Sicherheit und Pünktlichkeit sind weitere Pluspunkte.
Hauptbahnhof schrieb:
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> Die Leute steigen in den ÖPNV wenn er preiswerter
> ist wie der PKW und man nicht wesentlich länger
> unterwegs ist. Es wird immer überzeugte MIV-Nutzer
> geben, so wie es überzeugte ÖPNV-Nutzer geben
> wird, aber die große Masse erreicht man nur über
> den Geldbeutel. Sauberkeit, Sicherheit und
> Pünktlichkeit sind weitere Pluspunkte.
>
Und die letztgenannten Punkte sind garnicht mal so unwichtig. Ich halte sie sogatr für wichtiger als den eigentlich Fahrpreis, denn sie sorgen für das "wohlfühlen" im ÖPNV. Wie Herr Reinhold, Marketing-Direktor der BVG, richtig festgestellt hat, ist das obere Ende der Preisschraube langsam erreicht, sodass die Unternehmen andere Wege als die nahezu jährlichen Preiserhöhungen finden müssen um ihren Bedarf zu decken. Ich stimme dir zu, dass nicht alle derzeit vorhandenen Rolltreppen wirklich notwendig sind. So finde ich z.B. die Rolltreppe am Platz der Luftbrücke überflüssig, ich vermute mal mti der Tempelhof-Schließung wird sie früher oder später verschwinden. Ansonsten ist es eben aber nicht nur eine Frage der zu überwindenen Höhe, sondern auch der Frequentierung des Zugangs und der Umgebung. In Einkaufsstraßen sind potentiell mehr Leute mit "Gepäck" unterwegs, als in Wohnvierteln. Ich denke es wäre ein Fehler Pauschalaussagen zu treffen, vielmehr ist (wie so oft) ein gutes Augenmaß notwendig.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Anonymer Benutzer
...
23.07.2007 18:51
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.01.2011 00:47 von 54E.
54E schrieb:
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> Jay, nach Deiner Lösung müssten alle Fahrtreppen
> in der Gropiusstadt (bis auf Johannisthaler Ch.)
> verschwinden, und in der Friedrichstraße alle
> U6-Bahnhöfe nachgerüstet werden...

Nein, denn ich schreib was von AUGENMASS! Und natürlich bezog ich mich (wie der Rest des Threads) auf den Bestand. Es geht mir doch gerade darum KEINE Pauschalaussagen zu treffen!

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
54E schrieb:
-------------------------------------------------------
> Fahrtreppen - nicht ROLLtreppen

Warum? Bitte erklär' das mal einen Nichtmuttersprachler...

Und wo wir dabei sind: Aufzug oder Fahrstuhl (oder etwa Personenvertikalbeförderungskabine) ?


Ruhlebener schrieb:
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> 54E schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Fahrtreppen - nicht ROLLtreppen
>
> Warum? Bitte erklär' das mal einen
> Nichtmuttersprachler...
>
> Und wo wir dabei sind: Aufzug oder Fahrstuhl (oder
> etwa Personenvertikalbeförderungskabine) ?
>
>
>
Wo wir schonmal dabei sind, gleich weiter:
Heißt es Lift oder Elvator? Das eine ist britisch und das andere amerikanisch. So gibt es auch in Deutschland von Bundesland zu Bundesland für ein Ding die verschiedensten Begriffe. Auch wenn Rolltreppe für einige unkorrekt klingt; wir alle wissen, was damit gemeint ist. Man kann deswegen Glaubenskriege führen, aber man kann es auch lassen.



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[[["Aber! Das ist ja eine Kinderkarte!" "Da sieht man mal, was für Verspätung eure Züge haben"]]]
Hauptbahnhof schrieb:
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> @Ingolf
>
> Du glaubst doch nicht wirklich, daß es Mehrheiten
> für den ÖPNV gibt nur weil Stationen Fahrtreppen
> haben, das ist doch ein Treppenwitz!
>
> Die Leute steigen in den ÖPNV wenn er preiswerter
> ist wie der PKW und man nicht wesentlich länger
> unterwegs ist. Es wird immer überzeugte MIV-Nutzer
> geben, so wie es überzeugte ÖPNV-Nutzer geben
> wird, aber die große Masse erreicht man nur über
> den Geldbeutel. Sauberkeit, Sicherheit und
> Pünktlichkeit sind weitere Pluspunkte.
>
Die jeweilige Verkehrsmittelwahl der Leute ist ein recht komplexes Thema. Sie kann nicht auf nur einige wenige Faktoren reduziert werden. Und viele der Faktoren lassen sich auch gar nicht direkt monetär oder rein rational erfassen. Dazu zählt auch der Faktor "Komfort und Bequemlichkeit".

Schau Dir doch einmal an, was die Autoindustrie alles den Kunden anbietet, damit er es bequemer und komfortabler hat. Da gibt es ganze Forschungsabteilungen, die sich genau mit derartigen emotional geprägten Faktoren beschäftigen. Und im ÖPNV soll Komfort und Bequemlichkeit keine Rolle spielen?

Oder schau Dir mal an, welche Diskussionen es immer wieder gibt, wenn es darum geht, irgendwo in einer Geschäftsstraße ein paar Parkplätze zu entfernen - z.B. um eine Busspur einzurichten. Die Leute wollen es nun einmal bequem haben und ihre Laufwege minimieren - so nimmt heutzutage die Bereitschaft den ÖPNV zu nutzen ab etwas 400 Meter Fußweg rapide ab. Und Treppensteigen ist nun einmal wesentlich anstrengender als Laufen.

Der Komfort und die Qualität bei der Zugänglichkeit zum Angebot des ÖPNV spielen m.E. eine größere Rolle bei Nachfrageentscheidung für den ÖPNV, als oft angenommen. Die Reise mit dem Auto beginnt ja üblicherwiese auch nicht erst nach einigen hundert Metern Fußweg und Treppensteigerei.
Natürlich ist die Gestaltung der Zugangswege zum ÖPNV-Angebot nicht der einzige Faktor, aber es ist einer von vielen.

Und abschließend: meinst Du wirklich, dass mit dem Abbau von Rolltreppen das möglicherweise eingesparte Geld dann irgendwo anders z.B. zur Verbesserung des Angebots verwendet würde ?

Viele Grüße
Ingolf
Tja, wieviel Komfort wollen wir, und wieviel Komfort sind wir bereit zu bezahlen? Das sind die Fragen, die jeder anders beantwortet. Ich brauch' keine Rolltreppen und keine Klimaanlage. Mir wäre ein billigerer Fahrpreis und ein häufigerer Takt wichtiger. Andere Leute mögen das anderes sehen.

Es ist sicher richtig dass ein Komfort-ÖPNV eine bessere Alternative zum Auto ist als der heutzutage geplante A-ÖPNV*. Ein A-ÖPNV mit Komfort-Merkmalen ist ebenso rausgeschmissenes Geld, wie der Versuch einen Komfort-ÖPNV ohne attraktives Angebot zu etablieren. Mit der gegenwärtgien Verkehrspolitik der vollen Fahrzeuge und seltenen Fahrten, der Straßenbahn ohne eigenen Gleiskörper und der fehlenden Busspuren sind Komfortmerkmale einfach überflüssig. Wenn die Politk mal anders denkt, dann kann man über Komfort nachdenken.

*: A steht hier für die gesellschaftlich geliebten Gruppen der Azubis, Asozioalen, Alternativen, Arbeitslosen und Alten, die zu arm, zu blöd, unfähig oder unwillig sind, das Auto zu benützen.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Ingolf schrieb:
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> Ok, dann plädiere ich für die Abschaffung von
> Sitzplätzen in allen öffentlichen Verkehrsmitteln,

Warum willst Du das Kind mit dem Bade ausschütten? (Immer diese Extreme!)

> Modal-Split in Richtung MIV geben. Und Berlin wird
> weiter kräftig Stadtautobahnen bauen.

Schnell noch mal die große Keule geschwungen ...

> Die angemessene Ausstattung mit Rolltreppen gehört
> bei einem System, wo nun einmal viele Treppen
> überwunden werden müssen (eben S+U-Bahn) nun
> einmal zu einem der vielen Faktoren, die den

Genau das ist der Punkt: viele Treppen. Das heißt für mich, in Gesunbrunnen, Alex usw. soll es die rollenden Treppen weiterhin geben. Aber müssen Stationen, wo ab und an ein Sack Reis umfällt, mit Rolltreppen ausgerüstet sein? Und dann noch an allen Eingängen? Maßhalten ist die Devise!
Ingolf hat schon recht, wenn man richtig liest und zitiert. Das Kind mit dem Bade ausschütten will doch offensichtlich die BVG mit ihrer Überlegung, "alle Fahrtreppen" abzuschaffen. Wie BVG-Sprecherin Reetz hinterher mit einem Dementi von dieser Keule zurückrudert, ist peinlich. Noch vorher verweist sie auf einen "geringen Nutzen" der Fahrtreppen sowie ihren "exklusiven Charakter" (?) und schwadroniert über die Gesundheit (!) von BVG-Fahrgästen.
Man kann sich nur wundern: da lernen Generationen von Verkehrsplanern auch die Dimensionierung von Zugangsanlagen und den Einsatz entsprechender Förderanlagen (Fahrtreppen, -steige, Aufzüge) – nun sei das exklusiv und ungesund? Aus der betriebswirtschaftlichen Nische nachvollziehbar, aber dennoch verkehrsplanerisch falsch. "Aber hallo," meint auch das gemeine Volk.

morgenpost.de

Mit Maßhalten hat die oben zitierte BVG-Aussage „alle Rolltreppen“ kaum zu tun. Vielleicht gibt es die eine oder andere Rolltreppe, deren Erneuerung nicht mehr notwendig scheint, weil sich z.B. Umsteigewege durch Verlegung von Haltestellen verändert haben können. Aber das Gros dieser Anlagen wird weiter gebraucht. Oder Berlin knüpft an seiner verkehrspolitischen Posemuckel-Tradition an. So rosig sieht das aus, wenn Betriebswirte andere Fachdisziplinen verdrängen.

Zitat Morgenpost: "Ja, es rollt nicht rund bei der BVG. Einzige Ausnahme: wenn es um Fahrpreiserhöhungen geht."

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Fahr lieber mit der Bundesbahn
Anonymer Benutzer
...
24.07.2007 19:57
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.01.2011 00:47 von 54E.
wo wir grad dabei sind_

zitat:
Horth führt den Umsteigebahnhof Tempelhof als Beispiel an. Dort gibt es zwei Aufzüge, aber keinen Fahrstuhl. "Bei täglich bis zu 40.000 Umsteigern reichen die Aufzüge nicht."



wer findet den fehler?


lg



auflösung:
fahrstuhl ist das umgangssprachliche wort für einen aufzug...
ich lach mich tot

schmierblatt
vego schrieb:
-------------------------------------------------------
> wo wir grad dabei sind_
>
> zitat:
> Horth führt den Umsteigebahnhof Tempelhof als
> Beispiel an. Dort gibt es zwei Aufzüge, aber
> keinen Fahrstuhl. "Bei täglich bis zu 40.000
> Umsteigern reichen die Aufzüge nicht."
>
>
>
> wer findet den fehler?
>
>
> lg
>
>
>
> auflösung:
> fahrstuhl ist das umgangssprachliche wort für
> einen aufzug...
> ich lach mich tot
>


Woher ist dieses Zitat? Aus einem Käseblatt?



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[[["Aber! Das ist ja eine Kinderkarte!" "Da sieht man mal, was für Verspätung eure Züge haben"]]]
Anonymer Benutzer
...
25.07.2007 21:01
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.01.2011 00:48 von 54E.
Die leider immer mehr in Richtung Boulevard-Blatt-Niveau tendiert...
3747 schrieb:
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> Die leider immer mehr in Richtung
> Boulevard-Blatt-Niveau tendiert...


...also ein Käseblatt. Die haben die unangenehme Eigenschaft, daß sie gezielt Stimmung gegen oder für etwas machen. Mit Information hat das nichts mehr zu tun. Vornehm nennt sich das Meinungsbildung.
Verwunderlich ist aber, wie diese Revolverblätter zu ihren exorbitanten Auflagen kommen. Alle schimpfen doch auf sie, und keiner würde sich offen dazu bekennen, daß er die BILD ließt.




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[[["Aber! Das ist ja eine Kinderkarte!" "Da sieht man mal, was für Verspätung eure Züge haben"]]]
Das Gejammer über die Springer-Presse erinnert mich an die 70er und 80er, als gutmenschelnde Lehrer ihre politischen Bemerkungen während des Unterrichtes machten. Rückblickend relativiert sich mein früheres Verständnis für diese Alt-68er im Staatsdienst und ihren einseitigen Unsinn.

Am Geschäft mit der Stimmungsmache bedienen sich heute fast alle Blätter "ganz gut". Die Taz eigentlich schon immer und der früher als seriöse Bleiwüste geltende Tagesspiegel mischt da auch schon mal mit. Das ist schon lange kein Feld mehr der Boulevard-Presse allein. Herzlich willkommen in der modernen Medienwelt.

Man muss halt grundsätzlich wissen, wo die Zeitungen stehen, Boulevard hin oder her. Oder ob die Verlage sogar so rückgratlos sind, ihre Berichterstattung generell auf gut zahlende Anzeigenkunden auszurichten. So wurde schon manches gute Blatt zum zahnlosen Papiertiger.

Beim Thema Fahrtreppen / Morgenpost sehe ich diesen Situation allerdings nicht. Eher passt hier einigen einfach das Stimmungsbild der Morgenpost-Leser nicht. Nicht neu, wenn dann Totschlagargumente bemüht werden. Egal, die eigentliche Fahrtreppen-Debatte ist ja schon längst am Ende.

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Fahr lieber mit der Bundesbahn
> Man muss halt grundsätzlich wissen, wo die Zeitungen stehen, Boulevard hin oder
> her. Oder ob die Verlage sogar so rückgratlos sind, ihre Berichterstattung
> generell auf gut zahlende Anzeigenkunden auszurichten. So wurde schon manches
> gute Blatt zum zahnlosen Papiertiger.

...man muß einfach nur wissen welcher Partei die Zeitungen nahestehen. Wer glaubt, daß die Medien ach so überparteilich sind, der tut mir leid.
Woher kommen wohl die "Exklusivinterviews" ? Woher kommen schon mal die Insiderinfos aus erster Hand ?

Das Axel Springer das Parteibuch in der Brusttasche hatte ist wohl bekannt. Nicht umsonst ist es bis heute das Feind"bild" der Linken und Autonomen.

Dies läßt sich auch wunderbar an der allgemeinen Ausdrucksweise der Zeitungen herauslesen.
Dieses "Wir Berliner"-Geschwafel ist bei der Springerpresse (Bild, BZ, Morgenpost) ja bis heute ganz groß.

Wenn es um Sparmaßnahmen in Berlin geht kann man ja mal vergleichen welche Zeitung "hoch empört" ist, während die anderen noch halbwegs sachlich darüber schreiben. Und ich meine jetzt bestimmt nicht nur Bild und BZ.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.07.2007 23:33 von Grenko.
Mäuserich schrieb:
> Heißt es Lift oder Elvator? Das eine ist britisch
> und das andere amerikanisch.

Nun, zwischen Englisch und Amerikanisch gibt es eine ganze Menge Unterschiede, auch in der Eisenbahntechnik. "Elevator" (nicht "elvator") ist tatsächlich Amerikanisch, wird aber auch in English manchmal verwendet.

> So gibt es auch in
> Deutschland von Bundesland zu Bundesland für ein
> Ding die verschiedensten Begriffe.

Ist Rolltreppe/Fahrtreppe also eine Regionalfrage (wie Schrippe/Semmel/Brötchen, lütt/klein, Tregger/Traktor, pletten/bügeln, Eisschrank/Kühlschrank, einholen/einkaufen, Hambuich/HamburGG, ne?/gel?/oder?/wa?) oder gibt es ein techniches Unterschied, dass wollte ich eher wissen.

> Auch wenn Rolltreppe für einige unkorrekt klingt; wir alle
> wissen, was damit gemeint ist. Man kann deswegen
> Glaubenskriege führen, aber man kann es auch lassen.

Ein Krieg (... Kriech oder KrieGG?) wollte ich natürlich nicht anzetteln, bloß eine Sprachtechnische Frage stellen.....

@Ruhlebener: Das ist so wie mit Glühbirne und Glühlampe. Ersteres sagt "jedermann", letzteres ist der "Fachbegriff".

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