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Musik demnächst auf U-Bahnhöfen?
geschrieben von Böhser_Rudower 
Nach "Berlin Online"

[www.berlinonline.de]

will man angeblich überlegen, die Bahnhöfe mit Opernmusik zu beschallen. Wäre es technisch und momentan möglich nur bestimmte Bahnhöfe zu beschallen?

Man kann von den SIS-Leitstellen aus alle Stationen oder einzelne beschallen. Wird doch heute auch schon gemacht. Das Problem oder die Frage liegt wohl eher darin, ob sich die Musik auch einigermaßen anhört oder ob aus den derzeitigen Lautsprechern nur Gekrächze erklingt.

Bin gespannt! Ich war erst ziemlich erschrocken, als ich von diesem Vorhaben erfuhr, doch vielleicht ist es ja eine Möglichkeit, das Gesindel von den Bahnhöfen zu vertreiben. Wär ja lustig: "Kultur vertreibt Jugendliche!"
Lehrter Bahnhof schrieb:
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> Bin gespannt! Ich war erst ziemlich erschrocken,
> als ich von diesem Vorhaben erfuhr, doch
> vielleicht ist es ja eine Möglichkeit, das
> Gesindel von den Bahnhöfen zu vertreiben. Wär ja
> lustig: "Kultur vertreibt Jugendliche!"


Gesindel = Jugendliche?

Ziemlich Spießbürgerlich.

--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Am Bahnhof Alexanderplatz (U8) gab es das auch mal ne Weile. Da hingen an den Pfeilern riesige Boxen und haben auch klassische Musik auf den Bahnhof gebracht. Vielleicht waren das Tests. Bei der Größe von dem Bahnhof gut möglich. mfg
Finde ich als, Deutsche Oper, natürlich prima. Und qualitativ wohl besser als bis zu 90% des asozialen Gegröles nicht bestellter Musikanten, dem man in U- oder S-Bahn so ausgesetzt wird.

(Immerhin begegnete ich heute im U-Bahnhof Eisenacherstr. aber einer sehr versierten Bach-Spielerin - gewissermassen als "piece de resistance" zu dem üblichen Lärm)

Aber jetzt mal ernsthaft: Im Zugangsbereich der Londoner Station Brixton wird genau dies seit einigen Jahren praktiziert. Durchaus mit Erfolg - auf der Station hat man seine Ruhe und sie ist saubere als die meisten Berliner Stationen.

Allerdings hat sich der schwunghafte Handel mit "skunks" (extrastarkes Hasch) und das in einer Intensität, die die Bernauerstr. vor Neid erblassen lassen könnte, einfach direkt vor diese Station verlagert, was fast ebenso unangenehm ist, da der Bahnhof einen zentralen Umsteigepunkt zwischen der U-Bahn und den Bussen (da halten im dichten Takt an die 15 Linien) in die südlichen Londoner Außenbezirke bildet.

Dennoch meine ich. daß es in Berlin auf einen Versuch ankommt. Laßt uns am Kotbusser Tor und in der Bernauerstr. beginnen!
Stefan Metze schrieb:
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> Lehrter Bahnhof schrieb:
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> > Bin gespannt! Ich war erst ziemlich
> erschrocken,
> > als ich von diesem Vorhaben erfuhr, doch
> > vielleicht ist es ja eine Möglichkeit, das
> > Gesindel von den Bahnhöfen zu vertreiben. Wär
> ja
> > lustig: "Kultur vertreibt Jugendliche!"
>
>
> Gesindel = Jugendliche?
>
> Ziemlich Spießbürgerlich.
>

Ach komm, nicht alle Jugendliche sind "Gesindel". Nicht alles "Gesindel" ist jugendlich.
Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber mich stören so Leute, die nachts auf den U-Bahnhöfen rumhängen, "Gangsterrap" hören, sich gegenseitig anschreien, mit Messern rumfuchteln und wenn man nicht aufpasst, rückt man als sonst einziger Fahrgast auf dem Bahnhof in's Interesse von den Typen.

Findest du sowas gut?

Ich erinnere mal an den Vorfall von vor einigen Monaten, als am U-Bahnhof Wittenau eine Gruppe Jugendlicher / Kinder rumgrölte und die anderen enorm störte. Ein älterer Mann bat sie, etwas ruhiger zu sein. Der wurde gleich angemacht und ihm wurde mit dem Messer gedroht. Ein anderer Mann versuchte, den Konflikt zu beruhigen und zu beenden. Er wurde von einem etwa 13-Jährigen mit einem Messer schwer verletzt.
Das Kind bekam natürlich keinen "Ärger" mit der Justiz oder Polizei. Dem engagierten Mann geht hoffentlich inzwischen wieder besser.


Deutsche_Oper schrieb:
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> (Immerhin begegnete ich heute im U-Bahnhof
> Eisenacherstr. aber einer sehr versierten
> Bach-Spielerin - gewissermassen als "piece de
> resistance" zu dem üblichen Lärm)

U-Bhf. Eisenacher Str. hat fast immer sehr gute Musiker..!! (nähe zur Goltz u. Akazienstraße)

> Aber jetzt mal ernsthaft: Im Zugangsbereich der
> Londoner Station Brixton wird genau dies seit
> einigen Jahren praktiziert. Durchaus mit Erfolg -
> auf der Station hat man seine Ruhe und sie ist
> saubere als die meisten Berliner Stationen.

Auch In München gibt es "Klassik im Bahnhof" seit ungefähr zehn Jahren am U-Bhf. Goetheplatz, Odeonsplatz und Münchner Freiheit.

Mir gefällt's auch..


> Dennoch meine ich. daß es in Berlin auf einen
> Versuch ankommt. Laßt uns am Kotbusser Tor und in
> der Bernauerstr. beginnen!

Es muss auch nicht immer klassik sein.. "James Last" am U-Bhf. Warschauer Straße wäre auch der Hit.. :ö) Der Bahnhofshalle wird immer leer sein...!!

Oder "The Jungle Book" am Bhf. Zoo..... I wanna be like you hü hü







IsarSteve
Lehrter Bahnhof schrieb:
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> Stefan Metze schrieb:
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> > Lehrter Bahnhof schrieb:
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> > > Bin gespannt! Ich war erst ziemlich
> > erschrocken,
> > > als ich von diesem Vorhaben erfuhr,
> doch
> > > vielleicht ist es ja eine Möglichkeit,
> das
> > > Gesindel von den Bahnhöfen zu
> vertreiben. Wär
> > ja
> > > lustig: "Kultur vertreibt Jugendliche!"
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> > Gesindel = Jugendliche?
> >
> > Ziemlich Spießbürgerlich.
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> Ach komm, nicht alle Jugendliche sind "Gesindel".
> Nicht alles "Gesindel" ist jugendlich.
> Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber mich
> stören so Leute, die nachts auf den U-Bahnhöfen
> rumhängen, "Gangsterrap" hören, sich gegenseitig
> anschreien, mit Messern rumfuchteln und wenn man
> nicht aufpasst, rückt man als sonst einziger
> Fahrgast auf dem Bahnhof in's Interesse von den
> Typen.
>
> Findest du sowas gut?
>
> Ich erinnere mal an den Vorfall von vor einigen
> Monaten, als am U-Bahnhof Wittenau eine Gruppe
> Jugendlicher / Kinder rumgrölte und die anderen
> enorm störte. Ein älterer Mann bat sie, etwas
> ruhiger zu sein. Der wurde gleich angemacht und
> ihm wurde mit dem Messer gedroht. Ein anderer Mann
> versuchte, den Konflikt zu beruhigen und zu
> beenden. Er wurde von einem etwa 13-Jährigen mit
> einem Messer schwer verletzt.
> Das Kind bekam natürlich keinen "Ärger" mit der
> Justiz oder Polizei. Dem engagierten Mann geht
> hoffentlich inzwischen wieder besser.
>
>
>
Natürlich finde ich so etwas nicht gut, genauso wenig wie ich es gut finde, dass du alle Jugendlichen als Gesindel bezeichnest, das zeugt von einer ziemlich eingeschränkten Sichtweise.

Ich kann nur davor waren "in diesen Zeiten" alle über einen Kamm zu scheren, es wäre sehr unfair denen gegenüber, die nicht kriminell oder dergleichen sind, und das ist immer noch der größte Teil der "Jugendlichen" die du hier so schön als Gesindel bezeichnest.



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Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Wie wär's mit ... Volksmusik?

So sichert sich die BVG gleich die wichtige, zahlungskräftige Zielgruppe zwischen 60 und 90. Gut, in diesem Forum ist sie noch unterrepräsentiert, aber das ändert sich auch noch! ;)
Lehrter Bahnhof schrieb:
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> Bin gespannt! Ich war erst ziemlich erschrocken,
> als ich von diesem Vorhaben erfuhr, doch
> vielleicht ist es ja eine Möglichkeit, das
> Gesindel von den Bahnhöfen zu vertreiben. Wär ja
> lustig: "Kultur vertreibt Jugendliche!"

Entschuldige mal bitte aber ich bin auch recht jung und steche nicht jedem ein Messer in den Bauch oder gröhle rum.
Ist schon echt arm sich das ganze sooo einfach zu machen. Abgesehen davon fühle ich mich von meist älteren Obdachlosen, die mich mit ner Fahne um nen Euro anbetteln, auch ziemlich belästigt. :-P

Zum Thema: Ich denke einen Versuch wäre es wert, ob es jedoch gegen unerwünschte Personen wirklich hilft, bezweifle ich einfach mal.
Und ob die 2 Millionen woanders nich dringender Benötigt würden auch.






1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.08.2007 23:59 von suedende-s25.
Okay, dann erkläre ich das noch mal:
Ich sag doch:

>Ach komm, nicht alle Jugendliche sind "Gesindel".
>Nicht alles "Gesindel" ist jugendlich."

Den Spruch "Kultur vertreibt Jugendliche!" habe ich nur spaßeshalber erwähnt und rührt daher, dass doch heute (wie schon zu allen Zeiten) oft den Kindern und Jugendlichen vorgeworfen wird, sie hätten keinen Sinn mehr für Kultur. Deshalb wäre es doch echt ulkig, würde sich das quasi bewahrheiten und die U-Bahnrumtreiber nehmen reissaus, nur weil jetzt klassische Musik in den Bahnhöfen erklingt. ;)
Im Kontext mit dem Gesindel hat man das anders aufgefasst aber wenns nun geklärt ist ;-)
Ich kann auf Zwangsbeschallung mit mir unliebsamen Tönen auf Bahnhöfen verzichten! Wer Klassik hören will soll in die Oper gehen und James Last-/Volksmusikfans werden bei den bekannten Veranstaltungen der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten glücklich!
Oh oh, liebe Leute. Von klassischer Musik zur Messerattacke. Das ist doch mal ne gelungene Überleitung ;-)

In München ging es bei diesem Projekt nicht darum, HipHop-Gangsterrapper, die in den meisten Fällen eigentlich nur mit ihrer lauten Musik und ihrem Gangster-Gelabere nerven, aber nicht gleich auf die Menschen losgehen, zu vertreiben. Leider prägen sich nur die Negativerlebnisse in unseren Köpfen ein.

Sei es drum. Das Münchener Projekt hatte das Ziel, Bettler aus den Bahnhöfen zu vertreiben. Die sitzen nämlich den halben Tag auf den Bahnhöfen und da hat es schon Sinn, weil sie das Gejaule nach ein paar Stunden nicht mehr aushalten. Junge Fahrgäste, die ohnehin ihre Musik über nen MP3-Player hören und (ausgenommen unserer netten Geschäftsleute auf der U8), die U-Bahn meist nur zur Beförderung nutzen bzw. maximal ne halbe Stunde auf jemanden warten, wird es, und soll es auch nicht, zur Vertreibung dieser Fahrgäste beitragen.

In Bukarest gibt es auf manchen Stationen auch klassische Musik zu hören. Dort liegt aber der Grund allerdings woanders. Manche Bahnhöfe wurden dort nach Fertigtellung des Tunnels zusätzlich "eingebaut", so dass die Breite der Bahnsteige beachtlich gering ist. Da das leicht beunruhigend und "beengt" ist, werden die Fahrgäste mit Musik beruhigt. Naja, ich wär da mehr für die Valium-Variante. (-;

Am Besten fände ich ja, wenn die BVG alle 3 Minuten dieses Geräusch einspielt, das man hört, wenn man auf einer Rufnummer mit Faxgerät anruft. Da fegen dann nur noch Heuballen über die Bahnsteige und die Leute flüchten in die Züge (-;

Besten Gruß,
Alex
Alex Steinert schrieb:
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Das Münchener Projekt hatte das Ziel,
> Bettler aus den Bahnhöfen zu vertreiben.


Nein, alle drei gennanten Bahnhöfe der Linien U3/U6 sind bekannt als Drogenumschlagplätze..

Im Übrigen, sollte man die ""Muzak"" nicht sehr laut abspielen... Fahrgäste fühlen sich dann nicht so sehr belästigt... aber wenn man es Stundenlang anhören muss.. ist es doch ein andere Sache.

ediT. U3/U6

IsarSteve



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.08.2007 11:34 von IsarSteve.
in der U-Bahnstation Hamburg Hauptbahnhof gab es das auch schon, nach Aussage eines Einheimischen mit großem Erfolg. Ebenso Jungfernstieg. Aber in Hamburg fährt man ja auch Obdachlose vor die Tore der Stadt, zumindest zu Schills Zeiten. Es lebe das Großbürgertum
witzig, es wurde sch.ill verschlüsselt.
robinbln schrieb:
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> in der U-Bahnstation Hamburg Hauptbahnhof gab es
> das auch schon, nach Aussage eines Einheimischen
> mit großem Erfolg. Ebenso Jungfernstieg. Aber in
> Hamburg fährt man ja auch Obdachlose vor die Tore
> der Stadt, zumindest zu @#$%& Zeiten. Es lebe das
> Großbürgertum

Zumindest am Ausgang zur Kirchenallee gibt es das auch noch und ich empfinde es als ziemlich lästig. Zum einen sind die genannten Personenkreise dort nicht nachhaltig vertrieben worden, zum anderen ist dort doch ein ziemliches Aufkommen von sonstigen Fahrgästen. Kurz, man befindet sich in einem ziemlichen Gewusel, bei dem man nicht bei jeder Person spontan einschätzen kann, was die so im Schilde führt. Zu dieser Reizüberflutung kommt dann noch eine akustische hinzu. Unliebsame vor sich hinschäppernde Musik aus überbeanspruchten Lautsprechern, also mein subjektives Wohlbefinden erhöht das ebensowenig wie der Umstand, daß sich das Treiben jemand irgendwo auf einem Monitor beobachten könnte.

Aber egal, dank meiner neuen iPod-Kopfhörer bin ich nun mehr vollständig davon unabhängig, was meine Umgebung so an Geräuschen von sich gibt ;)
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