Sind barrierefreie Bahnhöfe wirklich barrierefrei? 24.01.2023 15:50 |
Re: Sind barrierefreie Bahnhöfe wirklich barrierefrei? 24.01.2023 16:17 |
Re: Sind barrierefreie Bahnhöfe wirklich barrierefrei? 24.01.2023 16:28 |
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def
Danke für das Aufbringen des Themas - leider wird im allgemeinen Sprachgebrauch "barrierefrei" auf "für Rollstuhlfahrer:innen geeignet" reduziert.
Re: Sind barrierefreie Bahnhöfe wirklich barrierefrei? 24.01.2023 16:42 |
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Philipp Borchert
Was mich auch immer noch wundert ist, dass unsere Straßenland-Öffis noch keine Ansagen haben bezüglich Linie und Ziel. Gleichwohl darüber schon oft zu lesen war. Wurden da andere Maßnahmen umgesetzt oder gab es Vorbehalte?
Re: Sind barrierefreie Bahnhöfe wirklich barrierefrei? 24.01.2023 17:49 |
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Philipp Borchert
Was mich auch immer noch wundert ist, dass unsere Straßenland-Öffis noch keine Ansagen haben bezüglich Linie und Ziel. Gleichwohl darüber schon oft zu lesen war. Wurden da andere Maßnahmen umgesetzt oder gab es Vorbehalte?
Als die Flexitys eingeführt wurden, wurde das doch eine Zeit lang im Innenraum an jeder Haltestelle durchgesagt, oder? Bei Außenansagen gibt es hier natürlich gewisse Zielkonflikte zu anderen Nutzungen in der Stadt, v.a. Wohnen. Hier wäre es wahrscheinlich sinnvoll, sie nur anlassbezogen durchzuführen, entweder durch eine automatische Ansage, die durch den Fahrer oder die Fahrerin ausgelöst wird, oder durch ihn/sie selbst (ich hatte mal in einer österreichischen Zeitung gelesen, dass z.B. Straßenbahnfahrer:innen in Wien angehalten sind, Linie und Fahrziel über die Außenlautsprecher durchzusagen, wenn ein Mensch mit den drei Punkten an der Haltestelle steht); eine andere Möglichkeit wäre eine Fernbedienung wie in Dresden, durch die die Betroffenen selbst die Ansage auslösen können, und ggf. auch eine Wiederholung der Stationsansage während der Fahrt (wenn die nicht sowieso mehrfach erfolgt, der Trend geht ja aktuell ein wenig in die Richtung).
Re: Sind barrierefreie Bahnhöfe wirklich barrierefrei? 24.01.2023 17:55 |
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tramfahrer
Das wird hier in Berlin genauso in der Fahrschule gelehrt und auch umgesetzt, sofern so eine Person durch das Fahrpersonal bei Einfahrt in die Haltestelle erkannt wird.
Re: Sind barrierefreie Bahnhöfe wirklich barrierefrei? 24.01.2023 17:59 |
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def
... - leider wird im allgemeinen Sprachgebrauch "barrierefrei" auf "für Rollstuhlfahrer:innen geeignet" reduziert. ...
Re: Sind barrierefreie Bahnhöfe wirklich barrierefrei? 24.01.2023 18:07 |
Re: Sind barrierefreie Bahnhöfe wirklich barrierefrei? 24.01.2023 20:01 |
Anderenorts hatte ich mal den Eindruck, dass die Lautstärke so einer Ansage von der Umgebungslautstärke abhängig war: Ich hatte mir extra eine ruhiger gelegene Haltestelle ausgesucht, um den „Unsinn“ mal aufzunehmen. Dann aber aber doch ein Auto vorbei und es kam mir vor, als ob die Ansage lauter wurde.Zitat
Micha
An der Straßenbahnhaltestelle Weißer See gab es mal einen Knopf, bei dessen Drücken Liniennummer und Ziel der nächsten Bahn angesagt wurden. Bin extra mal hingefahren, um es auszuprobieren. Die Ansagen waren aber so leise, dass sie von jedem vorbeifahrenden Auto übertönt wurden. Und es fahren dort ständig Autos vorbei.
Re: Sind barrierefreie Bahnhöfe wirklich barrierefrei? 24.01.2023 20:10 |
Re: Sind barrierefreie Bahnhöfe wirklich barrierefrei? 24.01.2023 21:12 |
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Philipp Borchert
Ich kenne das von Chats, die vorgelesen werden. "Größer als drei" wird dann oft angesagt, was im Grunde einfach ein "Herzchen" ( <3 ) bedeuten soll.
Re: Sind barrierefreie Bahnhöfe wirklich barrierefrei? 24.01.2023 23:18 |
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Flexist
Hatte gerade mal ein interessantes Gespräch, als es wieder mal um Kurzzüge ging oder "bitte nicht einsteigen". Viele Menschen ignorieren das ja aus Standard, aber was ist mit Sehbeeinträchtigten und Analphabeten? Die werden ja dann doch irgendwie nicht informiert. Kurzzüge sind ja auch so schon, trotz häufiger Ankündigung, eine "unvorhersehbare Überraschung". Aber außer bei der DB werden in der Regel ja nicht mal ausfallende Züge akkustisch mitgeteilt. Also sind die Bahnsteige vielleicht barrierefrei, aber jeglicher Bahnhof an sich nicht zu 100 Prozent.
Re: Sind barrierefreie Bahnhöfe wirklich barrierefrei? 24.01.2023 23:41 |
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Henning
Was sollte deiner Meinung nach ein Bahnhof, der mindestens einen Aufzug hat, nicht zu 100 % barrierefrei sein?
Re: Sind barrierefreie Bahnhöfe wirklich barrierefrei? 25.01.2023 00:05 |
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Henning
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Flexist
Hatte gerade mal ein interessantes Gespräch, als es wieder mal um Kurzzüge ging oder "bitte nicht einsteigen". Viele Menschen ignorieren das ja aus Standard, aber was ist mit Sehbeeinträchtigten und Analphabeten? Die werden ja dann doch irgendwie nicht informiert. Kurzzüge sind ja auch so schon, trotz häufiger Ankündigung, eine "unvorhersehbare Überraschung". Aber außer bei der DB werden in der Regel ja nicht mal ausfallende Züge akkustisch mitgeteilt. Also sind die Bahnsteige vielleicht barrierefrei, aber jeglicher Bahnhof an sich nicht zu 100 Prozent.
Warum sollte deiner Meinung nach ein Bahnhof, der mindestens einen Aufzug hat, nicht zu 100 % barrierefrei sein?
Re: Sind barrierefreie Bahnhöfe wirklich barrierefrei? 25.01.2023 23:40 |
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Arnd Hellinger
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Henning
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Flexist
Hatte gerade mal ein interessantes Gespräch, als es wieder mal um Kurzzüge ging oder "bitte nicht einsteigen". Viele Menschen ignorieren das ja aus Standard, aber was ist mit Sehbeeinträchtigten und Analphabeten? Die werden ja dann doch irgendwie nicht informiert. Kurzzüge sind ja auch so schon, trotz häufiger Ankündigung, eine "unvorhersehbare Überraschung". Aber außer bei der DB werden in der Regel ja nicht mal ausfallende Züge akkustisch mitgeteilt. Also sind die Bahnsteige vielleicht barrierefrei, aber jeglicher Bahnhof an sich nicht zu 100 Prozent.
Warum sollte deiner Meinung nach ein Bahnhof, der mindestens einen Aufzug hat, nicht zu 100 % barrierefrei sein?
Weil es außer Gehbehinderung bzw. Gehunfähigkeit noch viele andere "Beeinträchtigungen der Mobilität gibt, die es den Betroffenen ähnlich unmöglich machen oder erschweren, öffentliche Verkehrsmittel in allgemein üblicher Weise zu benutzen. Die "Kunst" besteht nun darin, bei der Konzeption von Bahnhöfen, Fahrzeugen, Infosystemen etc. die teilweise gegensätzlichen Anforderungen all dieser Menschen einigermaßen zu erfüllen.
Dazu gehört z. B. auch, das 49-€-Ticket und andere Ticket-Grundangebote nicht nur digital, sondern auch klassisch als Papier- oder Plastikkarte zum Erwerb an Automaten oder in Kunden-/Reisezentren verfügbar zu machen...